Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
Der Fußball-Ticker am Freitag, den 23. April 2021:
- Augsburg verliert 2:3 gegen Köln
- Braunschweig patzt – Würzburgs Abstieg fast sicher
- DFB bezieht Position zur WM 2022 in Katar
- Sperre wegen Rassismus: Kudela geht gegen UEFA vor
- Austria Wien erhält Lizenz im zweiten Anlauf
- Nationalteam testet EM-Form in Innsbruck
- Klopp und Guardiola gegen Champions-League-Reform
- UEFA bestätigt München als EM-Spielort
- Nach Fan-Angriffen: Schalke-Profis dürfen Saison beenden
- Corona-Testreihe negativ: Würzburg kann beim KSC antreten
- Olympia: Brasilien hofft erneut auf Neymar
- DFB-Pokal-Finale erneut ohne Zuschauer
- Atlético und FC Barcelona machen Druck auf Real
- AC Mailand verlängert mit Ibrahimovic
Augsburg verliert 2:3 gegen Köln
Der FC Augsburg hat im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga eine Heimniederlage und damit einen empfindlichen Dämpfer im Abstiegskampf kassiert. Die Mannschaft von Trainer Heiko Herrlich verlor am Freitagabend 2:3 (0:3) gegen den 1. FC Köln, der durch den zweiten Sieg hintereinander wieder Hoffnung schöpfen kann. Drei Tage nach dem überraschenden 2:1 gegen RB Leipzig trafen Doppeltorschütze Ondrej Duda (8./33. Minute) und Florian Kainz (23.) für die Gäste aus der Domstadt, für die Gastgeber verkürzten Robert Gumny (54.) und Ruben Vargas (62.). Köln kletterte durch den zweiten Sieg unter dem neuen Trainer Friedhelm Funkel mit nunmehr 29 Punkten vom vorletzten auf den Abstiegs-Relegationsplatz.
Braunschweig patzt – Würzburgs Abstieg fast sicher
Eintracht Braunschweig hat im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga durch ein 0:2 (0:0) gegen den FC Erzgebirge Aue einen herben Rückschlag erlitten. Durch die Niederlage am Freitag bleibt die Mannschaft von Trainer Daniel Meyer mit 30 Punkten auf Platz 15, kann aber bei Siegen des VfL Osnabrück und dem SV Sandhausen noch auf Rang 17 abrutschen. Aue hat dank der Treffer von Dimitrij Nazarov (48. Minute) und Philipp Zulechner (82.) dagegen mit 40 Punkten den Klassenerhalt so gut wie sicher.
In einer chancen- und niveauarmen ersten Hälfte hatten die Gäste aus dem Erzgebirge die einzige Gelegenheit. Nach einer Ecke traf Florian Ballas aber nur den Pfosten. Nach der Pause wurde es bei den Gastgebern nicht besser - im Gegenteil. Ein Auer Konter über Pascal Testroet schloss Nazarov zum 0:1 ab (48.). Braunschweig enttäuschte weiter und kam erst in der 75. Minute durch einen Kopfball von Innenverteidiger Oumar Diakhite zur ersten Torchance. Auf der Gegenseite sorgte der eingewechselte Zulechner für die Entscheidung.
Während Braunschweig noch aus eigener Kraft, in der zweiten Liga bleiben kann, scheint der Abstieg der Würzburger Kickers in die 3. Fußball-Liga dagegen so gut wie besiegelt. Das Team von Trainer Ralf Santelli kam beim Karlsruher SC spät zu einem 2:2 (1:2). Drei Spiele vor dem Ende der Saison in der 2. Bundesliga hat das Schlusslicht mit 21 Punkten aber bereits sieben Punkte Rückstand auf den SV Sandhausen (28), der mit drei Spielen weniger auf dem Konto auf dem Relegationsplatz liegt.
Marvin Pieringer (36.) glich für die Kickers aus, nachdem Kyoung-rok Choi (26.) den KSC in Führung gebracht hatte. Dominik Kother (45.+1) brachte die Gastgeber im Wildpark wieder in Führung. Lars Dietz (90.+3) nutzte einen Riesenfehler von KSC-Keeper Marius Gersbeck in der Schlussminute aus. Sollte Sandhausen am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) gegen Hannover 96 gewinnen, wäre Würzburgs Abstieg sicher.
