Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
Der Fußball-Ticker am Freitag, den 27. Dezember 2019:
- Manchester City verliert: Liverpool dem Titel wieder einen Schritt näher
- Abelardo übernimmt Espanyol Barcelona
- Nazi-Schmähungen: Spanischer Zweitligist hart bestraft
- Klinsmann verbannt bei Hertha die Jogginghose bei Dienstreisen
- Böllerwurf im Kölner Stadion: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage
- Stuttgart gibt Phillips an Liverpool zurück
- Tuchel holt offenbar Can von Juventus Turin zu PSG
- Vidal vor Wechsel zu Inter Mailand
- Leipzig vor Verpflichtung von PSG-Talent
- Berater: Hertha BSC mit Xhaka einig
- Wolfsburgs Ex-Profi Karimow stirbt mit 33 Jahren
- BVB-Supertalent Moukoko (15) darf bei Profis trainieren
- Mönchengladbach trauert um früheren Stürmerstar Criens
- Ibrahimovic vor Rückkehr zum AC Mailand
- Argentiniens neuer Präsident Fernández empfängt Maradona
Manchester City verliert: Liverpool dem Titel einen Schritt näher
Die Meisterschaft in der englischen Premier League rückt für Teammanager Jürgen Klopp und seinen FC Liverpool immer näher. Nach dem 4:0 der Reds im Spitzenspiel bei Leicester City am zweiten Weihnachtsfeiertag patzte am Freitagabend Titelverteidiger Manchester City. Die Mannschaft von Pep Guardiola verspielt bei den Wolverhampton Wanderers in Unterzahl eine 2:0-Führung und musste sich mit 2:3 (1:0) geschlagen geben.
Manchester verpasste damit den Sprung auf Platz zwei, den weiter Leicester hält. Die Citizens haben bereits 14 Punkte Rückstand auf Liverpool, Leicester liegt 13 Zähler hinter dem Champions-League-Sieger, der zudem ein Spiel weniger als die Konkurrenten ausgetragen hat.
Nach einer Roten Karte für Torwart Ederson wegen einer Notbremse (12.) brachte Raheem Sterling die Gäste in Wolverhampton mit zwei Toren in Führung (25./50.). Adama Traore (55.), Raul Jimenez (82.) und Matt Doherty (89.) ließen die Wanderers jubeln. Der deutsche Nationalspieler Ilkay Gündogan stand bei den entscheidenden Gegentoren auf dem Platz, er war in der 67. Minute für Kevin De Bruyne eingewechselt worden.
Abelardo übernimmt Espanyol Barcelona
Der ehemalige spanische Nationalspieler Abelardo Fernández ist neuer Trainer von Espanyol Barcelona. Wie der Verein am Freitag weiter mitteilte, erhält der 49-Jährige beim Tabellenletzten der Primera División einen Vertrag bis zum Saisonende.
Abelardo ist nach David Gallego und Pablo Machín bereits der dritte Trainer der Katalanen in der laufenden Saison. Er stand als Abwehrspieler von 1994 bis 2002 beim Stadtrivalen FC Barcelona unter Vertrag. Machín musste gehen, nachdem Espanyol am vorigen Sonntag mit 0:2 beim Tabellen-Vorletzten Leganés verloren hatte.
Nazi-Schmähungen: Spanischer Zweitligist hart bestraft
Wegen Nazi-Schmährufen seiner Fans gegen einen gegnerischen Spieler muss der spanische Zweitligist Rayo Vallecano 18.000 Euro Geldstrafe zahlen und ein halbes „Geisterspiel“ bestreiten. Dieses Urteil fällte der nationale Verband RFEF rund zwei Wochen nach dem Abbruch von Vallecanos Begegnung mit Albacete Balompié aufgrund der Beleidigungen von Gästeprofi Roman Sosulja als „Nazi“.
Demnach muss der zweite Spielabschnitt des zur Pause vorzeitig beendeten Duells unter Ausschluss der Öffentlichkeit nachgeholt werden. Außerdem hat bei zwei weiteren Rayo-Heimspielen der Fanblock, aus dem die Schimpftiraden gekommen waren, geschlossen zu bleiben.
Sosulja war im Sommer 2017 von Betis Sevilla zu Rayo transferiert worden. Nach Protesten der mehrheitlich linksgerichteten Fans des Madrider Vorortclubs wurde die Leihe des Ukrainers aber umgehend wieder beendet. Sosulja soll in seiner Heimat rechtsgerichtete, paramilitärische Gruppen unterstützt haben. Bei Sosuljas Rückkehr nach Vallecano mit Albacete kochte die Ablehnung der Rayo-Anhänger wieder hoch. Er sei allerdings kein Nazi, betonte der 30-Jährige in einem Interview, „ich unterstütze nur mein Land“.
