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Wolfsburg einigt sich auf Labbadia-Nachfolger

Der Österreicher Oliver Glasner ist Medienberichten zufolge klarer Favorit auf den Trainerposten beim VfL Wolfsburg. Nach einem Bericht des Internetportals "Sportbuzzers" hat der VfL in dieser Woche einen Durchbruch bei den Verhandlungen mit seinem Wunschkandidaten erzielt.

Möglicher Hintergrund ist, dass Glasner vertraglich noch bis 2022 an den Linzer ASK gebunden ist. Der 44-Jährige arbeitet seit 2015 für den LASK, den er zunächst in die österreichische Bundesliga und dort aktuell bis auf den zweiten Tabellenplatz hinter Serienmeister Red Bull Salzburg führte.

Auch "bild.de" nennt Glasner vor Gerardo Seoane vom Schweizer Meister Young Boys Bern sowie dem früheren Chelsea- und Tottenham-Trainer André Villas-Boas aus Portugal als heißesten Anwärter auf die Nachfolge des nach dieser Saison scheidenden Bruno Labbadia.

Bruno Labbadia scheidet zum Saisonende beim VfL Wolfsburg aus.
Bruno Labbadia scheidet zum Saisonende beim VfL Wolfsburg aus. © Imago/Picture Point LE

Der Verein kommentierte die Berichte am Dienstag auf Nachfrage nicht. Sport-Geschäftsführer Jörg Schmadtke hatte jedoch bereits am vergangenen Wochenende nach der 0:2-Niederlage bei RB Leipzig gesagt: "Die Gespräche sind weitestgehend abgeschlossen."

Tuchel klagt über "komplizierte Situation"

Trainer Thomas Tuchel muss am Mittwoch (19 Uhr) im Meisterschaftsspiel der Ligue 1 von Titelanwärter Paris St. Germain beim FC Nantes voraussichtlich acht Spieler ersetzen. Das sagte der ehemalige Dortmunder und Mainzer Bundesliga-Coach am Dienstag auf der Pressekonferenz. Im Falle eines Sieges ist PSG vorzeitig Champion in der Liga des Weltmeisters.

"Wir werden wohl ohne Marquinhos, Neymar, Cavani, Bernat, Verratti, Silva, Meunier und wohl auch Di Maria spielen", sagte Tuchel, "die Situation ist kompliziert, weil so viele Spieler verletzt fehlen. Wir sind müde, die Spieler sind müde, weil sich die Lage nicht entspannt." Es sei nicht einfach, "aber es ist unser Job, eine Lösung zu finden", so Tuchel, "am Mittwoch werden wir bereit sein".

Beschwerde nach Angriff auf Stendel

Der englische Drittligist FC Barnsley hat am Dienstag eine offizielle Beschwerde beim englischen Fußballverband FA und der Liga eingereicht. Hintergrund ist der vermeintliche Angriff von Fleetwood-Town-Teammanager Joey Barton auf den deutschen Barnsley-Coach Daniel Stendel nach dem Aufeinandertreffen beider Clubs am vergangenen Sonnabend.

Der frühere Trainer von Hannover 96 hatte das Heimspiel mit seinem Team 4:2-Sieg gewonnen und damit die Hoffnungen der Gäste auf das Erreichen der Play-offs beendet. Nach Abpfiff soll es erst zu einem lautstarken Disput beider Trainer am Spielfeldrand gekommen sein, bevor Barton den 45-jährigen Stendel offenbar so massiv verletzte, dass dieser blutete und ärztlich versorgt werden musste.

"Der Club arbeitet derzeit auch mit der Polizei zusammen und hilft bei Nachfragen zu diesem Vorfall. Weitere Kommentare wird es bis Ende der polizeilichen Ermittlungen nicht geben", teilte der FC Barnsley mit.

