Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
Der Fußball-Ticker am Freitag, den 22. Oktober 2021:
- Bundesliga: Mainz siegt auch dank Burkhardt mit 4:1
- Frauen-Nationalteam besucht Yad Vashem
- Nagelsmann steht trotz Corona Rede und Antwort
- RB-Trainer Marsch zählt Henrichs an
- Corona: Stuttgart weiter ohne Anton und Müller
- FIFA-Schiedsrichterin: Frauen liegen nicht so lange am Boden
- Corona-Fall auch bei Bayern-Gegner Hoffenheim
- Hildebrand lädt Kritiker Hoeneß in veganes Restaurant ein
- Kleine europäische Ligen erhalten mehr TV-Präsenz?
- Rassismus bei Lazio: Marseille erwägt Beschwerde
- Gastrolle bei GZSZ: Baumgartl erfüllt sich Kindheitstraum
- UEFA-Fünfjahreswertung: Deutschland im Minus
Dotchev wird Sportlicher Leiter in Aue
Pavel Dotchev wird Sportlicher Leiter bei Erzgebirge Aue. Das gaben die Sachsen am Freitagabend nach dem 1:0-Erfolg über den FC Ingolstadt bekannt. Der 56-Jährige beginnt seine Tätigkeit am 1. November. Zudem wird Dotchev interimsweise als Cheftrainer eingesetzt und damit Carsten Müller ablösen, der sich wieder voll und ganz auf seine Tätigkeit als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums konzentrieren kann. Als Team-Chef bleibt Marc Hensel in verantwortlicher Position auf der Bank. An seiner Seite arbeiten wie gehabt die Co-Trainer Marco Kämpfe und Daniel Haas.
Dotchev hatte zuletzt den Drittligisten MSV Duisburg trainiert. Am 7. Oktober war er dort freigestellt worden. Bei Aue war er bereits von Juni 2015 bis Ende Februar 2017 als Chefcoach tätig und schaffte mit den Veilchen den Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga.
Burkhardt wendet Mainzer Krise ab
Der FSV Mainz 05 hat nach drei Niederlagen in der Bundesliga nacheinander eine drohende Krise vorerst abgewendet. Die Rheinhessen bezwangen am Freitagabend den FC Augsburg fulminant mit 4:1 (3:0).
Die Gastgeber legten vor 19.400 Zuschauern – darunter Bundestrainer Hansi Flick und dessen Assistent Marcus Sorg – mit einer brillanten Leistung in der ersten Halbzeit und den Toren von Karim Onisiwo (10. Minute), Stefan Bell (15.) nach klasse Vorarbeit von Jonathan Burkardt und eben jener U-21-Europameister (26.) den Grundstein für den Erfolg.
Nach dem Augsburger Treffer durch Andi Zeqiri (69.) beseitigte Burkardt (71.) mit seinem zweiten Tor des Abends – einem feinen Schlenzer von der Strafraumgrenze – letzte Zweifel am vierten Saisonsieg der Mainzer, die sich wieder in die obere Tabellenhälfte schoben. Augsburg bleibt in der Abstiegszone.
Ingolstadt-Profi mit Schlüsselbeinbruch
Der FC Ingolstadt muss in den nächsten Spielen der 2. Bundesliga Dennis Eckert-Ayensa ersetzen. Der Angreifer der Schanzer zog sich am Freitagabend im Spiel beim FC Erzgebirge Aue (0:1) einen Schlüsselbeinbruch zu. Das gab FCI-Trainer André Schubert nach der Partie bekannt. Nach einem Foul von Aues Sören Gonther musste der 24-jährige Eckert-Ayensa bereits in der 35. Minute ausgewechselt werden.
Frauen-Nationalteam besucht Yad Vashem
Eine kleine Delegation der deutschen Nationalmannschaft der Frauen hat am Freitag die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem besucht. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg zeigte sich anschließend tief bewegt. „Wir dürfen Antisemitismus, wir dürfen Ausgrenzung, wir dürfen menschliches Fehlverhalten einfach nicht tolerieren“, sagte sie. „Wir brauchen Zivilcourage, wir müssen einfach daraus lernen und immer wieder darauf aufmerksam machen.“
Die acht Personen umfassende Delegation inklusive fünf Spielerinnen legte laut Programm im Anschluss an die Führung durch die Gedenkstätte einen Kranz an dem Gedenkstein von Janusz Korczak nieder, einem Kinderarzt und Leiter eines Waisenhauses, der die Kinder in ein Vernichtungslager begleitete, obwohl das für ihn den Tod bedeutete. „Für uns sind manchmal die Dinge so weit weg, und heute sind sie wieder ganz, ganz nah“, sagte Voss-Tecklenburg. „Wir sind dankbar, dass wir hier sein dürfen.“
Die größte Holocaust-Gedenkstätte der Welt dient als Museum, Mahnmal und Forschungsstätte. Sie dokumentiert die Namen vieler der sechs Millionen von den Nazis ermordeten Juden. Nach dem Besuch in Yad Vashem sollte das komplette Team noch bedeutende Stätten in Jerusalem besichtigen, darunter die Klagemauer, das wichtigste Heiligtum des Judentums.
