Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Mittwoch, den 2. September 2020:

  • Früherer HSV-Spieler Vasilije Janjicic an Krebs erkrankt
  • Corona: Neymar und weitere PSG-Stars positiv
  • FC Bayern gibt Coutinho an Barcelona zurück
  • Düsseldorf holt Prib aus Hannover
  • RTL überträgt DFB-Testspiele
  • Nach Aufstieg: Ex-St.-Pauli-Kapitän Nehrig „steigt ab“
  • Union Berlin plant mit 5000 Fans
  • Volland-Wechsel nach Monaco perfekt
  • Messis Vater verhandelt mit Barcelona über Freigabe
  • 1860 zieht in DFB-Pokal ein – namhafter Gegner
  • Wolfsburg-Torjägerin Harder wechselt zu Chelsea

Früherer HSV-Spieler Vasilije Janjicic an Krebs erkrankt

Der frühere HSV-Spieler Vasilije Janjicic (21) ist an Krebs erkrankt. Das gab sein Club FC Zürich am Mittwoch bekannt. Der Schweizer Mittelfeldspieler sei in Behandlung. Nähere Angaben machte der Verein nicht.

Janjicic spielte früher in der Juniorenmannschaft des FC Zürich, war dann zum HSV gewechselt und kehrte August 2019 nach Zürich zurück. „Bisher zeige ich gute Fortschritte in der Therapie“, zitierte der Club den Spieler in der Mitteilung.

Corona: Neymar und weitere PSG-Stars positiv

Drei Spieler des Champions-League-Finalisten Paris Saint-Germain sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dies gab der französische Fußball-Meister am Mittwoch bekannt. Zu dem Trio gehört laut „L'Equipe“ auch der brasilianische Superstar Neymar. Wie die renommierte französische Sporttageszeitung weiter berichtet, sind die anderen betroffenen Akteure Ángel di María und dessen argentinischer Landsmann Leandro Paredes. PSG bestätigte die Namen nicht.

Die drei Spieler werden damit in den ersten beiden Saisonspielen der Pariser bei RC Lens (10. September) und gegen Olympique Marseille (13. September) fehlen. „Alle Spieler und der Trainerstab werden sich in den kommenden Tagen weiter testen lassen“, teilte PSG mit. Die „L'Equipe“ schrieb weiter, dass nach dem Champions-League-Endspiel mehrere PSG-Spieler in der vergangenen Woche gemeinsam mit Freunden und Familien zu einem Kurzurlaub nach Ibiza geflogen seien.

Drei Spieler von Paris Saint-Germain wurden positiv auf das Coronavirus getestet.
Drei Spieler von Paris Saint-Germain wurden positiv auf das Coronavirus getestet. © AFP | FRANCK FIFE

Paris Saint-Germain hat nach dem verlorenen Champions-League-Finale gegen Bayern München (0:1) noch kein Saisonspiel bestritten, Spitzenreiter ist Nizza mit sechs Punkten aus zwei Begegnungen. Das Spiel gegen Lens ist für die Mannschaft des deutschen Trainers Thomas Tuchel der Einstieg in die neue Spielzeit. Es war ursprünglich auf den 29. August datiert, wurde aber wegen der Belastung in der Königsklasse verlegt.

FC Bayern gibt Coutinho an Barcelona zurück

Bayern München hat wie erwartet seinen Leihspieler Philippe Coutinho zu dessen Stammverein FC Barcelona verabschiedet. „Mit seiner Kreativität und seiner exzellenten Technik hat er unser Spiel in der Triple-Saison belebt“, sagte Clubchef Karl-Heinz Rummenigge am Mittwoch über den 28 Jahre alten Brasilianer, der in der abgelaufenen Saison bei 38 Pflichtspieleinsätzen elf Tore erzielte und weitere neun vorbereitete. 

Wegen der Corona-Pandemie und des Finalturniers der Champions League war Coutinhos Vertrag verlängert worden. Eine endgültige Verpflichtung war für die Münchner, die den Mittelfeldspieler zunächst für 8,5 Millionen Euro ausgeliehen hatten, auch wegen dessen festgeschriebener Ablöse von 120 Millionen Euro nicht mehr infrage gekommen. Dagegen ist der FC Bayern weiter an einer festen Verpflichtung des bislang ebenfalls nur ausgeliehenen Ivan Perisic von Inter Mailand interessiert.

