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Wolfsburg-Retter Labbadia soll Vertrag bis 2019 erfüllen

Bruno Labbadia soll nach Informationen des "Kicker" Cheftrainer beim Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg bleiben. Mit drei Siegen in den letzten drei Spielen - davon zwei Erfolge in der Relegation gegen den Zweitliga-Dritten Holstein Kiel - hatte der 52-Jährige die Niedersachsen vor dem Abstieg bewahrt. Der Vertrag des Coachs bei den Norddeutschen läuft noch bis zum 30. Juni 2019. Bereits zu Wochenbeginn hatte man beim VfL Wolfsburg die Verpflichtung von Jörg Schmadtke als neuem Sport-Geschäftsführer perfekt gemacht. Der 54-Jährige tritt sein Amt bei den "Wölfen" offiziell am 1. Juli an.

1860 München zittert sich in die Dritte Liga, Randale in Mannheim

Bundesliga-Gründungsmitglied 1860 München hat sich zum Aufstieg in die 3. Liga gezittert. Den Löwen reichte im Rückspiel der Aufstiegsrelegation ein 2:2 (0:1) gegen den 1. FC Saarbrücken, um nach einem Jahr in den Profifußball zurückzukehren. Das Hinspiel in Saarbrücken hatten das Team von Trainer Daniel Bierofka 3:2 gewonnen. Im Stadion an der Grünwalder Straße konnten die Münchner den Erfolg allerdings erst spät perfekt machen.

Die Gäste waren durch ein Eigentor von Löwen-Verteidiger Jan Mauersberger (33.) und einen Treffer von Sebastian Jacob (57.) 2:0 in Führung gegangen, dies hätte ihnen selbst zum Aufstieg gereicht. Hinspiel-Doppeltorschütze Sascha Mölders (66.) per Foulelfmeter und Simon Seferings (83.) trafen dann für die Sechziger. 1860 wurde in der abgelaufenen Spielzeit Meister in der Regionalliga Bayern, nachdem der Club vor Jahresfrist aus der Zweiten Liga direkt in die Viertklassigkeit abgestürzt war.

Neben den Bayern ist auch Energie Cottbus aufgestiegen. Das Team von Trainer Claus-Dieter Wollitz reichte nach dem 3:2-Sieg im Hinspiel ein 0:0 gegen Weiche Flensburg.

Randale Mannheim
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Skandalöse Vorfälle ereigneten sich bei der Partie zwischen Waldhof Mannheim und dem KFC Uerdingen. Beim Stand vom 2:1 für die Gäste drehten die Fans der Mannheimer durch, zündeten Pyrotechnik, warfen Böller und Rauchbomben auf den Platz. Der Hamburger Schiedsrichter Patrick Ittrich wollte die Partie nach einer kurzen Pause wieder anpfeifen, doch die Chaoten waren nicht zu kontrollieren. Ittrich brach die Partie ab, und Uerdingen – mit Ex-HSV-Profi Maximilian Beister – stieg in die Dritte Liga auf.

Co-Trainer Herrmann begleitet Heynckes beim FC Bayern in die Rente

Co-Trainer Peter Hermann folgt Bayern-Coach Jupp Heynckes zumindest vorläufig in den Fußball-Ruhestand. „Ich gehe nach Hause und in Rente“, sagte der 66-Jährige dem „Kicker“. Der deutsche Rekordmeister habe Hermann zwar auch als Co-Trainer für den neuen Chefcoach Niko Kovac halten wollen, sei aber bereits über den Schritt informiert, berichtete das Fachmagazin. Der Entschluss sei ihm schwer gefallen, versicherte Hermann. Er habe sich aber nun so entschieden, „weil alles zu kurz kommt zu Hause“.

Die Bayern hatten Hermann im vergangenen Herbst aus seinem Vertrag bei Fortuna Düsseldorf herausgekauft, weil Heynckes dies für sein erneutes Engagement bei den Münchnern zur Bedingung gemacht hatte. Schon beim Triple-Gewinn 2013 war Hermann als Heynckes-Assistent dabei gewesen. „Alle anderen hatten immer wieder einmal eine Auszeit, ich habe stets durchgezogen“, sagte Hermann. Er habe 44 Jahre ununterbrochen auf dem Platz gestanden, nun sei erst einmal Pause. Andere Angebote habe er ebenfalls abgelehnt, sagte der Ex-Profi. „Ich wollte nicht bei Bayern aussteigen und anderswo anfangen.“ Eine Hintertür für ein Comeback im Fußball-Geschäft lässt sich Hermann jedoch offen. „Man sollte nie 'nie' sagen“,

Peru kämpft vor Gericht um Kapitän Guerrero

Der peruanische Fußball-Verband kämpft vor dem Schweizer Bundesgericht gegen die Dopingsperre und das damit verbundene WM-Aus für Kapitän Paolo Guerrero. Verbandspräsident Edwin Oviedo habe eine eidesstattliche Erklärung abgegeben, die den Wert und die Wichtigkeit des 34 Jahre alte Guerreros für die Nationalmannschaft betone, teilte der Verband mit. „Wir gehen diesen Weg in der Schweiz weiter (...) mit der Überzeugung, Paolo bei der WM zu sehen“, sagte Oviedo.

Der Verband hofft nach eigenen Angaben, bis Ende nächster Woche eine Entscheidung des Gerichts zu erhalten. Der frühere Bundesliga-Profi Guerrero war vom Internationalen Sportgerichtshof CAS für 14 Monate gesperrt worden und würde damit auch die WM in Russland verpassen.