Papst Franziskus dankt Messi für Trikot
Papst Franziskus hat sich für ein Trikot-Geschenk bei Superstar Lionel Messi bedankt. „Lieber Bruder, ich danke dir für das Trikot und für die Widmung. Danke für die Nähe und dafür, dass du nie eingebildet bist. Gott segne dich, du kannst immer mit mir rechnen“, sagte der Papst in einem von der argentinische Nachrichtenagentur Telam ausgestrahlten Video.
Messi hatte seinem argentinischen Landsmann durch den französischen Premierminister Jean Castex ein Trikot von Paris Saint-Germain mit Autogramm und Widmung geschenkt. „An Franziskus mit viel Liebe“, schrieb Messi auf der Rückenseite des Trikots. Der Pontifex hatte Castex am Montag in der Privatbibliothek des Vatikans empfangen.
Messi hatte Papst Franziskus schon einige Trikots des FC Barcelona geschenkt. Der Papst ist ein großer Fußballfan. Sein Lieblingsverein ist San Lorenzo aus Buenos Aires.
Sexvideo-Prozess: Urteil gegen Benzema vertagt
Das Urteil im Prozess gegen Karim Benzema (33) um versuchte Erpressung mit einem Sexvideo ist um über einen Monat verschoben worden. Das Verfahren, in dem die Staatsanwaltschaft für den französischen Nationalspieler eine Haftstrafe von zehn Monaten auf Bewährung und eine Geldstrafe von 75.000 Euro fordert, wird zwar wie geplant am Freitag beendet, das Urteil aber erst am 24. November gefällt. Dies teilte der Gerichtspräsident mit.
Dem Stürmer von Real Madrid wird vorgeworfen, 2015 in die versuchte Erpressung seines damaligen Nationalmannschaftskollegen Mathieu Valbuena verwickelt gewesen zu sein. Benzema weist dies zurück. Vier weitere Männer sind wegen versuchter Erpressung angeklagt. Sie sollen ein Sexvideo Valbuenas benutzt haben, um Geld zu fordern. Das Video war ihnen durch den Datentransfer zu einem neuen Handy in die Hände geraten.
Benzema hatte Valbuena wegen des Videos kontaktiert. Er soll im Auftrag eines Jugendfreundes seinen Teamkollegen gedrängt haben, die Geldforderung der Erpresser zu erfüllen. Benzema beteuert hingegen, er habe Valbuena mit einem guten Rat lediglich einen Gefallen tun wollen.
Nagelsmann steht trotz Corona Rede und Antwort
Trainer Julian Nagelsmann von Bayern München hat trotz seiner Corona-Erkrankung die Spieltags-Pressekonferenz vor der Bundesliga-Partie am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) gegen seinen Ex-Club TSG Hoffenheim gehalten. Der 34-Jährige stand den Reportern am Freitagnachmittag in einer Videoschalte von zu Hause aus der Quarantäne Rede und Antwort.
„Mir geht es den Umständen entsprechend ganz gut. Ich bin noch immer ein bisschen schlapp, aber kann schon wieder lachen“, sagte Nagelsmann. Beim Spiel wird er wie zuletzt in der Champions League bei Benfica Lissabon (4:0) von seinen Assistenten Dino Toppmöller und Xaver Zembrod vertreten.
Er habe sich in der Isolation ein „kleines Analysezentrum gebaut“, sagte Nagelsmann, „es sieht aus wie in einem Rechenzentrum - in der Küche wohlgemerkt, damit ich einen kurzen Weg zum Tee habe“. Nagelsmann betonte, er hoffe auf ein Comeback zum DFB-Pokal-Spiel am Mittwoch bei Borussia Mönchengladbach.
