Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
Der Fußball-Ticker am Donnerstag, den 3. Dezember 2020:
- Hoffenheim sichert sich trotz 0:0 Gruppensieg
- Zehntausende Fahnen verteilt – Hertha BSC droht Bußgeld
- Mehr als drei Jahre Haft für Böllerwerfer von Köln
- Neuer sorgt sich um seinen Ex-Club Schalke
- Nach Viererpack: Lobeshymnen für Chelsea-Stürmer Giroud
- Solbakken übernimmt Norwegens Nationalteam
- Italiens Presse feiert „CR750“
- Umstrittener Elfmeter – BVB schimpft über Videobeweis
- Dortmund verhandelt mit Profis über neuen Gehaltsverzicht
- Gündogan findet Schiedsrichterin Frappart inspirierend
- Neymar zieht es wieder zu Messi
Hoffenheim sichert sich trotz 0:0 Gruppensieg
Fußball-Bundesligist TSG Hoffenheim hat vorzeitig den Gruppensieg in der Europa League perfekt gemacht. Das Team von Sebastian Hoeneß erzielte am Donnerstag ein 0:0 bei Roter Stern Belgrad und steht damit nach fünf von sechs Spieltagen als Erster fest.
Vor coronabedingt leeren Rängen war Hoffenheim die bessere Mannschaft, ließ aber mehrere Chancen aus. Da die TSG zuvor alle vier Gruppenspiele gewonnen und nun auch den direkten Vergleich mit dem serbischen Traditionsclub für sich entschieden hat, reichen drei Punkte Vorsprung auf Belgrad. Das abschließende Spiel gegen KAA Gent am kommenden Donnerstag hat sportlich keine Bedeutung mehr.
Zehntausende Fahnen verteilt – Hertha BSC droht Bußgeld
Nach dem Aufstellen von mehreren Zehntausend Vereinsfahnen in allen Berliner Stadtbezirken droht Hertha BSC nun eine Bußgeldzahlung. Nach übereinstimmenden Medien-Berichten hat das zuständige Ordnungsamt Charlottenburg/Wilmersdorf inzwischen ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Die Aktion sei nicht genehmigt gewesen, sagte der Stellvertretende Bezirksbürgermeister Arne Herz unter anderem in der „Berliner Zeitung“. Wenn man nicht dagegen vorgehen würde, gäbe es „mit Sicherheit einige Nachahmer“, ergänzte Herz in der „B.Z.“.
Hertha sieht die PR-Aktion vor dem Derby am Freitagabend gegen den 1. FC Union dennoch als Erfolg. „Mehr als 95 Prozent aller Reaktionen, die wir bekommen haben, waren positiv. Das ist das, was für uns wichtig ist“, sagte Herthas Kommunikationschef Marcus Jung.
Die Polizei, die Ordnungsämter und die Straßen- und Grünflächen-Ämter seien inzwischen damit beschäftigt, die Fahnen einzusammeln, berichtete Herz. Jung verteidigte nochmals die „Nacht-und-Nebel-Aktion“ des Vereins: „Selbstverständlich sehen wir uns im Nachgang in der Verantwortung, Fahnen zu entfernen, wenn welche übrig bleiben.“ Hertha wollte in der Corona-Zeit, in der Fans weiter im Stadion ausgeschlossen sind, „ein bisschen Derby-Fieber erzeugen“. Normalerweise wären die Fahnen vor dem Stadion verteilt worden.
Wolfsburg bis Jahresende ohne Mehmedi
Der VfL Wolfsburg muss bis zum Jahresende auf seinen Stürmer Admir Mehmedi verzichten. Der Schweizer Nationalspieler fällt wegen einer Achillessehnenverletzung aus. Für ihn dürfte am Sonnabend im Spiel beim 1. FC Köln Neuzugang Maximilian Philipp in die Startelf rücken.
