London. Chelseas Torhüter verweigerte im Liga-Pokal-Finale gegen Manchester City die Auswechslung. Nationalspieler Rüdiger musste schlichten.
Torhüter Kepa Arrizabalaga vom FC Chelsea hat den Wechsel-Eklat vor dem Elfmeterschießen im Liga-Pokal-Finale gegen Manchester City mit einem Missverständnis erklärt. "Es war nicht so, dass ich mich geweigert habe, ausgewechselt zu werden“, sagte der 24 Jahre alte Spanier nach der 3:4-Niederlage seiner Mannschaft am Sonntagabend im Elfmeterschießen im Londoner Wembley-Stadion. Alles sei ein „großer Irrtum“ gewesen, erklärte später auch Chelsea-Trainer Maurizio Sarri.
Rüdiger muss Sari zurückhalten
In der Schlussphase wollte der Coach seinen Keeper vom Platz nehmen und dafür Willy Caballero einwechseln, der im Ligapokal-Finale 2016 – damals noch im Tor von Man City – drei Elfmeter gehalten hatte. Doch Kepa verweigerte den Wechsel, und Sarri tobte an der Seitenlinie. Vor dem Elfmeterschießen musste Deutschlands Nationalverteidiger Antonio Rüdiger seinen Trainer zurückhalten. "Es war zu keinem Zeitpunkt meine Absicht, den Anweisungen des Trainers nicht Folge zu leisten“, twitterte Kepa später. "Ich habe großen Respekt vor dem Coach und seiner Autorität.“
Der Trainer habe wohl gedacht, er könne nicht mehr weitermachen, da er zweimal auf dem Spielfeld behandelt worden sei. Er habe nur klar machen wollen, dass er wieder fit sei, meinte Kepa. "Aber mir ging es gut, und ich wollte unbedingt der Mannschaft helfen." Die Ärzte hätten dann für Klarheit gesorgt.
David Luiz redete auf Kepa ein
"Ich habe zu Kepa gesagt, dass wir das Kommando unseres Trainers respektieren müssen", sagte Chelseas brasilianischer Verteidiger David Luiz hinterher. Er habe zu diesem Zeitpunkt aber nicht gewusst, ob der Torhüter wegen einer vermeintlichen Verletzung ausgewechselt werden sollte oder aufgrund einer personellen Entscheidung.
Die Pointe blieb aus: Kepa parierte im Elfmeterschießen zwar immerhin den Schuss von Nationalspieler Leroy Sane, während Ilkay Gündogan für ManCity verwandeln konnte. Kepa wechselte vor der Saison für eine Ablösesumme von 80 Millionen Euro von Athletic Bilbao zu Chelsea und avancierte damit zum teuersten Torhüter der Welt. Sarri wiederum kam vergangenen Sommer vom SSC Nepael an die Stamford Bridge.
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