Bei Barcelona, an dessen 2:8 gegen den FC Bayern im Viertelfinale der Champions League er mit zwei Treffern beteiligt war, scheint Coutinho wieder eine Zukunft zu haben. Nach einem Bericht der Sportzeitung „Mundo Deportivo“ soll der neue Trainer Ronald Koeman den Brasilianer am Montag angerufen und ihm versichert haben, dass er für die kommende Saison fest mit ihm plane.

Chemnitz darf im Pokal vor 4600 Fans spielen

Regionalligist Chemnitzer FC darf im DFB-Pokal gegen die TSG Hoffenheim vor mehreren Tausend Zuschauern spielen. Ordnungs- und Gesundheitsamt der Stadt haben das Hygienekonzept des Clubs genehmigt, wodurch 4632 Fans die Heimspiele im Stadion verfolgen dürfen. Das teilte der Club am Mittwoch mit. Die Genehmigung gilt ausdrücklich auch für das Pokalspiel gegen den Bundesligisten am 13. September. Beim Liga-Heimspiel gegen Fürstenwalde am Sonntag will der CFC zwei Tribünen öffnen.

„Die Genehmigung unseres Hygienekonzeptes ist ein großer Schritt in die richtige Richtung. Wir verstehen die Entscheidung als einen großen Vertrauensvorschuss, den wir uns gemeinsam in den vergangenen Wochen auch durch das tadellose Verhalten der Fans und Besucher zu den Heimspielen erarbeitet haben“, sagte CFC-Vorstandsvorsitzende Romy Polster. Bisher waren im Chemnitzer Stadion 1000 Personen pro Spiel zugelassen.

500 Zuschauer beim Start der Frauen-Bundesliga

Beim Saisonauftakt der Frauen-Bundesliga zwischen Meister VfL Wolfsburg und Pokalfinalist SGS Essen am Freitag (19.15 Uhr/Eurosport) dürfen trotz der Corona-Pandemie 500 Zuschauer ins Stadion. Das gab der zuständige Abteilungsleiter Manuel Hartmann bei der Saison-Pressekonferenz des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bekannt.

„Die Vereine suchen an jedem Standort nach individuellen Lösungen“, sagte Hartmann: „Wenn wir positive Erfahrungen machen und die Pandemie-Entwicklung es zulässt, kann es auch stückweise Ausweitungen geben.“

Juventus eröffnet Serie-A-Saison gegen Sampdoria

Andrea Pirlo startet seine Premierensaison in der Serie A als Trainer von Meister Juventus Turin am dritten September-Wochenende gegen Sampdoria Genua. Wie aus dem Spielplan der höchsten italienischen Liga hervorgeht, wartet bereits am 2. Spieltag (26./27. September) mit dem Auswärtsspiel bei der AS Rom der erste Härtetest auf den einstigen Nationalspieler, der in Turin Maurizio Sarri ersetzt hatte. Die genauen Anstoßzeiten stehen noch nicht fest.

Das „Derby della Madonnina“ zwischen Inter Mailand und der AC Mailand ist für den 4. Spieltag (um den 18. Oktober) angesetzt. Das erste Liga-Duell von Meister Turin gegen den Vorjahreszweiten Inter findet am 18. Spieltag (um den 17. Januar 2021) in Mailand statt.

Düsseldorf holt Prib aus Hannover

Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf hat sich die Dienste von Edgar Prib gesichert. Nach seiner Vertragsauflösung bei Zweitliga-Konkurrent Hannover 96 erhält der 30-Jährige bei den Rheinländern einen Vertrag bis 2022. Dies bestätigte sein neuer Club am Mittwoch.

„Ich brenne auf die neue Aufgabe und bin bereit, Verantwortung zu übernehmen“, sagte Prib. In sieben Jahren bei Hannover erzielte der Mittelfeldspieler in 137 Pflichtspielen neun Treffer und bereitete weiter 22 vor.