Der Spielabbruch hatte zur Monatsmitte sogar den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf den Plan gerufen. In einer Solidaritätserklärung für Sosulja versicherte der Staatschef dem „coolen Profi und echten Patrioten“ die Unterstützung des ganzen Landes.
Klinsmann verbannt bei Hertha die Jogginghose bei Dienstreisen
Jürgen Klinsmann führt den Dresscode bei Hertha BSC ein. Verboten sind einem Bericht von "Bild.de" zufolge neuerdings Jogginghosen auf Dienstreisen zu Auswärtsspielen. Klinsmann, der den Berliner Bundesligisten seit Ende November trainiert, soll die neue Kleiderordnung zusammen mit seinem Trainerteam beschlossen haben.
Anzugspflicht soll es demnach zwar auch nicht geben, wenn die Hertha-Profis im Vereinsauftrag verreisen, bis auf Jogginghose und Trainingsjacke können die Spieler entscheiden
Böllerwurf im Kölner Stadion: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage
Nach einer Böllerexplosion im Kölner Stadion mit mehr als 20 Verletzten hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den mutmaßlichen Täter erhoben. Dem Mann werde das Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und die Gesundheitsschädigung einer großen Zahl von Menschen vorgeworfen, sagte der Kölner Oberstaatsanwalt Ulf Willuhn am Freitag. Damit droht dem Böllerwerfer eine Freiheitsstrafe von mindestens zwei Jahren. Hinzu kommen Vorwürfe wegen gefährlicher Körperverletzung und ein Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz. Zuvor hatte die „Kölnische Rundschau“ berichtet.
Die Explosion hatte im September das Bundesliga-Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach überschattet. Der sehr laute Böller aus dem Kölner Block war kurz vor Abpfiff hinter dem Tor explodiert. Mehrere Menschen mussten mit Verdacht auf Knalltraumata in ein Krankenhaus gebracht werden.
Die Anklage geht nach Angaben der Staatsanwaltschaft von 22 Verletzten aus. Darunter seien „viele Ordner, viele Journalisten“, sagte Willuhn. Nach Erkenntnissen der Ermittler habe es sich um einen in Deutschland nicht zugelassenen Böller gehandelt. Der Beschuldigte, ein Mann Mitte 30, habe bislang keine Angaben zu dem Vorfall gemacht. Der 1. FC Köln hatte nach dem Zwischenfall bereits ein Stadionverbot verhängt.
Stuttgart gibt Phillips an Liverpool zurück
Zweitligist VfB Stuttgart lässt den ausgeliehenen Innenverteidiger Nathaniel Phillips vorzeitig zurück zum FC Liverpool gehen. Der von Jürgen Klopp trainierte Champions-League-Sieger und Tabellenführer der Premier League habe wegen der angespannten Personalsituation darum gebeten, die Leihe des eigentlich noch bis Saisonende in Stuttgart unter Vertrag stehenden Briten vorzeitig zu beenden. Allerdings verständigten sich beide Clubs nach VfB-Angaben vom Freitag darauf, eine anschließende Rückkehr von Phillips nach Stuttgart zum Rückrundenstart des VfB zu prüfen.
Phillips kam im Sommer nach Stuttgart und bestritt seither elf Pflichtspiele für die Schwaben. Für Liverpool ist er bereits im FA Cup am 5. Januar gegen den FC Everton spielberechtigt. Der VfB beginnt am 6. Januar seine Vorbereitung auf die Rückrunde.
Nach derzeitigem Stand hat der Nachfolger des freigestellten Trainers Tim Walter in Kapitän Marc Oliver Kempf, Holger Badstuber und Maxime Awoudja drei gesunde Innenverteidiger im Kader. Marcin Kaminski ist nach seinem Kreuzbandriss zu Saisonbeginn noch in der Rehabilitation, der junge Luca Mack ist ebenfalls verletzt.
Tuchel holt offenbar Can von Juventus Turin zu PSG
Nationalspieler Emre Can steht offenbar vor einem Wechsel zum französischen Meister Paris Saint-Germain. Der Club von Trainer Thomas Tuchel ist laut "Gazzetta dello Sport" zu einem Tauschgeschäft bereit und bietet Cans derzeitigem Arbeitgeber Juventus Turin im Gegenzug die Dienste von Leandro Paredes an. Der Argentinier wolle unbedingt zu Juve wechseln, während Tuchel einen Can-Transfer befürworte, schrieb die Gazzetta.
