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Transfercoup: Neven Subotic zu Union Berlin
Überraschender Transfercoup für Union Berlin: Der Bundesliga-Aufsteiger hat sich die Dienste von Innenverteidiger Neven Subotic (30) gesichert. Wie die "Eisernen" am Donnerstag bekannt gaben, erhält der frühere Dortmunder einen Zweijahresvertrag, der auch für die 2. Liga Gültigkeit besitzt.
"Für Union und für mich persönlich ist die anstehende Saison in der Bundesliga eine große Herausforderung, daher freue ich mich sehr auf das Abenteuer", sagte Subotic: "Die Bundesliga kenne ich seit vielen Jahren und ich bin mir sicher, dass der 1. FC Union Berlin dieser Liga guttun und erneut den Beweis liefern wird, dass man auch mit viel Herz Bundesliganiveau erreichen kann."
Subotic hatte zuletzt eineinhalb Jahre für den französischen Traditionsclub AS St. Etienne gespielt. Seine erfolgreichste Zeit erlebte der Serbe bei Borussia Dortmund. Unter Trainer Jürgen Klopp gewann Subotic zwei deutsche Meisterschaften, 2012 holte er mit den Westfalen das Double. Ein Jahr darauf verlor er das Champions-League-Finale gegen Bayern München (1:2).
Handwerker von Köln nach Nürnberg
Tim Handwerker wechselt vom Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln zum Absteiger 1. FC Nürnberg. Der 21 Jahre alte Defensivspieler erhält bei den Franken einen Vertrag bis 2022. Das teilten beide Clubs am Donnerstagabend mit. Bereits in der vergangenen Zweitliga-Saison der Kölner war Handwerker an den FC Groningen in den Niederlanden ausgeliehen gewesen. Für den FC spielte der Linksverteidiger bislang elf Bundesliga-Spiele.
Arjen Robben beendet seine Karriere
Nun ist es offiziell: Arjen Robben beendet nach fast 19 Profi-Jahren seine von Erfolg gekrönte Karriere. Das gab der 35 Jahre alte Mittelfeldspieler, dessen Vertrag beim FC Bayern München nicht mehr verlängert worden war, am Donnerstag bekannt.
"Es ist ohne Zweifel die schwierigste Entscheidung, die ich in meiner Karriere treffen musste. Mein Herz sagt ja, mein Körper nein", sagte Robben der Zeitung Telegraaf.
Mit den Bayern holte Robben unter anderem acht deutsche Meisterschaften und fünf Pokalsiege. 2013 schoss Robben München mit seinem 2:1-Siegtreffer im Finale gegen Borussia Dortmund außerdem zum Champions-League Titel.
Auch in England (FC Chelsea), Spanien (Real Madrid) und Holland (PSV Eindhoven) kam der Offensivmann zu Meisterehren. Mit den Niederlanden wurde er 2010 Vize-Weltmeister. Insgesamt lief Robben 96-mal für Oranje auf.
Guerrero schießt Peru ins Copa-Finale
Peru hat Titelverteidiger Chile 3:0 geschlagen und zieht in das Finale der Copa América gegen Gastgeber Brasilien ein. Gefeierte Held nach dem Abpfiff war der 35 Jahre alte Oldie und Ex-HSV-Stürmer Paolo Guerrero, der das letzte Tor kurz vor Schluss erzielte. In der Nachspielzeit vergab der frühere Hoffenheimer Vargas einen Elfmeter in peinlicher Manier (siehe zweites Video).
Am Sonntag trifft Peru im Finale im Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro auf Brasilien. Chile spielt am Sonnabend in São Paulo gegen Argentinien um den dritten Platz der Südamerikameisterschaft.
ManCity holt Mittelfeldmann für 70 Millionen
Der Transfer des spanischen Nationalspielers Rodrigo (23) von Atlético Madrid zu Manchester City ist perfekt. Die Citizens bezahlen für den Mittelfeldspieler, an dem angeblich auch Bayern München großes Interesse hatte, die vertraglich festgeschriebene Ablösesumme von 70 Millionen Euro. Über die Vertragslaufzeit machte Manchester keine Angaben. "Rodri", wie sich der Profi bei City nennt, ist nun der teuerste Spieler in Manchesters Clubgeschichte. "Ich kann es kaum erwarten, die Arbeit mit Pep Guardiola und meinen neuen Mitspielern aufzunehmen", sagte er.