Ein unbeschriebenes Blatt ist Barton nicht. Nachdem er zwischen 2006 und 2016 auf 1200 Spiele gewettet hatte, wurde er für 18 Monate gesperrt. Zudem wurde er nach gewalttätigen Angriffen bereits zweimal inhaftiert.

Drittliga-Profi ist Niedersachsens Bester

Torwart Nils Körber vom VfL Osnabrück ist "Niedersachsens Fußballer des Jahres 2019". Das gab der Niedersächsische Fußballverband (NFV) am Dienstag bekannt. Der 22-Jährige gewann die Wahl unter niedersächsischen Sportjournalisten mit 38,57 Prozent der Stimmen vor Torwart Michael Esser von Hannover 96 und Stürmer Wout Weghorst vom VfL Wolfsburg.

"Nils Körber ist ein verdienter Sieger dieser Wahl. Er hat einen großen Anteil daran, dass der VfL Osnabrück nach acht Jahren in der 3. Liga endlich vor der Rückkehr in die 2. Bundesliga steht", sagt NFV-Präsident Günter Distelrath.

Seit 1991 wurden bereits große Namen wie Per Mertesacker, Robert Enke oder Kevin De Bruyne zu "Niedersachsens Fußballer des Jahres" gekürt. Im vergangenen Jahr erhielt Waldemar Anton von Hannover 96 diese Auszeichnung.

Düsseldorf verkneift sich Schäfer-Schelte

Auch bei der Vorstellung von Nachfolger Thomas Röttgermann hat Fortuna Düsseldorf keine Gründe zur Trennung vom Vorstandsvorsitzenden Robert Schäfer genannt. "Wir wollen ganz bewusst keine schmutzige Wäsche waschen und nicht einzelne Personen öffentlich beschädigen", begründete Aufsichtsratschef Reinhold Ernst nebulös: "Gehen Sie aber davon aus, dass es ein richtiger und notwendiger Schritt war." Ernst sprach von «vielen gewichtigen Gründen im inhaltlichen, fachlichen und persönlichen Bereich."

Die Situation im Trainingslager auf Marbella, als sich Schäfer und Erfolgstrainer Friedhelm Funkel zunächst nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen konnten, habe "natürlich auch dazu beigetragen". Der Aufsichtsrat hinterfrage sich auch selbst, versicherte Ernst: "Man kann in solchen Situationen nicht behaupten, dass man alles richtig gemacht hat. Es gibt eine Menge aufzuarbeiten. Und ich kann versichern: Das werden wir auch tun."

Röttgermann versicherte derweil, dass Sportvorstand Lutz Pfannenstiel entgegen anderslautender Gerüchte nicht um seinen Job bangen müsse. "Er ist sehr kompetent. Und ich sehe keinen Grund, wieso es zu solchen Spekulationen kommt", sagte der 58-Jährige, der mit Fortuna "eine gute Rolle in der Bundesliga spielen will".

Lange Sperre für Stuttgarts Spucker Ascacibar

Santiago Ascacibar kann dem VfB Stuttgart im Bundesliga-Abstiegskampf nach seiner Spuckattacke gegen Nationalspieler Kai Havertz kaum mehr helfen. Der argentinische Mittelfeldspieler wurde vom DFB-Sportgericht "wegen einer Tätlichkeit gegen den Gegner nach einer zuvor an ihm begangenen sportwidrigen Handlung" bis einschließlich 25. Mai gesperrt. Damit stünde Ascacibar erst in einem möglichen Relegations-Rückspiel wieder zur Verfügung.

VfB-Profi Ascacibar (r.) ging nicht nur Havertz an, sondern auch den Hamburger Schiedsrichter Stieler.
VfB-Profi Ascacibar (r.) ging nicht nur Havertz an, sondern auch den Hamburger Schiedsrichter Stieler. © Imago/Eibner

"Ich habe mich für mein Verhalten beim Verein und der Mannschaft entschuldigt", sagte Ascacibar am Dienstag: "Natürlich gilt meine Entschuldigung auch meinem Gegenspieler Kai Havertz. Auch wenn ich zuvor provoziert wurde, darf mir so etwas nicht passieren."

