Frankfurt. Das 1:1 gegen die Schweiz bringt Deutschland bei der EM den Gruppensieg - aber auch Personalsorgen. Die Innenverteidigung muss umgebaut werden.
Zum Abschluss der Gruppenphase der EM 2024 musste die deutsche Nationalmannschaft einen ersten kleinen Dämpfer hinnehmen. Gegen die Schweiz kam die DFB-Elf in Frankfurt nicht über ein 1:1 hinaus. In der Nachspielzeit rettete der eingewechselte Stürmer Niclas Füllkrug dem Gastgeber einen Punkt und damit den Gruppensieg.
+++ DFB-Noten: Tah übertrieb es mit dem Einsatz, Havertz harmlos +++
Doch mit Blick auf das Achtelfinale, das am kommenden Samstagabend in Dortmund gegen den Tabellenzweiten der Gruppe C ausgetragen wird, hat die Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann auch verloren: und zwar Jonathan Tah. Der bislang in der Innenverteidigung gesetzte Leverkusener sah seine zweite Gelbe Karte im Turnier. Er wird gesperrt fehlen.
„Die Gelbe Karte war hart, es war vielleicht gefährliches Spiel, ich weiß es nicht“, sagte Nagelsmann nach Abpfiff in der ARD zur Szene gegen Ende der ersten Halbzeit, die die Verwarnung für Tah nach sich zog. Als Vertreter des 28-Jährigen kommt in erster Linie wohl Nico Schlotterbeck infrage. Der BVB-Profi ersetzte Tah gegen die Schweiz in der 61. Minute. Ein Indiz für seinen Einsatz am Samstag? „Wir wollten ihm die Chance geben, Rhythmus zu sammeln. Nico hat es gut gemacht“, meinte Nagelsmann. Aber auch Waldemar Anton sowie Robin Koch seien Optionen.
Und womöglich spielen sogar zwei der drei genannten Verteidiger. Denn Nagelsmann verriet, dass auch Antonio Rüdiger „ein bisschen Probleme“ am Oberschenkel habe. „Hoffentlich ist es nichts Schlimmes.“ Das würde bedeuten, dass Nagelsmann zum Auftakt in die K.-o.-Runde sein Abwehrzentrum komplett umbauen müsste. In den ersten beiden Gruppenspielen stand das Duo Tah/Rüdiger über die volle Distanz gemeinsam auf dem Platz und zeigte gute Leistungen.
DFB-Gegner am Dienstag klar - Nagelsmann: „Nicht optimal“
Welcher Nation Deutschland am Samstag gegenübersteht, entscheidet sich erst am Dienstag, wenn in der Gruppe C der letzte Spieltag absolviert wird. Nach aktuellem Stand trifft das DFB-Team auf Dänemark, aber auch ein Duell mit England, Slowenien oder Serbien ist möglich. „Das ist nicht ganz optimal, dass wir so spät den Gegner erfahren“, meinte Nagelsmann. „Im Training am Mittwoch wissen wir dann noch nicht im Detail, was der Gegner macht, außer wir schneiden für die Videoanalyse die ganze Nacht durch.“ Im Groben habe man sich aber bereits auf alle vier Teams vorbereitet.
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