Frankfurts Durm fällt für letztes Testspiel aus

Eintracht Frankfurt muss in der Saisonvorbereitung vorerst auf Erik Durm verzichten. Der 28-Jährige hat sich am vergangenen Sonntag im Training die Schulter geprellt und fällt bis nächste Woche aus. Somit verpasst der Mittelfeldspieler das letzte Testspiel der Hessen am Sonnabend gegen den Ligakonkurrenten FSV Mainz 05.

Durm, der im Sommer 2019 ablösefrei vom englischen Club Huddersfield Town in die Mainmetropole gewechselt war, hat bisher lediglich 15 Pflichtspiele für die Eintracht absolviert.

RTL überträgt DFB-Testspiele

Der TV-Sender RTL überträgt die einzigen beiden Testspiele der deutschen Nationalmannschaft in diesem Jahr. Das Team von Bundestrainer Joachim Löw trifft in den beiden Freundschaftsspielen am 7. Oktober in Köln auf die Türkei, am 11. November in Leipzig ist Tschechien der Gegner.

Außerdem wird der RTL-Partnersender Nitro nach einer Mitteilung vom Mittwoch sechs Vorrundenbegegnungen zur Europa League übertragen. Die Spiele sollen vom 22. Oktober bis zum 11. November stattfinden. Mit Bayer Leverkusen und der TSG 1899 Hoffenheim sind zwei Bundesligisten für die kommende Europapokalsaison gesetzt, dazu kann sich noch der VfL Wolfsburg für den europäischen Wettbewerb qualifizieren.

Nach Aufstieg: Ex-St.-Pauli-Kapitän Nehrig „steigt ab“

Eintracht Braunschweig hat den großen Umbruch nach dem Zweitliga-Aufstieg fortgesetzt und den Vertrag mit seinem bisherigen Kapitän Bernd Nehrig aufgelöst. Der 33 Jahre alte Mittelfeldspieler wechselt mit sofortiger Wirkung zum Regionalligisten Viktoria Berlin. „Es waren eineinhalb ereignisreiche Jahre. Was in den 18 Monaten passiert ist, erleben manche nicht in zehn Jahren“, sagte Nehrig. „Es war dennoch eine extrem schöne Zeit, deswegen verlasse ich das Team auch mit einem weinenden Auge. Ich bin unglaublich stolz, ein Teil dieser Mannschaft gewesen zu sein.“

Der frühere St.-Pauli-Kapitän Bernd Nehrig wechselt von Zweitliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig in die Regionalliga.
Der frühere St.-Pauli-Kapitän Bernd Nehrig wechselt von Zweitliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig in die Regionalliga. © imago images/Hübner | Susanne Hübner

Nehrig war im Januar 2019 vom FC St. Pauli, wo er ebenfalls Kapitän war, nach Braunschweig in die 3. Liga gewechselt. In den vergangenen anderthalb Jahren schaffte er mit der Eintracht erst den Klassenerhalt und dann die Rückkehr in die 2. Bundesliga. „Diese beiden Erfolge werden auch immer mit seinem Namen verbunden sein“, sagte Sportdirektor Peter Vollmann.

Kieler Hallenturnier abgesagt

Das Hallen-Fußballturnier Lotto Masters 2021 in Kiel fällt aus. Das hat der Schleswig-Holsteinische Fußballverband (SHFV) am Mittwoch mitgeteilt. Wegen der Corona-Pandemie haben sich die Veranstalter geeinigt, das für den 9. Januar vorgesehene Turnier um den Landesmeistertitel in der Halle mit den acht besten Männermannschaften Schleswig-Holsteins abzusagen.