Über seinen positiven Befund war er „ein bisschen erschrocken“, berichtete er, „ich kann's mir nicht erklären“, er habe „nichts Verbotenes gemacht“. Aufgrund seiner Impfung habe er aber „Gott sei Dank einen milderen Verlauf. Ich bin schon wieder relativ fidel.“ Er habe „sogar Parfum drauf“, sagte er lächelnd.
Mainzer St. Juste an Schulter operiert
Jeremiah St. Juste vom Bundesligisten FSV Mainz 05 ist an der Schulter operiert wurden. Das teilte der Verein am Freitag mit. Der niederländische Abwehrspieler twitterte aus dem Krankenhaus: „Danke für all die freundlichen Nachrichten.
Die Operation verlief gut. Jetzt ist es an der Zeit, sich zu erholen und stark zurückzukommen.“ Der vor einigen Tagen 25 Jahre alt gewordene St. Juste hatte sich am 3. Oktober bei der 1:2-Niederlage gegen den 1. FC Union Berlin zum wiederholten Male die Schulter ausgekugelt.
RB-Trainer Marsch zählt Henrichs an
RB Leipzigs Trainer Jesse Marsch hat auf die Kritik von Nationalspieler Benjamin Henrichs mit wenig Verständnis reagiert. „Ich habe viel mit Benni gesprochen. Er hat viel über Social Media und in den Medien gesprochen. Das ist die Entscheidung eines Spielers, das so zu machen. Ich nehme das nicht persönlich. Mein Ziel mit Social Media ist, immer positiv über andere zu sein“, sagte Marsch am Freitag.
Henrichs hatte am Donnerstag im „Kicker“ seine Unzufriedenheit über seine Situation in Leipzig geäußert und in der Vergangenheit immer mal wieder mehrdeutige Postings in den sozialen Netzwerken veröffentlicht. „Es ist nicht mein Anspruch, in zwei Monaten nur 20 Minuten zu haben. Mit 24 bin ich in einem Alter, in dem ich Woche für Woche spielen will“, sagte Henrichs. Auch am Dienstag in der Champions League bei Paris Saint-Germain wurde der Defensivspieler erst in der 83. Minute eingewechselt.
Marsch begründete den Rückstand von Henrichs mit dessen Olympia-Teilnahme. „Ich habe Benni da unterstützt, aber er hat wichtige Zeit mit der Mannschaft verloren und war dann verletzt“, sagte der 47-Jährige. Vor etwa drei Wochen habe er ein Gespräch mit Henrichs geführt. „Ich habe ihm gesagt, ganz ehrlich, ich bin nicht sicher, was deine Qualität ist und wie viel du unserer Mannschaft helfen kannst, weil ich ihn nur im Training kenne“, sagte Marsch.
Corona: Stuttgart weiter ohne Anton und Müller
Der VfB Stuttgart muss auch im Heimspiel gegen den 1. FC Union Berlin am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) auf Abwehrchef Waldemar Anton und Stammtorwart Florian Müller verzichten. Nach ihren Corona-Infektionen sind beide noch nicht wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt, wie Trainer Pellegrino Matarazzo am Freitag sagte. Der ebenfalls zuletzt wegen Corona isolierte Flügelspieler Roberto Massimo könnte frühestens am Freitagnachmittag mit dem Team trainieren, fällt für das Union-Spiel aber ebenfalls aus. Die Einsätze von Angreifer Omar Marmoush (Schlag auf das Syndesmoseband) und Tanguy Coulibaly (Prellung) sind fraglich.
Immerhin kann Matarazzo wieder mit Mittelfeldspieler Orel Mangala und Offensivmann Erik Thommy planen, die nach ihren Corona-Infektionen fit sind und im Kader stehen werden.
FIFA-Schiedsrichterin: Frauen liegen nicht so lange am Boden
FIFA-Schiedsrichterin Franziska Wildfeuer hat einen großen Unterschied zwischen dem Männer- und Frauenfußball ausgemacht. „Frauen liegen nicht so lange am Boden wie Männer“, sagte Wildfeuer im Gespräch mit dem Nachrichtenportal Watson.
Im Gegensatz dazu würde sie mit Männern auf dem Platz mehr kommunizieren, da sie die Dinge viel mehr annehmen würden. „Frauen sind nicht ganz so greifbar, weil sie im Kopf wieder schneller bei der nächsten Spielsituation sind“, sagte die 27-Jährige, die Spiele in der Frauen-Bundesliga und in der Männer-Regionalliga pfeift.
