Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
Der Fußball-Ticker am Donnerstag, den 9. Januar 2020:
- Barcelona verpasst Supercopa-Finale gegen Real
- Hertha BSC verleiht Duda in die Premier League
- Profi-Gewerkschaft beruft Trapp und Subotic in Spielerrat
- Stuttgart lässt Ofori nach Schweden ziehen
- Hannover kommt Abstieg teuer zu stehen
- Rot in Argentinien: Leverkusen vorerst ohne Palacios
- Rassismus gegen Balotelli: Verona verhängt Stadionverbot
- Salihamidzic: Nübel wird sich Neuer unterordnen
- Vorwurf der Vergewaltigung: Ermittlungen gegen Ilsanker
- Schalke wirbt um Barcelona-Talent Todibo
- Vaterfreuden: Thiago verlässt Bayern-Trainingslager
- Bielefeld holt Kölner Talent Sebastian Müller
- Insolventer Regionalligist Nordhausen spielt Saison zu Ende
- Stindl hakt Nationalmannschaft ab
- Direkt verwandelte Ecke: Kroos führt Real ins Supercopa-Finale
- Knieprobleme: Hoffenheim-Torhüter Baumann verlässt Trainingslager
- Eintracht verleiht Falette zu Fenerbahce Istanbul
- 1:1 gegen Villa: Leicester muss um Ligapokalfinale zittern
- Icardi schießt PSG mit Dreierpack ins Ligapokal-Halbfinale
Barcelona verpasst Supercopa-Finale gegen Real
Atlético Madrid trifft im Finale des spanischen Supercups auf den Lokalrivalen Real Madrid. Das Team von Trainer Diego Simeone gewann im saudi-arabischen Dschidda das zweite Halbfinale gegen den FC Barcelona mit 3:2 (0:0). Real hatte am Vorabend 3:1 (2:0) gegen den FC Valencia gewonnen.
Der gerade erst eingewechselte Koke brachte Atlético nach einer torlosen Halbzeit in der 46. Minute in Führung. Den Ausgleich für den Meister aus Barcelona schoss Messi (51.). Ein weiterer Treffer des Argentiniers wurde anschließend nach Ansicht durch den Videoschiedsrichter nicht gegeben. Das zweite Tor erzielte kurz danach Antoine Griezmann (62.). Doch Atlético drehte das Spiel noch einmal und gewann dank der Treffer von Alvaro Morata (81.) und Angel Correa (86.).
Der spanische Supercup-Sieger wird in diesem Jahr erstmals im Final-Four-Modus ausgespielt. Bisher wurde der Titelträger wie in anderen Ländern zwischen dem Meister der Primera División und dem spanischen Pokalsieger ermittelt.
Hertha BSC verleiht Duda in die Premier League
Hertha BSC wird ohne Ondrej Duda in die Bundesliga-Rückrunde starten. Der Mittelfeldspieler wird bis zum Saisonende an den Tabellenletzten der Premier League, Norwich City, verliehen, wie Berliner Medien aus dem Trainingslager in Orlando (USA) berichten. Eine Kaufoption beinhaltet die Leihe des 25 Jahre alten slowakischen Nationalspielers demnach nicht. Hertha-Pressesprecher Marcus Jung teilte am Donnerstag mit, dass der Verein bei Duda „kurz vor einer Lösung“ stehe.
Duda war 2016 für rund vier Millionen Euro von Legia Warschau zu den Berlinern gewechselt und musste das erste Jahr wegen eines Knochenödems fast komplett aussetzen. Erst in der vergangenen Spielzeit stieg der Mittelfeldspieler zum Topscorer der Berliner auf. Elf seiner zwölf Tore erzielte Duda in der vergangenen Saison.
In dieser Saison kam Duda auf sieben Einsätze. Nach dem Trainerwechsel von Ante Covic zu Jürgen Klinsmann Ende November kam Duda aber nicht mehr zum Zuge und machte öffentlich seinem Unmut samt Wechselwunsch Luft. Beim Aufsteiger der Premier League wird Duda vom deutschen Coach Daniel Farke trainiert. Zudem stehen Torhüter Ralf Fährmann, Abwehrspieler Timm Klose und in den Stürmern Teemu Pukki und Josip Drmic weitere ehemalige Bundesligaspieler im Kader.
