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Wübbenhorst mit Achtungserfolg zum Auftakt
Imke Wübbenhorst hat ein achtbares Debüt als erste Fußball-Trainerin in einer der fünf höchsten deutschen Männer-Ligen gefeiert. Ihr abstiegsgefährdetes Team BV Cloppenburg erreichte in der Oberliga Niedersachsen im ersten Spiel unter der Regie der 30 Jahre alten Ex-Juniorennationalspielerin beim Aufstiegskandidaten HSC Hannover ein 2:2.
"Ich spüre eine große Erleichterung. Ich hatte mich auf ein anderes Interview eingestellt und dass wir 0:8 nach Hause fahren. Aber jetzt ist alles gut", sagte Wübbenhorst.
Wübbenhorst war in Cloppenburg kurz vor Weihnachten zur neuen Cheftrainerin ernannt worden. Zuvor hatte die Sportpädagogin und A-Lizenz-Inhaberin, die mehrere Jahre für den Hamburger SV und den BVC in der Bundesliga spielte, die Zweitliga-Frauen des Klubs gecoacht.
Atlético bleibt Barça auf den Fersen
Verfolger Atlético Madrid bleibt in der spanischen Meisterschaft sieben Punkte hinter Spitzenreiter FC Barcelona. Einen Tag nach dem 4:2-Sieg des Titelverteidigers in Sevilla gewann Atlético sein Heimspiel gegen den Abstiegskandidaten Villarreal mit 2:0 (1:0). Der vom FC Chelsea ausgeliehene Alvaro Morata brachte den Favoriten am Sonntag mit seinem ersten Treffer für seinen neuen Club in Führung (31. Minute); Saul Niguez sorgte in der 88. Minute für den Endstand.
Barcelona führt die Tabelle der Primera Division nach 25 Spielen mit 57 Punkten vor Atlético (50) und Real Madrid an (45). Der Champions-League-Gewinner spielte am Abend (20.45 Uhr) noch bei UD Levante.
Sukuta-Pasu vor dem Wechsel nach China
Angreifer Richard Sukuta-Pasu vom MSV Duisburg steht vor einem Wechsel nach China. Der Zweitligist teilte am Sonntag mit, dass der 28-Jährige den Verein vor zwei Wochen über ein Angebot der Guandong Southern Tigers informiert habe. „Wir sind uns mit Richard und den Guandong Southern Tigers einig. Allerdings fehlen noch Formalitäten, die vom chinesischen Club abgearbeitet werden müssen. Sobald das geschehen ist, werden wir die Freigabe erteilen“, sagte MSV-Sportdirektor Ivo Grlic.
Seit dem Wechselwunsch des Spielers hatte MSV-Coach Torsten Lieberknecht den 28 Jahre alten Angreifer nicht mehr für den Kader berücksichtigt. Sukuta-Pasu war im Sommer vom SV Sandhausen zum MSV gewechselt, kam aber nicht über Reservistenrolle hinaus und erzielte in 17 Partien nur ein Tor. Von Januar 2010 bis Sommer 2011 stand der ehemalige deutsche U-Nationalspieler auch beim FC St. Pauli unter Vertrag.
Nächste Nullnummer für Klopps Liverpool
Jürgen Klopp ist mit dem FC Liverpool an die Tabellenspitze der Premier League zurückgekehrt. Die Reds des deutschen Teammanagers erkämpften sich am Sonntag ein 0:0 bei Rekordmeister Manchester United und zogen mit 66 Punkten wieder am Titelverteidiger Manchester City (65) vorbei.
Mit Ex-Nationalspieler Mesut Özil als Einwechselspieler kletterte der FC Arsenal durch ein 2:0 (2:0) gegen den FC Southampton auf den vierten Champions-League-Rang. Drei Tage nach dem Einzug ins Achtelfinale der Europa League kam der 2014er-Weltmeister Özil erst in der 63. Minute aufs Feld.
Alexandre Lacazette (6.) und der Ex-Dortmunder Henrich Mchitarjan (17.) trafen schon früh für die Londoner. Beim Klassiker in Old Trafford hatten die passsicheren Gäste zunächst mehr vom Spiel, die beste Chance des Spiels hatte jedoch Jesse Lingard für die Red Devils (42.).