Der 22-Jährige war in der Nachspielzeit des Bundesligaspiels gegen Bayer Leverkusen am vergangenen Sonnabend (0:1) von Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg) des Feldes verwiesen worden. Ascacibar, der für sein Vergehen auch vereinsintern bestraft wurde, hat dem Urteil ebenso wie der VfB zugestimmt, es ist damit rechtskräftig.

"Das geht natürlich gar nicht", sagte VfB-Coach Markus Weinzierl über Ascacibars Verhalten: "Er hat der Mannschaft einen Bärendienst erwiesen." Der Profi war auch noch nach dem Platzverweis auf Havertz losgegangen, woraufhin Stieler sich schlichtend zwischen beide Spieler stellen musste.

"Das ist meiner Meinung nach das Schlimmste, was man im Fußball machen kann. Man kann sicherlich hart spielen - aber so etwas macht man nicht", sagte Leverkusens Coach Peter Bosz, Bayer-Profi Kevin Volland ergänzte: "Solche Leute braucht man in der Bundesliga nicht."

Gladbach verlängert mit Jonas Hofmann

Borussia Mönchengladbach und Mittelfeldspieler Jonas Hofmann haben den Vertrag vorzeitig bis Juni 2023 verlängert. Ursprünglich war der 26-Jährige bis Sommer 2020 an die Borussia gebunden. Das teilte der Verein mit.

Hofmann war im Januar 2016 von Borussia Dortmund nach Mönchengladbach gewechselt und kam seitdem in 75 Bundesliga-Partien zum Einsatz. "Jonas hat sich in seinen bald dreieinhalb Jahren bei Borussia kontinuierlich zu einem Leistungsträger entwickelt und hat maßgeblichen Anteil an unserer hervorragenden Saison", erklärte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl.

In der laufenden Spielzeit wurde Hofmann von Borussia-Trainer Dieter Hecking vor allem im zentralen Mittelfeld eingesetzt. In den bisherigen 25 Pflichtspielen erzielte er sechs Treffer und gab sieben Torvorlagen.

Anfang: "Mein Vater hatte wahnsinniges Glück"

Markus Anfangs Vater geht es nach seinem Herzinfarkt in der Vorwoche offenbar zunehmend besser. "Mein Vater ist auf dem Weg der Besserung", sagte Kölns Trainer nach dem 1:1 (1:0) im Zweitliga-Gipfel gegen den HSV: "Er hat wahnsinniges Glück gehabt. Wir hoffen, dass die nächsten Wochen auch gut verlaufen. Dafür brauchen wir noch etwas Stärke, aber die werden wir aufbringen."

Zudem betonte Anfang noch einmal: "Aufgrund der Tatsache, dass es im Stadion passiert ist, haben wir es dem Fußball zu verdanken, dass er noch lebt." Dieter Anfang hatte vor dem Nachholspiel der Kölner am Mittwoch in Duisburg (4:4) einen Herzinfarkt erlitten, sofort hatten umstehende Personen ihm geholfen.

Die FC-Profis wärmten sich vor dem Hamburg-Spiel in speziell entworfenen T-Shirts mit der Aufschrift "Alles Jode, Dieter" ("Alles Gute, Dieter") auf. "Es war eine sehr intensive Woche für mich. Und die Jungs haben mir sehr geholfen", sagte Anfang.

Dardai und Hertha trennen sich im Sommer

Pal Dardai verliert im Sommer den Posten als Cheftrainer bei Hertha BSC. Das bestätigten die Berliner am Dienstag und reagierten damit auf die anhaltende sportliche Krise von zuletzt fünf Niederlagen in Serie. Der 43 Jahre alte Dardai und der Club verständigten sich "einvernehmlich" zu diesem Schritt. "Ein neuer Impuls im Sommer ist der richtige Schritt für Hertha BSC", sagte Manager Michael Preetz. Dardai betreut die Profis noch in den verbleibenden fünf Bundesligaspielen.