Weiter nicht zur Verfügung steht Kapitän Josuha Guilavogui. Dafür kehrt Stürmer Daniel Ginczek in den Kader zurück. „Er hat die ganze Woche über trainiert und ist wieder fit“, sagte Trainer Oliver Glasner. Allerdings dürfte der Stürmer zunächst einmal auf der Bank Platz nehmen.
DFB-Pokal-Spiel Leverkusen – Frankfurt wird verlegt
Das DFB-Pokal-Spiel zwischen Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt wird verlegt. Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Donnerstag mitteilte, hat das DFB-Bundesgericht der Verwaltungsbeschwerde der Leverkusener stattgegeben. Das Spiel der zweiten Pokalrunde wurde nun für den 12. Januar 2021 (20.45 Uhr/Sky) neu angesetzt. In diesem Zusammenhang wird die Partie zwischen dem VfB Stuttgart und dem SC Freiburg am 23. Dezember 2020 von 18.30 Uhr auf 20.45 Uhr verlegt und live in der ARD sowie bei Sky gezeigt.
Die Leverkusener hatten auf Gleichbehandlung gedrängt, weil zuvor ein ähnlicher Antrag des FC Bayern München auf Verlegung der Pokalpartie bei Holstein Kiel erfolgreich gewesen war. Als Grund hatten die Münchner die hohe Belastung der Spieler in diversen Wettbewerben bis Weihnachten angeführt.
Mehr als drei Jahre Haft für Böllerwerfer von Köln
Der Böllerwerfer vom Rhein-Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach im September 2019 ist vom Kölner Landgericht zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Aus Sicht des Gerichts hatte der 35-Jährige den in Deutschland verbotenen Böller geplant und im Wissen um die heftige und ohrenbetäubende Detonation gezündet und durch ein Absperrgitter vor der Südtribüne in den Stadioninnenraum geworfen.
„Wenn man den Böller Leuten direkt vor die Füße schmeißt und sich selbst schützend wegdreht, dann liegt da auch ein gewisses Heimtücke-Element vor“, sagte der Vorsitzende Richter in der Urteilsbegründung am Donnerstag. Durch den Knall in der 83. Spielminute wurden laut Urteil 21 Menschen verletzt, darunter zahlreiche Pressefotografen und Ordner. Nicht wenige der Geschädigten hatten bei ihren Zeugenvernehmungen ausgesagt, nach der Detonation zunächst an einen Terroranschlag im Stadion geglaubt zu haben.
Zwei Opfern, die in dem Prozess als Nebenkläger aufgetreten waren, sprach das Gericht Schmerzensgeld in Höhe von 4000 beziehungsweise 5000 Euro zu. Die beiden Männer hatten bleibende Schäden wie teilweisen Hörverlust sowie chronischen Tinnitus und Kopfschmerz erlitten. Ebenfalls verurteilt wurde der 35-Jährige wegen Zeigens des Hitlergrußes am Rande einer Demonstration am Kölner Hauptbahnhof im Oktober 2018. Ferner erging ein Schuldspruch wegen vorsätzlicher Körperverletzung und Beamtenbeleidigung bei einer Rangelei vor einem Kiosk im August 2020. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, der Angeklagte kann Revision einlegen.
Ex-Trainer Slomka kritisiert Schalker Personalpolitik
Der langjährige Bundesliga-Trainer Mirko Slomka hält die Situation bei seinem früheren Club FC Schalke 04 für „sehr dramatisch“ und „brutal schwierig“. In einem Interview des Radiosenders NDR2 kritisierte der 53-Jährige am Donnerstag vor allem die jüngsten Personalentscheidungen des Tabellenletzten.
„Ich persönlich sage: Wenn ich Spieler wie Ibisevic, Bentaleb oder Harit habe, die der Mannschaft helfen können“, sagte Slomka. „Oder einen Technischen Direktor wie Michael Reschke, den man vor die Tür gesetzt hat, der aber ein ausgewiesener Fachmann ist, wenn es darum geht, Spieler zu entdecken: Dann muss man einfach zusammenhalten und nicht alles auseinanderdividieren. Dann muss man jede Arbeitskraft nutzen, um den Turnaround zu schaffen. Das ist bei den Schalkern in der letzten Woche ziemlich in die Hose gegangen.“
Slomka war von 2004 bis 2006 Co- und bis April 2008 auch Cheftrainer der Schalker. In dieser Zeit erreichte der Club das Halbfinale des UEFA-Pokals und wäre 2007 beinahe deutscher Meister geworden.
