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Ibrahimovic drei Spiele gesperrt
Es war ein rüder Schlag mit dem Ellenbogen – und dafür muss Superstar Zlatan Ibrahimovic nun büßen und drei Pflichtspiele pausieren. Der englische Fußballverband FA sperrte den 33 Jahre alten Torjäger, weil er in der Partie gegen Bournemouth (1:1) am vergangenen Sonnabend Tyrone Mings einen Schlag mit dem Ellenbogen versetzt hatte. Das Schiedsrichtergespann hatte dies übersehen. Anklage wurde per Videobeweis erhoben. Ibrahimovic akzeptierte die Strafe. Mings war ihm in der Partie zuvor auf den Kopf getreten. In der Europa League ist Ibrahimovic für Manchester United dagegen spielberechtigt. Im Achtelfinale trifft der Club von Bastian Schweinsteiger am 9. und 16. März auf FK Rostow aus Russland.
Borussia Dortmund: Guerreiro fraglich
Borussia Dortmund bangt vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF und Sky) gegen Benfica Lissabon um den Einsatz von Raphael Guerreiro. „Es ist sehr fraglich, ob er spielt. Er hat eine Verhärtung im Oberschenkel“, sagte Trainer Thomas Tuchel. Trotz des drohenden Fehlens des Portugiesen und des Ausfalls von Nationalspieler Marco Reus hofft Tuchel auf den ersten Viertelfinal-Einzug der Borussia in der Königsklasse seit 2014: „Das würde uns einen besonderen Schub geben.“
Mafia-Vorwürfe gegen Agnelli
Schwere Vorwürfe gegen Andrea Agnelli: Der Präsident des italienischen Rekordmeisters Juventus Turin soll jahrelang Kontakte zu Hooligans aus dem Umfeld der Mafia unterhalten haben. Das geht aus Dokumenten der Turiner Staatsanwaltschaft hervor, wie der Ankläger des italienischen Fußball-Verbandes FIGC, Giuseppe Pecoraro, vor der Anti-Mafia-Kommission berichtete. Ermittlungen würden auch gegen Juve-Geschäftsführer Giuseppe Marotta sowie gegen drei hohe Manager des Klubs laufen, hieß es weiter. Das Juve-Management wird verdächtigt, von 2011 bis 2016 Hooligans mit Mafia-Kontakten unter der Hand Eintrittskarten für Fußballspiele verschafft zu haben.
5000 Euro Geldstrafe für FC St. Pauli
Die prompte Entschuldigung der Vereinsführung des FC St. Pauli gegenüber Dynamo Dresden und seinen Anhängern hat den Kiezclub nicht vor einer Bestrafung durch den DFB bewahrt.
Wegen eines diffamierenden Banners auf der Südtribüne des Millentorstadions im Heimspiel des FC St. Pauli gegen Dynamo Dresden am 12. Februar (2:0) ist der Hamburger Zweitligist vom Sportgericht des DFB zu einer Geldstrafe in Höhe von 5000 Euro verurteilt worden. Das Urteil ist rechtskräftig.
Medien: Werder Bremen wechselt den Ausrüster
Bundesligist Werder Bremen wird im Sommer 2018 den Ausrüster wechseln. Nach Informationen der Kreiszeitung Syke löst der britische Sportartikelhersteller Umbro den bisherigen Werbepartner Nike ab.
Ein Vertrag bis 2023 soll bereits unterschrieben sein. Angeblich erhalten die Hanseaten für den Fünf-Jahres-Kontrakt insgesamt 17,5 Millionen Euro.
RB Leipzig ab Mai mit neuem Geschäftsführer
Der Bundesligist RB Leipzig hat seine Führungsetage erweitert. Ab Mai wird der 44-jährige Matthias Reichwald nach dpa-Informationen die Geschäftsführung beim Aufsteiger verstärken. Zuerst hatte die „Leipziger Volkszeitung“ (Dienstag) über die Personalie berichtet. Reichwald war zuletzt Europachef eines dänischen Schuhherstellers und wird an der Seite von RB-Vorstandschef und Geschäftsführer Oliver Mintzlaff als kaufmännischer Leiter agieren. Beide kennen sich bereits aus ihrer gemeinsamen Zeit bei einem deutschen Sportartikelhersteller. Der ehemalige Geschäftsführer Ulrich Wolter bleibt im Vorstand und kümmert sich um Spielbetrieb und Stadionfragen.
Finke fürchtet um Profifußball-Standort Paderborn
Vereinspräsident Wilfried Finke hat große Bedenken, ob Drittligist SC Paderborn ein Standort des Profifußballs bleiben kann. „Die aktuellen Lasten führen dazu, dass wir in der dritten Liga nicht überlebensfähig sind“, sagte Finke am Montagabend bei der Mitgliederversammlung des ehemaligen Bundesligisten. Der Verein könne mit den aktuellen Strukturen in der Drittklassigkeit nicht überleben. „Entweder verändern wir die - oder wir gehen pleite“, ergänzte der Paderborner Unternehmer.
