Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Dienstag, den 1. September 2020:

  • Corona: Leipzig erlaubt 8400 Fans bei RB-Saisonstart
  • Barça-Star Rakitic kehrt nach Sevilla zurück
  • Profi küsst Ball – Geldstrafe
  • Rashford gründet Initiative gegen Kinderarmut
  • Training boykottiert: Messi droht Geldstrafe
  • UEFA hält trotz Grenzschließung an Supercup in Budapest fest
  • Saudi-arabischer Club will offenbar Özil holen
  • Osnabrück plant mit 999 Fans in der Liga
  • Vor Spiel gegen Deutschland: Schweiz meldet Corona-Fall

Corona: Leipzig erlaubt 8400 Fans bei RB-Saisonstart

RB Leipzig darf den Start in die neue Saison der Fußball-Bundesliga gemeinsam mit seinen Fans erleben. Zur ersten Partie gegen den FSV Mainz 05 am 20. September erhalten 8400 Fans Einlass in die Red-Bull-Arena. Das macht rund 20 Prozent des gesamten Fassungsvermögens aus.

Offenbar hat das Sicherheitskonzept des Vereins mit Masken und Abstandsgebot das örtliche Gesundheitsamt überzeugt. RB Leipzig hatte im März dieses Jahres beim Champions-League-Spiel gegen Tottenham Hotspur (3:0) auch das letzte Spiel im deutschen Profi-Fußball vor Zuschauern erlebt.

Die Genehmigung soll allerdings abhängig vom aktuellen Infektionsgeschehen sein. Die Sieben-Tage-Inzidenz (Fälle pro 100.000 Einwohner in einer Woche) liegt in Leipzig derzeit bei 3,2. Wenn der Wert unter 20 bleibt, soll vor Zuschauern gespielt werden.

Barça-Star Rakitic kehrt nach Sevilla zurück

Der frühere Schalker Profi Ivan Rakitic wechselt vom spanischen Vizemeister FC Barcelona zum FC Sevilla. Der 32 Jahre alte Mittelfeldspieler aus Kroatien unterschrieb einen Vierjahresvertrag, wie Sevilla am Dienstag mitteilte. Bereits am Montag hatte Rakitic beim Barça-Training gefehlt und bei seinem einstigen Club den Medizincheck absolviert. Rakitics Vertrag in Barcelona lief noch bis Juni 2021, jetzt kehrt er nach sechs Jahren wieder nach Sevilla zurück.

Mit dem Europa-League-Sieger wird Rakitic nächste Saison auch um den Champions-League-Titel spielen. Beim 2:8-Debakel der Katalanen gegen den FC Bayern München im Viertelfinale der diesjährigen Champions League in Lissabon war Rakitic nicht zum Einsatz gekommen. Laut Medienberichten habe der neue Barça-Trainer Ronald Koeman Rakitic mitgeteilt, dass er beim Neuaufbau des Teams keine Rolle spiele.

Nach seiner Zeit bei Schalke 04 (2007 bis 2011) hatte Rakitic drei Jahre für den FC Sevilla gespielt, bevor er im Sommer 2014 für 18 Millionen Euro nach Barcelona wechselte.

Wolfsburg mehrere Wochen ohne Doorsoun

Double-Gewinner VfL Wolfsburg muss die Anfangsphase der neuen Saison ohne seine Nationalspielerin Sara Doorsoun bestreiten. Der Bundesligist teilte am Dienstag mit, dass die 28 Jahre alte Abwehrspielerin im Champions-League-Finale gegen Olympique Lyon (1:3) eine Innenbandverletzung im linken Knie erlitten hatte und „bis zur vollständigen Genesung mehrere Wochen fehlen“ wird.

Wolfsburg eröffnet am 4. September mit einem Heimspiel gegen die SGS Essen die neue Saison in der Bundesliga.

DFB-Pokal: Auch Fürstenwalde verzichtet auf Heimrecht

Als mittlerweile zehnter Amateurclub verzichtet der FSV Union Fürstenwalde in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals auf sein Heimrecht. Die Partie gegen den Bundesligisten VfL Wolfsburg wird nun am 12. September (15.30 Uhr/Sky) bei den Niedersachsen stattfinden.

Der Regionalligist und brandenburgische Pokalsieger begründete in einer offiziellen Erklärung seine Entscheidung mit den erhöhten Hygiene-Anforderungen wegen der Coronavirus-Pandemie und der Schaffung der umfangreichen Voraussetzungen für die TV-Übertragung. Dies veranlasse ihn, aus wirtschaftlichen Gründen das Heimrecht mit dem Bundesliga-Siebten zu tauschen.

