Hamburg. Die Tennis-Legende sprach beim OMR Festival in Hamburg über ihre Start-up-Investitionen. Was ihr dabei besonders wichtig ist.

Sie galt vor dem Beginn des OMR Festivals als absoluter Topstar, so groß, dass ihr Auftritt auf der Conference Stage parallel auf einer weiteren großen Bühne übertragen werden musste, um dem Andrang der Menschen ansatzweise gerecht zu werden. Serena Williams ist die erfolgreichste Spielerin der Tennisgeschichte, sie gewann 23 Grand-Slam-Turniere im Einzel, 14 im Doppel und zwei im Mixed.

Neben der deutschen Tennislegende Steffi Graf ist die US-Amerikanerin die einzige Spielerin, die zweimal (2002/03 und 2014/15) alle vier Grand-Slam-Turniere (Australian Open, French Open, Wimbledon, US Open) in Folge gewinnen konnte.

OMR in Hamburg: Williams kam als Investorin

Am Mittwoch kam die 41-Jährige, die im September vergangenen Jahres ihre aktive Karriere beendet hatte, allerdings nicht mehr als Tennisspielerin nach Hamburg. „Ich frage mich manchmal, ob ich immer noch spielen würde, wenn ich nicht eine Familie hätte gründen wollen“, sagte Williams, die derzeit ihr zweites Kind erwartet.

Mit „Serena Ventures“ investiert sie seit knapp einem Jahrzehnt in junge Unternehmen, nutzt ihre durch den Sport entstandene Persönlichkeitsmarke für ihr wirtschaftliches Engagement. Bereits 2014 hatte sie während ihrer aktiven Karriere mit dieser Wagniskapital-Finanzierung von jungen Firmen begonnen.

Williams investiert vor allem in Frauen

Laut „Forbes“ hatte Williams bei ihrem Karriereende durch Preisgelder und Werbedeals ein Vermögen von einer Viertelmilliarde US-Dollar angehäuft. Ein spezielles Gebiet, auf dass sich Williams mit ihrer Partnerin Alison Rapaport Stillman konzentriert, gibt es nicht.

Die Bandbreite der mehr als 60 Unternehmen, die bereits von ihrem Kapital profitiert haben, ist groß. „Wenn ich investiere, investiere ich vor allem in Frauen und Menschen mit farbiger Haut. Als ich gehört habe, dass weniger als zwei Prozent aller Investitionen weltweit in Frauen gehen, konnte ich es zunächst nicht glauben“, sagte sie.

Die Erfahrungen ihrer aktiven Karriere helfen Williams auch heute noch weiter. „Im Sport und insbesondere im Tennis ist man häufig in schwierigen Situationen, muss in Nanosekunden Entscheidungen treffen. Es hilft mir jetzt bei meinen Projekten, diese Entscheidungen klar treffen zu können“, sagte sie.

Ihren Ehrgeiz, stets die Beste zu sein, habe sie sich auch in ihrem neuen Tätigkeitsfeld erhalten: „Mein Limit ist der Himmel“, sagte Williams. „Und den habe ich bisher noch nicht erreicht.“