Hamburg. Sommer-Sportprogramm der Stadt wächst kontinuierlich. Eine wichtige Neuerung gibt es beim Jahreshöhepunkt am 9. September.
Christoph Holstein ist begeisterter Windsurfer. Insofern war es Hamburgs Sportstaatsrat am Mittwochmittag zu verzeihen, dass beim kurzen 3x3-Basketballmatch im Schauermannspark (Park Fiction) nicht jeder Wurf saß. Bevor Holstein (SPD) sein schickes Anzug-Jackett auszog und die feinen weißen Sneaker gegen Turnschuhe eintauschte, hatte er bei einer Pressekonferenz für das Active City Festival im Wilhelmsburger Inselpark geworben.
Neben 3x3-Basketball, bei dem im Gegensatz zum klassischen Basketball drei Spieler pro Team auf nur einen Korb werfen, gibt es am 9. September rund 20 weitere Sportangebote bei freiem Eintritt von zwölf bis 18 Uhr zu entdecken.
Active City: Holstein will für Sport begeistern
„Wenn nur jeder Zehnte durch die Angebote der Active City begeistert wird und im Anschluss in einen Sportverein eintritt, wäre das Ziel schon erreicht“, sagte Holstein. Das Festival ist der Höhepunkt des sogenannten Active City Summer, den die Stadt im Jahr 2018 mit 314 Sportkursstunden von 20 Partnervereinen gestartet hatte.
Mittlerweile umfasst das Programm bereits 5792 Kursstunden, die von insgesamt 64 Partnervereinen kostenlos von Anfang Juli bis Ende September angeboten werden. Damit hat das Projekt die Zielsetzung von 5000 Kursstunden in diesem Jahr deutlich übertroffen. „Der Active City Summer ist ein Erfolgsprojekt. Es nehmen immer mehr Vereine teil, sodass es immer mehr Kursangebote gibt“, sagte Holstein.
Active City kooperiert mit Special Olympics
Eine Besonderheit des Active City Festivals ist, dass erstmals parallel auch das sogenannte Unified Sportfest von Special Olympics Hamburg ausgetragen wird. Im Unified Sport treten Menschen mit und ohne geistige Behinderung gemeinsam an.
„Wir haben durch die Special Olympics World Games in Berlin erst seit diesem Jahr das große Glück, in der Öffentlichkeit sichtbar zu sein“, sagte Barbara Grewe, die den Hamburger Landesverband der Special Olympics als Präsidentin leitet. „Unsere größte Sorge ist, dass die Aufmerksamkeit so schnell wieder verschwindet, wie sie aufgekommen ist. Deshalb ist es für uns enorm wichtig, in die Active City eingebunden zu sein und dieses Festival gemeinsam zu veranstalten.“
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Abgesehen von mehreren Sport-Angeboten zum Mitmachen bietet das Festival auch verschiedene Bühnen mit Livemusik. An der Nordwandhalle gibt es zudem einen Wettbewerb im sogenannten Free Solo, dem freien Klettern ohne Sicherung. Aber auch niedrigschwellige Angebote ohne Absturzgefahr sollen Einsteiger in anderen Sportarten begeistern. Und womöglich ist sogar Sportstaatsrat Holstein am Ende wieder beim 3x3-Basketball anzutreffen.