Pal Dardai hatte sein Traineramt bei der Hertha im Februar 2015 als Nachfolger von Jos Luhukay angetreten.
Pal Dardai hatte sein Traineramt bei der Hertha im Februar 2015 als Nachfolger von Jos Luhukay angetreten. © Imago/Metodi Popow

Nach einer soliden Hinrunde, die Hertha auf Platz acht beendete, sind die Berliner in der Rückserie - wie schon in den vergangenen Jahren – abgestürzt. Auch nach dem blamablen 0:5 bei RB Leipzig zeigte das Team beim 1:2 gegen Fortuna Düsseldorf keine Reaktion. Es hätte stark ersatzgeschwächt beim 0:2 bei 1899 Hoffenheim am vergangenen Sonntag noch deutlich höher verlieren können.

Herthas Trainer der letzten 23 Jahre

Jürgen Röber

1. Januar 1996 bis 6. Februar 2002

Falko Götz

7. Februar 2002 bis 30. Juni 2002

Huub Stevens

1. Juli 2002 bis 4. Dezember 2003

Andreas Thom

4. Dezember 2003 bis 20. Dezember 2003

Hans Meyer

20. Dezember 2003 bis 30. Juni 2004

Falko Götz

1. Juli 2004 bis 10. April 2007

Karsten Heine

10. April 2007 bis 30. Juni 2007

Lucien Favre

1. Juli 2007 bis 28. September 2009

Karsten Heine

28. September 2009 bis 3. Oktober 2009

Friedhelm Funkel

3. Oktober 2009 bis 30. Juni 2010

Markus Babbel

1. Juli 2010 bis 18.Dezember 2011

Rainer Widmayer

18. Dezember 2011 bis 22. Dezember 2011

Michael Skibbe

22. Dezember 2011 bis 12. Februar 2012

Rene Tretschok

12. Februar 2012 bis 18. Februar 2012

Otto Rehhagel

19. Februar bis 30. Juni 2012

Jos Luhukay

1. Juli 2012 bis 05. Februar 2015

Pal Dardai

05. Februar 2015 bis 30. Juni 2019

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Dardai hatte zuletzt mehrfach erklärt, sein persönliches Schicksal nicht über das Wohl des Vereins stellen zu wollen. "Ich bin dankbar für diese Chance, die ich hier bekommen habe, und sehr stolz darauf, was wir in dieser Zeit gemeinsam erreicht haben", sagte Dardai: "Aber manchmal ist es so, dass die Zeit für eine Veränderung gekommen ist. Ich habe immer betont, dass es mir um das Beste für Hertha BSC geht, denn Hertha ist und bleibt mein Zuhause.»

Dardai besitzt bei Hertha eine besondere Vertragskonstellation: Er ist bei den Berlinern mit einem unbefristeten Kontrakt ausgestattet, um nach dem Aus als Proficoach wieder in den Jugendbereich zurückkehren zu können. Dardai soll ab Sommer 2020 wieder als Trainer im Nachwuchs arbeiten.

Landespokal-Finalspiele live in der ARD

Die ARD überträgt den vierten "Finaltag der Amateure" am 25. Mai 2019 erneut in einer bundesweiten Live-Konferenz. Das gab der DFB am Dienstag bekannt. Die 21 Landespokalendspiele werden am Tag des DFB-Pokalfinales ausgetragen. Die Gewinner ziehen in die 1. DFB-Pokal-Hauptrunde 2019/20 ein.

"Der Finaltag der Amateure ist ein Erfolgsprojekt. Bereits in der vierten Auflage erhält der Amateurfußball an einem Pokaltag eine bundesweite Aufmerksamkeit. Dieses ist auch der ARD als übertragende Sendeanstalt zu verdanken", sagte DFB-Vizepräsident Rainer Koch, der für die Amateure zuständig ist.