Ribéry bekommt eigenes Gold-Steak
Wenn aus dem Skandal ein Geschäft wird: Das goldene Steak von Franck Ribéry hat es auf die Karte im Edel-Steakhaus Nusr-et in Dubai geschafft. Das "Golden Ottoman Steak (Ribery #7)" ist dort für 2500 Dirham, umgerechnet 600 Euro, zu haben. Ribéry höchstselbst hat diese Nachricht mit einem Foto der Speisekarte via Instagram verbreitet. Der ehemalige Bayern-Profi (36) macht derzeit Urlaub mit Freunden in Dubai. In besagtem Restaurant hatte er im Frühjahr für Aufsehen gesorgt, als er sich ein vergoldetes Ribeye-Steak servieren ließ. Diesmal aß Ribery übrigens Carpaccio und Filet.
Lampard neuer Chelsea-Trainer
Vereinsikone Frank Lampard wird wie erwartet neuer Trainer des FC Chelsea, bei dem der 41-Jährige einen Dreijahresvertrag unterschrieben hat. "Er ist zu Hause", hieß es auf der Vereinswebsite. "Jeder weiß, wie sehr ich diesen Club liebe, und kennt unsere gemeinsame Geschichte", wurde Lampard zitiert, "aber mein Blick konzentriert sich nur auf den neuen Job und die Saisonvorbereitung."
Der frühere Mittelfeldspieler, der von 2001 bis 2014 für Chelsea spielte, kommt vom Zweitligisten Derby County. In seiner ersten Saison als Cheftrainer verpasste er mit dem Club nur knapp den Aufstieg in die Premier League. In London wird Lampard Nachfolger des Italieners Maurizio Sarri, der nach einer Saison in London zum italienischen Meister Juventus Turin gewechselt ist.
Rummenigge kritisiert "ungesunden" Transfermarkt
Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge hat die teilweise grotesken Auswüchse auf dem Transfermarkt kritisiert. "Der Markt hat eine ungesunde Größe angenommen", sagte Rummenigge dem Klubmagazin 51. Die Ablösesummen im bis zu dreistelligen Millionen-Bereich weckten "riesige Erwartungshaltungen", meinte Rummenigge: "Es ist fast unmenschlich, das zu erfüllen." Die Spieler wüssten: "Das Stadion ist auch wegen dir ausverkauft – und die Leute erwarten jetzt Zauberfußball von dir. Dem wirst du nicht immer gerecht."
Dennoch sieht Rummenigge weiter gute Chancen, Stars nach München zu locken. "Der FC Barcelona hat den berühmten Slogan 'Mes que un club' – 'mehr als ein Club'. Das trifft genauso auf den FC Bayern München zu. Wir pflegen unsere Kultur. Auch in Zukunft werden wir Top-Spieler finden, die im FC Bayern mehr sehen als nur einen Fußballverein", sagte er. Der Rekordmeister leiste sich den "Luxus", anders zu sein als viele andere Klubs: "Menschlicher, ehrlicher. Die meisten Spieler zahlen das zurück."
Rummenigge (63) kündigte zudem an, dass die Bayern "den Fokus auf die Champions League wieder deutlich schärfen" werden. Ihn reize die Schwere der Aufgabe. Und: "Das Aus im Achtelfinale ärgert mich noch immer, das war eindeutig zu früh."
Mit Blick auf die anstehende TV-Rechtevergabe in der Bundesliga hofft der Vorstandschef auf einen Zugewinn. "Im laufenden Vertrag haben wir eine jährliche Steigerung. Im vierten und letzten Jahr beträgt die Summe 1,25 Milliarden Euro. Es wäre ein Erfolg, wenn wir beim neuen Paket mit diesen 1,25 Milliarden starten", sagte er. Ein großer Schub sei erst zu erwarten, "wenn Konzerne aus den USA oder Asien einsteigen. Aber ich kann nicht sagen, wann das sein wird", ergänzte er.
Ex-Nationalspieler Beck wechselt nach Belgien
Andreas Beck spielt künftig in Belgien. Der 32-Jährige, dessen Vertrag beim VfB Stuttgart nach dem Bundesliga-Abstieg nicht verlängert wurde, unterschrieb bis 30. Juni 2022 beim Erstligisten KAS Eupen, welcher der katarischen Aspire Zone Foundation gehört. Die KAS sei ein "ambitionierter Verein, der sich Schritt für Schritt weiterentwickeln will – mit einer sehr jungen und multikulturellen Truppe, in der ich auf und neben dem Platz eine Führungsrolle einnehmen soll und will", sagte Ex-Nationalspieler Beck bei Facebook.