Das Hallen-Masters, das es seit 1999 gibt, hat sich zu einem Publikumsmagneten entwickelt. In den vergangenen Jahren war das Turnier mit rund 9000 Zuschauern fast ausnahmslos ausverkauft. SHFV-Präsident Uwe Döring, bezeichnete das Masters als „das emotionale Highlight eines jeden Fußballjahres“ und betonte: „Zu Zeiten der Corona-Pandemie müssen wir alle aber auf manch liebgewonnene Tradition verzichten, um unseren Beitrag zur Eindämmung des Virus zu leisten. Es wäre in diesen Zeiten das falsche Signal, an der Austragung des Turniers festzuhalten.“

Passus ungültig: Selke darf gegen Hertha spielen

Werder Bremen darf seinen Stürmer Davie Selke in der neuen Saison auch gegen dessen Ex-Club Hertha BSC einsetzen. Beide Vereine treffen am 19. September gleich am ersten Spieltag im Wohninvest-Weserstadion aufeinander. „Davie darf spielen“, sagte der Bremer Sportchef Frank Baumann dem Internetportal „Deichstube“.

Der 25 Jahre alte Angreifer war im vergangenen Winter von Berlin nach Bremen gewechselt. Die Hertha hatte sich seinerzeit vertraglich zusichern lassen, dass Selke beim direkten Duell beider Vereine in der Rückrunde der vergangenen Saison nicht eingesetzt wird. „Ohne die Klausel wäre der Transfer nicht zustande gekommen“, erklärte Baumann. In der kommenden Saison gilt dieser Passus jedoch nicht mehr.

Ibisevic-Transfer zu Schalke vor Abschluss

Routinier Vedad Ibisevic steht unmittelbar vor einem Transfer von Hertha BSC zum Bundesliga-Rivalen Schalke 04. Am Mittwoch absolvierte der 36-Jährige bereits den Medizincheck bei den Königsblauen. Im Internet kursierten Bilder des Bosniers, der sich vor einem Hotel in der Nähe der Veltins-Arena in Gelsenkirchen präsentierte.

Angeblich wird der Angreifer für ein Mini-Jahressalär zum Altmeister wechseln. Der „Kicker“ hatte berichtet, dass Ibisevic für den Einjahresvertrag nur ein Grundgehalt von 100.000 Euro kassieren soll. Dafür wird es wohl höhere Prämien und Leistungszulagen für den erfahrenen Profi geben.

Ibisevic, der vorher bei Alemannia Aachen, der TSG Hoffenheim, dem VfB Stuttgart und Hertha kickte, gehört zu den treffsichersten ausländischen Torschützen im deutschen Fußball-Oberhaus. Für ihn stehen 127 Bundesliga-Tore zu Buche. Nur Robert Lewandowski (236), Claudio Pizarro (197) und Giovane Elber (133) trafen als ausländische Profis häufiger in der Bundesliga-Historie.

Corona: Braunschweig verschiebt Geburtstagsshow

Wegen der Corona-Pandemie hat Zweitligist Eintracht Braunschweig eine für Dezember geplante Show zum 125. Geburtstag des Vereins um ein halbes Jahr verschoben. Neuer Termin für die Großveranstaltung in der Braunschweiger Volkswagen-Halle soll der 1. Juli 2021 sein, teilte die Eintracht am Mittwoch mit. „Mit der Verlängerung des Verbots von Großveranstaltungen bis Ende des Jahres ist nun endgültig klar, dass die Show am 15. Dezember 2020 nicht stattfinden kann“, sagte Präsidiumsmitglied Christoph Bratmann, der nach dem Rücktritt von Sebastian Ebel aktuell die Amtsgeschäfte leitet.

Union Berlin plant mit 5000 Fans

Der 1. FC Union Berlin will zu Saisonstart die behördlich erlaubte Obergrenze von 5000 Zuschauern ausschöpfen. Wie der Bundesligaverein am Mittwoch mitteilte, werde er auch in der kommenden Spielzeit Dauerkarten ausgeben und bei den Heimspielen das Maximum an Zuschauern zulassen. Seit dem 1. September gestattet eine neue Infektionsschutzverordnung Freiluftevents mit bis zu 5000 Besuchern in Berlin.

Zudem arbeite Union weiter „an Maßnahmen, die eine schrittweise Ergänzung der zugelassenen Kapazitäten durch die Politik ermöglichen können.“ Die Köpenicker streben mittelfristig wieder eine Vollauslastung des Stadions An der Alten Försterei an. Das Präventivtest-Konzept des Vereins, das negative Tests aller Besucher vorsah, wurde jedoch zunächst zurückgestellt.