Corona-Fall auch bei Bayern-Gegner Hoffenheim
Nächster Corona-Fall in der Bundesliga: Vor dem Spiel bei Rekordmeister Bayern München (Sonnabend, 15.30 Uhr/Sky) ist Christoph Baumgartner (22) von der TSG Hoffenheim positiv auf das Coronavirus getestet worden - trotz eines vollständigen Impfschutzes. Das gab der Tabellenneunte am Freitag bekannt. Der Österreicher befinde „sich nun in häuslicher Isolation und zeigt keine Symptome“, hieß es.
Erst am Donnerstag hatte Bayern bekannt gegeben, dass Trainer Julian Nagelsmann positiv auf Corona getestet wurde. Auch beim VfB Stuttgart gab es zuletzt mehrere Fälle.
Hildebrand lädt Kritiker Hoeneß in veganes Restaurant ein
Nach der heftigen Kritik von Uli Hoeneß an veganer Ernährung hat Ex-Nationalkeeper Timo Hildebrand den Ehrenpräsidenten von Bayern München in sein veganes Restaurant Vhy! in Stuttgart eingeladen. „Es wäre cool, wenn er darauf eingehen würde. Ich will ihn ja auch gar nicht davon überzeugen, Veganer zu werden. Wir sind nicht missionarisch unterwegs, das war und ist nicht unser Anspruch“, sagte Hildebrand in „Stuttgarter Nachrichten“ und „Stuttgarter Zeitung“.
Wurstfabrikant Hoeneß hatte mit seinen Aussagen über veganes Essen für Aufregung gesorgt. „Vegetarisch akzeptiere ich noch ein bisschen, vegan überhaupt nicht, weil die Leute auf die Dauer nur krank werden“, sagte der 69-Jährige bei Antenne Bayern.
Für den früheren VfB-Keeper Hildebrand ist vegane Ernährung „kein Trend mehr, das zeigt ja allein die Produktpalette, die es mittlerweile gibt“. Man könne sich zwar auch vegan „schlecht ernähren“, sagte der 42-Jährige, „aber wenn man es vernünftig macht, bekommt auch der Körper eines Leistungssportlers alle Nährstoffe, die er benötigt“. Mit seinem Restaurant versuche er, „zu inspirieren, einen neuen Weg aufzuzeigen“.
Kleine europäische Ligen erhalten mehr TV-Präsenz
Die Topligen aus neun kleineren Fußball-Nationen erhalten künftig eine TV-Präsenz in Europa. Schon ab dem kommenden Wochenende werden Erstliga-Begegnungen aus Dänemark, Island, Kasachstan, Lettland, Nordirland, Norwegen, Polen, der Slowakei und der Schweiz kostenlos über lineare Kanäle einer multinationalen TV-Gruppe (Eleven Sports) sowie zwei Internetplattformen (Elevensports.com und Onefootball.com) zu sehen sein. Zu diesem Zweck bündelte der Verband europäischer professioneller Fußballligen (EPFL) die TV-Rechte der einzelnen Ligen außerhalb des eigenen Marktes.
„Diese Clubs und Ligen werden erstmals ihre Fans in ganz Europa erreichen und zudem neue gewinnen“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Die Vereinbarung ist zunächst auf drei Jahre ausgelegt.
Schelotto übernimmt Paraguay
Ex-Nationalspieler Guillermo Schelotto setzt die Tradition der argentinischen Nationaltrainer bei Nachbar Paraguay fort. Der 48-Jährige, daheim bei Boca Juniors Buenos Aires Idol als Spieler und Coach, löst bei der Albirroja seinen Landsmann Eduardo Berizzo ab, der nach zwei Jahren und acht Monaten vor wenigen Tagen nach dem 0:4 in Bolivien seinen Hut nehmen musste.
Schelotto, der als Stürmer mit Boca Juniors zweimal die FIFA-Club-WM, viermal die südamerikanische Copa Libertadores und sechsmal die argentinische Meisterschaft gewann, übernimmt Paraguay als Tabellenachten der Eliminatorias für die WM 2022 in Katar. Das Team, das zuletzt zweimal eine WM-Endrunde verpasste, hat vier Punkte Rückstand auf die direkte Qualifikationszone bei noch sechs ausstehenden Spielen.
Rassismus bei Lazio: Marseille erwägt Beschwerde
Erneute Rassismus-Vorwürfe gegen Lazio Rom: Weil es während des Europa-League-Spiels gegen Olympique Marseille (0:0) am Donnerstagabend rassistische Rufe gegen Spieler der Franzosen gegeben haben soll, behält sich Marseille das Recht vor, „Beschwerde einzureichen“.