Ex-Meister Leicester City beendete am Sonntag die Zusammenarbeit mit dem französischen Teammanager Claude Puel. Der Klub reagierte damit auf die 1:4-Pleite zu Hause gegen Crystal Palace am Samstag.
Leicester hatte unter dem 57-Jährigen fünf der letzten sechs Spiele verloren und belegt nur einen Mittelfeldplatz. Der Franzose arbeitete 16 Monate bei City und erreichte in seiner ersten Saison den neunten Tabellenplatz. In den letzten 23 Monaten verschliss Leicester schon drei Fußballlehrer.
Beim Comeback des WM-Torschützenkönigs Harry Kane hatte unterdessen Tottenham Hotspur am Samstag einen schweren Rückschlag erlitten. Der Tabellendritte unterlag beim FC Burnley 1:2 (0:0).
Englands Nationalmannschaftskapitän, der dem Champions-League-Gegner von Borussia Dortmund seit Mitte Januar wegen einer Knöchelverletzung gefehlt hatte, traf sofort bei seiner Rückkehr. Der Stürmerstar glich mit seinem 15. Saisontor zum zwischenzeitlichen 1:1 aus (65.). Die Spurs, die im Achtelfinal-Hinspiel den BVB mit 3:0 besiegt hatten, treffen am 5. März erneut auf die Dortmunder.
Der Absturz von Huddersfield Town in die 2. Liga geht auch unter dem neuen Teammanager Jan Siewert ungebremst weiter. Der Tabellenletzte verlor bei Newcastle United 0:2 (0:0) und kassierte damit die 13. Niederlage in den letzten 14 Spielen. Der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt bereits 14 Punkte.
Kostic setzt den Schlusspunkt gegen Doll
Hannover 96 hat im Abstiegskampf der Bundesliga den nächsten Rückschlag kassiert. Trotz der engagiertesten Leitung seit der Winterpause verlor der Tabellenvorletzte mit Trainer Thomas Doll am Sonntag 0:3 (0:0) gegen den Europa-League-Achtelfinalisten Eintracht Frankfurt. Ante Rebic (54. Minute), Luka Jovic (63.) und Filip Kostic (90.) erzielten die Tore für die Hessen.
Juve ohne Khedira zum Pflichtsieg
Italiens Spitzenreiter Juventus Turin ist beim Abstiegskandidaten FC Bologna zu einem mühsamen Pflichtsieg gekommen. Ohne Sami Khedira setzte sich der italienische Rekordmeister am Sonntag mit 1:0 (0:0) durch und bleibt in der Serie A damit ungeschlagen. Vier Tage nach der 0:2-Niederlage in der Champions League bei Atlético Madrid erzielte Paulo Dybala (67.) acht Minuten nach seiner Einwechslung den einzigen Treffer der Partie. Khedira wird Juve nach seiner Herz-Operation noch einige Wochen fehlen.
St. Pauli II und Lübeck siegen
Der VfB Lübeck hat seine Heimserie in der Regionalliga Nord ausgebaut: Der Tabellenzweite bleibt durch das 2:0 gegen Eintracht Norderstedt auch in der 13. Partie an der Lohmühle ungeschlagen. Vor 2235 Zuschauern erzielten Ahmet Arslan (ehemals HSV) und Tommy Grupe die Tore.
Meister SC Weiche Flensburg kassierte nach zuletzt sechs ungeschlagenen Partien beim BSV Rehden ein 0:1. Holstein Kiel II bleibt nach dem 0:1 gegen den TSV Havelse Sechster. Dabei kassierte Kiels Torjäger Laurynas Kulikas nach 78 Minuten eine Rote Karte.
Im Abstiegskampf kam die zweite Mannschaft des FC St. Pauli gegen Lupo Martini Wolfsburg zu einem 2:0 und beendete damit die Negativ-Serie, in der das Team aus den vergangenen sieben Partien nur einen Punkt holte. Brian Koglin und Neuzugang Jakub Bednarczyk erzielten die Tore für die Hanseaten, die sich auf Platz zehn verbesserten. Der Nachwuchs des Lokalrivalen Hamburger SV tritt erst am Montag (20.15 Uhr/Sport1) beim Tabellenführer VfL Wolfsburg II an.