Am Sonnabend (17.30 Uhr) trifft Union in einem Testspiel vor 5000 Zuschauern auf den 1. FC Nürnberg. Mitglieder konnten sich in einem Losverfahren um personalisierte Tickets bewerben. Ebenso wird beim Saisonstart am 19. September (15.30 Uhr) gegen den FC Augsburg vorgegangen werden. Dauerkartenbesitzer ohne Losglück werden, so der Verein, nicht für Eintrittskarten verwendete Beträge nach der Spielzeit für Einkäufe im Fanshop einlösen können.

Volland-Wechsel nach Monaco perfekt

Der ehemalige Nationalspieler Kevin Volland wechselt vom Bundesligisten Bayer Leverkusen zum französischen Ligue-1-Klub AS Monaco mit Trainer Niko Kovac. Der „Kicker“ berichtete, dass die Ablöse unter 15 Millionen Euro liegen soll. Der 28-Jährige erhält einen Vierjahresvertrag bei den Monegassen mit einer Laufzeit bis 30. Juni 2024.

Volland war 2016 von der TSG Hoffenheim zum Werksclub gewechselt. Bayer steht nach dem Weggang von Volland und dem voraussichtlichen Wechsel von Kai Havertz zum FC Chelsea vor der Verpflichtung von Angreifer Patrik Schick von der AS Rom. Der Tscheche hatte vergangene Saison auf Leihbasis beim Bayer-Ligakonkurrenten RB Leipzig gespielt. Als Ablöse für den Torjäger sind 27 Millionen Euro im Gespräch.

Messis Vater verhandelt mit Barcelona über Freigabe

Im schwelenden Disput zwischen Weltfußballer Lionel Messi (33) und dem spanischen Topclub FC Barcelona wird sich nun offenbar auch Messis Vater einschalten. Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, ist Jorge Messi am Mittwochmorgen in Barcelona gelandet. Schon am Dienstag hatten argentinische Medien berichtet, Messi senior wolle sich mit Barca-Präsident Josep Maria Bartomeu treffen.

Nach der Ankunft am Flughafen El Prat wurde er von Journalisten und Fans umlagert. „Ich weiß nichts“, sagte Jorge Messi nur, bevor er ein Taxi in Richtung Stadt bestieg. Dort traf er sich mit den Anwälten seines Sohnes in einer bekannten Kanzlei. Auf die Frage von dort wartenden Reportern, wie er die Zukunft seines Sohnes in Barcelona einschätze, antwortete Jorge Messi: „Schwierig, schwierig“.

Messi war zuletzt dem Training der Katalanen ferngeblieben, nachdem er den Club zur Auflösung seines noch bis 2021 laufenden Vertrages aufgefordert hatte. Es droht eine juristische Auseinandersetzung, weil der Club davon ausgeht, dass die Klausel für einen vorzeitigen Vertragsausstieg des Offensivspielers abgelaufen ist.

Kroos wäre über Messi-Wechsel nicht traurig

Nationalspieler Toni Kroos von Real Madrid hätte nichts gegen einen möglichen Abschied von Lionel Messi beim FC Barcelona. „Messi ist einfach einer der Besten aller Zeiten. Wenn so einer dann nicht mehr beim größten Konkurrenten spielt, dann kann man sich vorstellen, dass wir das nicht unbedingt schlimm finden“, sagte der 30-Jährige im Spotify-Podcast „Einfach mal Luppen“ mit Bruder Felix Kroos.

Die Nachricht vom Wechselwunsch des Argentiniers habe auch ihn „überrascht“, verriet Kroos, „ich glaube, kaum jemand in der Fußball-Welt kann sich Barcelona ohne Messi vorstellen“. Er habe zwar auch „keine Insider-Informationen“ über den möglichen neuen Club, aber sein Gefühl sage ihm, „dass es am ehesten Pep und City werden könnte“.