Can (25) steht zwar noch bis 2022 bei Juve unter Vertrag, doch spätestens nach seiner Nicht-Nominierung für die aktuelle Champions-League-Saison Anfang September stehen die Zeichen auf Trennung. „Das macht mich sauer und wütend, ich verstehe das nicht. Das ist extrem schockierend für mich“, hatte Can damals gesagt und einen möglichst schnellen Wechsel angekündigt.
Vidal vor Wechsel zu Inter Mailand
Der ehemalige Münchner Arturo Vidal steht nach einem Medienbericht vor einem Wechsel vom FC Barcelona zu Inter Mailand. Der chilenische Nationalspieler hat sich laut der Sporttageszeitung "Gazzetta dello Sport" mit dem italienischen Tabellenführer geeinigt, dort soll der 32-Jährige einen Vertrag bis 2022 unterschreiben.
Laut "Gazzetta" müssen sich die beiden Vereine allerdings noch verständigen. Die Lombarden bieten angeblich zwölf Millionen Euro, die Katalanen fordern 20 Millionen. Im Gespräch sei auch eine Leihe mit anschließender Kaufoption.
Zuletzt hatte Vidal öffentlich mit einem Wechsel geliebäugelt. „Wenn ich im Dezember oder am Ende der Saison nicht merke, dass ich hier gebraucht werde, dann sollte ich eine Entscheidung treffen und eine andere Möglichkeit finden“, hatte Vidal Ende November erklärt. In dieser Saison war Vidal beim Team um Lionel Messi meist Teilzeitarbeiter. In der Liga kam er nur in zwei Partien über 90 Minuten zum Einsatz.
Leipzig vor Verpflichtung von PSG-Talent
RB Leipzig steht offenbar vor der Verpflichtung des französischen Abwehrtalents Tanguy Kouassi von Paris Saint-Germain. Nach einem Bericht der der Zeitung „Le Parisien“ will der Herbstmeister der Bundesliga den 17 Jahre alten Innenverteidiger von Sommer 2020 an unter Vertrag nehmen. Kouassi, der im Dezember drei Profi-Einsätze im Team von Thomas Tuchel bestritten hat, kann ablösefrei wechseln.
Kouassi wäre nach Christopher Nkunku und dem derzeit nach Monaco verliehenen Jean-Kévin Augustin der dritte ehemalige PSG-Profi in Leipzig. Eine Verpflichtung ist sinnvoll, da Dayot Upamecano Leipzig im Sommer wahrscheinlich verlassen wird. Der Verteidiger hat eine festgeschriebene Ablösesumme von angeblich 80 Millionen Euro. Bereits im vergangenen Sommer hatte der FC Arsenal 60 Millionen Euro geboten, war jedoch damit erfolglos.
Berater: Hertha BSC mit Xhaka einig
Der Schweizer Nationalspieler Granit Xhaka hat nach Angaben seines Beraters den FC Arsenal um die Freigabe für einen Wechsel zu Hertha BSC gebeten. „Wir sind uns mit Hertha einig“, zitierten die „Bild“ und die Schweizer Boulevardzeitung „Blick“ den Manager des 27 Jahre alten Profis am Freitag. „Granit möchte gerne wieder nach Deutschland wechseln“, sagte José Noguera dem „Blick“. Arsenal sei über alle Schritte informiert.
Nach Informationen beider Blätter geht es noch um die Ablösesumme. Nach „Blick“-Informationen hat der Berliner Bundesligist rund 25 Millionen Euro geboten und das Angebot schriftlich hinterlegt.
Xhaka war im Sommer 2012 vom FC Basel zu den Gladbachern gekommen. Bei der Borussia hatte er bis zum Sommer 2016 gespielt, ehe der Mittelfeldspieler nach London zu den Gunners wechselte.
Wolfsburgs Ex-Profi Karimow stirbt mit 33 Jahren
Im Alter von nur 33 Jahren ist der ehemalige Bundesliga-Profi Sergej Karimow gestorben. Dies teilte sein Ex-Club VfL Wolfsburg mit, ohne eine Todesursache zu nennen. Zwischen 2007 und 2009 kam der gebürtige Kasache bei den Niedersachsen zu fünf Bundesligaeinsätzen ohne Torerfolg.
BVB-Supertalent Moukoko (15) darf bei Profis trainieren
Supertalent Youssoufa Moukoko darf ab dem kommenden Jahr im Profikader des Bundesligisten Borussia Dortmund trainieren. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung ist von Januar an der dafür erforderliche Versicherungsschutz für den erst 15 Jahre alten Ausnahmespieler gewährleistet.