Oennings Magdeburger bleiben ungeschlagen
Der 1. FC Magdeburg bleibt in diesem Jahr in der 2. Bundesliga ungeschlagen, hat einen weiteren Sieg aber verpasst. Im Aufsteiger-Duell gegen den SC Paderborn kam die Mannschaft von Trainer Michael Oenning am Sonntag daheim zu einem 1:1 (1:0). Rico Preißinger brachte die Gastgeber vor 20 201 Zuschauern in der 13. Minute in Führung, der Ausgleich gelang Uwe Hünemeier 20 Minuten vor dem Ende.
Seit fünf Spielen - drei Siege, zwei Unentschieden - sind die Magdeburger nun ohne Niederlage. Gegner Paderborn verlor seit vier Spielen nicht mehr. Vor dem Duell hatte das Team von Coach Steffen Baumgart drei Siege nacheinander gefeiert.
In der Tabelle bleiben die Magdeburger auf dem 15. Platz, der Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsrang 16 wuchs um einen Zähler auf drei Punkte. Paderborn verpasste es, weiter nach oben zu klettern. Bei einem weiteren Sieg wäre der vierte Platz drin gewesen, so rutschten die Ostwestfalen auf den achten Rang ab.
Aue verpasst Sieg gegen Duisburg
Der FC Erzgebirge Aue hat im Kampf um den Klassenverbleib in der 2. Bundesliga einen wichtigen Sieg verpasst. Eine Woche nach dem überraschendem 2:1 beim FC St. Pauli mussten sich die Sachsen trotz Heimvorteils gegen den Tabellenletzten MSV Duisburg mit einem 0:0 begnügen. Der Tabellen-Zwölfte Aue verpasste am Sonntag vor 8100 Zuschauern nicht nur den achten Saisonsieg, sondern auch, den Vorsprung zu den Abstiegsrängen noch weiter zu vergrößern.
Die Duisburger, bei denen Lukas Fröde nach einem groben Foulspiel an Sören Bertram in der 86. Minute die Rote Karte sah, bleiben Letzter. Sie haben fünf Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsrang.
In der ersten Hälfte agierten beide Teams auf einem schwachen Niveau. Nach der Pause hatte Duisburg in der 66. Minute und 84. Minute hochkarätige Chancen, aber Aues Schlussmann Martin Männel parierte stark. In der hektischen Schlussphase hatte der eingewechselte Dimitrij Nazarov in der 85. Minute eine große Chance, scheiterte aber aus kurzer Distanz. Auch nach dem Platzverweis drängte der MSV auf den Siegtreffer. Oliveira Souza vergab in der Nachspielzeit knapp.
Wehen und Kaiserslautern patzen
Der SV Wehen Wiesbaden hat den Patzer des Karlsruher SC im Kampf um den Aufstieg aus der 3. Liga nicht genutzt. Die Hessen kassierten am Sonntag daheim eine 0:2-Niederlage gegen die Würzburger Kickers. Wehen bleibt mit 42 Punkten Dritter. Bei einem Sieg wäre das Team nach Punkten mit dem Zweitpatzierten KSC gleichgezogen, der am 25. Spieltag nur ein 0:0 bei den Sportfreunde Lotte geschafft hatte. Im zweiten Sonntagsspiel kassierte der 1. FC Kaiserslautern in letzter Minute den Treffer zum 1:1 gegen den abstiegsgefährdeten FSV Zwickau.
Löw beklagt Sittenverfall bei den Spielern
Bundestrainer Joachim Löw beklagt einen "Sittenverfall" auf den Plätzen in der Bundesliga. "Das Verhalten der Spieler auf dem Platz, da müssen wir den Hebel wieder ansetzen", sagte der 59-Jährige am Sonntag beim Amateurfußball-Kongress in Kassel: "Fairness auf dem Platz und gegenüber den Schiedsrichtern sind das allerhöchste Gebot."
In der Bundesliga sehe er aber "ständige Rudelbildung, Schwalben, Simulanten", sagte Löw: "Wegen jeder Lappalie wird da protestiert. Das sehen auch Kinder, das sehen die Amateure. Das müssen wir wieder in die richtige Richtung lenken, dass die Entscheidungen der Schiedsrichter wieder respektiert werden."
„Ich werde immer dafür kämpfen, dass man das bei uns nicht sieht“, sagte Voss-Tecklenburg, die neue Cheftrainerin der Frauen-Nationalmannschaft. Die Vorbildfunktion der Nationalspielerinnen werde von ihr immer wieder thematisiert.
