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Hoffenheim verpasst Sieg in Leipzig

Leipzigs Kapitän Willi Orban erzielte den Ausgleich kurz vor Schluss.
Leipzigs Kapitän Willi Orban erzielte den Ausgleich kurz vor Schluss. © dpa

Julian Nagelsmann hat mit der TSG Hoffenheim bei seinem zukünftigen Club RB Leipzig trotz langer Führung nur ein Remis geholt. Die beiden Teams trennten sich im "el Plástico" am Montagabend in Leipzig 1:1 (0:1). Der Kroate Andrej Kramaric hatte die Kraichgauer vor 33.569 Zuschauern in Führung gebracht (22. Minute), Kapitän Willi Orban erzielte den späten Ausgleich für die Gastgeber (89.). Ohne den kranken Nationalstürmer Timo Werner blieben die Sachsen zum fünften Mal in Serie ohne Liga-Niederlage, verpassten aber den Sprung auf den dritten Platz. Hoffenheim ist durch das Unentschieden weiterhin Achter.

Leipzig: Gulacsi - Klostermann, Orban, Konate, Halstenberg – Ilsanker (46. Adams), Demme (61. Kampl) – Sabitzer, Laimer – Poulsen, Cunha (75. Augustin).

Hoffenheim: Baumann – Kaderabek, Adams, Posch, Schulz – Grillitsch, Demirbay, Amiri (64. Bicakcic) – Joelinton (82. Nelson), Kramaric, Belfodil (69. Szalai).

Eintracht-Kontrollchef: Dialogfähigkeit der Polizei war gestört

Der Aufsichtsratsvorsitzende von Eintracht Frankfurt hat Kritik am Polizeieinsatz vor dem Europa-League-Siel gegen Schachtjor Donezk geübt. "Ich habe in den letzten Tagen Kontakt mit meinem Vorstand aufgenommen und vernommen, dass von Seiten der Polizei die Dialogfähigkeit im Vorfeld der Aktion sehr, sehr gestört war", sagte Wolfgang Steubing am Montag in der hr-Fernsehsehsendung "Heimspiel".

"Wenn man intensiver Kontakt aufgenommen hätte, wären all diese Maßnahmen vielleicht nicht notwendig gewesen", sagte der Aufsichtratschef. "Dann hätten die Beamten gemerkt, dass das Spiel so sicher gewesen sei wie vielleicht kein anderes." Bei der Durchsuchung sei auch nichts gefunden worden. Die Polizei hatte vor dem Europapokalspiel gegen die Ukrainer am vergangenen Donnerstag Stadionbereiche nach Pyrotechnik abgesucht. Eintracht-Präsident Peter Fischer zu unterstellen, er habe zum Einsatz von Pyrotechnik aufgerufen, sei "dummes Zeug". Fischer wisse doch ganz genau: Wenn Frankfurt noch eine Fan-Auseinandersetzung habe, schreite die Uefa ein.

Fischer wurde mit der Aussage zitiert: "Wenn ich sage, dass das Stadion morgen brennt, dann brennt das morgen. Und zwar so, dass Ihr kaputtgeht, weil Ihr viel zu viel Licht habt, und deshalb wird das Spiel vielleicht ein bisschen neblig für Euch." Angesprochen auf Fischers Wortwahl in dem umstrittenen Interview räumte Steubing ein: "Wer ihn kennt, der weiß, dass er sehr emotional ist. Und wenn man das 50. Interview gibt und immer zur selben Geschichte gefragt wird, dann kommt auch mal so ein Flop raus. Natürlich ist das ein bisschen überzogen."

Ob die Eintracht anwaltliche Schritte einleiten wird, werde noch geprüft, sagte Steubing. Das solle am 5. März bei der nächsten Aufsichtsratssitzung besprochen werden.

Absturz mit Sala: Pilot hatte keine kommerzielle Lizenz

Der Pilot des abgestürzten Flugzeugs mit dem dabei verstorbenen Argentinier Emiliano Sala an Bord hatte offenbar keine kommerzielle Lizenz. Das teilten britische Ermittler in einem Zwischenbericht zum Absturz am 21. Januar über dem Ärmelkanal mit. Allerdings kam die Air Accidents Investigation Branch (AAIB), die Verkehrsbehörde für Flugunfälle, zu der Erkenntnis, dass die Reise vermutlich als "Privatflug" erlaubt worden sei. Demnach hätten sich der britische Pilot David Ibbotson und der Passagier die Kosten geteilt.

