Hamburg. Beim Hamburger American-Football-Team gab es trotz des 18:14-Siegs gegen Köln Verstimmungen. Nun muss eine Entscheidung her.
Am Montag gab es Redebedarf bei den Hamburg Sea Devils. Als sich das American-Football-Team zur Videoanalyse und Nachbesprechung des 18:14-Heimsiegs gegen die Cologne Centurions traf, war vor allem das lange Zeit fast nicht existente Offensivspiel Thema. Trotz des Erfolgs, mit dem die Sea Devils ihre kleine Chance auf die Play-offs der European League of Football (ELF) wahrten, waren gleich beide Quarterbacks unzufrieden.
Der eine, Moritz Maack, weil er trotz seines Status als Ersatzmann von Beginn an spielen durfte, im dritten Viertel aber plötzlich ausgewechselt wurde. Und der andere, US-Profi Isaiah Green, der bis zur Auswechslung von Maack nur an der Seitenlinie stand, ehe er ein- und kurze Zeit später nach zwei verursachten Interceptions wieder ausgewechselt wurde. Ein Debüt zum Vergessen für den 24-Jährigen, der erst in der vergangenen Woche für seinen verletzten Landsmann Preston Haire (25/Schulter) verpflichtet worden war.
American Football: Maack frustriert nach Auswechslung
Während der bemitleidenswerte Green am Sonntagabend zu allem Überfluss auch noch eine knappe Stunde vor dem Dopingkontrollraum warten musste, versuchte Maack seine Auswechslung zu verstehen. „Es war sehr frustrierend, als ich rausgenommen wurde“, sagte der 26-Jährige. „Es wurde zwar gesagt, dass Isaiah sich auch darauf vorbereiten soll, zu spielen. Für mich war aber klar, dass das heute meine Chance ist, mich zu beweisen.“
Auch wenn die Auswechslung aus sportlicher Sicht verständlich war – in knapp drei Vierteln hatte die Offense unter Maack nur ein Fieldgoal zustandegebracht –, sei zuvor anders mit ihm kommuniziert worden. „Mit mir wurde nicht darüber gesprochen, ob Isaiah spielt oder nicht. Daran habe ich aber auch nicht gedacht. Ich wollte nur das Spiel gewinnen und auf dem Feld bleiben“, sagte Maack.
Isaiah Green benötigt noch Zeit
Green, der als nominelle Nummer eins ein Vielfaches von seinem deutschen Mitspieler verdient, habe nur noch nicht gespielt, weil er in der Kürze der Zeit nicht alle Spielzüge lernen konnte. Das sagte zumindest der neue Offensive Coordinator Philipp Schulz, der seinen Job ebenfalls erst vor einer Woche von dem entlassenen US-Amerikaner Brett Morgan übernommen hatte.
„Moritz kennt beide Systeme. Deshalb hat er einen Vorsprung“, sagte Schulz. Und Green? „Das, was wir jetzt von ihm gesehen haben, ist nicht das, was er kann und in der vergangenen Saison schon bei den Istanbul Rams gezeigt hat.“
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Am kommenden Wochenende haben die Sea Devils angenehmerweise spielfrei. Theoretisch wäre also genug Zeit, um die offenen Fragen zu klären.