DFB bezieht Position zur WM 2022 in Katar
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat zum umstrittenen WM-Gastgeber Katar ein offizielles Positionspapier erarbeitet und setzt weiterhin auf Dialog statt Boykott. Das DFB-Präsidium betonte nach seiner Sitzung am Freitag die Überzeugung, „dass der Sport über politische, religiöse und kulturelle Grenzen hinweg Brücken bauen und Grundlagen für Verbesserung schaffen kann. Das Verständnis des DFB lautet, dass die WM als Motor zu einer positiven Entwicklung in Katar beitragen kann.“ Gleichzeitig beschloss das DFB-Präsidium eine Menschenrechts-Policy.
„Es ist wichtig, zum Thema Menschenrechte klar Position zu beziehen. Dies haben auch die Reaktionen auf die wichtigen Aktionen unserer Nationalmannschaft rund um die ersten Qualifikationsspiele zur WM 2022 in Katar gezeigt“, sagte DFB-Präsident Fritz Keller: „Wir haben nun mit der Menschenrechts-Policy und dem Positionspapier zu Katar einen offiziellen Standpunkt entwickelt.“ Darüber hinaus betonte er: „Menschenrechte sind universell gültig und nicht verhandelbar. Überall auf der Welt. Dafür stehen wir ein.“
Die Menschenrechts-Policy und das Positionspapier wurden unter anderem mit Sportorganisationen, Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften, der Bundesregierung und Fanorganisationen erarbeitet. Im Rahmen der vergangenen Qualifikationsspiele zur WM 2022 in Katar hatte die Nationalmannschaft mit verschiedenen Aktionen auf die Menschenrechtslage im Emirat aufmerksam gemacht.
DFB weist Uerdingens Einspruch ab
Das Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat als letzte Instanz die Beschwerde des abstiegsbedrohten Drittligisten KFC Uerdingen gegen den Abzug von drei Punkten zurückgewiesen. Der DFB-Spielausschuss hatte gemäß der Spielordnung einen Antrag des Clubs auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens während der laufenden Saison mit dem Punktabzug geahndet.
Der KFC hatte nach dem angekündigten Abschied des Investors und Präsidenten Michail Ponomarew im Januar ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eingeleitet. Normalerweise ist in solchen Fällen ein Abzug von neun Punkten in der laufenden Drittliga-Saison vorgesehen. Aufgrund der Corona-Krise gilt noch bis zum Ende der Spielzeit 2020/21 eine Ausnahmeregelung.
Die abgezogenen Punkte herausgerechnet, steht der KFC Uerdingen derzeit mit 33 Zählern auf einem Abstiegsplatz.
Sperre wegen Rassismus: Kudela geht gegen UEFA vor
Der tschechische Profi Ondrej Kudela von Slavia Prag hat Berufung gegen seine Sperre von zehn internationalen Spielen durch die Europäische Fußball-Union UEFA eingelegt. Das berichtete die Agentur CTK am Freitag unter Berufung auf seinen Anwalt. Die UEFA hatte den Verteidiger von Slavia Prag bestraft, weil er sich des rassistischen Verhaltens schuldig gemacht habe. Kudela verpasst unter anderem das EM-Gruppenspiel Tschechiens gegen Schottland am 14. Juni in Glasgow.
Der Glasgower Profi Glen Kamara warf Kudela nach der 0:2-Niederlange der Rangers gegen Slavia am 18. März in der Europa League eine „abscheuliche rassistische Beleidigung“ vor. Sein Teamkollege Bongani Zungu habe den genauen Wortlaut hören können. Wegen einer Tätlichkeit nach dem Abpfiff erhielt auch Kamara eine Sperre über drei Spiele.
Slavia-Chef Jaroslav Tvrdik erklärte Mitte April, dass man die UEFA-Entscheidung als Verein anerkenne. In einem Interview für die Zeitung „Lidove noviny“ sagte er indes später, Kudelas Englischkenntnisse seien angeblich nicht gut genug, um den fraglichen Satz gesagt haben zu können. Kritik am UEFA-Urteil hatte auch der tschechische Präsident Milos Zeman geübt.