Bis zum 30. Juni 2017 erwartet der Verein, dessen Profimannschaft als Tabellen-19. auf einem direkten Abstiegsplatz liegt, einen Schuldenstand von 2,51 Millionen Euro. Um den finanziellen Kraftakt bewältigen zu können, appellierte Finke an die ostwestfälischen Unternehmen und die Stadt Paderborn und will ein „Solidarpaket“ schnüren. Finke schilderte, dass die Paderborner Stadiongesellschaft und Gremienmitglieder dem Verein mehr als vier Millionen Euro an Darlehen zur Verfügung gestellt haben.
Ex-Fußballboss aus Salvador muss ins Gefängnis
Der frühere Präsident des Fußball-Verbandes von El Salvador, Reynaldo Vasquez, ist in seinem Heimatland zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Vasquez gehört zu den Funktionären, gegen die im Zuge des Skandals beim Weltverband FIFA in den Vereinigten Staaten wegen Korruption und Geldwäsche ermittelt wird.
In El Salvador wurde er für die Unterschlagung von rund 380.000 Euro Sozialversicherungsbeiträgen ins Gefängnis geschickt. Eine Auslieferung in die USA ist weiterhin möglich.
Müller ist von sich überzeugt
Trotz seiner zuletzt geringeren Einsatzzeiten sieht sich Weltmeister Thomas Müller weiter in einer wichtigen Rolle beim FC Bayern München. „Zu einer Fußballmannschaft gehören mehr als elf Spieler. Und ich sehe mich schon in der Lage und der Verfassung, für die Mannschaft und den Club noch in dieser Saison entscheidende Dinge zu machen“, sagte der 27-Jährige der „Bild“-Zeitung. Er sei weiterhin von seinen Qualitäten als Spieler überzeugt, ergänzte Müller und betonte: „Es gab sicherlich sportlich schon erfolgreichere Zeiten, aber gewisse Dinge müssen einfach differenziert betrachtet werden. Ich kann nur sagen: Wenn es blöd läuft, dann werde ich am Ende noch bester Vorbereiter der Liga.“ Am Ende gehe es darum, „dass wir mit den Pokalen dastehen und dann fühlen wir uns alle gut“.
Müller war im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen den FC Arsenal erst in der 86. Minute ins Spiel gekommen, hatte dann aber noch zum 5:1-Endstand getroffen. In der Bundesliga brachte es der Nationalspieler in 20 Spielen auf ein Tor und zehn Vorlagen.
26 Atalanta-Hooligans festgenommen
Die italienische Polizei hat Hooligans wegen ihrer Verstrickungen in kriminelle Strukturen ins Visier genommen. 26 gewaltbereite Problemfans des lombardischen Erstligisten Atalanta Bergamo sind am Dienstag wegen Drogenhandels festgenommen worden.
Drogenhandel, Erpressung, Überfälle und Widerstand gegen die Staatsgewalt werden ihnen vorgeworfen. Unter Drogeneinfluss kam es zu Gewalttaten im Stadionbereich, die Atalanta-Ultras sind wegen ihrer Brutalität berüchtigt. Mehrere Durchsuchungen wurden in den Wohnungen von Hooligans in der Provinz Bergamo durchgeführt.
Ex-Wolfsburger Bendtner wechselt nach Trondheim
Der frühere Wolfsburger Bundesliga-Profi Nicklas Bendtner (29) wechselt zum norwegischen Rekordmeister Rosenborg Trondheim. Der für seine Exzentrik bekannte dänische Nationalstürmer unterzeichnete am Montag bei Rosenborg einen Dreijahresvertrag.
Von 2014 bis 2016 spielte Bendtner für Wolfsburg (47 Pflichtspiele, neun Tore). Zuletzt war der Mittelstürmer für den englischen Zweitligisten Nottingham Forest aktiv.
FC Chelsea wieder zehn Punkte vor Tottenham
Spitzenreiter FC Chelsea hat im Montagspiel der englischen Premier League West Ham United mit 2:1 (1:0) bezwungen und den alten Abstand von zehn Punkten Vorsprung auf Verfolger Tottenham Hotspur wieder hergestellt.
Eiskalt nutzte Chelsea seine erste Chance, nachdem West Ham 20 Minuten das Spiel im Griff hatte. Bei einem Konter spielten Eden Hazard und Pedro einen Doppelpass, so dass der Belgier frei vor Keeper Darren Randolph auftauchte, ihn mit einem Haken umspielte und zum 1:0 einschob (25.). Für die Vorentscheidung sorgte der Spanier Diego Costa nach einer Ecke per Oberschenkel (50.). West Hams Anschlusstreffer durch Manuel Lanzini fiel erst in der zweiten Minute der Nachspielzeit.
Chelsea hat nun 63 Punkte auf seinem Konto. Tottenham (56), Manchester City (55) und der von Jürgen Klopp trainierte FC Liverpool (52) folgen als ärgste Verfolger.