Hamburg. Hamburger Football-Team will auch zukünftig im Volksparkstadion des HSV spielen. In der nächsten Saison gibt es jedoch ein Problem.
Es war bereits spät am Sonntagabend, als die Anspannung bei Max Paatz der Erleichterung wich. „Das Spiel war Werbung für den American Football in Europa und die gesamte Liga. Es ist sensationell, wie groß die Football-Begeisterung in Hamburg nach wie vor ist“, sagte der Geschäftsführer der Hamburg Sea Devils, nachdem die 32.500 Fans das Volksparkstadion längst verlassen hatten.
Trotz der 22:27-Niederlage gegen Düsseldorf Rhein Fire und des Fehlstarts in die neue Saison der European League of Football (ELF) waren die Verantwortlichen stolz.
American Football: Sea Devils sorgten für Fan-Rekord
Noch nie waren mehr Menschen bei einem American-Football-Spiel in Hamburg vor Ort. Kritikpunkte wie die hohen Getränkepreise, Lautsprecherprobleme und eine kaum erkennbare Ergebnis- und Spielstandanzeige musste Paatz zwar ebenfalls wahrnehmen, grundsätzlich konnten die Sea Devils aber von einem gelungenen Football-Tag sprechen. Auch den HSV-Vorständen Jonas Boldt und Eric Huwer, die das in diesem Jahr einmalige Highlightspiel erst möglich gemacht hatten, gefiel der Gastauftritt der Sea Devils.
„Jonas und Eric waren schwer beeindruckt. Sie waren sehr davon angetan, was hier passiert ist“, berichtete Paatz, der das Spiel zeitweise in der Loge der HSV-Bosse verfolgte. „Es soll definitiv weitere Spiele im Volksparkstadion geben. Man hat gesehen, dass die Stadt, die Zuschauer und auch der HSV das wollen. Wir müssen uns jetzt die Terminlage im kommenden Jahr ansehen, durch die Fußball-Europameisterschaft ist es etwas kompliziert.“
Weitere Projekte mit dem HSV geplant
Bereits vor dem Spiel hatten der HSV und die Sea Devils davon gesprochen, dass eine längerfristige Kooperation nicht auszuschließen sei. Nun wurde Paatz etwas konkreter. „Definitiv soll das nicht das letzte Projekt hier gewesen sein. Die Kommunikation mit dem HSV ist super, die haben einfach Lust auf uns“, ergänzte der Sea-Devils-Chef.
Für den Rest der Saison erhoffen sich die Seeteufel auch einen positiven Zuschauereffekt in ihrem angestammten Stadion an der Hoheluft. „Ich glaube, dass das Spiel einen positiven Effekt haben wird. Es war eine super Show. Ich hoffe, dass viele Fans uns auch im Victoria-Stadion besuchen werden“, sagte Linebacker Matthias Spiegel.
Sportlich müssen sich die in der Vergangenheit vor allem defensiv starken Sea Devils derweil steigern. „Wir haben in den vergangenen beiden Jahren eine sehr starke Defense gehabt, die alles stoppen konnte. Die haben wir in diesem Jahr noch nicht“, sagte Wide-Receiver Jean-Claude Madin Cerezo, der am Sonntag zwei Touchdowns erzielte.