Erneuter Corona-Fall bei Drittligist Kaiserslautern
Beim Drittligisten 1. FC Kaiserslautern gibt es einen erneuten Corona-Fall. Der betroffene Spieler befindet sich seit Donnerstag in häuslicher Quarantäne, teilten die Pfälzer am Freitag mit. Da alle anderen Teammitglieder durchweg negativ getestet wurden, darf der Verein nach Rücksprache mit dem zuständigen Gesundheitsamt den Trainings- und Spielbetrieb fortsetzen.
Das Kellerduell zwischen dem Tabellen-17. und Schlusslicht SpVgg Unterhaching am Sonnabend (14.00 Uhr) soll wie geplant stattfinden. Voraussetzung dafür ist jedoch ein weiterer negativer Test der FCK-Mannschaft am Sonnabendmorgen. In den vergangenen zwei Wochen hatte es bei den Roten Teufel bereits zwei positive Corona-Fälle gegeben.
Austria Wien erhält Lizenz im zweiten Anlauf
Austria Wien hat erfolgreich Protest eingelegt und in zweiter Instanz die Lizenz für die kommende Spielzeit der österreichischen Bundesliga erhalten. Das gab der Traditionsclub am Freitag bekannt.
„Diese Nachricht freut uns natürlich und umso mehr, da wir der gesamten Austria-Familie mit dem positiven Bescheid mit Sicherheit eine große Sorge genommen haben“, sagte Präsident Frank Hensel: „Unser Dank gilt allen, die in den vergangenen Tagen und Wochen unermüdlich an der Zukunft der Wiener Austria mitgebaut haben.“
Mitte des Monats hatte die Bundesliga mitgeteilt, dass dem 24-malige Meister als einzigem Verein der höchsten Spielklasse die Teilnahmeberechtigung aus finanziellen Gründen verweigert worden sei. Trainer und Sportchef Peter Stöger, ehemals Cheftrainer beim 1. FC Köln und Borussia Dortmund, hatte bereits zuvor seinen Abschied im Sommer von seinem Herzensverein angekündigt.
Nationalteam testet EM-Form in Innsbruck
Das erste EM-Testspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Dänemark am 2. Juni steigt in Innsbruck. Dies hat das DFB-Präsidium am Freitag beschlossen. Beide Teams befinden sich zum Zeitpunkt der Partie im Trainingslager in Tirol, daher habe sich der Austragungsort aus logistischen und organisatorischen Gründen angeboten, teilte der Verband mit.
Da die DFB-Auswahl wegen der Corona-Pandemie in der EM-Vorbereitung nicht vor Publikum spielen könne, nutze man die Nähe nach Innsbruck, „um in der ohnehin kurzen Vorbereitung aufgrund des Wegfalls der Reisetätigkeiten ein bisschen Zeit für Training und Regeneration zu gewinnen“, sagte Oliver Bierhoff, Direktor Nationalmannschaften und Akademie.
Die EM-Generalprobe bestreitet das Team von Bundestrainer Joachim Löw am 7. Juni in Düsseldorf gegen Lettland. Voraussichtlich am 10. Juni wird die DFB-Auswahl ihr Turnierquartier in Herzogenaurach beziehen. In der EM-Vorrunde trifft Deutschland jeweils in München auf Weltmeister Frankreich (15. Juni), Europameister Portugal (19. Juni) und Ungarn (23. Juni).
Klopp und Guardiola gegen Champions-League-Reform
Teammanager Jürgen Klopp (53) hat sich nach dem Aus für die Super League auch gegen die Reform der Champions League ausgesprochen. „Die neue Champions League ist nicht das, bei dem die Teams sagen: 'Wow, lass uns das so machen'“, sagte Klopp am Freitag. Dass es ab 2024 noch mehr Spiele geben soll, um „mehr Geld“ zu verdienen, kann der Deutsche nicht verstehen: „Alle kennen meine Meinung dazu. Mehr Spiele sind unmöglich. Die Strukturen sind für mehr Spiele nicht ausgerichtet.“
Im Wirbel um die mittlerweile gescheiterten Super-League-Pläne hatte die UEFA am Montag die Champions-League-Reform verabschiedet. Dann werden unter anderem 36 statt 32 Teams teilnehmen, insgesamt werden 225 statt 125 Partien ausgetragen – mehr Spiele bringen den Clubs und Verbänden wie der UEFA mehr Geld ein dank der TV-Übertragungen.
