Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
Der Fußball-Ticker am Mittwoch, den 7. Oktober 2020:
- Waldschmidt trifft – trotzdem nur Unentschieden gegen Türkei
- Borussia Dortmund: Akanji mit Corona infiziert
- Misstrauensvotum gegen Barça-Boss Bartomeu
- Wegen Corona: BVB erwartet Minus von 75 Millionen
- Özil will Arsenal-Maskottchen mit seinem Gehalt retten
- Steuer-Razzia beim DFB wegen schwerer Fälle
- Ex-Nationalspieler Träsch beendet Karriere
- Juventus meldet Khedira nicht für Champions League
- Mario Götze wechselt zur PSV Eindhoven
Waldschmidt trifft – trotzdem nur Unentschieden gegen Türkei
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat sich nur mit einem Unentschieden auf die Nations-League-Aufgaben in den kommenden Tagen eingespielt. Mit einer B-Elf erreichte das Team von Bundestrainer Joachim Löw gegen die Türkei in Köln am Mittwochabend ein 3:3 (1:0).
Kenan Karaman (90.+4) erzielte den späten Ausgleichstreffer für die Türken. Zuvor hatten Julian Draxler (45.+1), Debütant Florian Neuhaus (58.) und Luca Waldschmidt (81.) vor coronabedingt nur 300 Zuschauern für die deutsche Mannschaft getroffen, für die am Samstag bei der Ukraine in Kiew und am Dienstag wieder in Köln gegen die Schweiz Siege Pflicht sind. Für die Gäste glichen Ozan Tufan (50.) und Efecan Karaca (67.) zwischenzeitlich aus.
Borussia Dortmund: Akanji mit Corona infiziert
Schock für die Schweiz und Borussia Dortmund: Sechs Tage vor dem Nations-League-Spiel gegen Deutschland beklagt die Schweizer Nationalmannschaft den nächsten Corona-Fall. Innenverteidiger Manuel Akanji (Borussia Dortmund) wurde positiv getestet, teilte der Schweizer Verband (SFV) kurz vor Anpfiff des Länderspiels gegen Vize-Weltmeister Kroatien am Mittwochabend (20.45 Uhr) mit. Zuvor war auch der Test bei Xherdan Shaqiri positiv ausgefallen. Akanji befinde sich „präventiv in Isolation“ und zeige „keine Symptome“.
Misstrauensvotum gegen Barça-Boss Bartomeu
Lang lebe der König? Die Amtszeit von Barça-Präsident Josep Maria Bartomeu neigt sich möglicherweise dem Ende entgegen. Ein entsprechendes Misstrauensvotum wurde nun bestätigt, nachdem die 16.521 Unterschriften geprüft und für rechtmäßig befunden wurden. In einem Referendum, das innerhalb der nächsten zehn bis 20 Tage durchgeführt werden muss, benötigen die Bartomeu-Gegner eine Zwei-Drittel-Mehrheit, um den ungebliebten Clubchef vom Thron zu stoßen.
Dieser hatte sich unter anderem mit Club-Ikone Lionel Messi überworfen, sodass dieser sogar einen Abschied von den Katalanen in Erwägung gezogen hatte. Erst nach einigen Tagen machte Messi einen Rückzieher und will nun seinen Vertrag bei Barcelona erfüllen.
Wegen Corona: BVB erwartet Minus von 75 Millionen
Borussia Dortmund kalkuliert für das kommende Geschäftsjahr 2020/21 mit einem Fehlbetrag von 70 bis 75 Millionen Euro. Laut dem aktuellen Geschäftsbericht sorgen die anhaltenden Auswirkungen der Corona-Krise für „hohe Planungsunsicherheit“. So verwies der BVB auf ein „nur ein eingeschränktes Ticketkontingent“ und eine zu erwartende „verhalteneTransferperiode, welche das Ergebnis aus Transfertätigkeit im Vergleich mit dem Vorjahr deutlich verringern würde“.
Die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA hatte schon im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Konzernfehlbetrag in Höhe von 43,9 Mio. Euro ausgewiesen, bei einer Bruttokonzerngesamtleistung von 486,9 Millionen Euro. Diesbezüglich prognostiziert der BVB einen Rückgang auf 388 Millionen Euro.