Die Landespokal-Konferenz beginnt um 10.30 Uhr mit den ersten vier Endspielen aus den Landesverbänden Berlin, Bremen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. Die weiteren Partien werden um 14.15 Uhr und 16.15 Uhr angepfiffen. Da die Finalteilnehmer in einigen Verbänden noch nicht feststehen, wird über die genaue Verteilung der restlichen 17 Begegnungen bis Anfang Mai entschieden.

Wegen Kovac: Effenberg kritisiert Rummenigge

Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg hat Mitleid mit Bayern-Trainer Niko Kovac. "Der FC Bayern steht an der Bundesliga-Spitze und im Pokal-Halbfinale. Trotzdem wird permanent über Niko Kovac diskutiert und spekuliert. Ich muss ehrlich sagen: Da wird mir schlecht, wenn ich das verfolge", schrieb der 50-Jährige, lange Jahre Kapitän der Münchner, in seiner Kolumne für das Onlineportal t-online.de.

Kovac werde "entweder aus den eigenen Reihen angeschossen oder von außen hinterfragt. Das ist respektlos", führte Effenberg weiter aus. Er kritisierte vor allem Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge: "Ich bekomme bei diesen Aussagen Bauchschmerzen. Niko Kovac tut mir leid. Kalle Rummenigge muss sich doch bewusst sein, dass das ein mediales Gewitter nach sich zieht und den Trainer viel Energie kostet." Der Vorstandschef hatte bei Sky erklärt, dass bei Bayern "niemand eine Jobgarantie" besitze.

Effenberg zog Vergleiche zu Kovacs Frankfurter Zeit, in der es keine einzige negative Aussage über den Chefcoach gegeben habe: "Das haben sie bei der Eintracht also deutlich besser gemacht, daran sollte sich der FC Bayern ein Beispiel nehmen. Denn: Ich bin mir sicher, dass Niko Kovac der Richtige ist für den Umbruch beim FC Bayern."

Frankreichs Liga hilft Notre Dame

Die französische Profiliga LFP wird den Wiederaufbau der durch ein Großfeuer schwer beschädigten Notre-Dame-Kathedrale in Paris finanziell unterstützen. Das kündigte LFP-Präsidentin Nathalie Boy einen Tag nach dem verheerenden Brand in dem historischen Bauwerk an.

"Wir werden in diesem Drama, das uns alle sehr berührt, solidarisch sein. Der französische Fußball wird sich zusammenschließen, um bei der Rekonstruktion der Kathedrale, die Teil unseres Kulturerbes ist, helfen zu können. Wir werden diese Hilfe mit allen Akteuren des Fußballs koordinieren", sagte Boy bei der Vorstellung der künftigen Zusammenarbeit der LFP mit der Tierschutzorganisation WWF. Zur angestrebten Größenordnung und zeitlichen Abläufen der LFP-Beteiligung an der Kosten des Wiederaufbaus der weltberühmten Kirche machte Boy keine Angaben.

Vor Boys Hilfsankündigung lagen am Dienstagmorgen bereits Zusagen über mehrere Hundert Millionen Euro für den Wiederaufbau von Notre Dame vor. Die Besitzerfamilien von zwei französischen Luxusgüterkonzernen alleine werden zusammengenommen 300 Millionen Euro bereitstellen. Die Stadt Paris kündigte eine Unterstützung von 50 Millionen Euro an, und die hauptsächlich aus dem Großraum Paris bestehende Region Ile-de-France versprach eine Soforthilfe in Höhe von zehn Millionen Euro.

Ex-Schalker Rutten bei Anderlecht entlassen

Der belgische Rekordmeister RSC Anderlecht hat sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Fred Rutten getrennt. Der 56-jährige Niederländer, 2008/2009 Trainer von Schalke 04, trat das Amt erst im Januar diesen Jahres an und absolvierte nur 13 Spiele mit dem Club aus Brüssel.