„Es wird mehr Verletzungen geben“, prophezeite Pep Guardiola von Manchester City: „Die UEFA weiß es, kümmert es sie? Absolut nicht.“ Spieler und Trainer würden „nicht gefragt, wir müssen nur liefern“, sagte Klopp, der es „absolut großartig findet“, dass die Einführung der Super League, zu dessen Gründungsmitgliedern der FC Liverpool gehören sollte, gescheitert sind.
UEFA-Chef erneuert Ausschlussdrohung gegen Super League
UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat den verbliebenen Mitgründern der Super League erneut mit einem Ausschluss von künftigen Europacup-Wettbewerben gedroht. „Wer in Zukunft weiterhin an einer Super-League-Firma beteiligt ist, wird nicht in UEFA-Wettbewerben spielen können“, sagte der Chef der Europäischen Fußball-Union dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“.
Ins Visier nahm der Slowene dabei vor allem die Mitinitiatoren Real Madrid und Juventus Turin sowie den FC Barcelona und den AC Mailand, die bisher offiziell noch keine Absichten zum endgültigen Ausstieg aus dem Projekt verkündeten. „Unsere Wettbewerbe werden auch ohne diese vier Teams fantastisch sein“, sagte Ceferin.
Steinhaus-Webb und Rafalski bei Olympia im Einsatz
Bibiana Steinhaus-Webb und Katrin Rafalski werden bei den Fußballturnieren der Olympischen Spiele in Tokio als Schiedsrichter-Offizielle fungieren. Dies teilte die Schiedsrichter-Kommission des Weltverbandes FIFA am Freitag mit und veröffentlichte eine Liste aller 99 Offiziellen aus 51 Ländern (25 Schiedsrichter, 50 Assistenten, 20 Video Assistant Referees/VAR und vier Schiedsrichter zur Unterstützung).
Die viermalige Weltschiedsrichterin Steinhaus-Webb (42), die Ende September 2020 ihre aktive Karriere beendet hatte, hatte 2012 bei den Sommerspielen in London unter anderem das Finale zwischen den USA und Japan (2:1) gepfiffen. In Tokio fungiert sie wie derzeit auch in der Bundesliga als VAR-Offizielle.
Die drei Jahre jüngere Rafalski (TSV Besse) steht seit 2010 auf der FIFA-Liste. 2019 war sie bei der WM in Frankreich beim Gruppenspiel zwischen dem Gastgeber und Norwegen (2:1) als Assistentin von Steinhaus-Webb zum Einsatz gekommen. Rafalski wird bei ihrer Olympia-Premiere als Assistentin eingesetzt.
UEFA bestätigt München als EM-Spielort
München bleibt Gastgeber von insgesamt vier Partien bei der Fußball-EM. Die Europäische Fußball-Union bestätigte am Freitag die bayerische Landeshauptstadt als Ausrichter der drei Gruppenspiele der deutschen Nationalmannschaft sowie eines Viertelfinales.
Die Entscheidung sei getroffen worden, nachdem die lokalen Behörden bestätigt hätten, dass bei allen Partien mindestens 14 500 Zuschauer in der Allianz Arena möglich seien, teilte die UEFA mit. In München finden die Partien des Teams von Bundestrainer Joachim Löw gegen Frankreich (15. Juni), Portugal (19. Juni) und Ungarn (23. Juni) sowie ein Viertelfinale statt.
Besonders dieses K.o.-Runden-Spiel am 2. Juli hatte bis zuletzt auf der Kippe gestanden, da sich die UEFA an einem anderen Spielort mehr Zuschauer erhofft hatte. Die DFB-Elf würde laut Spielplan aber nur als Gruppendritter zu einem Viertelfinale nach München zurückkehren.
Kurz vor der Entscheidung durch das UEFA-Exekutivkomitee hatte der DFB schon von „positiven Vorzeichen“ berichtet. Die Regierung des Freistaats Bayern habe „ihr Einverständnis mit dem Leitszenario erklärt, das der DFB gemeinsam mit der Stadt München und den zuständigen Ämtern und Behörden in den vergangenen Monaten erarbeitet hat“, teilte der Verband mit. In diesem Szenario wird eine Mindestkapazität von 14 500 Zuschauern für „realistisch“ gehalten.
