Hamburg. Hamburgs Ruder-Weltmeister belegt bei der internen Ausscheidung im Trainingslager in Portugal den zweiten Rang.
Kräftiger Gegenwind machte den besten deutschen Riemenruderern zu schaffen, als sie am Dienstag auf der künstlich angelegten Regattastrecke in Montemor zu den wichtigsten Rennen der noch jungen Saison 2020 antraten. In der internen Zweierausscheidung sollten im Trainingslager in Portugal die Plätze für den Deutschland-Achter ausgefahren werden. Dauerregen und 14 Grad herrschten am Vormittag zu den Vorläufen, zu denen acht Duos in zwei Vierergruppen an den Start gingen; am Nachmittag war es zum A- und B-Finale wenigstens von oben trocken.
Torben Johannesen ärgerte sich am Ende des Tages weniger über das Wetter als über seine Leistung. Mit seinem Partner Johannes Weißenfeld (25/Herdecke) hatte der dreimalige Achter-Weltmeister vom RC Favorite Hammonia zwar den ersten Vorlauf gewonnen. Im A-Finale lagen die beiden allerdings um eine knappe Bootslänge hinter Routinier Richard Schmidt (32/Trier) und Malte Jakschik (26/Bonn), die damit zum vierten Mal in Folge siegten. „Wir hatten uns vorgenommen, Erster zu werden, deshalb bin ich unzufrieden. Wir haben den Sieg auf den ersten 500 Metern verschenkt, die haben wir verschlafen“, sagte der 25-Jährige, „die mittleren 1000 waren gut, da hat es Spaß gemacht, aber auf den letzten 500 konnten wir dann nicht mehr aufholen. Die Bedingungen waren allerdings auch anspruchsvoll.“
Konstanz an der Spitze
Mit Rang zwei – ebenfalls zum vierten Mal in Folge – dürften Johannesen und Weißenfeld allerdings bei der Vergabe der Plätze für die Olympiasaison mit dem Höhepunkt in Tokio (Japan/24. Juli bis 9. August) gute Karten haben. Cheftrainer Uwe Bender, der nach Beratung mit seinem Team an diesem Mittwoch die Nominierung für den Achter bekannt geben will, sagte: „Das A-Finale hat gezeigt, dass wir eine gewaltige Konstanz an der Spitze haben. Jetzt müssen wir überlegen, was wir daraus machen.“
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Bevor es am Sonntag ins nächste Trainingslager nach Lago Azul (Portugal) geht, sollen auch noch die Besetzungen für den Vierer und den Zweier ausgefahren werden. Beide Boote hatten bei der WM in Linz (Österreich) im vergangenen Jahr die direkte Qualifikation für Tokio verpasst und müssen im Mai auf dem Rotsee in Luzern (Schweiz) nachsitzen. Die Chancen für Malte Großmann, zu einem der Kader zu zählen, sind seit Dienstag nicht besser geworden. Der 24 Jahre alte Vereinskamerad Johannesens belegte mit Marc Leske (23/Moers) im B-Finale den letzten Platz.