Ein Fan gedenkt am Stadion in Nantes des tödlich verunglückten Emiliano Sala.
Ein Fan gedenkt am Stadion in Nantes des tödlich verunglückten Emiliano Sala. © REUTERS | STÉPHANE MAHÉ

"Die Basis, auf der der Passagier mit N264DB befördert wurde, ist noch nicht festgelegt. Aber zuvor hatte der Pilot Passagiere auf der Grundlage der Kostenteilung befördert", hieß es in dem AAIB-Zwischenbericht. Für eine kommerzielle Lizenz sind deutlich mehr Schulungs- und Flugstunden erforderlich als bei einer Privatpilotenlizenz. Unklar sei noch, ob Ibbotson nachts fliegen durfte.

Uefa leitet Verfahren gegen Simeone ein

Die Uefa hat gegen die Trainer Diego Simeone und Massimiliano Allegri nach dem Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League zwischen Atlético Madrid und Juventus Turin (2:0) ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Beiden Trainern wird unangemessenes Verhalten vorgeworfen. Atlético muss sich zudem wegen des Werfens von Gegenständen durch seine Fans verantworten.

Spurs-Coach Pochettino von FA angeklagt

Tottenhams Teammanager Mauricio Pochettino ist von der FA wegen unzulässigen Verhaltens angeklagt worden. Der Argentinier hatte sich am Sonnabend nach der Niederlage beim FC Burnley (1:2) mit Schiedsrichter Mike Dean angelegt. Pochettino kann sich bis Donnerstag (18 Uhr) zu den Vorwürfen äußern.

Schwer verletzter englischer Fan: Schalke-Fan in U-Haft

Nach der Schlägerei auf Schalke mit einem lebensgefährlich verletzten englischen Fan hat die Polizei einen tatverdächtigen Fan der Knappen festgenommen. Laut Polizeiangaben handelt es sich um einen 30 Jahre alten Angehörigen einer Schalker Problemfangruppierung. Ein Richter erließ Haftbefehl. Der verletzte Manchester-City-Fan (32) befinde sich weiterhin in einem sehr kritischen Zustand, sagte eine Sprecherin.

Zwischen dem Fan, einem weiteren ManCity-Anhänger sowie zwei Schalke-Fans war es am vergangenen Mittwoch kurz vor Ende des Champions-League-Spiels (2:3) zu einer Schlägerei gekommen. In dem Gerangel wurde der Engländer von einem Faustschlag getroffen und stürzte zu Boden. Dabei erlitt er schwere Kopfverletzungen. Der Schalke-Fan wird verdächtigt, zugeschlagen zu haben. Eine Mordkommission ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.

Birgit Prinz wird DFB-Psychologin

Rekord-Nationalspielerin Birgit Prinz feiert ihr Comeback in der Frauen-Nationalmannschaft. Allerdings kehrt die 41 Jahre alte Welt- und Europameisterin nicht als Stürmerin zurück, sondern wird das DFB-Team als Sportpsychologin verstärken. Sie wird nach DFB-Angaben „projektbezogen“ bei den Länderspielen in Frankreich am kommenden Donnerstag und in Schweden am 6. April arbeiten.

Birgit Prinz im vergangenen Jahr bei einem Einlagespiel.
Birgit Prinz im vergangenen Jahr bei einem Einlagespiel. © Imago/Hartenfelser

Wie Prinz schon während ihrer aktiven Zeit „ihre duale Karriere vorangetrieben“ habe, sei absolut vorbildlich, sagte Martina Voss-Tecklenburg drei Tage vor ihrem Debüt als Bundestrainerin in Laval (21 Uhr/Eurosport). Sie habe „jede Menge Erfahrungen im Bereich der Sportpsychologie“ gesammelt.

Prinz nahm noch während ihrer aktiven Laufbahn ihr Psychologiestudium auf und schloss es 2010 ab. Seit 2012 ist die 214-malige Nationalspielerin für die Männer und Frauen des Bundesligisten 1899 Hoffenheim tätig.

Die dreimalige Weltfußballerin saß am Montag bereits mit im Flugzeug nach Rennes, wo der Tross Quartier bezog. Nach dem Test gegen Frankreich reist die Mannschaft am Freitag nach München, um mit erweitertem Kader das Trainingslager fortzusetzen.