Özil will Arsenal-Maskottchen mit seinem Gehalt retten
In der Mannschaft des FC Arsenal spielt er keine Rolle mehr. Aber nun will Mesut Özil dafür sorgen, dass ein anderer Arsenal-Star seinen Stammplatz behält – der Gunnersaurus, das langjährige Maskottchen des Premier-League-Clubs. Seit 1993 trug Arsenal-Fan Jerry Quy das Dinosaurier-Kostüm bei Heimspielen und unzähligen Events. Am Montag war bekannt geworden, dass Quy im Zuge von Sparmaßnahmen seinen Job als Maskottchen verloren hat.
Arsenal-Fans und ehemalige Spieler reagierten bestürzt. „Schreckliche Neuigkeiten“, twitterte die Clubikone Ian Wright. Am Dienstag meldete sich auch Özil zu Wort. Er sei sehr traurig, dass Quy, „unser berühmtes und loyales Maskottchen Gunnersaurus und ein integraler Teil das Clubs“, nach 27 Jahren entlassen werde, schrieb er bei Twitter. „Ich biete Arsenal an, dass ich das komplette Gehalt unseres großen grünen Kerls übernehme, solange ich ein Arsenal-Spieler bin, damit Jerry seinen Job behalten kann, den er so liebt.“
Arsenal reagierte zunächst nicht auf das Angebot. Das Verhältnis zwischen dem Club und seinem einstigen Mittelfeldstar gilt als angespannt. Die Gunners wollen den 31-Jährigen loswerden. Özil will seinen Vertrag bis zum Sommer 2021 erfüllen und hat einen vorzeitigen Wechsel ausgeschlossen.
Steuer-Razzia beim DFB
Der DFB steht wieder einmal im Visier von Ermittlungen. Wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung in besonders schweren Fällen hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main am Mittwoch die Geschäftsräume des DFB sowie Privatwohnungen von ehemaligen und aktuellen Verbandsfunktionären durchsucht. Dabei geht es um Einnahmen aus der Bandenwerbung von Heimländerspielen der Nationalmannschaft in den Jahren 2014 und 2015.
Ex-Nationalspieler Träsch beendet Karriere
Der ehemalige Nationalspieler Christian Träsch (207 Bundesligaspiele) hat seine Karriere beendet. Der 33-Jährige spielte zuletzt für Al Wasi in Dubai. „Es fühlt sich einfach richtig an“, sagte er der „Bild" über seinen Entschluss. „Ich habe gemerkt, wie gut es sich anfühlt, wenn man spürt, wie sehr sich Frau und Kinder freuen, dass der Papa da ist“, sagte Träsch. Er denke darüber nach, sein begonnenes Sportmanagement-Studium zu beenden. Auch den Trainerschein fasse er ins Auge.
Champions League: Khedira von Juve nicht gemeldet
Nach seinem ungewollten Verbleib bei Juventus Turin hat Sami Khedira den nächsten Rückschlag erlitten: Der 2014er Weltmeister ist nicht für die Champions League gemeldet worden. Zuvor war Juve mit seinen Bemühungen gescheitert, sich von Khedira zu trennen. Der 33-Jährige stemmte sich hartnäckig gegen eine Auflösung seines noch ein Jahr gültigen Vertrages. Unter Juventus' neuem Trainer Andrea Pirlo hat Khedira allerdings keine Perspektive. Möglicherweise kommt im Januar ein Wechsel infrage.
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Götze wechselt zur PSV Eindhoven
Ein Neustart in den Niederlanden: Der zuletzt vereinslose WM-Held Mario Götze (28) hat beim niederländischen Spitzenclub PSV Eindhoven einen Zweijahresvertrag bis 2022 unterschrieben. „Wir sind sehr stolz“, sagte der Direktor Fußball, John de Jong. Götze könne offensiv auf jeder Position spielen und habe internationale Erfahrung.
Trainer des Tabellenzweiten der Eredivisie ist seit diesem Jahr Roger Schmidt, der in der Bundesliga Bayer Leverkusen und zuletzt Beijing Guoan in China betreut hatte. Gespräche zwischen Schmidt und Götze seien ausschlaggebend für den Wechsel gewesen, hieß es. „Ich hatte viele Angebote diesen Sommer, aber ich bin ein Gefühlsmensch und treffe meine eigenen Entscheidungen“, wurde Götze zitiert.