Hamburg. Schon einen Spieltag vor Ende der regulären Saison haben vier Damen- und vier Herrenmannschaften das DM-Viertelfinale erreicht
Jette Fleschütz hat die Nerven behalten. Die Nationalspielerin verwandelte am Sonntag in der Hockey-Bundesliga für den Großflottbeker THGC drei Minuten vor Spielende einen Siebenmeter zum 2:1 (1:1)-Sieg gegen die Zehlendorfer Wespen. Große Freude und tiefes Durchatmen an der Otto-Ernst-Straße danach.
Die Teilnahme am Play-off-Viertelfinale ist dem GTHGC einen Spieltag vor Ende der regulären Saison damit nur noch theoretisch zu nehmen. Den größten Schritt dahin hatten sie aber schon am Sonnabend in München getan.
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Mit 2:0 setzten sie sich gegen den direkten Kontrahenten um Platz vier in der Gruppe A, den Münchner SC, durch. Auch dort traf traf Fleschütz (19.), Greta Nauck (42.) machte den Deckel drauf.
Auch der Uhlenhorster HC als Dritter der Gruppe A, sowie in Gruppe B Tabellenführer Club an der Alster und der Zweite Harvestehuder THC stehen bereits als Viertelfinalisten fest.
Polo gewinnt Derby gegen HTHC klar
Bei den Herren haben ebenfalls vier Hamburger Teams das Viertelfinale sicher. Für HTHC-Trainer Trainer Tomasz Laskowski war das Derby am Sonnabend beim Polo Club „eine gute Trainingsmöglichkeit“. Dass sein Team den Kontrahenten noch von Platz drei in der Gruppe A verdrängen könnte war eh nur eine theoretische Möglichkeit, nach dem 5:2 (1:1)-Sieg von Polo war dieses Thema „gegessen“.
Der HTHC sicherte sich am Sonntag am vorletzten Spieltag durch ein 5:1 (2:1) gegen Schlusslicht SC Frankfurt 80 den Viertelfinaleinzug, wo es gegen den den Mannheimer HC geht.
Eckenspezialist Russel brutal effektiv
Platz vier in der Gruppe führt Laskowski auch auf die „kurze Vorbereitungszeit auf dem Feld“ zurück. Durch Hallen-Meisterschaft und Europapokal waren seine Spieler lange aktiv. „Ich bin mit dem Einsatz und dem Setup zufrieden“, sagte er nach der Partie bei Polo, „letztlich haben wir durch drei Strafecken verloren.“
Diese nutzte der Neuseeländer Kane Russel (13., 36., 57.) mit brutaler Effizienz. Hugo Inglis (41.) und George Baker (50.) trafen auch für Polo, für den HTHC waren Nqobile Mansuet Ntuli (15.) und Fülöp Losonci (46.) erfolgreich.
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Für den zweiten Platz und damit Heimrecht in einem möglichen dritten Viertelfinalspiel wird es für Polo wahrscheinlich nicht mehr reichen, das ist Trainer Robert Tigges aber egal. „So haben wir im Viertelfinale auf jeden Fall Heimspiele und können in der Stadt bleiben“, sagte der Niederländer.
Polos Viertelfinalgegner wird entweder der Uhlenhorster HC sein oder der Club an der Alster. Beide ermitteln am letzten Spieltag am kommenden Sonntag (14.15 Uhr, Wesselblek) im direkten Duell Platz zwei in Gruppe B.