Hamburg. Nach langem Streit stellt der HSV Barmbek-Uhlenhorst seinen Trainer Marco Stier frei. Der Fanszene gefällt das gar nicht.

Fußball-Oberligist HSV Barmbek-Uhlenhorst hat sich von seinem Trainer Marco Stier getrennt. "Wir haben unseren Trainer mit sofortiger Wirkung freigestellt. Uns war klar, dass er nach seinen getätigten Äußerungen, die viele Verdrehungen und Unwahrheiten enthielten, nicht mehr länger Trainer bei uns sein kann“, sagte BU-Präsident Frank Meyer dem Abendblatt.

Vorausgegangen war ein dramatisches Zerwürfnis. Über die zwei Internetportale fussi­freunde.de und amateur-fussball-hamburg.de hatte Stier den Barmbeker Vorstand mit einer Fülle von Vorwürfen Ende März und Anfang April angegriffen.

Stier ging BU-Führung öffentlich an

Im Kern ging es laut Stier um gebrochene Absprachen und Versäumnisse bezüglich einer vom Coach gewünschten Meldung des Vereins zur Aufstiegsrunde für die Regionalliga Nord. "Der absolute Super-GAU“, "Geldprobleme aus heiterem Himmel“, "fehlende Kommunikation“ – ein harter Vorwurf des Trainers reihte sich an den nächsten.

Vereinsboss Meyer konterte, Stier erzähle "einen Haufen Unsinn“ und veröffentlichte eine korrigierende Stellungnahme des BU-Vorstands. Da hatte der sportlich erfolgreiche Stier längst zum Saisonende gekündigt, weil er sich um sein Aufstiegsziel betrogen sah. Gleichwohl wollte er die Saison zu Ende führen. Das akzeptierte nun der Vorstand nicht.

Der BU-Fankern muss befriedet werden

Bis zum Saisonende übernimmt Co-Trainer Yusuf Akbel. Vorher muss der harte Fankern befriedet werden. Die Anhänger stehen hinter Stier. Zurücknehmen will der BU-Vorstand die sofortige Freistellung aber nicht.

Meyer: "Alle Fans und Mitglieder dürfen selbstverständlich ihre eigene Meinung zu diesen Vorgängen haben. Wir als BU-Vorstand werden uns jedem Gespräch stellen. Wir haben bereits entsprechende Mails und Briefe persönlich beantwortet.“