Profi-Gewerkschaft beruft Trapp und Subotic in Spielerrat
Die internationale Spielergewerkschaft der Fußballer Fifpro hat zwei Bundesliga-Profis in den neu gegründeten weltweiten Spielerrat berufen. Neben Torhüter Kevin Trapp von Eintracht Frankfurt gehört auch Neven Subotic von Union Berlin dem ersten Gremium Global Player Council (GPC) an, das die Interessen und Rechte der Spieler weltweit schützen soll, wie die Gewerkschaft am Donnerstag mitteilte.
Neben den nationalen Spielerverbänden, die ebenfalls in der Fifpro engagiert sind, soll das zu Beginn 15-köpfige GPC es den aktiven Spielern ermöglichen, globale Regelungen, Trends und die strategische Entwicklung des Fußballs weltweit zu kommentieren, zu diskutieren und zu beeinflussen, wie es in der Mitteilung weiter heißt. Auch Initiativen in Zusammenhang mit der Gesundheit und Entwicklung der Spieler sollen abseits des Spielfeldes vorangetrieben werden.
Die Mitglieder des Rates, zu denen auch der frühere HSV-Profi Vincent Kompany aus Belgien gehört, werden die Möglichkeit haben, Initiativen im Zusammenhang mit der Gesundheit und Entwicklung der Spieler voranzutreiben. Das Gremium soll zweimal im Jahr tagen.
Stuttgart lässt Ofori nach Schweden ziehen
Der ghanaische Nationalspieler Ebenezer Ofori verlässt Zweitligist VfB Stuttgart und kehrt zum schwedischen Erstligisten AIK Solna zurück. Der 24-Jährige war im Januar 2017 von dort zu den Schwaben gewechselt, für die er ein Erstliga- und neun Zweitligaspiele bestritt.
In den Jahren 2018 und 2019 war er an den New York City FC in der nordamerikanischen Major League Soccer ausgeliehen. In Solna erhält Ofori, der noch bis Sommer an den VfB gebunden war, einen Vertrag bis Dezember 2023.
Hannover kommt Abstieg teuer zu stehen
Hannover 96 muss für den Abstieg aus der Bundesliga einen hohen Preis bezahlen. „Nach dem Abstiegsjahr und nach dem Ende dieser Saison werden wir einen Verlust von 34 Millionen Euro erwirtschaftet haben“, sagte Mehrheitsgesellschafter Martin Kind am Donnerstag beim Neujahrsempfang der Hannover 96 GmbH und Co. KGaA. „Dagegen rechnen muss man natürlich die Erträge aus Spielerverkäufen“, ergänzte der Geschäftsführer der ausgegliederten Profifußball-Gesellschaft. Aber selbst die Millionentransfers von Profis wie Walace (Udine), Niclas Füllkrug (Bremen) oder Ihlas Bebou (Hoffenheim) würden das Minus nur auf etwa 13 Millionen drücken.
Die Niedersachsen überwintern auch in der 2. Bundesliga nur auf dem 13. Tabellenplatz. Der Wiederaufstieg ist in diesem Jahr keine realistische Option mehr. „Ziel ist, dass wir in dieser Saison einen mittleren Tabellenplatz erreichen und die Basis für die Weiterentwicklung von Hannover 96 legen“, sagte Kind.
Im Sommer laufen bei den 96ern insgesamt elf Spielerverträge aus, die größtenteils noch zu Bundesliga-Zeiten abgeschlossen wurden. Das gibt dem Verein die Möglichkeit, sein Team erneut neu aufzubauen. „In Zukunft brauchen wir im Transferbereich eine Quote von 70 bis 80 Prozent richtiger Entscheidungen“, sagte Kind.
Rot in Argentinien: Leverkusen vorerst ohne Palacios
Bayer Leverkusen kann seinen argentinischen Winterzugang Exequiel Palacios erst ab dem vierten Rückrundenspieltag einsetzen. Der 21 Jahre alte Mittelfeldspieler muss nach Vereinsangaben gemäß den Weltverbandsstatuten in den ersten drei Punktspielen des neuen Jahres eine Rotsperre aus seinem letzten Spiel für seinen vorherigen Klub River Plate Buenos Aires absitzen.