Osnabrück verlängert mit zwei Spielern

Drittliga-Tabellenführer VfL Osnabrück hat die auslaufenden Verträge mit Verteidiger Adam Susac und Offensivspieler Etienne Amenyido um jeweils zwei Jahre verlängert. Das teilte der Verein am Montag mit. Der 20 Jahre alte Amenyido wechselte vor dieser Saison aus der Nachwuchsabteilung von Borussia Dortmund an die Bremer Brücke und erzielte am vergangenen Samstag beim 2:0-Sieg gegen den Halleschen FC sein erstes Tor in der 3. Fußball-Liga. Der 29 Jahre alte Susac kam 2017 vom FC Erzgebirge Aue nach Osnabrück.

Leverkusen hebt Ablöse für Brandt an

Bayer Leverkusen soll die Summe der angeblichen Ausstiegsklausel im Vertrag mit Nationalspieler Julian Brandt verdoppelt haben. Nach Informationen des „Kicker“ (Montag) soll der im Frühjahr 2018 bis zum 30. Juni 2021 verlängerte Kontrakt mit dem 22-Jährigen eine Ausstiegsklausel von etwa zwölf Millionen Euro haben. Diese soll nun angepasst und „mehr als 100 Prozent höher liegen als im alten Vertragswerk“, heißt es in dem Fachmagazin.

Julian Brandt (l.) im Duell mit Dortmunds Achraf Hakimi
Julian Brandt (l.) im Duell mit Dortmunds Achraf Hakimi © Imago/ZUMA Press

Das Fußball-Magazin „transfermarkt.de“ bezifferte den Marktwert des Offensivspielers, der im Alter von 17 Jahren von Wolfsburg nach Leverkusen wechselte, sogar auf 40 Millionen Euro.

Der Club wollte zu Vertragsinhalten mit seinen Profis keine Angaben machen und verwies lediglich darauf, dass sich der Spieler in Leverkusen sehr wohl fühle. Brandt hatte zuletzt in Interviews erklärt, dass Leverkusen perfekt für junge Spieler sei.

Schalke-Fan nach Prügel-Attacke gefasst

Nach der Schlägerei in der Gelsenkirchener Veltins-Arena mit einem lebensgefährlich verletzten englischen Fußballfan hat die Polizei einen tatverdächtigen Schalke-Fan festgenommen. Wie die Polizei am Montag mitteilte, handelt es sich um einen 30 Jahre alten Angehörigen einer Schalker Problemfan-Gruppierung. Ein Richter erließ Haftbefehl. Der verletzte Manchester-City-Fan (32) befinde sich weiterhin in einem sehr kritischen Zustand, sagte eine Sprecherin.

Zwischen dem Fan, einem weiteren ManCity-Anhänger sowie zwei Schalke-Fans war es am vergangenen Mittwoch kurz vor Ende des von Schalke unglücklich verlorenen Champions-League-Spiels (2:3) zu einer „gewalttätigen Auseinandersetzung“ gekommen. In dem Gerangel wurde der Engländer von einem Faustschlag getroffen und stürzte zu Boden. Dabei erlitt er schwerste Kopfverletzungen. Der 30-jährige Schalke-Fan werde verdächtigt, zugeschlagen zu haben, sagte ein Polizeisprecher. Eine Mordkommission ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.

Drei Spiele Sperre für Nürnbergs Blitz-Sünder

Matheus Pereira vom Bundesliga-Tabellenletzten 1. FC Nürnberg ist vom DFB-Sportgericht für drei Spiele gesperrt worden. Der 22-jährige Brasilianer muss zudem eine Geldstrafe von 10.000 Euro zahlen, teilte der DFB am Montag mit. Pereira war in der Bundesligapartie am vergangenen Samstag bei Fortuna Düsseldorf wegen einer Tätlichkeit gegen einen Gegenspieler bereits in der 4. Minute des Feldes verwiesen worden. Der Verein hat dem Urteil zugestimmt.

Fabian Ernst hat dänischen Club gekauft

Ex-Nationalspieler Fabian Ernst hat zusammen mit einem Partner bereits im Januar den dänischen Zweitliga-Club Naestved BK übernommen. Das bestätigte der 39-Jährige dem Internetportal „Sportbuzzer“. „In Dänemark gehört mir seit Neuestem ein Verein“, sagte Ernst.

Naestved BK ist aktuell Tabellenfünfter der zweiten dänischen Liga. Der Verein bestätigte bereits im Januar, dass der Partner des deutschen Ex-Profis Alex Quaye heißt und in Ghana eine Fußball-Akademie betreibt. Ziel der beiden neuen Besitzer ist der Aufstieg in die 1. Liga. Ernst spielte in seiner Karriere unter anderem für Hannover 96, Werder Bremen, Schalke 04 und Besiktas Istanbul.

