Hamburg. Titelverteidiger trifft im Lotto-Pokalfinale der Frauen auf Victoria. HFV-Spielausschuss entscheidet Dienstag über Auf- und Abstieg.
Das Lotto-Pokalfinale der Frauen zwischen Regionalligist und Titelverteidiger FC St. Pauli und Oberligist SC Victoria (So., 15 Uhr, Stadion Hoheluft) zieht mehr Fans an als das Pokalendspiel der Herren. Zum Herrenfinale zwischen Regionalligist FC Teutonia 05 und Oberligist USC Paloma (4:0) kamen 3663 Zuschauer.
Für das Finale der Frauen sind bereits knapp 4000 Karten verkauft. Bei 4900 Fans wäre die Partie ausverkauft. „An den Tageskassen wird es noch Karten geben, voraussichtlich aber nur noch Stehplätze“, sagt Karsten Marschner, Geschäftsführer des Hamburger Fußball-Verbandes (HFV). Wie bei den Herren ist auch bei den Frauen das Siegerteam für den DFB-Pokal qualifiziert.
Im DFB-Pokal gegen den HSV begrüßten St. Paulis Frauen 19.710 Zuschauer am Millerntor
„Wir haben unser Team schon in der Winterpause auf das Erreichen des Pokalfinals eingeschworen – und dabei auch an unser großartiges Erlebnis gegen den HSV erinnert“, sagt St. Paulis Trainer und Ex-Profi-Jan-Philipp Kalla. In der zweiten DFB-Pokalrunde dieser Saison am 8. September 2023 fanden 19.710 Zuschauer den Weg zum Stadtderby ans Millerntor. Zweitligist HSV siegte mit 7:1 beim FC St. Pauli. Gewonnen hatte mit diesem Festtag aber auch der Hamburger Frauenfußball insgesamt. Nun steht ein weiterer Höhepunkt für Hamburgs Frauenfußball bevor.
Ein anhaltender Tiefpunkt ist dagegen weiterhin die immer noch nicht erfolgte Auslegung der eigenen Regeln durch den HFV-Spielausschuss zur Abstiegs- und Aufstiegsfrage bei den Herren (Abendblatt berichtete). Steigt der FC Türkiye als viertletzter Oberligist ab? Darf der FC Voran Ohe als Sieger der Landesliga-Relegationsspiele aufsteigen? Oder spielt die Oberliga Hamburg als Kompromiss künftig mit 19 Vereinen?
Ohes Präsident Daniel Schmitt und HFV-Präsident Okun tauschen sich aus
Das Thema hat mittlerweile eine noch höhere Ebene erreicht. Daniel Schmitt, Vorsitzender des FC Voran Ohe, bestätigte Gespräche mit HFV-Präsident Christian Okun. Die Entscheidung jedoch fällt allein der Spielausschuss.
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Diese soll nun vom Spielausschuss am kommenden Dienstag nach dessen verwirrender Kommunikation mit Ohe – erst Zusage des Aufstiegs für den Sieger der Relegationsspiele, zwei Wochen später Rücknahme dieser Zusage – verkündet werden, die Ohe zu einem Protestschreiben an den HFV animiert hatte. Daniel Schmitt: „Wir würden uns über eine Lösung mit 19 Vereinen in der Oberliga Hamburg freuen. Wir behalten uns weiterhin rechtliche Schritte vor, wenn entschieden wird, dass wir nicht aufsteigen dürfen.“