Seine Bundesliga-Premiere kann Palacios damit frühestens am 8. Februar im Heimspiel gegen Borussia Dortmund geben. Zum Rückrundenstart beim SC Paderborn sowie in den nachfolgenden Begegnungen gegen Fortuna Düsseldorf und bei der TSG Hoffenheim muss der Südamerikaner noch zuschauen.
Rassismus gegen Balotelli: Verona verhängt Stadionverbot
Nach den rassistischen Beleidigungen gegen Stürmerstar Mario Balotelli hat die italienische Polizei gegen einen Fan des Erstligisten Hellas Verona ein fünfjähriges Stadionverbot verhängt. Bei dem Täter handelt es sich um einen 38 Jahre alten Sizilianer, der mithilfe von Videoüberwachungskameras identifiziert wurde. Das berichten italienische Medien.
Die Maßnahme ist die erste im Zuge der Ermittlungen nach den Vorfällen am 3. November. Verona-Fans hatten beim Heimspiel gegen Brescia Calcio den Stürmer mehrfach mit Affenlauten und rassistischen Rufen beleidigt. Der 29-Jährige wollte daraufhin den Platz verlassen, Mitspieler und Gegner überredeten Balotelli aber, weiterzuspielen.
Salihamidzic: Nübel wird sich Neuer unterordnen
Sportdirektor Hasan Salihamidzic hat eine angebliche Zusicherung an Schalke-Torwart Alexander Nübel für Einsatzzeiten beim FC Bayern München in der kommenden Saison nicht bestätigt. Der 43-Jährige verteidigte am Donnerstag im Trainingslager des deutschen Meisters in Katar die Verpflichtung des großen Talentes und bekräftigte zugleich den Wunsch nach einer Vertragsverlängerung mit Kapitän Manuel Neuer um zwei Jahre bis 2023. „Ich habe Manuel schon vor der Winterpause gesagt, dass wir sehr daran interessiert sind, den Vertrag mit ihm zu verlängern“, sagte Salihamidzic in Doha.
„Wir reden nicht von irgendwelchen Zusagen“, sagte Salihamidzic zu Meldungen, wonach Nübel (23) in den Verhandlungen eine gewisse Anzahl von Spielen zugesichert worden sei. Nationaltorhüter Neuer (34) hatte in Doha klargestellt, nicht auf Partien verzichten zu wollen.
„Manuel ist Welttorhüter, Weltmeister, unser Kapitän und unsere Nummer 1. Das verlangen wir von ihm, dass er so einen Ehrgeiz hat“, sagte Salihamidzic: „Alexander Nübel ist ehrgeizig, er ist sehr selbstbewusst, aber er wird sich unterordnen. Er freut sich auf die Zusammenarbeit mit Manuel Neuer.“ Auf die Nachfrage, ob der ehemalige U21-Nationaltorhüter auch ausgeliehen werden könnte, antwortete der Münchner Sportdirektor mit einem klaren „Nein“.
Vorwurf der Vergewaltigung: Ermittlungen gegen Ilsanker
Gegen den österreichischen Profi Stefan Ilsanker von Bundesliga-Tabellenführer RB Leipzig wird von der Staatsanwaltschaft Salzburg wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung ermittelt. Das bestätigte Staatsanwalt Christoph Rother. „Die Staatsanwaltschaft Salzburg hat die Kriminalpolizei mit Ermittlungsschritten beauftragt“, sagte Rother als Sprecher der Behörde am Donnerstag. Über den genauen Sachverhalt wollte Rother keine Angaben machen.
Zuvor hatten österreichische Medien über den Fall berichtet. Laut "Salzburger Nachrichten" soll eine 26-jährige Frau die Anzeige erstattet haben. Sie sei nach eigenen Angaben von Ilsanker (30) in einer Salzburger Wohnung bei einer Feier vergewaltigt worden.