Sperre und Geldstrafe für Herthas Rekik

Das DFB-Sportgericht hat Karim Rekik (Hertha BSC) nach seiner Roten Karte beim 0:1 beim FC Bayern München für ein Spiel gesperrt. Das gab der Verband am Montag bekannt. Zudem wurde Rekik wegen eines unsportlichen Verhaltens mit einer Geldstrafe von 15.000 Euro belegt.

Rekik war am Sonnabend beim Bundesligaspiel in München nach einer Auseinandersetzung mit Robert Lewandowski des Feldes verwiesen worden. Für den 24 Jahre alten Niederländer war es der erste Platzverweis im Trikot der Berliner. Hertha und Rekik haben dem Urteil zugestimmt, das damit rechtskräftig ist.

Sukuta-Pasu wechselt nach China

Zweitliga-Tabellenschlusslicht MSV Duisburg muss im Abstiegskampf ohne Angreifer Richard Sukuta-Pasu auskommen. Der 28-Jährige wechselt zum chinesischen Zweitligisten Guangdong Southern Tigers. Bei den Duisburgern besaß Sukuta-Pasu noch einen Vertrag bis 2020.

Richard Sukuta-Pasu im Duell mit HSV-Verteidiger Rick van Drongelen.
Richard Sukuta-Pasu im Duell mit HSV-Verteidiger Rick van Drongelen. © Witters

Die Duisburger gaben zuvor bereits bekannt, dass der ehemalige U19-Europameister auf den Verein zugekommen sei, um nach China wechseln zu dürfen. "Richie Sukuta-Pasu kam mit dem Wunsch zu wechseln, da das lukrative Angebot kam. Ich halte es so, dass wir die Reisenden nicht aufhalten", sagte Trainer Thorsten Lieberknecht bereits am vergangenen Freitag.

In der aktuellen Saison kam Sukuta-Pasu in 14 Spielen für den MSV zum Einsatz, bei dem ihm ein Treffer gelang. In der Bundesliga spielte Sukuta-Pasu, der zu Saisonbeginn vom Ligakonkurrenten SV Sandhausen nach Duisburg gewechselt war, für den heutigen Drittligisten 1. FC Kaiserslautern, Zweitligist FC St. Pauli und Bundesligist Bayer Leverkusen.

Modeste auch im Nachholspiel nur Joker

Torjäger Anthony Modeste muss sich voraussichtlich im Nachholspiel des Zweitligisten 1. FC Köln am Mittwoch (19.30 Uhr/Sky) bei Erzgebirge Aue weiterhin mit der Rolle als Joker begnügen. Trainer Markus Anfang gibt wohl erneut den beiden anderen Angreifern Simon Terodde (23 Saisontreffer) und Jhon Cordoba (11 Tore) den Vorzug.

"Ich habe mit Tony gesprochen und auch mit Simon und Jhon. Wir müssen eine Mannschaft aufstellen, die hundert Prozent geben kann, aber wir müssen auch nachlegen können. Tony will, ist aber auch realistisch", sagte Anfang auf der Pressekonferenz am Montag. Beim 3:1 gegen den SV Sandhausen am vergangenen Samstag hatte Modeste nach seiner Einwechslung einen Doppelpack geschnürt.

Kritik an der Leistung der Mannschaft des Tabellenzweiten beim schmeichelhaften Erfolg gegen Sandhausen lässt der Coach nicht gelten. "Ich stelle mich zu hundert Prozent vor meine Mannschaft. Das sind meine Jungs", betonte Anfang, "sie dürfen auch mal einen schlechten Tag haben. Entscheidend ist, dass sie gegen Sandhausen trotzdem die Partie gedreht haben. Mit Wille und Leidenschaft."

Der FC will in Aue nachlegen und kann sogar die Spitzenposition vom Hamburger SV erobern. Anfang: "Dass wir am Mittwoch Erster werden können, ist für mich nur eine Randerscheinung. Wichtig ist, am Ende der Saison oben zu stehen."

Aue habe zu Hause Union Berlin, Arminia Bielefeld, Holstein Kiel und den FC St. Pauli geschlagen. "Sie sind sehr heimstark. Das wird eine Herausforderung", so Anfang, der in Sachsen auf Niklas Hauptmann, Matthias Lehmann und Lasse Sobiech verzichten muss.