Manchester City mit Teammanager Pep Guardiola soll Messi bereits ein Angebot gemacht haben, Barcelona will den sechsmaligen Weltfußballer aber nicht ablösefrei ziehen lassen. Es droht ein Streit vor Gericht, nachdem Messi auch beim obligatorischen Corona-Test vor dem Trainingsstart bei Barca nicht erschienen war.

Bayerns Verband erwägt Klage gegen Landesregierung

In der Debatte um eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs bei den Amateuren schließt der Bayerische Fußball-Verband (BFV) eine Klage gegen die Bayerische Staatsregierung nicht aus. Es gehe nicht um eine „Sonderrolle für den Fußball, sondern um gleiches Recht für alle“, beteuerte BFV-Präsident Rainer Koch am Mittwoch. „Worin sich aber ein Konzert- oder Gottesdienstbesucher von einem Sportplatzzuschauer unterscheidet, wissen wir nicht, und deshalb sagen uns unsere Fachanwälte, dass eine Klage gegen die Ungleichbehandlung des Amateurfußballs durch die Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung gute Erfolgsaussichten hätte.“

Der Bayerische Fußball-Verband hat vom Land keine Rückmeldung erhalten, ob der Wettkampfspielbetrieb ab dem 19. September wieder aufgenommen werden darf. „Es ist für die meisten nicht nachvollziehbar, dass wir aktuell den Spielbetrieb nicht starten können, obwohl die Staatsregierung es längst wieder erlaubt, beispielsweise Konzerte oder Gottesdienste unter freiem Himmel zu veranstalten und dabei sogar bis zu 400 Zuschauer zugelassen sind“, erklärte Koch weiter. In einer Online-Umfrage unter den rund 4500 Mitgliedsvereinen will der BFV nun erfahren, wie weiterverfahren werden soll.

Duisburg gegen Dortmund vor Zuschauern?

Drittligist MSV Duisburg möchte sein Erstrundenspiel im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund vor Zuschauern bestreiten. Laut Medienberichten vom Mittwoch hat der Club beim Duisburger Gesundheitsamt ein entsprechendes Hygienekonzept eingereicht, wonach unter Berücksichtigung der in Nordrhein-Westfalen gültigen Corona-Schutzverordnung eine Zulassung von bis zu 8000 Besuchern in der Duisburger Arena möglich sein könnte. Das wäre rund ein Drittel des Stadion-Fassungsvermögens. Aber auch mit weniger Fans im Stadion wäre der MSV laut eigener Aussage zufrieden.

„Was uns allen extrem fehlt, ist die Gemeinsamkeit von Fans und Mannschaft im Stadion. Wir wollen einen Stein ins Rollen bringen“, sagte der neue MSV-Geschäftsführer Peter Mohnhaupt. Der MSV empfängt den Revierrivalen BVB am 14. September, das Spiel wird im Free-TV (20.45 Uhr/ARD und Sky) übertragen. Ohne Ticketeinnahmen würden dem finanziell angeschlagenen Drittligisten wichtige Einnahmen fehlen.

Bislang hat die Stadt Duisburg unter Berücksichtigung der Corona-Infektionsentwicklung einem Spiel mit einer teilweisen Zulassung von Zuschauern allerdings eine Absage erteilt. Um die Behörden von ihrem Konzept zu überzeugen, planen die MSV-Verantwortlichen eine Art Testlauf vor Zuschauern mit ihrer Bundesliga-Mannschaft der Frauen. Zum Saisonstart am kommenden Sonntag (14.00 Uhr) empfängt Duisburg den Aufsteiger SV Meppen.

1860 zieht in DFB-Pokal ein – namhafter Gegner

Drittligist 1860 München steht vorzeitig als vorletzter Teilnehmer des diesjährigen DFB-Pokals fest und trifft in der ersten Runde am 12. September auf Bundesligist Eintracht Frankfurt. Im Finale des Bayern-Pokals, dessen Sieger sich für den DFB-Pokal qualifiziert, treffen die Münchener auf die Würzburger Kickers – die als Zweitliga-Aufsteiger bereits ihren Platz sicher haben.

