Hamburg. 19 Jahre altes Tennis-Talent zieht am Hamburger Rothenbaum in die zweite Runde ein. Dort wartet wohl die Turnier-Topfavoritin.
Noma Noha Akugue grinste über das gesamte Gesicht, als sie am frühen Montagnachmittag auf dem Pressekonferenzpodium am Rothenbaum saß. „Der Schlüssel war, dass ich positiv geblieben bin und an den Sieg geglaubt habe“, sagte die 19 Jahre alte Glinderin, die kurz zuvor mit einem 7:5, 6:4 über die neun Jahre ältere Laura Pigossi (Brasilien) den größten Erfolg ihrer noch jungen Tenniskarriere gefeiert hatte.
Noch nie stand die Weltranglisten-207. in der zweiten Runde eines WTA-Turniers, nun gelang das der Wildcard-Inhaberin vom Club an der Alster ausgerechnet bei ihrem Heimturnier.
Tennis: Akugue startete nervös in die Partie
„Ich war am Anfang sehr nervös, schon als ich zum Aufwärmen auf den Platz gekommen bin“, berichtete Akugue, die vor mehreren Hundert Zuschauern, darunter Bundestrainerin Barbara Rittner und Turnierbotschafterin Andrea Petkovic, denkbar schlecht in die Partie gestartet war.
„Ich hatte am Anfang ein paar Schwierigkeiten, sie hat sehr langsam gespielt“, sagte Akugue, die bereits ihr erstes Aufschlagsspiel ohne eigenen Punkt verloren, sich dann aber eindrucksvoll zurückgekämpft hatte. „Ich bin eine aggressive Spielerin und liebe es, schnell zu spielen“, sagte sie. „Man sollte daran glauben, dass man alles schaffen kann.“
Nun wartet wohl Donna Vekic auf Akugue
Den Glauben benötigt Akugue auch weiterhin, schließlich wartet in der zweiten Runde am Mittwoch wohl niemand geringeres als die an Nummer eins gesetzte Kroatin Donna Vekic (27). Die Weltranglisten-22. bestreitet ihr Erstrundenmatch an diesem Dienstag (11 Uhr) gegen die Australierin Storm Hunter (28/Nr. 154).
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„Ich weiß, dass Vekic schnell und flach spielt“, sagt Akugue, die in dieser Woche nicht im Elternhaus in Glinde, sondern mit den anderen Profis im Turnierhotel Grand Elysee wohnt. „Ich werde ohne große Erwartungen in das Spiel gehen, sondern versuche einfach, mich auf mein eigenes Spiel zu konzentrieren.“
Ella Seidel scheidet trotz guter Leistung aus
Von Ella Seidel (18/Nr. 309) muss sich Akugue („Wir verstehen uns sehr gut und unterstützen uns gegenseitig.“) für diese Turnierwoche bereits verabschieden . Ihre Vereinskollegin vom Club an der Alster verlor am Montagabend ihr Erstrundenduell gegen die favorisierte Dortmunderin Jule Niemeier (23/Nr. 106) trotz eines couragierten Spiels 6:7 (5:7), 6:1, 3:6.
Niemeier, die im Achtelfinale am Mittwoch nun auf die an Nummer sechs gesetzte Kasachin Julija Putinzewa (28/Nr. 58) trifft, lobte dennoch den starken Auftritt der jüngsten Spielerin des Damenfelds.