Köln/Hamburg. Moderator Matthias Opdenhövel verlässt das “Erste“. Nachfolgerin Esther Sedlaczek kommt von Sky. Jessica Libbertz geht zur Fifa.

Wechsel im Team der ARD-"Sportschau": Moderator Matthias Opdenhövel wird der Sendung nach zehn Jahren den Rücken kehren. Als Nachfolgerin verpflichtet das "Erste" Esther Sedlaczek vom Bezahlsender Sky. Das teilte der öffentlich-rechtliche Sender am Donnerstag mit.

Demnach werde Opdenhövel seinen zum Juli auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Der 50-Jährige war im Juli 2011 von der ProSiebenSat.1-Gruppe zur ARD gewechselt, wo er vor allem über Fußball und Skispringen berichtete.

Sedlaczek moderiert "Sportschau" ab August

"Das hat mir alles viel Spaß gemacht", sagt Opdenhövel. "Aber nun ist es Zeit für was Neues. Darauf freue ich mich." Wohin es den Fan des Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach ziehen wird, wurde nicht bekanntgegeben. Opdenhövel arbeitet auch für andere Sender und präsentiert Unterhaltungsformate wie "The Masked Singer" bei ProSieben.

Sedlaczek wiederum soll erstmals im August eingesetzt werden. Neben der Moderation der Bundesliga-"Sportschau" im Ersten und der "Sportschau" am Sonntag ist die 35-Jährige auch im Rahmen von Fußball-Liveübertragungen vorgesehen.

Esther Sedlaczek gewann Sky-Casting

Die Tochter des Schauspielers Sven Martinek hatte ihre Karriere als Sportjournalistin bei Sky im Jahr 2011 nach dem Sieg bei einem Casting gestartet – zunächst als Field-Reporterin, später als Moderatorin. Aktuell ist sie auch noch als Reporterin in der Champions League im Einsatz.

"Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe": Esther Sedlaczek wird das "Sportschau"-Team mit dem Beginn der neuen Rechteperiode in der Fußball-Bundesliga verstärken. © Imago/Team 2 | Unbekannt

Ihrer künftigen Aufgabe blickt die gebürtige Berlinerin mit großer Vorfreude etngegen. "Die 'Sportschau' ist seit Jahrzehnten eine absolute Institution in der Sport-Berichterstattung", sagt Sedlaczek. "Ich bin sehr stolz, die Nachfolge von vielen tollen Moderatorinnen und Moderatoren anzutreten."

ARD freut sich über mehr Weiblichkeit

"Der Wechsel von Esther Sedlaczek in die ARD bedeutet, dass die 'Sportschau' weiblicher wird", sagt Tom Buhrow, Intendant des federführenden WDR. "Zum ersten Mal haben wir ab Sommer im 18-Uhr-Team am Samstag mehr Moderatorinnen als Moderatoren im Einsatz." Die "Sportschau" wird außerdem von Jessy Wellmer und Alexander Bommes moderiert.

Auch ARD-Programmdirektor Volker Herres freut sich über eine weitere Frau: "Es ist uns gelungen, mit Esther Sedlaczek eine beeindruckend vielseitig begabte Reporterin und Moderatorin und exzellente Fußball-Expertin für unser Team der 'Sportschau' zu gewinnen."

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Buhrow findet indes auch warme Worte für Opdenhövel, dessen Abschied "uns allen" schwerfallen werde: "Er hat die 'Sportschau' ungemein bereichert, und seine ganz besondere Art, den Sport – egal ob Fußball oder Skispringen – zu kommentieren, wird den Zuschauerinnen und Zuschauern fehlen."

Sky: Auch Jessica Libbertz hört auf

Sky muss derweil neben Sedlaczeks Abschied auch den Abgang einer weiteren beliebten Moderatorin verkraften. Wie der Pay-TV-Sender am Donnerstag bestätigte, hat Jessica Libbertz um die Auflösung ihres Vertrages gebeten.

Libbertz arbeitet nach eigenen Angaben zukünftig vermehrt für den Fußball-Weltverband Fifa. "Ich habe mich für einen klaren Schnitt entschieden, bleibe dem Fußball aber erhalten", sagte sie der "Bild"-Zeitung.

Jessica Libbertz (geb. Kastrop) wird Sky verlassen und sich stärker dem Fußball-Weltverband widmen.
Jessica Libbertz (geb. Kastrop) wird Sky verlassen und sich stärker dem Fußball-Weltverband widmen. © Imago/Christian Schrödter | Unbekannt

Die 46-Jährige hatte vor 17 Jahren unter dem Namen Jessica Kastrop beim damals Premiere heißenden Pay-TV-Sender begonnen und war zuletzt bereits für die Fifa tätig.