"Die RSCA-Sportdirektion, vertreten durch Michael Verschueren und Frank Arnesen sowie Fred Rutten haben im gegenseitigen Einvernehmen beschlossen, ihre Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung einzustellen", gab der Klub bekannt. Der Renommierklub steckt in der schlimmsten sportlichen Krise seit 56 Jahren.

Seinen negativen Höhepunkt in der erfolglosen Saison erlebte der Tabellenfünfte in der belgischen Meisterrunde am vergangenen Freitag im Spitzenspiel gegen Standard Lüttich. Nachdem Anderlecht-Fans bengalische Feuer auf das Spielfeld warfen, wurde die Partie in der 32. Minute abgebrochen.

Emre Can: Soziale Medien sind "eine Fake-Welt"

Emre Can steht den Sozialen Medien kritisch gegenüber. "Für mich ist das eine Fake-Welt, in der sich jeder so gut wie möglich darstellen möchte", sagte der 21-malige Nationalspieler im Interview des Fernsehsenders DAZN. "Wenn ich in einem Restaurant sitze und die Menschen beobachte, sitzt fast jeder nur an seinem Handy. Es kommen fast keine normalen Unterhaltungen mehr zustande. Das ist schade." Der 25-jährige Mittelfeldspieler von Juventus Turin wünscht sich, "dass die Menschen wieder mehr miteinander reden".

Can würde gern Änderungen in der Kindererziehung sehen: "Man sollte als Kind auch mal auf Bäume klettern und sich die Knie aufschlagen dürfen, denn nur so wird man erwachsen." Er erinnert sich an seine Kindheit in Frankfurt/Main: "Wir waren am Wochenende damals von 10 Uhr morgens bis 7 oder 8 Uhr abends draußen. Das war die schönste Zeit für mich – auch wenn meine Mama mit mir geschimpft hat, weil sie wegen mir so viel Wäsche hatte."

Özil und Arsenal mühen sich auf Platz vier

Der FC Arsenal hat in der englischen Premier League Champions-League-Platz vier zurückerobert. Zum Abschluss des 34. Spieltages mühte sich das Team der Weltmeister Mesut Özil und Shkodran Mustafi in Überzahl zu einem 1:0 (1:0) beim FC Watford und schob sich mit 66 Zählern am punktgleichen FC Chelsea und Manchester United (64) vorbei. Die Gunners haben zudem ein Spiel weniger absolviert als der Londoner Stadtrivale.

"Wir haben das Spiel nicht so kontrolliert, wie wir uns das vorgestellt haben", sagte Arsenal-Teammanager Unai Emery, "es wäre wichtig gewesen, das zweite Tor zu erzielen, aber das ist uns nicht geglückt." Erstmals in der laufenden Saison blieben die Gunners allerdings auswärts ohne Gegentor.

Watford machte es den zunächst ohne Özil spielenden Gästen in der Anfangsphase leicht: Nach einem Rückpass schoss Torwart Ben Foster im eigenen Fünfmeterraum Pierre-Emerick Aubameyang an, der per Abpraller sein 18. Saisontor erzielte (10.). Keine 60 Sekunden später fuhr Troy Deeney im Zweikampf mit Lucas Torreira den Ellbogen aus und flog mit Rot vom Platz.

Trotz Überzahl wackelte die Führung danach mehrfach. Keeper Bernd Leno musste gegen Craig Cathcart (20.) und Etienne Capoue (32.) sein ganzes Können abrufen. Auch Özils Einwechslung (46.) brachte keine Sicherheit, im Gegenteil: Die Londoner hatten Glück, als Adam Masina die Latte traf (62.). Beim Abschluss von Andre Gray kratzte Arsenals Ainsley Maitland-Niles den Ball für den geschlagenen Bern Leno von der Linie (80.).