Paris. Bei den French Open in Paris zieht der Hamburger Alexander Zverev locker in die dritte Runde ein. Daniel Altmaier überrascht Sinner.
Daniel Altmaier schrie seine Freude heraus und ließ sich für die Überraschung in einem großen Tennisdrama feiern. Der 24-Jährige aus Kempen erreichte bei den French Open in einem Fünfsatzkrimi gegen den italienischen Titelanwärter Jannik Sinner (21) die dritte Runde. Per Ass machte er nach 5:26 Stunden das 6:7 (0:7), 7:6 (9:7), 1:6, 7:6 (7:4), 7:5 perfekt.
Nachdem er im vierten Durchgang schon zwei Matchbälle abgewehrt hatte, feierte Altmaier einen der größten Erfolge seiner Karriere. Schon in der ersten Runde der US Open 2022 hatte er Sinner in fünf Sätze gezwungen, damals noch mit dem besseren Ende für den Südtiroler. Gegen den Bulgaren Grigor Dimitrov (32) geht es für Altmaier, in der Weltrangliste an Position 79 ganze 70 Ränge hinter Sinner geführt, nun am Sonnabend um den Einzug ins Achtelfinale.
Zverev überzeugt auch spielerisch
Am späten Donnerstagabend zog dann der Hamburger Olympiasieger Alexander Zverev bei seiner Rückkehr auf den Court Philippe Chatrier in die dritte Runde ein. Am Ort seiner schweren Knöchelverletzung von vor einem Jahr im Halbfinale gegen Spaniens Topstar Rafael Nadal schlug der 26-Jährige den Slowaken Alex Molcan (25) souverän 6:4, 6:2, 6:1 und überzeugte dabei auch spielerisch.
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Zverev trifft am Sonnabend nun erstmals auf einen Topspieler, den an Nummer zwölf gesetzten US-Amerikaner Frances Tiafoe (25). In seiner Auftaktpartie gegen den Südafrikaner Lloyd Harris (26) hatte der Weltranglisten-27. noch Probleme gehabt, seine Pflichtaufgabe gegen Molcan aber löste er 363 Tage nach seinem Verletzungsdrama kurz und vor allem schmerzlos.
Am Nachmittag war Anna-Lena Friedsam als letzte deutsche Starterin in der Damenkonkurrenz in der zweiten Runde gescheitert. Die 29-Jährige aus Andernach unterlag der Russin Jekaterina Alexandrowa (28) nach nur 62 Minuten 2:6, 0:6 und blieb dabei weitgehend chancenlos.