Neuer sorgt sich um seinen Ex-Club Schalke
Nationaltorhüter Manuel Neuer macht sich Sorgen um seinen ehemaligen Verein. „Schalke ist der Club, bei dem ich groß geworden bin. Ich habe dort 20 Jahre gespielt und bin traurig, diese Entwicklung mitzuerleben“, sagte der 34-Jährige dem Nachrichtenportal t-online mit Blick auf den Tabellenletzten Schalke 04 und fügte hinzu: „Ich hoffe, dass es bald wieder aufwärts geht.“
Neuer, der seit 2011 für Bayern München spielt, wurde in Gelsenkirchen geboren und entwickelte sich auf Schalke zum Profi. „Der Verein“, sagte Neuer, „spielt für mich noch eine große Rolle“ – auch weil ein Familienmitglied noch für den Klub tätig ist: „Mein Bruder (Marcel Neuer; Anm. d. Red.) arbeitet dort als Schiedsrichter-Beauftragter.“
Ob er nach seiner Laufbahn als Spieler ins Ruhrgebiet zurückkehrt, ließ Neuer offen: „Ich weiß noch nicht genau, wo ich nach meiner Karriere bleibe. Aber ich möchte nichts ausschließen.“ Bis 2023 steht er ohnehin noch beim Rekordmeister unter Vertrag.
Nach Viererpack: Lobeshymnen für Chelsea-Stürmer Giroud
Im Team der jungen Wilden um den deutschen Nationalspieler Timo Werner war Oldie Olivier Giroud beim FC Chelsea zuletzt häufig nur noch Ersatz. Doch beim 4:0 beim FC Sevilla in der Champions League zeigte der 34 Jahre alte französische Weltmeister, dass er an guten Tagen immer noch zu Europas Toptorjägern gehören kann. „Er ist der ultimative Profi“, lobte Trainer Frank Lampard, nachdem Giroud am Mittwoch die Blues mit einem Viererpack zum Gruppensieg geschossen hatte.
Damit ist er in der Königsklasse in einen illustren Kreis um Lionel Messi, Cristiano Ronaldo oder Ruud van Nistelrooy aufgestiegen. Auch sie haben viermal in einer Champions-League-Partie getroffen. In der vergangenen Saison gelang das den Bayern-Profis Robert Lewandowski und Serge Gnabry. Zugleich ist Giroud mit 34 Jahren und 63 Tagen der älteste Profi, dem in der Champions League ein Hattrick gelang, nachdem er drei der vier Tore in der zweiten Halbzeit erzielt hatte.
„Man spielt Fußball, um große Geschichten zu schreiben“, sagte Giroud nach seinen Toren (8./54./74./83./Foulelfmeter). Dabei drängte dieser zuletzt angeblich darauf, Chelsea in der Winterpause zu verlassen, um wieder mehr Spielpraxis zu haben und sich einen Platz in Frankreichs EM-Kader zu sichern. Mal schauen, wie diese Geschichte weitergeht.
Corona: Zwei weitere Zwickau-Spiele verlegt
Wegen mehrerer Corona-Fälle hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) zwei weitere Spiele des Drittligisten FSV Zwickau verlegt. Nach der Absage des Spiels beim SC Verl am Dienstag wurden auch die Begegnungen bei Bayern München II am 7. Dezember und gegen den FC Ingolstadt am 13. Dezember verschoben. Das teilte der DFB am Donnerstag mit.
