Hamburg. Vor allem die Damen des UHC sowie die Herren von Alster und HTHC zeigten am Wochenende starke Leistungen.

Das passende Ergebnis für die am Sonnabendabend anstehende Weihnachtsfeier hatte sein Team geliefert, insofern war es wenig überraschend, dass Jojo Persoon am 5:4-Sieg der von ihm trainierten Hockeydamen des Uhlenhorster HC im Stadtderby der Hallenbundesliga Nord beim Harvestehuder THC nichts auszusetzen hatte. „Wenn das hier 8:8 ausgeht, wird sich auch niemand beschweren. Aber die Mannschaft war sehr effizient und hat sich für ihre griffige Spielweise belohnen können“, analysierte der Coach ein kämpferisch auf höchstem und technisch immer noch auf gutem Niveau ausgetragenes Duell zweier Teams, die mit dem Club an der Alster (siegte 12:2 beim Hamburger Polo Club) um die beiden Viertelfinalplätze kämpfen.

Hallenhockey: Ziel der UHC-Damen bleibt das Viertelfinale

Dass der UHC mit nun mit drei Siegen aus den ersten drei Partien schon fünf Punkte Vorsprung auf den HTHC herausgearbeitet hat, wollten weder Persoon noch sein Gegenüber Paul Pongs überbewerten. „Natürlich nervt es, dass wir hier mit leeren Händen dastehen, obwohl wir nicht das schlechtere Team waren. Aber unser Ziel bleibt das Viertelfinale“, sagte der HTHC-Chefcoach. Tatsächlich war es in erster Linie die Verwertung der Strafecken, die den Ausschlag gab. Der UHC traf – je zweimal durch Liga-Toptorschützin Sofie Stomps und Johanna Seelmaecker – vier von sechs, der HTHC von fünf nur eine durch Nationalspielerin Laura Saenger. Ein Sonderlob verteilte Pongs an die 19 Jahre alte Janina Georgi, die die kurzfristig erkrankte Nationaltorhüterin Rosa Krüger würdig vertrat.

Hallenhockey: Herrenderby mit vertauschten Rollen

Vertauschte Rollen gab es beim Herrenderby zwischen dem HTHC und dem UHC. Nach dem 7:5-Erfolg der Gastgeber klagte UHC-Cheftrainer Benedikt Schmidt-Busse über die fehlende Effektivität seiner Offensivkräfte – den vierfachen Torschützen Phil Schmid ausgenommen – und zürnte angesichts einiger haarsträubender Defensivschwächen. „Wir sind im gegnerischen Schusskreis zu langsam im Kopf und deshalb nicht effizient, fangen uns Gegentore, die einfach nicht passieren dürfen, außerdem fehlte es phasenweise an der nötigen Leidenschaft“, sagte er.

Das Thema Viertelfinale sei nach drei Niederlagen zum Start „erst einmal abgehakt, ob es noch mal eins wird, liegt nicht mehr allein in unserer Hand.“

Tatsächlich scheinen der HTHC und Alster (11:7 beim Polo Club), die beide mit drei Siegen an der Spitze liegen, die Viertelfinalqualifikation unter sich auszumachen. HTHC-Coach Christoph Bechmann wollte den Sieg dennoch nicht überbewerten. „Der Sieg ist verdient, aber die 4:0-Halbzeitführung war zu hoch, und offensiv haben wir einige schlechte Entscheidungen getroffen. Entschieden ist in dieser Saison noch lange nichts.“