DFB-Präsident Reinhard Grindel bezog explizit auch die Trainer mit ein. "Wir müssen hier eindeutig besser werden", sagte der 57-Jährige: "Dass da Trainer zum Teil ausrasten, wenn eine falsche Einwurf-Entscheidung vom Schiedsrichter getroffen wird, das will keiner mehr sehen, und das ist ein schlechtes Beispiel für die Basis."
Angesprochen auf die Aussagen von Bayern Münchens Trainer Niko Kovac zum offensichtlichen Zeitspiel im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League beim FC Liverpool (0:0) äußerte Grindel: "Ich würde mich freuen, wenn man das bei den Bayern intern einmal kritisch reflektieren würde." Kovac hatte zugegeben, dass Mittelfeldspieler Javi Martinez einen vermeintlichen Krampf in der Schlussphase wohl nur vorgetäuscht hatte.
DFB-Vize Rainer Koch deutete in Kassel an, wie sich etwas ändern könnte am Verhalten der Fußballer: „Vielleicht müssen wir auch unseren Schiedsrichtern erlauben, unsportliche Kritik und Reklamieren noch strenger zu ahnden, wie das zum Beispiel beim Handball, Basketball, Eishockey oder Volleyball schon heute selbstverständlich ist.“
Kölns Hauptmann muss unters Messer
Mittelfeldspieler Niklas Hauptmann (22) vom Zweitligisten 1. FC Köln muss sich einer Knie-Operation unterziehen und fällt bis auf Weiteres aus. Nach Clubangaben habe das linke Knie eine Reaktion gezeigt, nachdem der Profi nach seiner Meniskusverletzung wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen war.
Hoeneß schwebt Probezeit für Kahn vor
Uli Hoeneß schwebt eine Probezeit von Ex-Kapitän Oliver Kahn im Vorstand des FC Bayern München vor. Der 49 Jahre alte ehemalige Torwart und Kapitän ist beim deutschen Meister der Topkandidat des Präsidenten und Aufsichtsratsvorsitzenden Hoeneß für die Nachfolge des Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge.
Der Vertrag des 63-jährigen Rummenigge wurde gerade noch einmal um zwei Jahre bis Ende 2021 verlängert. „Oliver Kahn würde ein Jahr bei uns normales Vorstandsmitglied. Da hat man Zeit, sich zwölf Monate zu beschnuppern“, sagte Hoeneß am Sonntag in der Sendung „Doppelpass“ des TV-Senders Sport1. Danach müssten beide Seiten ja oder nein sagen. Mit Kahn ist Hoeneß im Gespräch. „Ich glaube, er könnte sich das vorstellen“, äußerte der 67-Jährige: „Im Moment ist das eine gute Idee.“ Diese soll nun im Aufsichtsrat intensiver erörtert werden. Das Gremium bestellt den Vorstand.
Weitere Kandidaten für die Rummenigge-Nachfolge gebe es aktuell nicht, erklärte Hoeneß: „Wir verhandeln immer auf einer Position nur mit einer Person. Bei uns gibt es immer nur 1a-Lösungen.“ Kahn hat bislang keine Erfahrungen in der Führung eines Bundesligaclubs. Er leitet eine Firma („Goalplay“) und ist Fußballexperte beim ZDF.
Der Gladbacher Geschäftsführer Max Eberl (45), auch ein Ex-Profi mit Vergangenheit beim FC Bayern, spiele in den Überlegungen für die Neugestaltung der Münchner Vereinsführung dagegen „momentan überhaupt keine Rolle“, sagte Hoeneß. Er selbst will sich aus seinen Ämtern beim deutschen Rekordmeister dann zurückziehen, „wenn alles so ist, wie ich mir das vorstelle“. Hoeneß steht im kommenden November als Präsident zur Wiederwahl. Ende vergangenen Jahres wurde er bis Ende 2022 als Vorsitzender des Aufsichtsrates im Amt bestätigt.