Die Kickers setzten sich am Dienstag im Halbfinale gegen Regionalligist SV Viktoria Aschaffenburg 5:1 (2:0) durch, 1860 stand nach dem Corona-bedingten Halbfinal-Verzicht des FC Memmingen bereits als Finalist fest. Würzburg trifft im DFB-Pokal am 14. September auf Ligakonkurrent Hannover 96.

Damit wartet nur noch Schalke 04 auf seinen Gegner am 13. September. Dieser kommt aus der Regionalliga Bayern.

Hannover löst Verträge von Prib und Felipe

Zweitligist Hannover 96 hat die Verträge mit den beiden Routiniers Felipe und Edgar Prib aufgelöst. Das teilte der Club am Dienstagabend mit. Zuvor hatte in Bezug auf den Brasilianer Felipe die „Bild“ darüber berichtet. Felipe und Prib gehörten genau wie Torwart Ron-Robert Zieler (1. FC Köln) und Ex-Kapitän Marvin Bakalorz (Denizlispor) zu einer Gruppe bisheriger Führungsspieler, die in den Planungen von Trainer Kenan Kocak keine Rolle mehr spielten.

„Wir möchten uns bei beiden Spielern ganz herzlich bedanken. Beide sind Kämpfernaturen, die nach teilweise schweren Verletzungen immer wieder zurückgekommen sind“, sagte 96-Sportdirektor Gerhard Zuber. Felipe wechselte 2012 von Standard Lüttich nach Hannover, hatte dort aber über Jahre großes Verletzungspech. Prib war ein Jahr später aus Fürth gekommen, fiel aber auch immer wieder aus.

Düsseldorf holt Freiburgs Borello

Fortuna Düsseldorf hat Brandon Borrello vom Bundesligisten SC Freiburg verpflichtet. Wie der Zweitligist an Dienstag mitteilte, wird der 25 Jahre alte Flügelspieler für ein Jahr ausgeliehen. „Brandon Borrello wird unserem Angriffsspiel mit seiner Mentalität und Aggressivität guttun. Er kann auf beiden Flügeln eingesetzt werden und bietet unserem Trainerteam in der Offensive noch mehr Möglichkeiten“, sagte Fortunas Sportvorstand Uwe Klein.

Der Australier Borrello begann seine Karriere beim Erstligisten Brisbane Roar, mit dem er 2014 Meister wurde. Drei Jahre später wechselte er in die 2. Bundesliga, wo er in der Saison 2017/18 in 19 Spielen für den 1. FC Kaiserslautern drei Tore erzielte und sieben weitere Treffer vorbereitete. 2018 schloss sich Borrello dem SC Freiburg an und kam in der abgelaufenen Spielzeit auf sieben Bundesliga-Einsätze.

Wolfsburg-Torjägerin Harder wechselt zu Chelsea

Der erwartete Wechsel von Starstürmerin Pernille Harder vom deutschen Meister VfL Wolfsburg zum FC Chelsea ist offiziell. Wie der englische Champion am Dienstag mitteilte, hat die 27 Jahre alte Dänin einen Dreijahresvertrag bis 2023 unterschrieben. Die Blues zahlen angeblich eine Bundesliga-Rekordablöse von 350.000 Euro für Harder, die für den VfL in 112 Spielen 105 Tore erzielt hatte.

Das letzte Spiel für die „Wölfinnen“ bestritt Pernille Harder am vergangenen Sonntag im Champions-League-Finale in San Sebastián. Dort verlor sie mit dem VfL gegen Titelverteidiger und Rekordgewinner Olympique Lyon 1:3.

Harder, deren Partnerin Magdalena Eriksson ebenfalls bei Chelsea spielt, war im Januar 2017 vom FC Linköping (Schweden) nach Wolfsburg gewechselt. Seitdem gewann sie immer das Double aus deutscher Meisterschaft und DFB-Pokal. 2018 wurde Harder zu Europas Fußballerin des Jahres gekürt. In der Spielzeit 2017/2018 (17) sowie in der vergangenen Saison (27) war sie Torschützenkönigin der Bundesliga. Zudem wurde sie in der abgelaufenen Spielzeit als erste ausländische Spielerin zu Deutschlands Fußballerin des Jahres gewählt.