Hamburg. Final Four im Blick: Hamburger schlagen Mitfavorit Mülheim, Polos Herren bezwingen UHC. Alsters Damen gewinnen beim UHC.
„Ja, kann man wohl so sagen.“ Sebastian Biederlack ist ja mehr so ein trockener, norddeutsch ausgeglichener Mensch. Und noch haben die Herren des Der Club an der Alster das Final Four um die deutsche Hockeymeisterschaft am Pfingstwochenende in Bonn auch nicht erreicht. Eine gewisse Zufriedenheit war dem Cheftrainer dennoch anzumerken: „Unser Spielplan ist weitgehend aufgegangen.“
Der 4:2 (2:0)-Erfolg im ersten Spiel der Best-of-3-Serie gegen Uhlenhorst Mülheim war die größte Überraschung zum Auftakt der Viertelfinal-Play-offs, bei denen denen jeweils vier Hamburger Damen- und Herrenteams teilnehmen.
Hockey: Viertelfinal-Rückspiele in zwei Wochen
Alster ging das Spiel nur als Vierter der Gruppe B an, Mülheim hatte Gruppe A gewonnen. Die Favoritenrolle war (und ist wohl immer noch) klar. Am übernächsten Wochenende reisen die Hamburger zum zweiten oder eventuell notwendigen dritten Match nach Westdeutschland.
Der Hamburger Polo Club siegte in einem Lokalderby als Dritter der Gruppe A gegen den Zweiten der Gruppe B Uhlenhorster HC etwas zu hoch mit 4:1 (2:1). Die Gäste waren durch Maximilian Kloss (8.) in Führung gegangen, die Constantin Staib ausglich (15.). Mit zwei verwandelten Strafecken von Kane Russell (29./32.) setzte sich Polo ab. den Schlusspunkt setzte Leon Thörnblom (58.). Die HTHC-Herren unterlagen mit 1:4 gegen Hallenmeister Mannheimer HC.
HTHC-Damen unterliegen erst nach Penaltys
Bei den Damen wurde Der Club an der Alster seiner Favoritenrolle mit einem 3:1-Erfolg im Derby beim UHC gerecht. Der HTHC unterlag dem Düsseldorfer HC 3:4 (0:2, 2:2) nach Penalty-Schießen und der Großflottbeker THGC musste sich bei seiner ersten Playoff-Viertelfinalteilnahme mit 0:2 (0:1) etwas unglücklich Rot-Weiß Köln geschlagen geben.
Fred Newbold (21.), Anton Boeckel (26.) und Philip Rothländer (44.) trafen für Alsters Herren bei Gegentoren von Lukas Windfeder (41.) und Moritz Ludwig (54.). Die Gäste setzten danach alles auf eine Karte, brachten für Torwart Felix Damberger einen weiteren Feldspieler.
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Doch zum Ausgleich reichte es nicht mehr. Im Gegenteil. Bei einem Konter sorgte Newbold (60.) für die Entscheidung. Mülheim, das mit vier Nationalspielern angetreten war, setzte die Hamburger zwar mächtig unter Druck, fand aber nur selten eine Lücke.
„Wir haben sehr gut und kompakt verteidigt und vorne gut gepresst“, freute sich Biederlack. Knapp zwei Wochen hat das Team jetzt Zeit bis zu den Rückspielen, von denen Alster eines gewinnen muss. „Das wird eine große Herausforderung“, so Biederlack, „aber die war es am Sonnabend auch.“