St. Paulis Aufsichtsratschefin fordert Frauenquote
St. Paulis Aufsichtsratsvorsitzende Sandra Schwedler fordert eine Frauen-Quote von 25 Prozent in Führungspositionen der Proficlubs. „Ich habe eine Quote früher immer für überflüssig gehalten. Mittlerweile glaube ich jedoch, dass sie helfen und den Prozess beschleunigen würde. Denn wenn wir in dem Tempo weitermachen, sind wir erst in 50 Jahren am Ziel“, sagte Schwedler der „Welt am Sonntag“. „25 Prozent in den Stadien sind Frauen. Und diese Quote sollte sich in den nächsten Jahren in den Vorständen und Aufsichtsräten widerspiegeln.“
Die 38-jährige Schwedler regt eine Selbstverpflichtung der Vereine an. Dabei nimmt sie den FC St. Pauli nicht aus. „Wir sind längst nicht am Limit“, sagte Schwedler.
Dynamo Dresden trennt sich von Walpurgis
Zweitligist Dynamo Dresden hat Trainer Maik Walpurgis entlassen. Einen Tag nach der 0:2-Niederlage bei Darmstadt 98 verkündeten die Sachsen das Aus für den 45-Jährigen, unter dessen Leitung Dynamo nur eines der vergangenen neun Spiele gewann. Neben Walpurgis wurden auch die beiden Co-Trainer Ovid Hajou und Massimilian Porcello freigestellt. Die Nachfolge übernimmt Ex-Dynamo-Kapitän Cristian Fiel.
Der 38-Jährige erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021 und wird am kommenden Donnerstag sein erstes Training leiten. Bis dahin wird U19-Coach Matthias Lust die Übungseinheiten verantworten.
Fiel bringe "alles mit, was man braucht, um als Trainer im Profi-Fußball erfolgreich zu sein. Dass jetzt alles früher als geplant Wirklichkeit wird, ist der aktuellen sportlichen Situation geschuldet", sagte Sportgeschäftsführer Ralf Minge: "Wir sind davon überzeugt, dass es Cristian Fiel gelingen wird, vorhandene Potenziale in der Mannschaft zu aktivieren und einen neuen, frischen und kämpferischen Geist zu entwickeln."
Dies war Walpurgis nicht mehr zugetraut worden. Dessen Beurlaubung sei "für uns in dieser Situation alternativlos, weil nicht nur das Erreichen unserer Ziele in dieser Saison in große Gefahr geraten ist, sondern auch der Glaube verloren gegangen ist, gemeinsam in dieser Konstellation erfolgreich sein zu können", sagte Minge, der Walpurgis am Sonntagmorgen persönlich über die Entscheidung informiert hatte: "Die sportliche und tabellarische Entwicklung unserer Mannschaft ist insgesamt besorgniserregend."
Dynamo ist nach einer Reihe schwacher Ergebnisse ins untere Tabellendrittel abgerutscht. Das Polster auf Relegationsrang 16 ist auf sieben Punkte geschrumpft. Dresden tauscht in der laufenden Saison bereits zum zweiten Mal den Trainer. Walpurgis hatte erst im September 2018 die Nachfolge von Uwe Neuhaus angetreten. Fiel hatte das Team damals als Interimstrainer betreut.
Rangnick dementiert Spannungen mit Nagelsmann
RB Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick hat Gerüchte über ein angespanntes Verhältnis zu seinem künftigen Trainer Julian Nagelsmann dementiert. "Ich habe immer noch die gleiche Meinung. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit", sagte Rangnick vor dem Spiel gegen die von Nagelsmann trainierte TSG Hoffenheim am Montag (20.30 Uhr/Eurosport-Player).
Der 31-jährige Nagelsmann beerbt Rangnick bei RB im Sommer auf dem Trainerposten. Der 60-Jährige beendet dann seine Doppelrolle und wird "nur noch" als Sportdirektor fungieren.
Diskussionen mit Nagelsmann schloss Rangnick nicht aus, doch gerade diese seien entscheidend für den Erfolg. "Die richtig guten Trainer sind gerne mal anstrengend, da reihe ich mich auch ein", sagte Rangnick. Man habe sich bewusst zueinander bekannt. Auch deshalb seien Zweifel am Gespann Rangnick/Nagelsmann "ein Stück weit eine Beleidigung unserer beider Intelligenz".
Lobende Worte fand Rangnick für Nagelsmanns Arbeit bei der TSG. Hoffenheim sei in der Bundesliga die Mannschaft mit den meisten Schüssen auf das gegnerische Tor, "sie sind sehr variabel. Aber wir haben schon gezeigt, dass wir in der Lage sind, die richtigen Lösungen zu finden", sagte Rangnick.