Profi küsst Ball – Geldstrafe

Küssen verboten! Seine allzu stürmische Zuneigung zum Fußball kommt den argentinischen Profi Sergio López in der Corona-Pandemie teuer zu stehen. Der Mittelfeldspieler vom ecuadorianischen Erstligisten Sociedad Deportivo Aucas muss umgerechnet 1000 Euro Strafe zahlen, weil er im Spiel gegen CSD Macará (1:0) am Freitag dem Ball einen Schmatzer aufgedrückt hatte.

Ein argentinischer Fußballer hat einen Ball geküsst – und damit gegen die Corona-Auflagen verstoßen (Symbolbild).
Ein argentinischer Fußballer hat einen Ball geküsst – und damit gegen die Corona-Auflagen verstoßen (Symbolbild). © imago images/ActionPictures | Unbekannt

Die Serie A hatte in Ecuador vor zwei Wochen nach fünf Monaten Zwangspause wieder den Spielbetrieb aufgenommen. Die Disziplinarkommission greift gegen Hygienesünder seitdem hart durch: Fünf weitere Spieler wurden bereits wegen Trikottauschens zur Kasse gebeten. Warum López den Ball geküsst hatte, blieb offen: Einziges Tor des Spiels war ein Eigentor in der 14. Minute.

Ecuador (17 Millionen Einwohner) hat bei rund 114.000 nachgewiesenen Corona-Fällen mehr als 6500 Tote zu beklagen.

Sorlöth soll Schick in Leipzig ersetzen

Nachdem der Wechsel von Stürmer Patrik Schick zu Bayer Leverkusen immer wahrscheinlicher wird, soll RB Leipzig umso stärker an einer Verpflichtung des Norwegers Alexander Sörloth interessiert sein. Der 24-Jährige soll seinen Club Trabzonspor schon um eine Freigabe gebeten haben.

Sörloth ist noch bis 2021 an die Türken ausgeliehen, Trabzonspor besitzt eine Kaufoption. Sein eigentlicher Verein ist der Premier-League-Club Crystal Palace. Angeblich steht eine Ablöse von 20 Millionen Euro im Raum für Sörloth, der in der vergangenen Saison 24 Tore in der Süper Lig erzielt hat.

Nach Medieninformationen soll Schick für 27 Millionen Euro zu Bayer Leverkusen wechseln. Der tschechische Stürmer war in der vergangenen Saison von AS Rom an RB Leipzig ausgeliehen und hat mit guten Leistungen in der Bundesliga auf sich aufmerksam gemacht.

Rashford gründet Initiative gegen Kinderarmut

Der englische Fußball-Nationalspieler Marcus Rashford will mit Lebensmittelherstellern und Supermarktketten eine Arbeitsgruppe bilden, um Kinderarmut in Großbritannien zu bekämpfen. Das kündigte der 22 Jahre alte Stürmer von Manchester United am Dienstag in einem Video auf Twitter an. „Wir mussten uns überlegen, was der beste Weg ist, um den bedürftigen Familien langfristig und ohne Probleme zu helfen“, sagte er über die neue Initiative, an der unter anderem Aldi, Kellogg's und Lidl teilnehmen.

Zuvor hatte Rashford sich bereits erfolgreich dafür eingesetzt, dass die britische Regierung ein in der Coronavirus-Krise eingeführtes Programm mit kostenlosem Schulessen für arme Familien fortsetzt. Die Regierung hatte es ursprünglich aus Kostengründen einstellen wollen. Rashford, der als Fußballprofi zum Millionär wurde, berichtete, er habe als Kind selbst Essensgutscheine in der Schule gebraucht. Beim Sender BBC äußerte sich der Fußballer zuversichtlich. „Ich glaube, dass wir wirklich etwas verändern können.“

Training boykottiert: Messi droht Geldstrafe

Der abwanderungswillige Weltfußballer Lionel Messi ist auch dem zweiten Training des FC Barcelona zur Vorbereitung auf die neuen Saison ferngeblieben. Der neue Trainer Ronald Koeman habe die zweite Einheit am Dienstag im Trainingszentrum Ciutat Esportiva Joan Gamper in Barcelona mit denselben 19 Spielern geleitet, die am Montagabend auch am ersten Training teilgenommen hätten, teilte der Verein mit.