Nachdem in dieser Woche vier Spieler des FSV positiv auf das Coronavirus getestet wurden, hatte das Gesundheitsamt eine Trainings- und Wettkampfsperre für 18 Akteure bis zum 13. Dezember verhängt. Sollten bei der nächsten Testung die 14 als Kontaktpersonen geltenden Spieler negativ sein, könnte vom 8. Dezember an ein Training in Kleingruppen möglich sein. Spiele dürfen jedoch frühestens ab dem 14. Dezember stattfinden.
Solbakken übernimmt Norwegens Nationalteam
Der ehemalige Bundesliga-Trainer Ståle Solbakken übernimmt die norwegische Nationalmannschaft. Der 52-Jährige tritt die Nachfolge des Schweden Lars Lagerbäck (72) an, der nach dem Verpassen der EM-Endrunde seinen Posten abgegeben hat. Der Norweger trainierte zuletzt den FC Kopenhagen und hatte 2011/2012 auch beim 1. FC Köln unter Vertrag gestanden. Wie der Norwegische Fußball-Verband am Donnerstag mitteilte, wird Solbakken am kommenden Montag in Oslo seine Arbeit antreten.
Solbakken sagte, er sei „stolz und geehrt“ und freue sich darauf, auf dem aufzubauen, was Lagerbäck und Co-Trainer Per Joar Hansen geleistet haben. Lagerbäck, der zuvor als Trainer der Isländer große Erfolge verzeichnete, ist seit 2017 in Norwegen. Er war bis zur WM-Endrunde 2022 unter Vertrag, konnte die Mannschaft jedoch nicht zur EM 2021 führen.
Özdemir unterstützt Forderung nach neuer TV-Geld-Verteilung
Der Grünen-Politiker Cem Özdemir unterstützt die Forderung nach einer Neuverteilung der Fernsehgelder im Fußball. Er halte dieses Ansinnen einiger Clubs für „sehr berechtigt“, sagte der 54-Jährige, der Mitglied der Taskforce der Deutschen Fußball-Liga (DEL) zur Zukunft des Profifußballs ist, dem „Reutlinger General-Anzeiger“ (Freitag): „Mir fällt in Zeiten der Pandemie auf, dass bei einigen, die zu Beginn der Krise mehr Solidarität und Demut bei den Clubs gefordert haben, nicht mehr allzu viel davon übrig geblieben ist“.
Die vier Erstligisten FSV Mainz 05, VfB Stuttgart, Arminia Bielefeld und FC Augsburg hatten sich unter anderem für einen neuen Verteilerschlüssel bei der künftigen Verteilung der TV-Gelder ausgesprochen. Das wirtschaftliche Ungleichgewicht in der Bundesliga sorgt schon lange für Unmut und ist auch ein Thema in der DFL-Taskforce.
Italiens Presse feiert „CR750“
Nachdem Cristiano Ronaldo den nächsten Meilenstein erreicht hatte, machte die italienische Presse aus dem Markennamen CR7 kurzerhand CR750, der Rekordjäger selbst gab sich aber ganz bescheiden. „750 Tore, 750 glückliche Momente, 750 Lächeln auf den Gesichtern unserer Fans“, schrieb der Superstar von Juventus Turin bei Instagram, nachdem er am Mittwochabend diese historische Marke geknackt hatte: „Ich danke all meinen Trainern und Mitspielern, die mir geholfen haben, diese tolle Zahl zu erreichen.“
Bei Juves 3:0 in der Champions League gegen Dynamo Kiew war der große Moment gekommen: Ronaldo drückte den Ball in der 57. Minute zum zwischenzeitlichen 2:0 über die Linie. Satt ist er aber längst noch nicht, jetzt will Ronaldo möglichst bald die Schallmauer von 800 Toren erreichen und damit auch die Marke von 767 Treffern der brasilianischen Legende Pelé knacken.
