Hamburg. Achtelfinale: Koepfer unterliegt dem topgesetztem Tsitsipas, Kohlschreiber lässt 18. Hamburg-Start offen. Über das Turnier.
Bis du irgendwann begreifst, dass nicht jeder Abschied heißt, es gibt auch ein Wiedersehen“, singen Wolfsheim in ihrem schauerlich-schönen Klassiker „Kein Zurück“. Philipp Kohlschreiber scheint dieses Irgendwann hinter sich zu haben, denn am Mittwochnachmittag am schwülwarmen Rothenbaum wollte der Augsburger die Hamburg European Open nicht so sang- und klanglos verlassen wie in den vergangenen drei Jahren, als er nicht einmal die erste Runde überstehen konnte.
Im Alter von 37 Jahren ist eine Rückkehr im nächsten Jahr grundsätzlich fraglich. Also ging der Weltranglisten-117. im Achtelfinale gegen den an Position sechs gesetzten Serben Filip Krajinovic (29/Nr. 44) an seine Grenzen, er kämpfte, rannte, schlug, was der Körper hergab.
Kohlschreiber verpasst Hamburg-Viertelfinale
Nach 2:23 Stunden Spielzeit und einer 5:7, 6:4, 3:6-Niederlage musste der Daviscupspieler allerdings anerkennen, dass seine Reserven nicht ausreichten, um sein fünftes Hamburg-Viertelfinale zu erreichen. „Im zweiten Satz hatte ich eine sehr gute Aufschlagquote, die ich leider nicht halten konnte. Außerdem habe ich zu wenige Punkte bei seinem zweiten Aufschlag geholt, dann reicht es eben nicht zum Sieg. Aber grundsätzlich bin ich mit meiner Leistung zufrieden, ich habe es ihm nicht leicht gemacht“, sagte er.
Ob er im kommenden Jahr seinen 18. Rothenbaum-Start in Angriff nehmen wird, ließ er offen. „Das muss man abwarten. Ich habe es heute jedenfalls sehr genossen, vor Fans zu spielen.“
Publikumsliebling in Hamburg: Stefanos Tsitsipas
Definitiv ein Wiedersehen wird es mit Publikumsliebling Stefanos Tsitsipas (22/Griechenland) geben. Der topgesetzte Weltranglistenvierte bezwang am Mittwochabend den Schwarzwälder Dominik Koepfer (27/Nr. 59) mit 7:6 (7:2), 6:3 und sorgte damit dafür, dass das Viertelfinale im Einzelfeld ohne deutsche Beteiligung vonstatten geht. Allerdings wird auch Koepfer gern nach Hamburg zurückkehren.
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Der Furtwangener zog das Publikum mit seiner aggressiv-mutigen Spielweise teilweise auf seine Seite und wies nach, dass er sich auf den Weg gemacht hat, die Weltklasse dauerhaft zu attackieren. Was für ihn spricht: Zufrieden machte ihn seine Leistung nicht. „In den entscheidenden Momenten war er der bessere Spieler, das muss ich anerkennen. Aber es wurmt mich, dass ich meine Chancen nicht besser genutzt habe“, sagte er.