Hamburg. Alsters Hockey-Nationalspielerin trifft in Hamburg auf ihre Wahlheimat Niederlande. Warum sie sich besonders auf die Spiele freut.

Hätte sie ihr erstes Länderspiel in Hamburg nach ihren Vorstellungen skizzieren dürfen, dann hätte es genauso ausgesehen wie das, was an diesem Wochenende auf sie wartet. Mit den deutschen Hockeydamen trifft Kira Horn am Sonnabend (13.30 Uhr) und Sonntag (11.30 Uhr) im Rahmen der Nationenserie Hockey Pro League am Pfeilshof auf die Niederlande.

Für die 27-Jährige ist es ein Heimspiel auf der Anlage des Clubs an der Alster, für den sie vom Sommer an wieder in der Bundesliga die rechte Außenbahn beackert, gegen ihre Wahlheimat, wo sie in der vergangenen Saison für Amsterdam H&BC in der als beste Liga der Welt geltenden Hoofdklasse spielte.

Hockey Pro League: Kira Horn freute sich auf Länderspiele

„Ich freue mich tierisch auf das Wochenende, weil zum ersten Mal meine gesamte Familie bei Länderspielen live dabei sein kann. Dann auch noch gegen die beste Mannschaft der Welt zu spielen, ist ein absolutes Highlight“, sagt die Abwehrspielerin, die im vergangenen Sommer in einer Spontanaktion in die Niederlande gewechselt war. „Die Chance, eine Saison in Holland zu spielen und dazu noch meinen Master im Ausland zu machen, wollte ich mir nicht entgehen lassen“, sagt Kira Horn, die für den Wechsel ins Land des Erzrivalen ihren Vollzeitjob im Onlinehandel des Modeunternehmens Closed ruhen ließ.

„Deren Unterstützung war, wie während der gesamten Zeit, seit ich im Herbst 2018 ins Nationalteam gekommen war, großartig“, sagt die in Klein Borstel aufgewachsene Athletin. In Amsterdam machte sie ihren Masterabschluss in International Management. Masterarbeit und ein Praktikum will sie nach der vom 1. bis 17. Juli in den Niederlanden und Spanien anstehenden WM absolvieren, für die Bundestrainer Valentin Altenburg am Sonntag seinen Kader benennen will.

Hockey Pro League: Horn freut sich auf Spiele in Hamburg

Sich dafür als gesetzt zu empfinden, hielte Kira Horn, die im vergangenen Jahr bei ihrer ersten Olympiateilnahme das bittere Viertelfinalaus gegen Argentinien verkraften musste, für vermessen. „Wir haben einen tollen Kader, da muss sich jede immer wieder neu beweisen“, sagt sie. Festzuhalten ist, dass sie in den Niederlanden nicht an Niveau verloren hat.

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„Dort wird mehr und intensiver trainiert, weil die Spielerinnen alle Verträge haben und sich auf Hockey konzentrieren können. Dafür konnte ich meinem Team, in dem ich die einzige Nicht-Holländerin war, einiges in Sachen eigenverantwortlichem Training und intrinsischer Motivation mitgeben“, sagt sie. Besonders beeindruckt habe sie die Offenheit, mit der sie im neuen Verein, mit dem sie den Europapokal gewann und in der Meisterschaft im Halbfinale scheiterte, empfangen wurde. „Ich freue mich sehr darauf, einige der Mädels jetzt in Hamburg wiederzusehen“, sagt sie mit Blick auf zwei Partien, die sich wie doppelte Heimspiele anfühlen werden.

Die Veranstalter bitten, auf die Anreise per Pkw zu verzichten, da kaum Parkraum zur Verfügung steht. Tickets gibt es unter hockey­ticket.de oder an der Tageskasse. Wer mit dem Fahrrad oder zu Fuß kommt, erhält mit dem „Green Ticket“, das die Agentur green4sports erstmals anbietet, Vergünstigungen. Am Freitagabend findet deren erstes Netzwerktreffen mit zahlreichen Personen aus dem Sportbusiness und der Wirtschaft statt. green4sports hat die Pro League als Pilotprojekt zum Thema Nachhaltigkeit konzipiert und umgesetzt.