Italiens Zeitungen feierten den 35-Jährigen, der nun bei 132 Toren in Königsklasse steht. Ronaldo sei ein „Phänomen, das einen Rekord nach dem anderen verschlingt“, schrieb „Corriere dello Sport“. Die „Gazzetta dello Sport“ stellte fest: „Die Welt feiert CR750.“
In der Tat sind Ronaldos Statistiken beeindruckend. Der Superstar wurde fünfmal zum Weltfußballer gewählt, war siebenmal Torschützenkönig der Champions League und ist mit 102 Treffern selbstverständlich auch Rekordtorschütze der portugiesischen Nationalmannschaft. Seine Profikarriere begann er mit 17 Jahren bei Sporting Lissabon, 2003 wechselte er zu Manchester United, 2009 zu Real Madrid und 2018 zu Juve. Bei allen Stationen – Sporting ausgenommen – holte Ronaldo mindestens zweimal den Meistertitel.
Umstrittener Elfmeter – BVB schimpft über Videobeweis
Trainer Lucien Favre und Sportdirektor Michael Zorc sind nach dem fragwürdigen Elfmeter gegen Borussia Dortmund in der Champions League hart mit dem Videobeweis ins Gericht gegangen. „Wenn solch eine offensichtliche Fehlentscheidung nicht korrigiert wird, dann brauchen wir den Videoschiedsrichter nicht mehr“, schimpfte Zorc nach dem Heimspiel gegen Lazio Rom (1:1).
BVB-Nationalspieler Nico Schulz war an der Strafraumgrenze etwas ungelenk in den Zweikampf mit Sergej Milinkovic-Savic gegangen, der jedoch schon vor dem Kontakt abhob.
„Der Videoschiedsrichter wird ad absurdum geführt, wenn so eine Szene nicht zurückgenommen wird. Ich weiß nicht, warum wir das Prozedere überhaupt haben“, sagte Zorc. Favre war im Interview kaum zu beruhigen. „Das ist kein Elfmeter! Das ist unglaublich“, sagte der Schweizer: „Das ist Theater. Er übertreibt.“ Milinkovic-Savic habe sich eine Schwalbe erlaubt, er sei „im Schwimmbad“ gewesen.
Der BVB ist durch das Unentschieden vorzeitig fürs Achtelfinale qualifiziert. Ein Sieg allerdings hätte schon vor dem abschließenden Spiel bei Zenit St. Petersburg am Dienstag den Gruppensieg gesichert.
Verletzter Hummels gibt Entwarnung – Delaney fällt aus
Borussia Dortmunds Abwehrchef Mats Hummels rechnet nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung im Champions-League-Spiel gegen Lazio Rom nicht mit einem längeren Ausfall. „Es sieht so aus, als sei es nicht allzu schlimm“, sagte der 31-Jährige in einem Beitrag in den sozialen Netzwerken. Er komme gerade aus dem Krankenhaus und werde sich am (heutigen) Donnerstag erneut untersuchen lassen, sagte Hummels. „Aber es sieht so aus, als könnte es in ein paar Tagen wieder gut sein und als könnte ich sehr, sehr bald wieder auf dem Platz stehen.“
Ob Hummels bereits am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) im Spiel bei Eintracht Frankfurt wieder eingesetzt werden kann, soll laut Vereinsmitteilung vom Donnerstag „kurzfristig“ entschieden werden. Dagegen steht Thomas Delaney sicher nicht zur Verfügung. Der Mittelfeldspieler muss aufgrund einer Rückenblessur passen.
In der Nachspielzeit war Hummels am Mittwochabend nach einem unabsichtlichen Tritt des früheren Dortmunders Ciro Immobile ausgewechselt worden und vom Platz gehumpelt.
Dortmund verhandelt mit Profis über neuen Gehaltsverzicht
Bundesligist Borussia Dortmund will mit seinen Profis über einen Gehaltsverzicht bis zum Saisonende verhandeln. „Wir werden noch im Dezember die Gespräche führen“, sagte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke dem „Kicker“. Der Dortmund-Chef will sich deswegen zeitnah mit dem Mannschaftsrat treffen. Einziger Tagesordnungspunkt wird nach „Kicker“-Informationen dann die Verlängerung einer Vereinbarung sein, mit der im Frühjahr wegen der coronabedingten Ausnahme-Ausfälle ein Gehaltsverzicht geregelt wurde. Diese Vereinbarung läuft noch bis zum 31. Dezember und soll möglichst bis zum 30. Juni 2021 verlängert werden.
