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Spielt Alex Meier bald wieder für St. Pauli?
Beim FC St. Pauli bahnt sich ein Transfer-Coup an. Nach Informationen der „Bild“ wechselt Alexander Meier zurück ans Millerntor. Der 35-Jährige ist aktuell vereinslos, da er im Sommer 2018 beim Bundesliga-Club Eintracht Frankfurt keinen Vertrag mehr erhalten hatte. Zuletzt hielt sich der Stürmer beim FC Süderelbe und beim TSV Bucholz 08 fit.
Der Zweitligaclub ist händeringend auf der Suche nach einem Stürmer, da sich Toptorjäger Henk Veerman im letzten Spiel vor der Winterpause gegen den 1. FC Magdeburg einen Kreuzbandriss zugezogen hatte und sechs bis acht Monate pausieren muss. „Wir beteiligen uns nicht an Spekulationen. Es bleibt dabei, dass wir auf der Suche nach einem Spieler als Ersatz für Henk Veerman sind, der uns leider aufgrund seiner schweren Knieverletzung in dieser Saison voraussichtlich nicht mehr zur Verfügung stehen wird“ erklärte Sportdirektor Uwe Stöver dem Abendblatt. „Der neue Spieler soll möglichst zum Trainingsauftakt am 6. Januar bei uns sein, spätestens am 31. Januar. Die derzeit zahlreich genannten Spieler werden wir nicht kommentieren, sondern erst etwas bekannt geben, wenn es die Verträge unterschrieben sind. Das ist bisher nicht der Fall."
Meier spielte bereits von 2001 bis 2003 für den FC St. Pauli, ehe es ihn zum Stadtrivalen Hamburger SV zog. Seine größten Erfolge feierte der ehemalige Juniorennationalspieler allerdings in Frankfurt. In 14 Jahren erzielte Meier 119 Toren in 336 Liga-Spielen. Am Main verehren die Fans den 1,96 Meter großen Offensivspieler noch immer als „ Fußball-Gott.“ Mit der Eintracht holte er im vergangenen Sommer den DFB-Pokal. Ein großes Fragenzeichen besteht aber hinter dem körperlichen Zustand des Offensivspielers. Immer wieder warfen Meier schwere Verletzungen zurück. Fraglich also, ob er dem Club, der am 29. Januar gegen Darmstadt 98 ins Fußballjahr 2019 startet, sofort helfen kann. Das Risiko scheint der FC St. Pauli aber eingehen zu wollen.
Bayern erhöht Angebot für Chelsea-Talent
Haben die Münchner einen Nachfolger für die alternde Flügelzange „Robbery“ im Blick? Der in dieser Saison schwächelnde Branchenprimus scheint im Werben um den englischen U-19-Nationalspieler Callum Hudson-Odoi vom FC Chelsea ernst zu machen. Wie der Sender Sky Sports UK berichtet, soll der FC Bayern ein zweites Angebot in Höhe von 20 Millionen Pfund (22,2 Millionen Euro) für den 18 Jahre alten Außenbahnspieler abgegeben haben.
Am Sonnabend hatten die Londoner laut englischen Medien ein Angebot über 13 Millionen Pfund (14,4 Millionen Euro) für Hudson-Odoi erhalten, dieses aber abgelehnt. Eine Antwort der Blues auf die zweite Offerte steht nach dem Bericht des Senders noch aus.
Der Youngster, dem eine große Zukunft vorhergesagt wird, besitzt bei Chelsea einen Vertrag bis 2020. Der Club will sich dem Vernehmen nach eine Rückkaufoption sichern, sollte Hudson-Odoi, der in der Premier League bislang kaum zum Einsatz kam, verkauft werden. Die Bayern sind allerdings nicht der einzige Interessent. Laut der „Daily Mail“ und Sky soll auch Borussia Dortmund interessiert sein.
Und der BVB könnte über einen entscheidenden Trumpf, der auf den Namen Jadon Sancho hört, verfügen. Die Entdeckung der Bundesliga-Hinrunde wurde in der vergangenen Saison gemeinsam mit Hudson-Odoi U-17-Weltmeister. Sancho wurde bei dem Turnier in Indien schon nach der Vorrunde von seinem damaligen Club Manchester City abgezogen.
Völler über Sammers Kritik: "Seiner Qualität nicht würdig"
Leverkusens Sport-Geschäftsführer Rudi Völler hat verärgert auf die Kritik von Matthias Sammer im Zusammenhang mit der Entlassung von Trainer Heiko Herrlich bei der Werkself reagiert. "So eine Aussage ist seiner Qualität gar nicht würdig", sagte Völler dem "kicker" und merkte an: "Matthias ist ein alter Spezi von Heiko. Das weiß ich einzuordnen. Das ist kein Problem."