Beobachter hatten zuvor von Affenlauten seitens der Lazio-Anhänger während des Spiels berichtet. OM-Trainer Jorge Sampaoli habe davon nichts mitbekommen, sagte er auf der Pressekonferenz.
Erst Anfang der Woche hatte der italienische Fußballverband nach Rassismus-Vorwürfen von AC-Mailand-Profi Tiemoue Bakayoko Ermittlungen gegen Lazio eingeleitet. Die Anhänger des Hauptstadtclubs sollen am vergangenen Sonntag bei der 0:2-Niederlage in Mailand den eingewechselten Bakayoko mit rassistischen Sprechchören beleidigt haben. Milan hatte daraufhin Klage beim Verband eingereicht.
Flekken: Nationaltrainer van Gaal knallhart
Nach seiner erstmaligen Berufung in die niederländische Nationalmannschaft zeigt sich Freiburgs Torhüter Mark Flekken beeindruckt von Nationaltrainer Louis van Gaal. „Der Bondscoach ist sehr ehrlich und geradeheraus. Er hat seine Vision vom Fußball, die er umgesetzt sehen will. Er sagt dir knallhart auf den Punkt, was gut läuft und was nicht“, erzählte der 28-Jährige im Interview der „Badischen Zeitung“. Mit der Art und Weise des ehemaligen Bayern-Trainers müsse man umgehen können, sagte Flekken weiter. „Letztlich spricht er eben aus, was er denkt. Das kann schon hart ankommen beim Einzelnen.“
Flekken war nach starken Leistungen in der Bundesliga zuletzt von van Gaal für das Nationalteam nominiert worden, kam in den WM-Qualifikationsspielen gegen Lettland und Gibraltar aber nicht zum Einsatz. Trotzdem war er begeistert. „Es war eine Ehre für mich, nominiert zu werden“, sagte er. „Da kommt so viel Qualität zusammen, dass man merkt, wie viel Luft nach oben tatsächlich noch vorhanden ist.“
Gastrolle bei GZSZ: Baumgartl erfüllt sich Kindheitstraum
Was macht ein Fußballer, wenn er mal verletzungsbedingt aussetzen muss? Er startet eine Schauspielkarriere. So zumindest hat es Timo Baumgartl vom Bundesligisten Union Berlin gemacht. Der Innenverteidiger heuerte während seiner Verletzungspause bei der Daily Soap „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ an.
„Ich habe von klein auf, seitdem ich fünf oder sechs war, mit meinen Eltern GZSZ geschaut“, sagte Baumgartl vor dem Conference-League-Spiel bei Feyenoord Rotterdam (1:3): „Es war immer ein Kindheitstraum, mal als Komparse dabei zu sein. Jetzt habe ich eine Nebenrolle bekommen, was umso schöner ist.“
In welcher Form der 25-Jährige in der Kultserie auftaucht und wann genau er zu sehen sein wird, teilte RTL nicht mit. Baumgartl wird für die Erstausstrahlung „einige Freunde einladen, um das mit mir zu gucken“. Die ganze Sache habe ihm „unglaublich viel Spaß gemacht. Die Kontakte, die ich dort knüpfen konnte, waren auch super.“
UEFA-Fünfjahreswertung: Deutschland im Minus
Die Bundesliga hat in der Fünfjahreswertung der Europäischen Fußball-Union (UEFA) am dritten Europapokal-Spieltag an Boden verloren. Weil nur Bayern München und Eintracht Frankfurt gewannen, holten die sieben deutschen Vereine in der Summe nur 0,714 Punkte. Damit wuchs der Rückstand auf die Italiener auf Rang drei, die genau einen Punkt verbuchten, wieder an. Spitzenreiter England kam auf 1,714 Zähler, Verfolger Spanien auf 1,428.
Um die vier Champions-League-Plätze muss Deutschland dennoch nicht fürchten. Die Franzosen, die der Bundesliga den vierten festen Startplatz streitig machen können, haben noch 16,846 Punkte Rückstand.
In der laufenden Saison führen überraschend die Niederlande mit 8,000 Punkten und sind damit schon jetzt nur noch 1,4 Zähler von ihrem besten Gesamtergebnis der letzten fünf Jahre entfernt (2019/20: 9,400).
Den Fußball-Ticker von Donnerstag können Sie hier nachlesen.