Hoffenheim verhängt Stadionverbote

Die TSG 1899 Hoffenheim hat aufgrund rechtsextremer Äußerungen rund um das Champions-League-Spiel bei Olympique Lyon gegen drei Fans ein bundesweites Stadionverbot ausgesprochen. Diese Entscheidung habe die Stadionverbotskommission, bestehend aus Stadionverbotsbeauftragter, Fanbetreuung und und Fanprojekt, getroffen, teilte der Verein am Montag mit.

Die Laufzeiten des Verbots betragen nach Clubangaben 12, 24 und 36 Monate. TSG-Anhänger waren auf der Busfahrt nach Lyon am 7. November aus der Rolle gefallen. „Die TSG Hoffenheim verurteilt die Vorkommnisse. Der Verein steht für Toleranz, Integration und Respekt. In unseren Jugend- und Senioren-Teams bei Männern und Frauen stehen Spieler/innen aus 34 Nationen, die erfolgreiche Einheiten bilden“, heißt es der Mitteilung der Hoffenheimer.

DFB-Frauen gegen Frankreich live im TV

Eurosport überträgt am kommenden Donnerstag das Länderspiel der deutschen Frauen-Nationalmannschaft in Laval gegen Frankreich. Der Anstoß erfolgt um 21 Uhr. Es ist das erste Länderspiel unter der Führung der neuen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg.

Die nächste Partie der DFB-Auswahl um die neue Kapitänin Alexandra Popp findet am 6. April (13.45 Uhr/ARD) in Schweden statt, ehe Voss-Tecklenburgs Heimpremiere am 9. April (16.00/ZDF) in Paderborn gegen Japan steigt.

Empörung über Elfmeter für Real Madrid

In der Nacht der Oscars hätte nach Meinung vieler Fußball-Fans in Spanien auch ein Profi von Real Madrid für eine hollywoodreife Schauspieleinlage eine Auszeichnung verdient. Die Königlichen um Toni Kroos setzten sich nämlich am Sonntagabend bei UD Levante nur dank eines äußerst umstrittenen Foulelfmeters durch. Der Brasilianer Casemiro war nach minimaler Berührung eines Gegenspielers theatralisch und schreiend zu Boden geflogen. Schiri Ignacio Iglesias Villanueva pfiff, schaute sich dann die Szene am Monitor an und entschied zur Überraschung unter anderem auch des spanischen TV-Kommentators („Da war doch überhaupt nichts“) auf Strafstoß. Gareth Bale verwandelte sicher zum 2:1-Endstand (78.).

„Skandalös!“, titelte die Sportzeitung „Mundo Deportivo“ am Montag. Levante-Trainer Paco López sagte: „Die Bilder sprechen für sich.“ Und Reals Stadtrivale Atlético stichelte: „Die Oscar-Nacht hat groß begonnen. Ein Film? #DieUnendlicheGeschichte.“ Gemeint ist, dass Real Madrid nach Überzeugung vieler Anhänger bei strittigen Szenen von den meisten Schiedsrichtern in Spanien begünstigt wird.

Die Szene war diesmal allerdings so klar, dass auch die Madrider Sportblätter, die Real sehr nahe stehen, die Fehlentscheidung einräumen mussten. „Der zweite Elfmeter war keiner“, schrieb „Marca“, und „AS“ stellte auf Seite eins fest: „Ein schlechtes Madrid siegt dank eines nicht existenten Elfmeters.“

Für einen weiteren Eklat sorgte Bale nach seinem Tor. Der Waliser verweigerte Lucas Vázquez, der mittlerweile den Stammplatz von Bale eingenommen hat, mit einer abwehrenden Armbewegung die Umarmung. „Eine sehr hässliche Szene, eine indiskutable Haltung“, kommentierte „AS“. Trainer Santiago Solari versuchte, die Situation zu entschärfen: „Jeder jubelt, wie er möchte.“

Marco Reus zurück im BVB-Training

Kapitän Marco Reus steht vor einem Comeback bei Borussia Dortmund. Der von einem Muskelfaseriss im Oberschenkel genesene 29 Jahre alte Fußball-Nationalspieler nahm am Montag nach knapp dreiwöchiger Zwangspause wieder am Mannschaftstraining des Bundesliga-Spitzenreiters teil. Damit steigen die Chancen auf seinen Einsatz am kommenden Freitag im Spiel beim FC Augsburg.