Weiter störte sich der 58-Jährige an der Formulierung seines früheren Nationalmannschaftskollegen Sammer (51), bei Bayer würden sich "möglicherweise Bequemlichkeit und Wohlfühl-Oase leistungshemmend" auf einige Spieler auswirken. "Wohlfühloase? Das ist mir viel zu populistisch. Und Matthias weiß auch, dass das nicht der Grund war", sagte Völler: "Weil ich weiß, dass Matthias, wenn man mit ihm unter vier Augen spricht, es nicht so sieht, wie er es gesagt hat. Da ging es ihm nicht um die Spieler, sondern um die Spielanlage."
Bayer hatte sich am 23. Dezember nach zwei Ligasiegen nacheinander von Herrlich getrennt und in dem früheren Dortmunder Peter Bosz gleich einen Nachfolger präsentiert. Sammer hatte in der Folge von einer "Trainer-Diskriminierung" gesprochen, die Leverkusen zugelassen habe und dies als "schäbig" gebrandmarkt: "Wenn Moral und Anstand da wären, müsste man die Mannschaft hinterfragen", sagte Sammer, der auch Berater bei Tabellenführer Borussia Dortmund ist.
Wohin führt Pulisics Weg?
Inzwischen vergeht kaum ein Tag, an dem sich die Medien auf der Insel und in den USA nicht Gedanken über den künftigen Karriereweg von BVB-Juwel Christian Pulisic machen. Neben dem bekannten Interesse des FC Chelsea soll laut dem TV-Sender ESPN nun auch Stadtrivale Arsenal London in den Transferpoker eingestiegen sein. Favorit auf eine Verpflichtung des 20 Jahre alten US-Ausnahmetalents bleibe aber Chelsea. Raus aus dem Rennen soll dagegen der FC Liverpool sein. Nur geringe Chancen im Wettbieten um Pulisic werden dem FC Bayern eingeräumt.
Am Sonnabend hatte die "Bild" berichtet, dass Pulisic und Chelsea über einen Wechsel nach der Saison einig sein sollen. Demnach soll der Offensivspieler auch schon die Zusage des BVB haben, trotz Vertrags bis 2020 im Sommer für rund 50 Millionen Euro nach London wechseln zu dürfen. ESPN berichtete am Sonntag von der identischen Summe. Einen Transfer im Winter hatte Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc vehement ausgeschlossen. "Wir denken nicht daran, Christian im Winter abzugeben. Wir planen definitiv mit ihm bis zum Sommer", sagte Zorc der "Bild".
Hannover holt Hoffenheimer Verteidiger
Man braucht kein Fachmann zu sein, um bei 35 Gegentoren in 17 Spielen auf das Ergebnis zu kommen, dass bei einer ähnlichen Quote in der Rückrunde der Klassenerhalt nicht gelingen wird. Dementsprechen haben auch die Verantwortlichen von Hannover 96 das Problem erkannt und ihre Defensive mit Kevin Akpoguma verstärkt. Die Niedersachsen leihen den 23 Jahre alte Innenverteidiger bis zum Saisonende von Hoffenheim aus.
„Kevin bringt viel Schnelligkeit mit, er ist zweikampfstark und hat ein gutes Kopfballspiel. Damit passt er perfekt in unser Anforderungsprofil“, sagte Hannovers Manager Horst Heldt. Bei der TSG kam Akpoguma in der Hinrunde nur zu acht Einsätzen, von denen er lediglich vier über die vollen 90 Minuten absolvierte. „Gemeinsam mit Kevin haben wir entschieden, dass er sich am besten weiterentwickeln kann, wenn er möglichst viele Spiele auf hohem Niveau absolviert“, sagte TSG-Profichef Alexander Rosen.
Schmadtke-Sohn nicht mehr Scout in Köln
Der 1. FC Köln hat den Vertrag von Scout Nils Schmadtke zum 31. März 2019 aufgelöst. Dies teilte der Club am Sonntag in seinem Twitterkanal mit. Die Trennung sei auf Wunsch des Sohnes von Ex-Manager Jörg Schmadtke erfolgt, hieß es weiter. Nils Schmadtke hat seit Sommer 2016 in der Scouting-Abteilung des Clubs gearbeitet. Jörg Schmadtke ist seit Mai 2018 Geschäftsführer Sport beim VfL Wolfsburg.
Özil am Knie verletzt
Mesut Özil hat dem FC Arsenal nach Angaben von Trainer Unai Emery mit Knieproblemen beim 1:5-Debakel in Liverpool gefehlt. Wie lange der ehemalige deutsche Nationalspieler ausfällt, ließ der Coach der Gunners jedoch offen. „Ich weiß nicht, ob es groß oder nicht groß ist, aber es ist sein Knie.“ Özil war erst vor zwei Wochen nach Rückenbeschwerden zurückgekehrt, am 2. Weihnachtsfeiertag wurde er beim 1:1 bei Brighton & Hove Albion zur Halbzeit ausgewechselt.
Zuletzt hatte es immer wieder Spekulationen um einen vorzeitigen Abschied des 30-Jährigen von Arsenal gegeben. Einem Bericht der „Times“ vor gut einer Woche zufolge soll der Londoner Club eine Ausleihe des Weltmeisters von 2014 im Januar in Erwägung ziehen. Erst zu Beginn des Jahres hatte Özil seinen Vertrag bei Arsenal bis Ende Juni 2021 verlängert.
