Hamburg. Rothenbaum-Turnierbotschafterin Andrea Petkovic war auf Hamburg-Besuch und berichtet kommende Woche von den French Open in Paris.
Wer es als Tennisprofi in die Weltspitze, als Buchautorin in die Bestsellerlisten und als Moderatorin ins Zweite Deutsche Fernsehen geschafft hat, darf zweifelsohne als Multitalent bezeichnet werden. Unschlagbar ist Andrea Petkovic allerdings auf dem Feld der Selbstironie.
„Ich genieße meinen Status als jüngste Rentnerin der Welt“, sagte die 35 Jahre alte Darmstädterin, als sie am Freitagmittag auf Stippvisite in Hamburg war. Als Botschafterin für die Hamburg European Open (22. bis 30. Juli) am Rothenbaum gab sie mit Turnierdirektorin Sandra Reichel 50 Tage vor dem ersten Aufschlag einen Überblick über die Planungen.
Wunschspieler Zverev ist verpflichtet
Viel zu überblicken gibt es allerdings noch nicht. Die Meldelisten für Damen- und Herrenturnier schließen erst vier Wochen vor dem Start. Ihr Wunschspieler ist im Hamburger Olympiasieger Alexander Zverev (26) bereits verpflichtet, ihre Wunschspielerin Angelique Kerber (35/Kiel) steht nach ihrer Schwangerschaft noch nicht wieder zur Verfügung. Der Vorverkauf läuft herausragend, zumindest für die letzten drei Tage gibt es kaum noch Tickets. Am Rahmenprogramm wird gefeilt.
Zeit genug also, um den Fokus auf das aktuelle Tennisgeschehen zu richten. Bei den French Open in Paris, die Andrea Petkovic in der kommenden Woche für Eurosport begleiten wird, waren am Donnerstag alle deutschen Damen in Runde zwei ausgeschieden. „Natürlich tut mir das weh“, sagte die einstige Weltranglistenneunte.
Keine Sorge um die deutschen Damen
In ihrer neuen Funktion als Mentorin für den weiblichen Nachwuchs habe sie allerdings Einblicke gewinnen können, die ihre Sorgen lindern. „Würde ich nur die Ergebnisse sehen, wäre ich auch alarmiert. Aber ich weiß, wie hart die Mädels daran arbeiten, dass es besser wird, deshalb habe ich Hoffnung“, sagte sie.
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Der Weltranglisten-27. Zverev, der an diesem Sonnabend in Runde drei den US-Amerikaner Frances Tiafoe (25/Nr. 12) bezwingen möchte, sei nach seiner schweren Verletzung vor einem Jahr an selber Stelle wieder auf dem Weg zu alter Stärke. „Nach so einem harten Rückschlag braucht es ein Jahr. Ich finde, dass er wieder stabiler wirkt“, sagte sie.
Daniel Altmaier (24/Nr. 79) sei nach dem Zweitrundensieg über Italiens Titelhoffnung Jannik Sinner (21/Nr. 9) am Sonnabend im Drittrundenduell mit dem Bulgaren Grigor Dimitrov (32/Nr. 29) eine weitere Überraschung zuzutrauen. Erfolgreiche French Open wären für den Kempener auch wichtig, um in Hamburg noch ins Hauptfeld zu rutschen.