"Er hatte innerhalb der Reha-Phase noch einen leichten Infekt, aber wir gehen davon aus, dass er nächste Woche wieder dabei ist und uns helfen kann", hatte BVB-Sportdirektor Michael Zorc bereits am Sonntagabend nach dem 3:2-Sieg der Dortmunder gegen Bayer Leverkusen gesagt.

Hoeneß beschert Sport1 eine Top-Quote

Der Auftritt von Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß hat dem Fußball-Talk "Doppelpass" auf Sport1 am Sonntag eine Top-Quote beschert. Im Schnitt 1,05 Millionen Zuschauer sahen die von Thomas Helmer moderierte Sendung am Vormittag. In der Spitze schalteten 1,26 Millionen Fußballfans ein.

Doll begnadigt Hannovers Bech

Hannover 96 hat den Dänen Uffe Bech in die erste Mannschaft zurückgeholt. Der 26 Jahre alte Offensivspieler trainierte am Montag zum ersten Mal seit seiner Degradierung wieder mit dem Profikader des Tabellenvorletzten.

Bech kam zuletzt im April 2017 in der 2. Bundesliga für die 96-Profis zum Einsatz. Anschließend wurde er an die SpVgg Greuther Fürth und an Bröndby IF ausgeliehen sowie zuletzt unter Trainer André Breitenreiter in die zweite Mannschaft in der Regionalliga Nord abgeschoben.

Breitenreiters Nachfolger Thomas Doll reagiert mit dieser Rückholaktion auf die langfristigen Ausfälle der Flügelstürmer Ihlas Bebou, Linton Maina und Noah Joel Sarenren Bazee.

TSG ohne Zeitdruck bei Nagelsmann-Nachfolge

Hoffenheims Sportchef Alexander Rosen will sich bei der Suche nach einem Nachfolger für den scheidenden Erfolgstrainer Julian Nagelsmann nicht unter Druck setzen lassen. "Wir haben da eine große Ruhe", sagte der 39-Jährige dem kicker: "Wir haben gesagt, dass wir den neuen Trainer im Lauf des Winters vorstellen wollen, dabei bleibt es."

Der Kreis der Kandidaten sei allerdings inzwischen sehr klein. "Aus einer Long-Long-List ist eine Long-List und dann eine Short-List geworden", sagte Rosen: "Nun werden wir aus einem kleinen Kreis an Kandidaten einen Cheftrainer präsentieren." Als heißester Anwärter gilt weiterhin Marco Rose von RB Salzburg, was Rosen jedoch nicht kommentieren will: "Wir haben das Credo, auf einzelne Namen oder Spekulationen nicht näher einzugehen."

Nagelsmann hatte bereits im Juni 2018 bekannt gegeben, dass er in der nächsten Saison den Hoffenheimer Ligarivalen RB Leipzig betreuen wird.

Medien kritisieren Cristiano Ronaldo

Heftige Medien-Schelte für Superstar Cristiano Ronaldo von Juventus Turin: "Juve mit dem schlechtesten CR7 der Saison leidet noch unter den Auswirkungen der Niederlage bei Atletico Madrid. Die Mannschaft hat den Zusammenbruch in Madrid noch nicht verarbeitet, Ronaldo dreht ziellos seine Kreise. Dybala bewahrt Juve vor einer Krise", analysierte die Gazzetta dello Sport den 1:0-Sieg der Alten Dame am Sonntag beim Abstiegskandidaten FC Bologna.

"Ist er müde oder uninteressiert? Es ist, als wäre nicht Ronaldo, sondern sein Bruder im Einsatz. Ronaldo ist fahl sowohl im Körper, als auch im Kopf. Noch nie hatten wir ihn in dieser Saison so erlebt", kommentierte das Blatt weiter.

Auch der Corriere dello Sport kritisierte die Leistung des portugiesischen Europameisters: "Das Spiel gegen Bologna ist Ronaldos schlechteste Partie in der Serie A. Er schafft lediglich in der zweiten Halbzeit einen Torschuss. Entweder ist er nicht in der richtigen Position, oder die Teamkollegen suchen ihn nicht." Tuttosport urteilte: "Eine verlorene und ungenaue Mannschaft, genau wie in der zweiten Halbzeit in Madrid."

Festnahmen im Club von Stielike und Wagner

Die chinesische Polizei hat sechs Spieler des Erstligisten Tianjin Teda nach einem Streit in einer Bar in Gewahrsam genommen. Dies teilte der Club des deutschen Trainers Ulli Stielike und des früheren Bundesliga-Profis Sandro Wagner am Montag (Ortszeit) mit.