Ilsankers persönlicher Anwalt Kurt Jelinek wies die Anschuldigungen bereits zurück. „Es gibt erhebliche Widersprüche in der Aussage des Opfers“, sagte Jelinek der österreichischen Zeitung "Krone". Nationalspieler Ilsanker soll gegenüber dem Österreichischen Fußball-Bund die Vorwürfe bereits zurückgewiesen haben. Von RB Leipzig war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Schalke wirbt um Barcelona-Talent Todibo
Der FC Schalke 04 ist in Spanien auf der Suche nach einer Verstärkung für die Innenverteidigung. Laut übereinstimmenden Medienberichten vom Donnerstag reisten Sportvorstand Jochen Schneider und Kaderplaner Michael Reschke aus dem Trainingslager des Bundesligisten in Fuente Alamo nach Barcelona, wo sie sich um die Ausleihe des 20 Jahre alten Abwehrtalents Jean-Clair Todibo vom FC Barcelona bemühen wollen.
Da Benjamin Stambouli (Fußbruch) und Salif Sané (Meniskusverletzung) noch wochenlang ausfallen, stehen in Ozan Kabak und Matija Nastasic, der immer wieder über Achillessehnenprobleme klagt, nur zwei spielfähige lnnenverteidiger zur Verfügung. Für Deutschlands Rekordnationalspieler Lothar Mattäus ist der französische Juniorennationalspieler Todibo „der beste Innenverteidiger, den ich seit Langem gesehen habe. Er wäre eine klare Verstärkung für Schalke“, sagte er der „Bild“-Zeitung.
Vaterfreuden: Thiago verlässt Bayern-Trainingslager
Für den spanischen Nationalspieler Thiago ist das Trainingslager des FC Bayern München in Katar vorzeitig beendet. Der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler nahm am Donnerstagvormittag in Doha noch am Training teil, ehe er sich auf die Heimreise nach München machte. Seine Frau und er erwarten das zweite gemeinsame Kind, wie der Verein mitteilte. Thiago werde deswegen am Sonnabend (15.30 Uhr) auch im Testspiel beim 1. FC Nürnberg nicht dabei sein. Der Bayern-Tross fliegt am Freitagnachmittag von Doha nach Nürnberg.
Bayern-Nachwuchsstürmer Joshua Zirkzee hat am vorletzten Tag des Trainingslagers mit dem Teamtraining ausgesetzt. Der 18 Jahre alte Niederländer absolvierte wegen leichter muskulärer Probleme am Donnerstag nur eine Laufeinheit in Doha. Zirkzee hatte die Bayern zum Abschluss der Hinrunde in der Bundesliga bei zwei Kurzeinsätzen als Joker zu den Siegen in Freiburg und gegen Wolfsburg geschossen. Es waren seine ersten Einsätze in der Bundesliga.
Bielefeld holt Kölner Talent Sebastian Müller
Zweitligist Arminia Bielefeld hat seine Offensive mit U19-Nationalspieler Sebastian Müller verstärkt. Der 18-Jährige wechselt aus der A-Jugend des Bundesligisten 1. FC Köln nach Ostwestfalen und erhält beim Tabellenführer einen Vertrag bis Sommer 2023. Müller erzielte in der laufenden Saison der U-19-Bundesliga in 14 Einsätzen 13 Tore.
„Bastian ist ein junges Talent mit einer hohen Entwicklungsfähigkeit und Perspektive. Wir wollen ihn an die Herausforderungen und Anforderungen im Profi-Bereich heranführen“, sagte Samir Arabi, Geschäftsführer Sport der Arminia.
Insolventer Regionalligist Nordhausen spielt Saison zu Ende
Der insolvente FSV Wacker Nordhausen wird die Saison in der Regionalliga Nordost trotz großer Schwierigkeiten zu Ende spielen. „Wir haben unterm Dach des Vereins ein Finanzierungsmodell gefunden, mit dem wir die Regionalliga- und Oberliga-Saison zu Ende spielen können“, sagte Vizepräsident Hans-Joachim Junker der „Thüringer Allgemeinen“ (Donnerstag).
Am Mittwochabend hatten zehn verbliebene Spieler aus dem Profi-Team gemeinsam mit der Oberliga-Mannschaft den Trainingsauftakt absolviert. „Es ist gut, dass es jetzt los geht. Denn wir spielen nun um nichts anderes als den Klassenerhalt“, sagte Trainer und Sportchef Tino Berbig. Nach der Insolvenz Anfang Dezember waren Wacker neun Punkte abgezogen worden. Der Club startet mit einem Nachholspiel gegen Babelsberg am 25. Januar in die Rückrunde.