Bilbao und Dublin als EM-Ausrichter gestrichen
Im Gegensatz zu München verlieren Bilbao und Dublin ihre jeweils vier EM-Spiele, die beiden Ausrichter konnten keine Garantien für Zuschauer abgeben. Die in der baskischen Stadt geplanten Partien werden nun in Sevilla stattfinden. Die drei Gruppenspiele, die in Dublin geplant waren, gehen nach St. Petersburg, das nun insgesamt sieben Spiele ausrichtet.
Das Achtelfinale geht nach London, dort könnte das deutsche Team spielen, wenn es Zweiter seiner Gruppe wird.
Nach Fan-Angriffen: Schalke-Profis dürfen Saison beenden
Sportvorstand Peter Knäbel hat den Spielern von Schalke 04 nach den Angriffen durch Fans die Möglichkeit eingeräumt, nicht mehr für den Absteiger zu spielen. „Wenn einer die restlichen vier Partien nicht mehr für Schalke auflaufen will, kann ich mit dieser Position leben“, sagte Knäbel der „Bild“-Zeitung und kündigte Einzelgespräche an. Dabei werde gefragt, „was hängen geblieben ist“, und Hilfe angeboten.
An diesem Wochenende hat Schalke spielfrei, da Gegner Hertha BSC wegen Corona-Fällen in Quarantäne gegangen ist. Das 0:1 gegen Arminia Bielefeld am vergangenen Dienstag hatte den insgesamt vierten Abstieg der Schalker, den ersten nach 30 Jahren, besiegelt.
Anschließend entlud sich die Wut der Anhänger. Bei der Rückkehr aus Bielefeld flogen aus einer Gruppe von mehr als 500 Fans Eier, Profis sprinteten davon, die Polizei musste einschreiten.
Corona-Testreihe negativ: Würzburg kann beim KSC antreten
Nach zwei positiven Corona-Tests bei den Würzburger Kickers kann das Zweitligaspiel am heutigen Freitag (18.30 Uhr/Sky) beim Karlsruher SC stattfinden. Wie der Tabellenletzte aus Unterfranken am Freitag mitteilte, sind die PCR-Tests aller Spieler vom Donnerstag negativ.
„Wir sind alle erleichtert über die Ergebnisse der Testreihe und freuen uns, heute Abend wie geplant beim Karlsruher SC antreten zu können“, sagte Würzburgs Sportvorstand Sebastian Schuppan. Von der Deutschen Fußball-Liga gab es zunächst keine Stellungnahme.
Nach zwei positiven Tests auf das Virus hätten sich die betroffenen Spieler, die am Donnerstagnachmittag keine Symptome aufwiesen, „umgehend in häusliche Isolation begeben“, hatte der Verein am Donnerstag geschrieben. Die Kickers baten darum, die Privatsphäre der Spieler zu respektieren und teilten nicht mit, wer betroffen sei. Alle weiteren Befunde der Testreihe seien negativ gewesen.
Olympia: Brasilien hofft erneut auf Neymar
Olympiasieger Brasilien zählt auch bei den Sommerspielen in Tokio auf die Unterstützung von Rio-Held Neymar. Der Superstar von Paris Saint- Germain, der die Seleção 2016 bei den Spielen im eigenen Land zur Goldmedaille geführt hatte, soll auch in Japan wieder Teil des deutschen Gruppengegners sein.
„Da wir den stärkstmöglichen Kader nominieren wollen, ist Neymar unser wichtigster Spieler“, sagte Olympia-Coach Andre Jardine im Interview mit Globo Esporte. Jedoch hält Jardine eine erneute Teilnahme Neymars für „schwierig“.
Da es keine Abstellungspflicht für Olympia gibt, braucht Neymar die Einwilligung von PSG. Zudem werden die Dienste des 29-Jährigen bereits bei der Copa América vom 13. Juni bis 11. Juli in Argentinien und Kolumbien gebraucht. Am Tag des Olympia-Finales in Japan (6. August) wird die neue Ligue-1-Saison eröffnet.
DFB-Pokal-Finale erneut ohne Zuschauer
Das für den 13. Mai angesetzte Finale um den DFB-Pokal wird auch in diesem Jahr ohne Zuschauer stattfinden. Dies gab der Deutsche Fußball-Bund am Freitag bekannt. „Aufgrund der aktuell gültigen Verordnungen für den Spielort Berlin ist ein Antrag auf Zuschauerzulassung bis zum 9. Mai nicht möglich“, hieß es in einer DFB-Mitteilung. Schon im Vorjahr hatte das Endspiel im Olympiastadion ohne Besucher steigen müssen.
