München/Hamburg. Nach 2018 und 2022 triumphierte das Team des Hamburger Golf-Clubs im Finale Four in München. Erfolgreiche Revanche gegen St. Leon-Rot.

Rund eineinhalb Meter fehlten Christin Eisenbeiß auf dem 18. Loch zum Titelgewinn. Der Putt musste ins Loch, um die deutsche Golf-Mannschaftsmeisterschaft für den Hamburger Golf-Club Falkenstein zu gewinnen. Die 23-Jährige behielt die Nerven – ihre Teamkameradinnen stürmten auf die zu. Geschafft! Nach 2018 und 2022 triumphierte der HGC zum dritten Mal beim Final Four der Bundesliga in München Riedhof.

Mit 5:4 setzten sich die Hamburgerinnen am Sonntag nach drei Vierern und sechs Einzeln gegen den favorisierten Titelverteidiger Golfclub St. Leon-Rot aus der Nähe von Mannheim durch. Am Sonnabend hatten sie im Halbfinale mit 5,5:3,5 gegen den Stuttgarter GC Solitude gewonnen.

Golf: Freudentränen bei Trainerin Poburski

Vor der Siegerehrung feierte das gesamte Team und zahlreiche mitgereiste Fans und Freunde im Kreis Trainerin Esther Poburski, die daraufhin ihre Freudentränen nicht mehr zurückhalten konnte. „Wir haben einen so großen Teamspirit, da ist alles möglich“, hatte die 53-Jährige vor der Reise in den Süden gesagt. Und ihre Damen haben geliefert.

Sie schafften damit auch eine erfolgreiche Revanche für die Finalniederlage gegen St. Leon-Rot vor einem Jahr. Die Grundlage für den Triumph bauten sie in den Vierern, wo sie sich eine 2:1-Führung, erspielten. Diesen Punkt Vorsprung gaben sie nicht mehr her.

Dramatisches Finale in den letzten beiden Partien

Dabei wurden die letzten zwei Einzel-Partien dramatisch. Maike Schlender und Theresa Quasdorf hatten ihre Matches glatt verloren, Emilie von Finckenstein deutlich gewonnen. Hanna Karg sicherte sich ihren Erfolg an der 17.

Susanna Brenske führte drei Löcher vor Schluss zwei auf gegen die erfahrene Nationalspielerin Leonie Harm, musste die Partie nach einem krassen Fehlschlag an der 16 aber noch teilen. Umgekehrt lag Christin Eisenbeiß nach 15 Löchern zwei zurück und drehte ihrerseits mit Lochgewinnen an der 16 und 1. das Match noch. Die beider halben Punkte durch die „Unentschieden“ reichten den Hamburgerinnen.

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„Ich war vor dem letzten Putt total angespannt, die Nerven lagen blank“, gab die 23 Jahre alte Christin Eisenbeiß anschließend bei „Sky“ zu. „Ich wusste, dass mein Putt wichtig wird und auch dass ich an den letzten Löchern noch mal gas geben musste. Und ich mag einfach nicht gern verlieren.“

Statt dessen wurde gewonnen, die Meisterparty in München konnte beginnen. Und wird kaum weniger anstrengend gewesen sein als das meisterliche Wochenende.