Stindl hakt Nationalmannschaft ab
Lars Stindl hat das Kapitel Nationalmannschaft endgültig abgehakt. „Ja. Ich kann das schon sehr realistisch einschätzen“, sagte der 31 Jahre alte Angreifer von Borussia Mönchengladbach der Deutschen Presse-Agentur im Trainingslager im spanischen Jerez auf eine entsprechende Frage. Seit seinem Syndesmoseriss Ende April 2018 spielte Stindl nicht mehr für das Nationalteam.
Der Gladbacher Kapitän bestritt bis kurz vor der Weltmeisterschaft 2018 elf Länderspiele und schoss dabei vier Tore, unter anderem das Siegtor zum Gewinn des Confederations Cups 2017 gegen Chile. „Das war eine unfassbar tolle Zeit. Dass ich mich damals so kurz vor der Weltmeisterschaft verletzt habe, das war schon ein herber Schlag. Die Generation, die jetzt dran ist, hat eine sehr gute Möglichkeit, eine erfolgreiche EM und auch eine gute WM zu spielen“, meinte Stindl weiter.
Den DFB sieht er auf dem richtigen Weg, verlorenes Vertrauen der Fans wieder zu gewinnen. „Der DFB ist gewillt, das hinzubekommen. Auch die Jungs versuchen, nahbarer zu sein“, sagte Stindl, der bekannte, schon vor dem WM-Debakel 2018 mit dem Vorrunden-Aus schlechtere Stimmung in Bezug auf die Nationalelf mitbekommen zu haben: „Das hat man schon auch selbst wahrgenommen. Jetzt versucht man ja, wieder näher zu den Fans zu kommen. Man bekommt schon mit, dass die Stimmung bei den Spielen jetzt nicht immer sensationell ist. Ich glaube aber schon, dass sich da etwas getan hat.“
Direkt verwandelte Ecke: Kroos führt Real ins Supercopa-Finale
Nationalspieler Toni Kroos hat Real Madrid mit einem direkt verwandelten Eckball in das Endspiel der spanischen Supercopa geführt. In der erstmals in Saudi-Arabien ausgetragenen Finalrunde des reformierten Wettbewerbs gewannen die Königlichen das Halbfinale gegen den FC Valencia mit 3:1 (2:0), der 30 Jahre alte Kroos traf mit seinem Kunstschuss zur Real-Führung (16.).
Isco (39.) und Luka Modric (65.) erzielten im King Abdullah Sports City Stadium in Dschidda die weiteren Tore der Mannschaft von Zinedine Zidane, der in der Startelf auf den Ex-Frankfurter Luka Jovic gesetzt hatte. Daniel Parejo (90.+2) traf kurz vor dem Ende für Valencia.
„Bravo, Toni, was für ein Tor!“, twitterte Kroos' Weltmeisterkollege Thomas Müller, NBA-Jungstar Luka Doncic schickte zwei Zauberer-Zylinder, und die Madrider Sportzeitung AS schwärmte: „Ein Tor so schön wie schlau. Von dieser Ungeheuerlichkeit spricht der ganze Planet!“
Der Schuss sei "spontan gewollt" gewesen, erklärte Kroos dem Sender Sport1: „Als ich mir den Ball hingelegt habe, waren sie immer noch am Erzählen. Dann muss man sich natürlich schnell entscheiden. Der Schuss hat einigermaßen gepasst.“ Es sei sein erstes Eckentor gewesen. „Ich hatte es schon einmal versucht, in der Champions League gegen Paris“, sagte der 30-Jährige. „Da hätte es schon fast geklappt, aber Keylor Navas im Tor hat den Ball im letzten Moment noch bekommen.“ Valencias Keeper Jaume Domenech dagegen gab eine schlechte Figur ab.
Im Endspiel am Sonntag trifft Real entweder auf den Erzrivalen FC Barcelona, bei dem Torhüter Marc-André ter Stegen derzeit verletzt ist, oder den Stadtkonkurrenten Atlético Madrid. Beide Clubs treffen am Donnerstag (20.00 Uhr) im zweiten Halbfinale aufeinander.