Im diesjährigen Halbfinale spielt Werder Bremen gegen RB Leipzig (30. April) und Borussia Dortmund gegen den Zweitligisten Holstein Kiel (1. Mai/beide 20.30 Uhr, ARD und Sky).
Buber-Rosenzweig-Medaille für Eintracht-Präsident Fischer
Präsident Peter Fischer von Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt wird für seinen Einsatz gegen Rassismus und Antisemitismus geehrt. Der 65 Jährige wird die Buber-Rosenzweig-Medaille für das Jahr 2022 vom Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (DKR) erhalten.
„Seit Jahren setzt er sich dafür ein, dass im Sport, insbesondere im Fußball, eindeutig Position gegen Hass, Gewalt, Antisemitismus und Rassismus bezogen wird“, heißt es in einer DKR-Mitteilung. Außerdem sei Fischer „mitverantwortlich für die intensive Aufarbeitung der NS-Geschichte in Frankfurt“. Für sein gesellschaftliches Engagement wurde der Unternehmer bereits mehrfach ausgezeichnet.
2017 hatte Fischer mit einem Statement bundesweit für Aufsehen gesorgt. Er hatte gesagt, dass niemand Mitglied bei Eintracht Frankfurt sein könne, der die Alternative für Deutschland (AfD) wähle, da es darin rassistische oder menschenverachtende Tendenzen gebe. Neben Fischer wird auch der jüdische Sportverband Makkabi Deutschland ausgezeichnet. Der Preis wird am 6. März 2022 im Rahmen der „Woche der Brüderlichkeit“ in Osnabrück verliehen.
Atlético und FC Barcelona machen Druck auf Real
Atlético Madrid hat die Tabellenführung in der spanischen Primera División zurückerobert. Das Team von Trainer Diego Simeone setzte sich am Donnerstagabend 2:0 (1:0) gegen den Abstiegskandidaten SD Huesca durch und steht mit nun 73 Punkten wieder drei Zähler vor Stadtrivale Real Madrid. Sechs Spieltage stehen noch aus.
Ángel Correa (39.) und Yannick Carrasco (81.) erzielten die Tore für Atlético.
Real hatte am Mittwoch auch ohne den angeschlagenen Nationalspieler Toni Kroos bei Aufsteiger FC Cadiz mit 3:0 gewonnen und den Titelkampf spannend gehalten.
Auch der FC Barcelona (68 Punkte) hat noch eine kleine Chance auf die Meisterschaft. Die Katalanen um Nationaltorhüter Marc-Andre ter Stegen schlugen den FC Getafe 5:2 (3:1) und sind auf dem dritten Platz (68 Punkte) in Lauerstellung, Superstar Lionel Messi (8./33.) schnürte einen Doppelpack. Das Team von Trainer Ronald Koeman hat zudem noch ein Spiel in der Hinterhand.
AC Mailand verlängert mit Ibrahimovic
Altstar Zlatan Ibrahimovic wird auch mit 40 Jahren noch Profifußball spielen. Der 39 Jahre Schwede hat seinen Vertrag beim italienischen Erstligisten AC Mailand verlängert und wird auch in der kommenden Saison das rot-schwarze Trikot tragen, teilte der Serie-A-Club am Donnerstagabend mit. Am 3. Oktober feiert der eigenwillige Routinier seinen 40. Geburtstag.
Ibrahimovic spielte schon in der Saison 2010/11 bei dem Verein in der norditalienischen Metropole und kehrte Anfang 2020 zu Milan zurück. Sein aktueller Vertrag läuft noch bis Ende Juni. Für die Rossoneri hat der eigenwilliger Star nach Clubangaben in bislang 130 Spielen 84 Tore erzielt. In dieser Saison gelangen ihm in 17 Liga-Spielen bereits 15 Treffer.
Mitte März hatte Schwedens Nationaltrainer Janne Andersson den Stürmer zurück in die schwedische Tre-Kronor-Auswahl geholt. Der AC Mailand steht in der Serie A hinter dem Lokalrivalen Inter derzeit auf dem zweiten Platz.