Starke TV-Quote bei Hollands Finaleinzug
4,42 Millionen TV-Zuschauer verfolgten am Mittwochabend den WM-Finaleinzug der niederländischen Fußballerinnen bei der Live-Übertragung in der ARD. Der Marktanteil beim zweiten Vorschlussrundenduell betrug 19,9 Prozent. Der 1:0-Erfolg von Oranje nach Verlängerung gegen Schweden bescherte dem Ersten die Top-Quote am Mittwochabend.
Guerreiro vor Wechsel zu Ex-Coach Tuchel
Der portugiesische Europameister Raphael Guerreiro steht offenbar kurz vor einem Wechsel von Dortmund zu Paris St. Germain. Laut der "Bild" will die Borussia den 25 Jahre alten Allrounder ein Jahr vor Vertragsende für rund 15 Millionen Euro an den Club des früheren BVB-Trainers Thomas Tuchel abgeben. Guerreiro war 2016 vom französischen Klub FC Lorient für zwölf Millionen Euro nach Dortmund gekommen.
Buffon zum Medizincheck bei Juventus
Die Rückkehr von Torwart-Ikone Gianluigi Buffon zu Juventus Turin steht kurz bevor. Die Italiener zeigten in den sozialen Netzwerken Bilder des 41-Jährigen auf dem Weg zum Medizincheck. Im weißen Hemd und mit Sonnenbrille schrieb Buffon entspannt Autogramme. Der langjährige italienische Nationaltorhüter hat in seiner ruhmreichen Karriere schon insgesamt 17 Jahre im Juve-Dress gespielt. Im Sommer 2018 wechselte er zu Paris St. Germain und absolvierte unter der Leitung von Trainer Thomas Tuchel in der vergangenen Saison 25 Partien.
Nun soll Buffon wieder für die Bianconeri hechten – allerdings in neuer Rolle. Er ist beim Klub von Superstar Cristiano Ronaldo und der deutschen Profis Sami Khedira und Emre Can als Nummer zwei hinter dem Stammkeeper Wojciech Szczesny vorgesehen. Nach dem Ende seiner sportlichen Laufbahn könnte Buffon ins Management der Alten Dame aufrücken.
Pulisic bringt USA ins Gold-Cup-Finale
Die Nationalmannschaft der USA hat durch zwei Treffer des von Borussia Dortmund zum FC Chelsea gewechselten Christian Pulisic beim Gold-Cup-Turnier erneut das Finale erreicht. Der Titelverteidiger setzte sich am Mittwoch im Halbfinale gegen die Auswahl Jamaikas mit 3:1 (1:0) durch.
Der Schalker Weston McKennie (9. Minute) brachte das US-Team nach weniger als zehn Minuten in Führung. In der zweiten Halbzeit erhöhte Pulisic (52.) auf 2:0 für die Amerikaner. Jamaikas Shamar Nicholson (69.) erzielte den Anschlusstreffer für das Team von der Karibikinsel. Pulisic (87.)sorgte mit seinem zweiten Tor für die Entscheidung zugunsten der Gastgeber.
Wegen eines Gewitters war das Spiel nach rund einer Viertelstunde für knapp eineinhalb Stunden unterbrochen worden. Im Finale treffen die US-Boys am Sonntag auf Mexiko. Die mexikanische Auswahl besiegte am Dienstag im Halbfinale Haiti mit 1:0 nach Verlängerung.
Entwarnung bei Schweden-Star Asllani
Entwarnung bei Schwedens Fußball-Star Kosovare Asllani: Die 29-Jährige hat im WM-Halbfinale gegen die Niederlande (0:1 n.V.) ersten Untersuchungen zufolge keine schwere Verletzung erlitten. "Im Krankenhaus wurden ein CT und MRT gemacht. Die vorläufige Diagnose lautet, dass es keine Anzeichen einer ernsthaften Verletzung gibt", sagte Team-Pressesprecher Fredrik Madestam der Nachrichtenagentur AFP.
Asllani war in der Schlussphase nach einem Kopfballduell mit Dominique Bloodworth zu Boden gegangen und wurde nach langer Behandlung mit fixiertem Kopf auf einer Trage vom Feld gebracht. Nach den Untersuchungen durfte die Offensivspielerin die Klinik wieder verlassen.