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Mini-Strafe für Barca wegen Griezmann
Der FC Barcelona kommt im Transferstreit mit dem Ligarivalen Atlético Madrid um Antoine Griezmann glimpflich davon. Der spanische Fußball-Verband RFEF verhängte gegen den amtierenden Meister eine Mini-Strafe von nur 300 Euro, nachdem Atlético Protest gegen den Transfer eingelegt hatte.
Beide Clubs hatten sich einen wochenlangen Hickhack geleistet. Griezmann war im Juli letztendlich für 120 Millionen Euro zu Barca gewechselt. Atletico forderte jedoch einen Nachschlag von 80 Millionen Euro, da es „offensichtlich“ sei, „dass die Vereinbarung zwischen dem Spieler und dem FC Barcelona geschlossen wurde, bevor die Ausstiegsklausel von 200 Millionen Euro auf 120 Millionen Euro gesenkt wurde“, wie es hieß.
Laut Verband konnte der Vorwurf aber nicht nachgewiesen werden, Barca habe sich keinen gröberen Verstoß gegen die Richtlinien erlaubt, hieß es. Atlético hatte eine deutlich härtere Bestrafung erwartet. Im Vorfeld des Urteils war von einer Stadionsperre oder von einer sehr hohen Geldstrafe für die Katalanen die Rede gewesen.
Drei Jahre bundesweites Stadionverbot für Kölner Böllerwerfer
Der 1. FC Köln hat einen Böllerwerfer mit einem bundesweiten Stadionverbot von drei Jahren und damit der Höchststrafe für Ersttäter belegt. Der FC bestätigte einen entsprechenden "Bild"-Bericht auf Nachfrage. Der Verein hatte zudem bereits angekündigt, den 35-Jährigen für Kosten wie eine etwaige Verbandsstrafe des DFB in Regress zu nehmen.
Bei der lautstarken Detonation kurz vor Schluss des Derbys gegen Borussia Mönchengladbach waren 17 Personen verletzt worden. Bei den Verletzten handelte es sich um Ordner, freiwillige Helfer und Fotografen. Der Mann war durch Videoaufnahmen und Ordner identifiziert worden und noch im Zuschauerblock festgenommen worden. Nach Vereinsangaben handele es sich bei ihm weder um ein Mitglied des Vereins, noch um einen Dauerkarteninhaber.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Verdächtigen wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und gefährlicher Körperverletzung.
Tuchel nach Heimpleite: „Zu kompliziert gespielt“
PSG-Trainer Thomas Tuchel hat die zweite Saison-Niederlage des französischen Meisters Paris Saint-Germain auch mit den zahlreichen Umstellungen und den jüngsten Erfolgserlebnissen begründet. Während des Abschlusstrainings vor dem abendlichen 0:2 gegen Stade Reims habe die Mannschaft „nicht die gleiche Konzentration wie gewöhnlich“ gezeigt, sagte Tuchel. „Aber das ist normal.“ Im Vergleich zum 3:0 gegen Real Madrid in der Champions League und dem 1:0 gegen Olympique Lyon in der Ligue 1 hatte Tuchel sein Team auf mehreren Positionen verändert.
Der 18 Jahre alte Mbe Soh gab sein Profi-Debüt. Thiago Silva und Idrissa Gueye standen nicht im Kader, Marquinhos und Angel di Maria saßen zunächst auf der Bank. Di Maria wurde in der 42. Minute für den verletzten Ex-Bundesliga-Profi Eric Maxim Choupo-Moting eingewechselt. „Wir haben heute einigen Spielern eine Chance gegeben. Ich habe Vertrauen in sie und bin sicher, dass wir auch mit der Mannschaft von heute besser spielen können“, sagte Tuchel und analysierte, dass sein Team „zu kompliziert gespielt“ habe.
Nach der ersten Heimniederlage seit 22 Spielen sagte der ehemalige Dortmunder Coach: „Vielleicht ist es manchmal notwendig zu verlieren, um zu verstehen, dass es nie einfach ist, zu gewinnen.“
Bochum mit überraschend hohem Gewinn
HSV-Ligarivale VfL Bochum hat das vergangene Geschäftsjahr mit einem überraschend hohen Gewinn abgeschlossen. Wie der Zweitligist auf seiner Mitgliederversammlung mitteilte, erwirtschaftete der Club in der zurückliegenden Saison ein Plus von rund 833.000 Euro. Die ursprüngliche Kalkulation sah lediglich ein Plus von rund 390.000 Euro vor. Für die laufende Spielzeit plant der frühere Bundesligist ein positives Ergebnis von rund 100.000 Euro ein. Die Kosten für den Lizenzspielerbereich setzt Bochum mit 11,9 Millionen Euro an.
Hudson-Odoi: Rückkehr mit Tor – Kritik von Lampard
Zwei Körpertäuschungen, ein satter Linksschuss in die kurze Ecke: Jungstar Callum Hudson-Odoi vom FC Chelsea hat sich sein überraschend schnelles Comeback mit einem Tor versüßt. Der lange Zeit auch von Bayern München umworbene Offensivspieler traf beim 7:1 (3:1) der Blues in der dritten Runde des englischen Ligapokals gegen den Viertligisten Grimsby Town zum Endstand (89.).
„Was für ein Spiel!!! Ich bin glücklich, dass ich bei einer tollen Mannschaftsleistung gleich bei meiner Rückkehr ein Tor erzielt habe“, schrieb Hudson-Odoi bei Twitter. Der 18-Jährige stand nur fünf Monate nach seinem Achillessehnenriss erstmals wieder in der Startelf der Blues. Vor einer Woche hatte er seinen Vertrag bei Chelsea bis 2024 verlängert.
Gegen Grimsby zeigte Hudson-Odoi jedoch noch viel Luft nach oben. Teammanager Frank Lampard kritisierte, dass er beide Flügelspieler - also auch den Ex-Dortmunder Christian Pulisic - in der Halbzeitpause „mit Nachdruck“ an ihre Aufgaben habe erinnern müssen. Hudson-Odoi müsse „lernen“, sagte Lampard. Teamkollege Antonio Rüdiger war da euphorischer: „Mein Juuunge ist zurück“, schrieb er bei Twitter mit Flammen-Emoji.