Sandro Wagner wechselte in der Winterpause aus München nach China.
Sandro Wagner wechselte in der Winterpause aus München nach China. © Imago/Sven Simon

Demnach verbrachten die Spieler nach dem Vorfall am Donnerstag drei Tage in Polizeigewahrsam in Kunming, wo sich Tianjin Teda auf die neue Saison vorbereitet. Zudem wurden sie mit Geldstrafen belegt und temporär aus dem Verein verbannt. Alle sechs Spieler gehören nach Clubangaben dem Reserveteam an, Namen nannte Tianjin jedoch nicht.

Uli Stielike (Archiv)
Uli Stielike (Archiv) © Imago/Imaginechina

"Die Spieler gingen ohne Erlaubnis aus, stritten sich mit anderen Personen am Eingang einer Bar und hatten dann einen physischen Konflikt", heißt es in einer Mitteilung des Clubs aus der Hafenstadt im Nordosten Chinas.

Tianjin Teda, das in den vergangenen fünf Jahren in der chinesischen Super League (CSL) stets gegen den Abstieg spielte, sicherte sich im Winter die Dienste des früheren Bundesliga-Stürmers Wagner (Bayern München, TSG Hoffenheim, Darmstadt 98, Hertha BSC, 1. FC Kaiserslautern, Werder Bremen). Die Ablöse betrug laut Medienberichten rund fünf Millionen Euro.

Schalke: Angeblicher Plan mit Boldt und Reschke

Für die Nachfolge von Christian Heidel plant Schalke 04 offenbar mit einer Doppelspitze: Nach Informationen der "Bild"-Zeitung sollen der frühere Leverkusener Manager Jonas Boldt (37) und der kürzlich bei Stuttgart entlassene Michael Reschke (61) den abgestürzten Vizemeister gemeinsam wieder auf Kurs bringen. Beide hatten in Leverkusen bereits sieben Jahre zusammengearbeitet.

Heidel hatte am Sonnabend nach dem 0:3 der Schalker bei Mainz 05 seinen Rücktritt angekündigt. Der 55-Jährige löst seinen bis 2020 laufenden Vertrag spätestens im Sommer auf. Den scheidenden Leverkusener Sportdirektor Boldt hatte Heidel bereits als "sehr, sehr guten Mann" gelobt. Mit dem 37-Jährigen habe er bereits im vergangenen Sommer über einen Wechsel nach Schalke gesprochen.

"Christians Entscheidung war zwar – vor allem in ihrer Kurzfristigkeit – überraschend, aber wir sind nicht unvorbereitet. Wir arbeiten bereits an Lösungen für die Zukunft", sagte Aufsichtsratschef Clemens Tönnies der Bild. Genannt bei der Schalker Suche nach einem Heidel-Nachfolger wird auch Klaus Allofs, langjähriger Manager bei Werder Bremen und dem VfL Wolfsburg.

Schiedsrichter hatte bei Kepa keine Handhabe

Torhüter Kepa Arrizabalaga vom FC Chelsea hat im Finale des englischen Ligapokals gegen Manchester City (3:4 i.E.) am Sonntagabend seine Auswechslung verweigert. Teammanager Maurizio Sarri reagierte wütend, beide Seiten beriefen sich später auf "ein großes Missverständnis".

Das Schiedsrichtergespann hatte in diesem Fall keinerlei Handhabe. In Regel 3 der offiziellen Fifa-Spielregeln ist unter Punkt 3 ("Auswechselvorgang") eindeutig festgehalten: "Weigert sich ein Spieler, der ausgewechselt werden soll, das Feld zu verlassen, läuft die Partie weiter." Persönliche Strafen sind nicht vorgesehen.

Fifa-Regeln bei Auswechslungen

 

Der Schiedsrichter ist vor der Auswechslung zu informieren.

 

Der auszuwechselnde Spieler muss vom Schiedsrichter die Erlaubnis zum Verlassen des Spielfeldes erhalten, sofern er dieses nicht bereits verlassen hat.

 

Spieler, die ausgewechselt werden, müssen das Spielfeld nicht an der Mittellinie verlassen und dürfen nicht mehr am Spiel teilnehmen.

 

Ein Auswechselspieler betritt das Spielfeld ausschließlich während einer Spielunterbrechung, an der Mittellinie, nachdem der auszuwechselnde Spieler das Spielfeld verlassen hat und nach einem Zeichen des Schiedsrichters.

