Starnberg/Hamburg. Mühlenberger Segel-Club aus Blankenese vor erstem Titelgewinn – aber wegen der Flaute könnte der NRV trotzdem Meister werden.

Spannender kann das Finalwochenende in der Segel-Bundesliga wohl nicht verlaufen. Mit einem knappen Vorsprung von nur drei Punkten vor dem Mühlenberger Segel Club (MSC) ging der Norddeutsche Regatta Verein (NRV) in die am Donnerstag startenden Rennen auf dem Starnberger See. Auch der SV03 aus Berlin als Tabellendritter konnte sich noch Hoffnungen machen.

Für den NRV, Olympiateilnehmerin und frühere 470er-Weltmeisterin Luise Wanser feierte ihr Debüt auf der J/70, verliefen die ersten Wettfahrten mäßig (5., 3., 4., 6. Rang), während sich der MSC (3., 1., 1.) mit Magnus Simon an der Pinne formstark zeigte und sich im Gesamtklassement vorerst auf Rang eins schob. Es winkt somit die erste Meisterschaft für den MSC seit der Einführung der Segel-Bundesliga 2013. Routinier Simon feierte mit ONEKiel 2021 schon einmal den Titelgewinn.

NRV könnte am Grünen Tisch Meister werden

Das nicht zu beeinflussende Problem für den MSC: Am Freitag regnete es in Bayern, der Wind blieb aus, die nächsten Rennen konnten zunächst nicht gestartet werden. Und das Reglement besagt, dass mindestens sechs Flights absolviert werden müssen, damit der Renntag in die Gesamtwertung einfließt, bis einschließlich Freitag gingen nur zwei von drei Rennen im vierten Flight (sechs der 18 Teams treten jeweils gegeneinander an) über die Bühne.

Heißt: Sollte auch am Sonnabend bis zum Nachmittag der Wind weitgehend ausbleiben und die letzten Rennen müssten abgesagt werden, wäre der NRV am Grünen Tisch zum dritten Mal in Folge Deutscher Meister und zum ersten Mal nach dem Rücktritt von NRV-Steuermann Tobias Schadewaldt (40).

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In der 2. Segel-Bundesliga führte vor dem letzten Rennwochenende der Westfälische Yachtclub Delecke vor dem Blankeneser Segel-Club (BSC) und dem Potsdamer Yacht-Club (PYC). Und die Blankeneser starteten furios auf dem Starnberger See, landeten zwei erste und einen zweiten Platz. Jetzt muss auch hier nur noch der Wind mitspielen.