Der in Kamerun geborene Stürmer lebt seit 2014 in Deutschland, seit 2016 trägt er das Trikot von Borussia Dortmund, zuvor spielte er für den FC St. Pauli. Sein Ausbildungsvertrag bei den Westfalen läuft bis 2022, von August 2021 an könnte Moukoko bei den Profis in Pflichtspielen eingesetzt werden.
Mönchengladbach trauert um früheren Stürmerstar Criens
Borussia Mönchengladbach und der 1. FC Nürnberg trauern um ihren früheren Stürmerstar Hans-Jörg Criens. Der dritterfolgreichste Bundesliga-Torschütze der Borussen (94 Treffer in 290 Spielen) starb nach Angaben des „Clubs“ im Alter von 59 Jahren. Todesursache ist Medienberichten zufolge ein Herzinfarkt gewesen.
Criens erwarb sich in seiner Erstliga-Laufbahn von 1982 bis 1995 zunächst in Mönchengladbach durch Treffer nach Einwechslungen einen Ruf als „Edel-Joker“. Zu den größten Erfolgen des gebürtigen Neussers im Gladbacher Trikot gehörten die Teilnahmen an den DFB-Pokal-Endspielen 1984 und 1992 sowie der dritte Platz in der Bundesliga-Saison 1983/84. Vielen Fans ist vor allem sein Auftritt 1984 im Pokalhalbfinale gegen Werder Bremen in Erinnerung, als Criens nach einem 3:4-Rückstand zunächst für den 4:4-Ausgleich und in der Verlängerung für das Siegtor der Mönchengladbacher sorgte.
1987 bestritt Criens, der seine Karriere 1995 nach zwei Jahren in Nürnberg beendete, ein Spiel für die deutsche Olympia-Mannschaft. Im selben Jahr stand er mit den „Fohlen“ im Halbfinale des Uefa-Pokals. Mehr Tore für Mönchengladbach als „der Lange“ erzielten nur Jupp Heynckes (195 Treffer) und Herbert Laumen (97).
Nach seinem Vertragsende 1995 in Nürnberg war Criens noch in unteren Spielklassen als Spieler und Trainer aktiv. Bis zu einer Verletzung im Jahr 2009 war er Mitglied der Traditionsmannschaft von Borussia Mönchengladbach.
Ibrahimovic vor Rückkehr zum AC Mailand
Der schwedische Superstar Zlatan Ibrahimovic steht offenbar vor der Rückkehr zum italienischen Renommierclub AC Mailand. Angaben mehrerer italienischer Medien zufolge soll der 38-Jährige bis zum Wochenende einen Vertrag bis Saisonende mit einer erfolgsorientierten Option zur Verlängerung bis 2021 unterschreiben.
Ibrahimovic, der im vergangenen Monat seinen Abschied vom US-Club Los Angeles Galaxy verkündet hatte,war 2012 von den "Rossoneri" zum französischen Spitzenverein Paris Saint-Germain gewechselt. Mit dem exzentrischen Stürmerstar hatten die Lombarden ein Jahr zuvor ihren bislang letzten Meistertitel in der Serie A gefeiert.
Für sein zunächst auf sechs Monate befristetes Comeback bei Milan, das kurz vor Ende der Hinrunde auf Platz elf im grauen Mittelmaß versunken ist, soll Ibrahimovic angeblich drei Millionen Euro kassieren. Seine Weiterverpflichtung sei von der Anzahl seiner Einsätze und Tore abhängig.
Argentiniens neuer Präsident Fernández empfängt Maradona
Der neue argentinische Präsident Alberto Fernández hat die Fußballlegende Diego Maradona im Regierungspalast Casa Rosada in Buenos Aires empfangen. Auf einem Video war zu sehen, wie sich die beiden Männer herzlich umarmten. Maradona schenkte dem Staatschef einen Fußball und ein Trikot mit Autogramm, wie das Präsidialamt am Donnerstag mitteilte. Danach zeigte sich der Weltmeister von 1986 auf dem Balkon des Präsidentenpalastes und küsste eine Miniatur-Replik des WM-Pokals. „Olé, olé, olé, olé – Diego, Diego“ riefen seine Fans auf der Plaza de Mayo im Zentrum der Hauptstadt.
Maradona wird von vielen Argentiniern als einer der besten Fußballer aller Zeiten verehrt. Seit Mitte September trainiert er den argentinischen Erstligisten Gimnasia y Esgrima La Plata. Seine Rückkehr nach Argentinien hatte bei seinen Fans für Begeisterung gesorgt. Zuvor hatte er den mexikanischen Zweitligisten Dorados de Sinaloa trainiert und dort beachtliche Erfolge erzielt.