Der BVB setzt weiter auf das Entgegenkommen der Spieler, die sich bislang zu Einkommenseinbußen von 20 Prozent bei einem kompletten Lockdown und zehn Prozent im Geisterspielbetrieb bereit erklärt hatten. Trotz einer wirtschaftlich angespannten Situation hatte der Bundesligist die mehr als 800 Angestellten nicht in Kurzarbeit geschickt. Das sei dem Club durch den Gehaltsverzicht der Profis, so Watzke, „deutlich leichter“ gefallen. Insgesamt bezifferte Watzke die Lohneinsparungen bis zum Ende dieses Jahres auf elf Millionen Euro.
Gündogan findet Schiedsrichterin Frappart inspirierend
Nationalspieler Ilkay Gündogan hat die Premiere der Schiedsrichterin Stéphanie Frappart in der Champions League als „große Errungenschaft und Inspiration für andere“ bezeichnet. Er hoffe, dass dies sehr bald zur Regelmäßigkeit werde, schrieb der 30 Jahre alte Profi von Manchester City in den sozialen Netzwerken. „Es wurde Zeit“.
Die 36 Jahre alte Französin hatte am Mittwochabend beim 3:0 (1:0) von Juventus Turin mit Superstar Cristiano Ronaldo gegen Dynamo Kiew als erste Schiedsrichterin ein Spiel der Champions League der Männer gepfiffen.
Neymar zieht es wieder zu Messi
Superstar Neymar hat die Spekulationen über einen Abschied des sechsmaligen Weltfußballers Lionel Messi vom FC Barcelona angeheizt. Nach dem Sieg (3:1) von Paris Saint-Germain bei Manchester United in der Champions League am Mittwochabend bekräftige der Brasilianer seinen Wunsch, erneut mit Messi zusammenspielen zu wollen.
„Das ist es, was ich mir am meisten wünsche, wieder mit ihm auf dem Spielfeld zu sein. Ich will auf jeden Fall mit ihm spielen, nächstes Jahr müssen wir das tun“, sagte Neymar, dessen Vertrag bei PSG bis 2022 läuft, bei ESPN und ergänzte scherzend: „Er kann auf meiner Position spielen, es gibt kein Problem. Nehmen Sie mich raus.“
Die beiden Ausnahmespieler hatten bereits vier Jahre gemeinsam bei Barcelona gespielt, ehe Neymar 2017 für die Rekordablöse von 222 Millionen Euro in die französische Hauptstadt wechselte. Messis Vertrag bei den Katalanen läuft im kommenden Sommer aus. Schon in der vergangenen Transferperiode hatte der 33-Jährige Barcelona verlassen wollen, entschied sich nach turbulenten Wochen jedoch für einen Verbleib.
Provisionen für Spielerberater stark rückläufig
Die Provisionen für Spielerberater im internationalen Fußball sind 2020 erstmals seit Jahren gesunken. Das berichtet der „Kicker“ unter Berufung auf Statistiken des Fußballweltverbands Fifa. Demnach flossen 413,6 Millionen Euro an Beraterhonoraren – nach 545,7 Millionen Euro im Vorjahr. 2018 waren es 456,9 Millionen Euro gewesen. Den Angaben zufolge sank aber auch der Umsatz bei den Transfersummen in vergleichbarem Maße von 6,12 auf 4,66 Milliarden Euro.
Bei den Transfers mit Beteiligung deutscher Clubs sanken die Provisionszahlungen von 70,52 Millionen Euro auf 53,35 Millionen Euro. Erfasst werden aber nur internationale Geschäfte. Wechsel und Zahlungen innerhalb des Landes sind in der Statistik nicht berücksichtigt.