Das Turnier wird auch 2021 sowie 2022 im von Spanien 6500 Kilometer entfernten Wüstenstaat ausgetragen und bringt dem spanischen Fußballverband RFEF insgesamt 120 Millionen Euro (40 Millionen Euro pro Veranstaltung bis 2022). Schönheitsfehler: Live war das Spiel im spanischen TV nicht zu sehen. Staatssender RTVE hatte unter ausdrücklichem Verweis auf die Menschenrechtslage im Austragungsland Saudi-Arabien auf einen Rechteerwerb verzichtet, Privatsender schlossen sich an.
Knieprobleme: Hoffenheim-Torhüter Baumann verlässt Trainingslager
Torhüter Oliver Baumann vom Bundesligisten TSG Hoffenheim ist aufgrund von Knieproblemen vorzeitig aus dem Trainingslager in Marbella abgereist. Das gab die TSG am Mittwoch via Twitter bekannt. Der Keeper soll am Donnerstag in Heidelberg untersucht werden, weitere Angaben zur Blessur machte der Club nicht.
Am Nachmittag verlor Hoffenheim das erste Testspiel in Marbella mit 2:3 gegen Feyenoord Rotterdam, Baumann kam nicht zum Einsatz. Christoph Baumgartner (30.) und Sebastian Rudy (76.) hatten die TSG in Führung gebracht, doch Luciano Narsingh (79./83.) glich mit einem Doppelpack aus. Das Siegtor für Feyenoord machte Jens Toornstra (89.).
Eintracht verleiht Falette an Fenerbahce Istanbul
Bundesligist Eintracht Frankfurt und Verteidiger Simon Falette gehen getrennte Wege. Wie die Hessen mitteilten, wechselt der 27-Jährige zunächst auf Leihbasis bis Saisonende zu Fenerbahce Istanbul. Im Sommer hat der türkische Spitzenklub eine Kaufoption. Der aus Guinea stammende Falette war zuletzt auch beim Frankfurter Bundesliga-Konkurrenten 1. FC Köln im Gespräch gewesen.
1:1 gegen Villa: Leicester muss um Ligapokalfinale zittern
Leicester City hat sich im Kampf um das Endspiel des englischen Ligapokals keinen Vorteil erkämpfen können. Der Tabellenzweite der Premier League trennte sich im Halbfinale 1:1 (0:1) von Aston Villa und muss auswärts im Rückspiel am 28. Januar (20.45 Uhr) zulegen, um erstmals seit 2000 in das Finale des Wettbewerbs einzuziehen. Die Auswärtstorregel gilt im EFL-Cup nicht.
Der Franzose Frédéric Guilbert (28.) hatte die in der Liga abstiegsbedrohten Gäste in Leicester in Führung geschossen, der Nigerianer Kelechi Iheanacho (74.) traf zu Beginn der Schlussphase zum Ausgleich.
Villa hatte im Viertelfinale Champions-League-Sieger FC Liverpool ausgeschaltet. Während die Profimannschaft von Teammanager Jürgen Klopp bei der Club-WM im Einsatz gewesen war, hatten die eingesprungenen Youngster mit 0:5 verloren.
Icardi schießt PSG mit Dreierpack ins Ligapokal-Halbfinale
Der französische Serienmeister Paris Saint-Germain hat dank Dreifach-Torschütze Mauro Icardi das Halbfinale im Ligapokal erreicht. Die Mannschaft des deutschen Trainers Thomas Tuchel setzte sich am Mittwochabend zu Hause gegen AS Saint-Étienne souverän mit 6:1 (3:0) durch.
Dem Argentinier Icardi gelang dabei ein Dreierpack (2./49./57. Minute), die weiteren Treffer für den Rekordsieger (8 Titel) erzielten der brasilianische Superstar Neymar (39.), Saint-Étienne-Keeper Jessy Moulin per kuriosem Eigentor (44.) und Kylian Mbappé (67.). Für die Gäste, die nach einer Gelb-Roten Karte gegen Wesley Fofana ab der 31. Minute in Unterzahl spielten, traf lediglich Yohan Cabaye (71.).
Nationalspieler Thilo Kehrer kam in der Pariser Innenverteidigung über die volle Distanz zum Einsatz, Julian Draxler wurde in der 81. Minute eingewechselt. Die Runde der letzten vier wird von Stade Reims, Olympique Lyon und dem OSC Lille komplettiert.