Hannovers Ersatzkeeper flüchtet
Der frühere St.-Pauli-Torwart Philipp Tschauner wird eine Liga tiefer um den Klassenerhalt kämpfen. Der 33-Jährige wechselt bis zum Saisonende auf Leihbasis zum Zweitliga-Schlusslicht FC Ingolstadt, bei dem er auf mehr Spielzeit hofft. Hannovers Ersatztorwart hatte das Team in der vergangenen Saison noch als Kapitän auf den Platz geführt, zu Beginn der laufenden Spielzeit verlor er seinen Stammplatz an Michael Esser.
Galatasaray-Fans stürmen Halle – zwei Verletzte
Bei Krawallen von Fans des türkischen Meisters Galatasaray Istanbul beim Legens Cup in Saarbrücken hat es am Sonnabend zwei Verletzte gegeben. Etwa 120 aus Belgien und Nordrhein-Westfalen angereiste Galatasaray-Anhänger stürmten nach Angaben der Polizei die Saarlandhalle und lieferten sich Schlägereien mit Fans der Heim-Mannschaft.
Die Mehrzahl der Anhänger des türkischen Topvereins wurde daraufhin der Halle verwiesen. Gegen zwei Personen leitete die Polizei wegen des Verdachts der Körperverletzung und des Landfriedensbruchs jeweils ein Strafermittlungsverfahren ein. Zudem wurden Schlagwerkzeuge und Pyrotechnik sichergestellt. Durch konsequentes Vorgehen vereitelte die Polizei weitere Auseinandersetzungen im Turnierverlauf.
An der Veranstaltung nahmen unter anderen die Traditionsmannschaften des 1. FC Saarbrücken, 1. FC Kaiserslautern, 1. FC Köln sowie von Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach und Galatasaray Istanbul teil.
Pizarro sauer über verpasste WM: „Wird lange wehtun“
Bremens Fußball-Idol Claudio Pizarro hat die Nicht-Nominierung in die peruanische Nationalmannschaft für die WM in Russland noch immer nicht verdaut. „Das war der schwierigste Moment meiner Karriere. Ich habe keinen Anruf bekommen, sondern es aus der Presse erfahren. Die Sache wird mir noch lange wehtun“, sagte der 40-Jährige bei „Radio Bremen“. Die Südamerikaner hatten sich erstmals seit 1982 wieder für eine WM qualifiziert, schieden aber in der Vorrunde aus. Pizarro absolvierte bislang 85 Länderspiele für Peru.
Ob der mit 194 Treffern erfolgreichste ausländische Bundesliga-Torjäger über das Saison-Ende weiter in Bremen bleibt, ließ er offen. „Die Wahrheit ist, dass ich es nicht sagen kann. Ich muss jede Woche, jeden Tag sehen, wie der Körper ist. Dann kann ich eine Entscheidung treffen“, erklärte der frühere Bayern-Stürmer. „Momentan ist alles gut. Aber ich weiß nicht, was in einem, in zwei oder in fünf Monaten passiert. Jetzt habe ich Bock, ja. Und Bock habe ich eigentlich fast immer.“
Italiens Regierung gegen Schließung der Stadien
Die italienische Regierung lehnt nach den Krawallen am Rande des Spitzenspiels zwischen Inter Mailand und Neapel (1:0) am zweiten Weihnachtstag eine Schließung der Stadien ebenso ab wie ein Verbot von Fanreisen zu Auswärtsspielen. „Ich bin für null Toleranz gegen Kriminelle. Aber man kann nicht pauschal alle Tifosi bestrafen, denn die Gewalttätigen sind eine Minderheit“, erklärte Innenminister Matteo Salvini in einem Schreiben, das am Sonntag von der „Gazzetta dello Sport“ veröffentlicht wurde.
Der Vizepremier erklärte weiter, er werde sich für „Recht und Respekt“ in und rund um die Stadien einsetzen. „Mein Ziel ist, dass die Tribünen voll mit Familien mit Kindern sind und nicht, dass in leeren Stadien gespielt wird“, so Salvini. Der Innenminister hat gemeinsam mit Sportminister Giancarlo Giorgetti die Managements der Fußballklubs sowie Vertreter der Schiedsrichter und organisierter Fangruppen zu einem Treffen am 7. Januar in Rom eingeladen. An diesem Treffen soll auch ein hochrangiger Vertreter des Weltverbandes teilnehmen. „Wir wollen uns von positiven Vorbildern im Ausland inspirieren lassen“, sagte Salvini.
Die Regierung habe bereits beschlossen, ab 2019 die Clubs stärker für die Sicherheitskosten der Matches aufkommen zu lassen, hieß es weiter. Salvini verteidigte auch die Entscheidung des Schiedsrichters, das Match zwischen Inter und Neapel nach rassistischen Beleidigungen gegen den farbigen Spieler Kalidou Koulibaly nicht abzubrechen. Der Spielabbruch hätte für die öffentliche Sicherheit „risikoreich“ werden können, begründete Salvini.