Da Messi vor den beiden ersten Trainingseinheiten am Sonntag auch die obligatorischen Corona-Tests geschwänzt hatte, könnte der 33-Jährige nun von seinem Arbeitgeber nach dem dritten unentschuldigten Fernbleiben in Folge einer Vertragsverletzung beschuldigt werden, berichteten mehrere Medien übereinstimmend. Nach dem spanischen Arbeitsrecht könne Messi, der dem Club seine Wechselabsicht bereits mitgeteilt hat, mit 25 Prozent seines Monatsgehalts bestraft werden.

Neben Messi fehlten auch am Montag und Dienstag auch jene Profis, die in den nächsten Tagen für verschiedene Nationalmannschaften im Einsatz sein werden. Der deutsche Nationaltorwart Marc-André ter Stegen war auch nicht dabei, da er nach seiner Knieoperation eine längere Pause einlegen muss.

UEFA hält trotz Grenzschließung an Supercup in Budapest fest

Triple-Gewinner Bayern München muss trotz der Grenzschließung Ungarns vorerst nicht um die Austragung des europäischen Supercup bangen. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) arbeitet weiter an einer Ausrichtung des Spiels gegen den FC Sevilla am 24. September in Budapest. Die UEFA teilte auf SID-Anfrage mit, dass sie „eng mit dem ungarischen Fußballverband und seiner Regierung“ zusammenarbeite, „um Maßnahmen umzusetzen, die die Gesundheit aller Zuschauer und Teilnehmer des Spiels gewährleisten“.

Ungarn hatte in der Nacht auf Dienstag aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie seine Grenzen für einen Monat geschlossen, Ausländer dürfen nur mit einem triftigen Grund einreisen. Trotzdessen soll das Finale zwischen Bayern und Europa-League-Gewinner  Sevilla vor Zuschauern stattfinden, bis zu 30 Prozent der rund 67.000 Plätze in der Puskas Arena sollen belegt werden.

Die Einreisebestimmungen nach Ungarn für verschiedene Zielgruppen wie Spieler, Offizielle, Medien oder Fans seien ebenfalls Teil der Diskussionen zwischen der UEFA und den ungarischen Behörden. „Die UEFA geht keine Risiken für die Sicherheit der Menschen ein“, weitere Einzelheiten werde der Verband zu gegebener Zeit mitteilen.

Saudi-arabischer Club will offenbar Özil holen

Der saudi-arabische Club Al Nasr soll laut Medienberichten den deutschen Ex-Weltmeister Mesut Özil verpflichten wollen, der beim FC Arsenal keine Rolle mehr spielt. Wie das türkische Sportblatt „Fanatik“ berichtete, ist Al Nasr bereit, dem 31-jährigen ein Jahresgehalt von umgerechnet knapp 17 Millionen Euro zu bezahlen. Die Clubverantwortlichen sollen Özil versprochen haben: „Wir wollen dich zum neuen saudi-arabischen Prinzen machen. Und dafür werden wir keine Opfer scheuen.“ Sollte der Mittelfeldspieler bis zum Vertragsende im Sommer 2021 bei den Gunners bleiben, will ihn Al Nasr demnach im Anschluss holen.

Dass Özil schon in diesem Sommer wechselt, gilt als unwahrscheinlich. Zwar will Arsenal seinen Topverdiener schon länger loswerden, doch der ehemalige Nationalspieler hatte mehrfach betont, dass er in London bleiben will. „Ich bleibe hier bis zum letzten Tag unserer Vereinbarung“, hatte Özil dem Online-Magazin „The Athletic“ gesagt. „Ich will nicht gehen, damit hat sich das.“

Özil stand nur in 18 von 38 Premier-League-Spielen der vergangenen Saison auf dem Platz. Nach der Corona-Pause war er unter Trainer Mikel Arteta gar nicht mehr zum Einsatz gekommen. Spekulationen über mangelnde Fitness wies Özil vehement zurück. „Ich war vor der Pause fit genug für jedes Spiel“, sagte er. „Und abgesehen von einer kleinen Verletzung war ich es auch danach.“

Bundesanwaltschaft hört Ex-FIFA-Chef Blatter an

Der frühere FIFA-Präsident Sepp Blatter ist am Dienstag zu einer Anhörung vor der Schweizer Bundesanwaltschaft in Bern erschienen. Dabei geht es um ein Strafverfahren gegen den 84-Jährigen, in dem es um eine umstrittene Zahlung von zwei Millionen Schweizer Franken im Jahr 2011 an den damaligen UEFA-Präsidenten Michel Platini geht, die Blatter veranlasst haben soll.

Platini war bereits am Montag zu einer rund dreistündigen Anhörung hinter verschlossenen Türen erschienen. Laut Platinis Anwalt habe es sich um keine illegale Zahlung gehandelt.