Zuletzt hatte bereits Nagelsmann Gerüchte zurückgewiesen, wonach sein Verhältnis zu Rangnick gestört sei und es deshalb nicht zu einer Zusammenarbeit bei RB kommen würde. "Dass da Gerüchte aufkommen, ist normal im Fußball-Geschäft, aber das hat nichts mit der Realität zu tun", sagte Nagelsmann der Bild-Zeitung. "Ralf ist auch ein Grund, warum ich dorthin gehe. Ich freue mich total auf die Zusammenarbeit, sie wird sehr, sehr gut."
Drobny hat sich die Hand gebrochen
Fortuna Düsseldorf muss vorerst auf Torwart Jaroslav Drobny verzichten. Der 39 Jahre alte Tscheche hat sich laut Vereinsangaben vom Sonntag in der Begegnung mit dem 1. FC Nürnberg (2:1) tags zuvor einen Bruch der linken Mittelhand zugezogen. Drobny war von den Rheinländern erst in diesem Winter verpflichtet worden. Er bestritt für Aufsteiger Düsseldorf bislang zwei Erstligapartien und stand auch beim 1:4 im Achtelfinale des DFB-Pokals bei Schalke 04 im Fortuna-Tor.
Hoeneß: Bayern wollte für "Robbery" Titel opfern
Bayern München wollte angeblich Sentimentalitäten über den sportlichen Erfolg stellen. Um Spielern wie Franck Ribéry und Arjen Robben "einen vernünftigen Abgang zu machen", sei der deutsche Rekordmeister "bereit gewesen, mal die Meisterschaft ein Jahr zu opfern", behauptete Präsident Uli Hoeneß am Sonntag im Sport1-Doppelpass. "Ich habe in meinem Leben mehr als 50 Titel gewonnen, da kommt es auf den ein oder anderen auch nicht mehr an", ergänzte er.
Spielern wie Ribéry, Robben und Rafinha, "denen müssen wir unheimlich dankbar sein", sagte Hoeneß. Deshalb sei der FC Bayern auch bereit gewesen, ihnen keine teuren Spieler vor die Nase zu setzen. Investitionen würden erst im kommenden Sommer getätigt werden. Sportdirektor Hasan Salihamidzic mache einen "super Job": "Wenn Sie wüssten, wenn wir alles schon haben", sagte Hoeneß.
Kritik an der spielerischen Schwäche wischte der Bayern-Präsident energisch beiseite. "Unsere Mannschaft hat einen klaren Aufwärtstrend", sagte er, nach einem kraftraubenden Spiel wie vergangenen Dienstag in der Champions League beim FC Liverpool (0:0) müsse mal auch mal mit einem mühsamen Sieg wie gegen Hertha BSC am Sonnabend in der Bundesliga (1:0) zufrieden sein: "Mit der Kritik können wir leben, so lange die Ergebnisse stimmen."
Leicester feuert Trainer Puel
Der englische Premier-League-Club Leicester City hat sich von Trainer Claude Puel getrennt. Das gab der Club am Sonntag in einer knappen Mitteilung auf seiner Website bekannt. Der Verein reagierte damit auf die negative sportliche Entwicklung. Am Sonnabend hatten die Foxes im eigenen Stadion mit 1:4 (0:1) gegen Crystal Palace verloren. Es war die fünfte Niederlage in den jüngsten sechs Partien und schon die vierte Heimpleite in Serie für Leicester, das seit dem 1. Januar kein Spiel mehr gewonnen hat.
Der Franzose Puel hatte das Traineramt bei Leicester City im Oktober 2017 als Nachfolger von Craig Shakespeare übernommen. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Club in Abstiegsnot. Puel führte die Foxes aber am Ende noch auf den neunten Tabellenplatz. Der Vertrag des 57-Jährigen wäre noch bis Sommer 2020 gelaufen. Zu einem möglichen Nachfolger machte Leicester City zunächst keine Angaben.
