Hamburg. US-Profi Maurice Wright hatte sich am vergangenen Wochenende eine Muskelverletzung zugezogen. Wie es um seinen Einsatz steht.

Die zwei Niederlagen zum Saisonstart der European League of Football (ELF) haben bei den Hamburg Sea Devils bereits Spuren hinterlassen. Abgesehen vom angeknacksten Selbstverständnis, mit dem der zweimalige Vizemeister an diesem Sonnabend (17 Uhr/MoreThanSports TV) bei den Cologne Centurions antritt, hat das Hamburger American-Football-Team bereits mit Verletzungsproblemen zu kämpfen.

„Wir haben hier und da ein paar Verletzungen von Ersatzspielern, grundsätzlich sieht es aber gut aus“, versuchte Defensive Coordinator Kendral Ellison zunächst zu beruhigen. Auf erneute Nachfrage räumte der Defensivcoach allerdings ein, dass auch der US-amerikanische Middle Linebacker Maurice Wright (26), der bereits am vergangenen Sonntag bei der 22:27-Niederlage gegen Düsseldorf Rhein Fire mit muskulären Problemen zu kämpfen hatte, in Köln auszufallen droht.

American Football: Wright hat muskuläre Probleme

 „Maurice hatte zwar muskuläre Probleme gegen Rhein Fire, kann sich aber schon wieder viel besser bewegen. Ich hoffe, dass er in Köln spielen kann“, sagt Ellison. „Er ist einer unserer Anführer in der Defense. Er muss sich darum kümmern, dass die Formation stimmt, und alles um sich herum koordinieren. Es ist klar, dass wir mit ihm deutlich besser sind als ohne ihn.“

Unnötige Risiken werde man allerdings nicht eingehen, eine Entscheidung erst am Spieltag treffen. „Es bringt nichts, wenn er sich nur durch dieses Spiel quält und danach länger ausfällt. Wir müssen sicherstellen, dass er richtig fit ist“, sagte Ellison. „Wenn er am Sonnabend aufwacht und bereit ist, wird er spielen. Das wird sich aber erst am Spieltag zeigen.“

Ellison verteidigt seine Spieler

Während die Defense in den vergangenen beiden Jahren stets das Prunkstück der Sea Devils war, sieht sich Ellison in diesem Jahr nach Rücktritten von erfahrenen Spielern wie Kasim Edebali und Miguel Boock einem deutlich verjüngten Kader gegenüber. Wrights Highschool- und College-Erfahrung wäre für die Hamburger in Köln von großer Bedeutung.

„Es gibt manche Spieler, die direkt aus der Jugend zu uns gekommen sind. Die machen das sehr gut, aber zwischen Jugend- und Männer-Football gibt es einen riesigen Unterschied“, sagte Ellison. „Manche Leute mögen vielleicht denken, dass wir nicht mehr die Defense sind, die wir mal waren. Ich glaube, dass wir immer noch eine starke Defense haben. Wir müssen uns nur darauf fokussieren, disziplinierter zu spielen. Das ist ein Lernprozess, der ein paar Wochen dauern kann, den ich als Coach aber gerne begleite.“