Hussein und Fritz Schiedsrichter des Jahres

Marco Fritz ist erstmals in seiner Karriere vom Deutschen Fußball-Bund als „Schiedsrichter des Jahres“ ausgezeichnet worden. Bei den Schiedsrichterinnen wurde Riem Hussein zum dritten Mal nach 2013 und 2016 geehrt. „Die beiden Schiedsrichter des Jahres haben nicht nur durch ihre konstant guten sportlichen Leistungen überzeugt, beide sind auch außerhalb ihrer Spielleitungen starke Persönlichkeiten mit Vorbildcharakter“, würdigte Ronny Zimmermann, DFB-Vizepräsident für Schiedsrichter und Qualifizierung, die beiden Gewinner.

Der 42 Jahre alte Fritz aus Korb ist seit 2006 DFB-Referee. In der Bundesliga, wo er 2009 debütierte, pfiff er bisher 153 Spiele. Seit 2012 ist er auch international im Einsatz. Höhepunkt seiner bisherigen Laufbahn war die Leitung des DFB-Pokal-Finales 2016.

Hussein war im vergangenen Jahr bei der Frauen-WM in Frankreich dabei und leitet bei den Männern mittlerweile regelmäßig Spiele in der 3. Liga. In der Frauen-Bundesliga pfiff die 42-Jährige aus Bad Harzburg 2006 bisher 105 Begegnungen.

AS Rom verpflichtet Ex-Dortmunder Mchtarjan fest

Der frühere Dortmunder Bundesliga-Profi Henrich Mchitarjan wechselt vom FC Arsenal fest zum italienischen Erstligisten AS Rom. Der 31 Jahre alte Armenier war bereits zuletzt auf Leihbasis für ein Jahr bei den Römern, ehe er und der englische Premier-League-Club jetzt im gegenseitigen Einvernehmen den Kontrakt auflösten. In der vergangenen Saison verbuchte Mchitarjan in 22 Meisterschaftsspielen neun Tore und fünf Torvorlagen für die Römer.

Mchitarjan spielte von 2013 bis 2016 für Borussia Dortmund, bevor er zu Manchester United wechselte.

Mainz will im Pokal vor Zuschauern spielen

Bundesligist FSV Mainz 05 möchte das Erstrundenspiel im DFB-Pokal gegen den TSV Havelse vor Zuschauern austragen und wird den Behörden ein entsprechendes Konzept zur Genehmigung vorlegen. Der Verein habe auf Basis des Leitfadens der Deutschen Fußball-Liga ein Konzept „für eine verantwortungsvolle stufenweise Rückkehr von Fans zu unseren Spielen erarbeitet“ und darüber bereits „Gespräche mit der Landespolitik und den zuständigen Behörden“ geführt, sagte Vorstandschef Stefan Hofmann am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. „Diesen wird nun unser Konzept in schriftlicher Form zur Entscheidung vorgelegt.“

Eigentlich hätten die Mainzer den Pokal-Auftakt beim Viertligisten bestreiten müssen. Havelse verzichtete wegen des großen finanziellen und organisatorischen Aufwands jedoch auf sein Heimrecht, sodass die Partie nun am 11. September um 20.45 Uhr in Mainz stattfindet. Der Deutsche Fußball-Bund hatte am Montag die erforderlichen Ergänzungen in den Durchführungsbestimmungen seiner Spielordnung beschlossen, um Pokalspiele vor Zuschauern zu ermöglichen. Die endgültige Zulassung von Fans und die Festlegung der maximalen Zuschauerzahl obliegt jedoch weiter den zuständigen Gesundheitsbehörden.

Osnabrück plant mit 999 Fans in der Liga

Der VfL Osnabrück möchte seine Heimspiele zu Beginn der kommenden Zweitligasaison vor 999 Zuschauern austragen. Voraussetzung dafür ist, dass die aktuellen Corona-Verordnungen des Landes Niedersachsen, die Veranstaltungen mit bis zu 1000 Besuchern und einem zulässigen Hygienekonzept erlauben, dann immer noch gelten. Der Leiter Marketing und Kommunikation des VfL, Sebastian Rüther, bestätigte am Dienstag einen entsprechenden Bericht der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Der VfL hat diese Pläne bereits in einem Gesprächskreis mit Fans, Dauerkarteninhabern und Vertretern des Osnabrücker Fanprojekts vorgestellt. Danach sollen 40 Prozent der 999 Plätze an Inhaber von Business-Sitzen verkauft werden. Auch die 213 Besitzer einer lebenslangen Dauerkarte sollen bei den Heimspielen dabei sein dürfen. Die restlichen 386 Eintrittskarten möchte der VfL an Käufer einer „Soli-Dauerkarte“ vergeben, die der Verein für die Zeit der Corona-Krise eingeführt hat. Diese „Soli-Dauerkarte“ und später auch die Spieltagstickets sind ausschließlich im Internet zu erwerben.