Mbappé knackt französischen Altersrekord
Paris St. Germain zieht in der Ligue 1 weiter einsam seine Kreise und feiert den Alterstorrekord von Weltmeister Kylian Mbappe: Der 20-Jährige avancierte mit seinem Doppelpack beim 3:0 (1:0) gegen Olympique Nimes zum jüngsten Spieler, der die 50-Tore-Marke in der französischen Meisterschaft erreichen konnte. Den alten Rekord besaß Yannick Stopyra, der 1982 21 Jahre alt gewesen war.
"Ich arbeite jeden Tag hat, um meiner Mannschaft so gut es geht zu helfen. Fußball bedeutet für mich vor allem Spaß. Tore zu schießen und Rekorde aufzustellen, das treibt mich an und macht mich glücklich", sagte der Ausnahmespieler.
Gegen Nimes gelang PSG am Samstag der 22. Saisonsieg in der Meisterschaft. Tabellenführer PSG hat 17 Punkte Vorsprung vor OSC Lille. Trainer Thomas Tuchel rotierte und ließ auch den 2014er-Weltmeister Julian Draxler 90 Minuten auf der Bank. Abwehrspieler Thilo Kehrer gehörte nicht dem Kader der Pariser an.
Christopher Nkunku (40.) schoss das Führungstor für den Titelverteidiger. Mbappe (69./89.) erhöhte mit seinen Saisontreffern 20 und 21 in der Ligue 1 auf 3:0. Die Vorarbeit zum 2:0 leistete der Ex-Münchner Juan Bernat.
Rangnick amüsieren Joelinton-Gerüchte
RB Leipzigs Trainer und Sportdirektor Ralf Rangnick hat das angebliche Interesse an 1899 Hoffenheims Top-Spieler Joelinton mit einem Schmunzeln zur Kenntnis genommen. „Es hat mich in letzter Zeit eher amüsiert, dass wir damit in Verbindung gebracht worden sind“, sagte der 60-Jährige am Sonntag bei einer Pressekonferenz in Leipzig zur Partie gegen die TSG unter dem designierten RB-Coach Julian Nagelsmann am Montag (20.30 Uhr/Eurosport) in der Red Bull Arena.
Medienberichten zufolge soll Leipzig an dem 22 Jahre alten Brasilianer interessiert sein als möglichen Ersatz für den ebenfalls 22 Jahre alten Timo Werner. Der deutsche Nationalspieler hat sich weiterhin nicht entschieden, seinen Vertrag bei den Leipzigern vorzeitig zu verlängern. Tut er dies nicht, wollen die RB-Bosse Werner in diesem Sommer verkaufen. Denn nach dem Ablauf seines gültigen aktuellen Kontrakts wäre der Mittelstürmer im Sommer 2020 nach Ende des Vertrages ablösefrei auf dem Markt.
Im Fall Joelinton soll der britische Club Newcastle United aus der Premier League angeblich auch ein großes Interesse haben. Über 60 Millionen Euro Ablösesumme wird bereits spekuliert. „Das können wir ganz sicher nicht bezahlen, egal für welchen Spieler“, sagte Rangnick.
Messi gelingt Dreierpack Nummer 50
Mit seinem 50. Dreierpack hat Superstar Lionel Messi den spanischen Meister FC Barcelona dem 26. Titel einen großen Schritt näher gebracht. Der Argentinier sicherte den Katalanen fast im Alleingang einen 4:2 (1:2)-Erfolg beim Tabellenfünften FC Sevilla.
Messis großer Widersacher Cristiano Ronaldo (früher Real Madrid, jetzt Juventus Turin) hat 51 Dreierpacks zu Buche stehen. Der Gaucho glich in Sevilla zunächst in der 26. Minute mit einem spektakulären Volleyschuss in den Winkel den Rückstand durch Jesus Navas (22.) aus.
Dann drehte er nach dem 1:2 von Gabriel Mercado (42.) mit zwei weiteren Treffern (67. und 85.) das Spiel. Den Schlusspunkt setzte Luis Suarez (90.+3). Messi schraubte seine Torausbeute in der laufenden Ligasaison auf 25 in 23 Spielen.
Die Dreierpacks in der Karriere von Messi verteilen sich wie folgt: 32 in La Liga, 8 in der Champions League, 6 für Argentinien, 3 im spanischen Pokal und einer im spanischen Supercup. Die 32 Dreierpacks in der spanischen Liga werden nur von Ronaldo übertroffen. Der portugiesische Superstar schaffte sogar 34 Dreierpacks in La Liga.