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Polizei will Einsatz im Eintracht-Block "reflektieren"

Der Frankfurter Polizeipräsident Gerhard Bereswill hat den umstrittenen Polizeieinsatz rund um das Europa-League-Spiel von Eintracht Frankfurt verteidigt. "Als Polizei können wir nicht nur darauf hoffen und vertrauen, dass strafrechtliches Verhalten ausbleibt“, sagte Bereswill in einem Interview der „Frankfurter Neuen Presse“ (Montag). „Aber natürlich werden wir diesen Einsatz reflektieren und in einer umfangreichen Nachbereitung aufarbeiten.“ Er hoffe, dass das Gesprächsangebot dazu von der Eintracht auch wahrgenommen werde.

Die Polizei hatte vor dem Europapokalspiel gegen die ukrainische Mannschaft Schachtjor Donezk am vergangenen Donnerstag Stadionbereiche nach Pyrotechnik abgesucht, dazu lag ein gerichtlicher Durchsuchungsbeschluss vor. Später entfernten die Beamten ein Banner, das gegen den hessischen Innenminister Peter Beuth (CDU) gerichtet war und der Polizei zufolge einen beleidigenden Inhalt hatte.

Die Beamten hatten die Durchsuchungsaktion auch mit Äußerungen von Eintracht-Präsident Peter Fischer begründet, der einen Tag vor dem Spiel gesagt hatte: „Wenn ich sage, dass das Stadion morgen brennt, dann brennt das morgen. Und zwar so, dass Ihr kaputtgeht, weil Ihr viel zu viel Licht habt, und deshalb wird das Spiel vielleicht ein bisschen neblig für Euch.“ Dies hatte die Polizei als Aufforderung zum Einsatz von Pyrotechnik verstanden.

Regelhüter: Videobeweis hat Fußball gerechter gemacht

Lukas Brud vom International Football Association Board (IFAB) wertet die Einführung des Videobeweises als vollen Erfolg. „Der Videobeweis hat seinen Anspruch, den Fußball gerechter zu machen, erfüllt. Das zeigt die Hinrunde der Bundesliga, in der 40 falsche Entscheidungen korrigiert wurden. Die Spiele sind wesentlich fairer geworden“, sagte Brud, der Geschäftsführer bei der obersten Regelbehörde des Fußball ist, dem "Kicker“.

Der 39-Jährige verweist auch darauf, dass durch den Videobeweis die Anzahl der Gelben und Roten Karten zurückgegangen ist. „Die Spieler wissen, dass sie auf dem Platz jetzt noch weniger unbeobachtet sind, und unterlassen zunehmend unfaire Attacken“, sagte Brud und ergänzte mit Blick auf die anhaltenden Diskussionen: „Der Videobeweis wird sich noch verbessern, je mehr Erfahrung wir mit ihm haben.“

Wichtig sei beim Videobeweis aber auch die Kommunikation. Sie müsse unbedingt eindeutig nachvollziehbar sein. „Selbst in den großen Ligen ist es ein Problem, dass das Verständnis für die Regeln oder das Schiedsrichter-Protokoll beim Videobeweis nicht immer hundertprozentig gegeben ist“, betonte Brud.

Asamoah hält ein Plädoyer für Tedesco

Ex-Nationalspieler Gerald Asamoah wünscht sich, dass Trainer Domenico Tedesco beim FC Schalke 04 weitermachen kann. Er halte nach wie vor viel vom Trainer, schrieb der frühere Schalke-Profi im „Kicker“ (Montag). „Ich wünsche mir, dass er auf Schalke weiterarbeiten kann und es schafft, die Kehrtwende herbeizuführen„, so der 40-jährige Asamoah, der von 1999 bis 2010 das Trikot der „Königsblauen“ getragen hatte.

Nach dem angekündigten Rücktritt von Manager Christian Heidel steht auch Tedesco beim Fußball-Bundesligisten aus Gelsenkirchen in der Kritik. Nicht für Asamoah, der „aktuell die Mannschaft“ in der Verantwortung sieht, „die man nicht von Schuld freisprechen kann. Die Körpersprache mancher Spieler speziell gegen Mainz fand ich zum Teil erschreckend“, so Asamoah.

Für Manager Heidel, der am Samstag nach dem 0:3 beim FSV Mainz 05 seinen Rücktritt zum Saisonende eingereicht hatte, gab es Respekt von Asamoah. „Er hat seinen Vertrag nicht ausgesessen oder abgewartet, ob der Club etwas anderes entscheidet, um noch eine Abfindung kassieren zu können - das habe ich auch schon ganz anders erlebt.“