Das erste Heimspiel der Osnabrücker in der neuen Saison findet am 25. September gegen Hannover 96 statt. Ob der Verein seine Pläne auch umsetzen kann, hängt von der weiteren Entwicklung der Corona-Krise und auch von dem Vorgehen ab, auf das sich die 36 Proficlubs unter dem Dach der Deutschen Fußball Liga verständigen. Die halten an diesem Donnerstag ihre nächste außerordentliche Mitgliederversammlung ab. Vorerst gilt bis zum 31. Oktober eine Vereinbarung, Heimspiele ohne Stehplatzbesucher, Gästefans und Alkoholausschank auszutragen.

Vor Spiel gegen Deutschland: Schweiz meldet Corona-Fall

Die Schweizer Nationalmannschaft, am Sonntag (20.45 Uhr) Gegner der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in der Nations League in Basel, vermeldet einen positiven Coronafall. Torwarttrainer Patrick Foletti wurde positiv getestet. Nach Angaben des Verbandes sind alle weiteren Testresultate der Schweizer Delegation negativ ausgefallen.

Foletti war auf der Anreise Richtung Teamhotel am Montag per Telefonanruf informiert worden, dass es in seinem nahen Umfeld einen Verdachtsfall gebe. Daraufhin wurde er bei seiner Ankunft im Teamhotel vom medizinischen Stab sofort isoliert und getestet. Laut Verband gab es von Beginn an „keinen Kontakt zum Rest der Delegation oder zu den Spielern“. Foletti zeige keine Symptome und befinde sich weiterhin in Isolation.

Am Dienstagnachmittag fliegt die Schweizer Mannschaft von Basel von Lwiw, dort steht am Donnerstag (20.45 Uhr) das erste Duell der laufenden Saison der Nations League in der Ukraine auf dem Programm.

Italien lässt Zuschauer in die Stadien

In Italien sollen Fans zu Beginn der neuen Serie-A-Saison am 19. September wieder ins Stadion dürfen – allerdings bei stark reduzierter Auslastung. Der nationale Verband FIGC legte der Regierung in Rom einen Plan für die Lockerung der Hygiene- und Sicherheitsprotokolle vor. Demnach sollen unter strenger Einhaltung der Abstandsregeln 30 Prozent der Plätze besetzt werden.

Besuche wären ausschließlich mit Mundschutz und nach Fiebermessung erlaubt. Der Zugang zu den Stadionsektoren soll gestaffelt erfolgen, um Menschenansammlungen zu vermeiden. Ins Mailänder Stadion San Siro dürften beispielsweise bis zu 26.000 Zuschauerinnen und Zuschauer.

Sané spricht über seinen Leistungsstand

Leroy Sané sieht sich vor seinem Comeback in der Nationalmannschaft auf einem guten Weg zurück zu alter Stärke. „Ich bin bei über 80 Prozent. Na klar fehlen die Spiele und der Rhythmus natürlich noch, da werden die letzten Prozent dazukommen“, sagte der neue Offensivspieler des FC Bayern München vor den Partien in der Nations League in dieser Woche gegen Spanien und in der Schweiz in einem DFB-Video.

Der 24-Jährige gehört erstmals seit seinem Kreuzbandriss im August 2019 wieder zum Aufgebot von Bundestrainer Joachim Löw. Die lange Auszeit habe für ihn auch positive Aspekte gehabt. „Ich musste mich zurückarbeiten. Ich muss sagen, es war ein gutes Jahr, weil ich sehr viel lernen durfte“, sagte Sané. Er habe sich selbst besser kennenlernen können, ergänzte der 21-fache Nationalspieler.

Mit fast einem Jahr Verzögerung wechselte er in diesem Sommer von Manchester City zum deutschen Rekordmeister. Beim Champions-League-Sieg der Münchner Kollegen, bei dem er noch nicht mitwirken durfte, habe er aus der Ferne mitgejubelt. „Da ist auch eine Freundschaft, die man aufbaut. Ich hab mich riesig gefreut für sie, dass sie für sich persönlich den Titel holen konnten“, sagte Sané.