Der frühere Hamburger war im Oktober 2017 bei einer Dopingkontrolle nach dem 0:0 im Qualifikationsspiel gegen Argentinien positiv getestet worden. Bei dem 34-Jährigen war eine in Koka-Tee enthaltene Substanz entdeckt worden. Anfang der Woche hatten Guerrero und Oviedo Fifa-Präsident Gianni Infantino getroffen, dieser hatte jedoch erklärt, im Kampf gegen die Sperre nicht helfen zu können.

DFB-Arzt Meyer glaubt an Doping im Fußball

Sportmediziner Tim Meyer, Arzt der deutschen Nationalmannschaft, hält Doping-Missbrauch im Fußball durchaus für möglich. „Man sollte nicht naiv sein, natürlich gibt es auch im Fußball irgendwo Doping. Ich habe allerdings noch nie Hinweise auf ein systematisches Vorgehen erlebt“, sagte Meyer im Trainingslager des Weltmeisters in Eppan/Südtirol.

Meyers DFB-Kollege Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt hatte zuletzt mit der These, dass es Doping im Fußball aus seiner Sicht nicht geben und dies auch nichts helfen würde, für reichlich Aufsehen und Kritik bei vielen Experten gesorgt. „Ich wiederhole mich da: Es ist aus meiner Sicht klar, dass Doping im Fußball etwas bringen würde“, betonte Meyer (50) stattdessen.

Man müsse laut des Internisten „zwei Ebenen berücksichtigen: Die eine betrifft die Leistung auf dem Platz. Es wären sicherlich immer einzelne Komponenten, sprich die Kraft, die Schnelligkeit oder die Ausdauer, die von Doping profitieren würden. Hier wäre der leistungssteigernde Effekt vermutlich geringer als in einfacher aufgebauten Sportarten, die nur von einer Komponente bestimmt werden. Aber die Existenz ist kaum zu bestreiten“, sagte Meyer.

Schweinsteiger feiert Sieg in der MLS

Bastian Schweinsteiger hat mit Chicago Fire in der nordamerikanischen MLS einen Auswärtssieg gefeiert. Das Team aus Illinois konnte sich gegen Orlando City mit 2:1 (1:1) durchsetzen. Aleksandar Katai (13. Minute) brachte die Gäste per Freistoßtreffer in Führung. Orlandos Cristian Higuita (28. Minute) sorgte jedoch noch vor der Halbzeit für den Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel war es Alan Gordon (82. Minute), der den Ball nach einem Zuspiel von Schweinsteiger aus gut 20 Metern ins Tor beförderte. Chicago beendete das Spiel zu zehnt, da Mohammed Adams in der 89. Minute die Rote Karte erhielt. Der 33-jährige Schweinsteiger spielte vor 25 288 Zuschauern durch.

Chicago liegt nach dem vierten Sieg im zwölften Spiel mit 14 Punkten auf dem achten Tabellenplatz in der Eastern Conference. Orlando ist mit 19 Punkten auf Rang fünf. Bereits am Mittwoch geht es für Fire zum Auswärtsspiel gegen Philadelphia Union.

Höwedes kann sich Rückkehr zu Schalke vorstellen

Weltmeister Benedikt Höwedes hält eine Rückkehr zu Fußball-Vizemeister Schalke 04 trotz der unglücklichen Umstände bei seinem Abschied im vergangenen August für möglich. „Das halte ich nicht für ausgeschlossen“, sagte der nicht für die WM nominierte Abwehrspieler von Juventus Turin im Interview der „Bild am Sonntag“: „Aber ich werde wahrscheinlich auch nicht ganz alleine darüber entscheiden. Sollte ich nochmal in der Veltins-Arena auflaufen, wäre es sicher mit großen Emotionen und einem Gefühl von „Nach Hause kommen“ verbunden.“ Grundsätzlich erklärte der 30-Jährige: „Ich fühle mich sehr wohl in Turin. Wir haben besprochen, dass wir uns nach Abschluss der Saison in Ruhe unterhalten.

Harte Duelle: Deutsches WM-Trainingslager in Südtirol

Angekommen – zumindest im WM-Trainingslager: Bayern-Torhüter Manuel Neuer
Angekommen – zumindest im WM-Trainingslager: Bayern-Torhüter Manuel Neuer © dpa | Markus Gilliar
Auch Kölns Absteiger Jonas Hector durfte DFB-Manager Oliver Bierhoff in Eppan begrüßen
Auch Kölns Absteiger Jonas Hector durfte DFB-Manager Oliver Bierhoff in Eppan begrüßen © dpa | Markus Gilliar
Jonathan Tah muss während der Vorbereitung in Südtirol noch um ein WM-Ticket kämpfen
Jonathan Tah muss während der Vorbereitung in Südtirol noch um ein WM-Ticket kämpfen © dpa | Markus Gilliar
Marco Reus muss derweil darauf hoffen, sich nicht schon wieder kurz vor einem großen Turnier zu verletzen
Marco Reus muss derweil darauf hoffen, sich nicht schon wieder kurz vor einem großen Turnier zu verletzen © dpa | Markus Gilliar
Kaderplatz oder Streichkandidat? Leroy Sané auf dem Weg ins Hotel
Kaderplatz oder Streichkandidat? Leroy Sané auf dem Weg ins Hotel "Weinegg" © dpa | Markus Gilliar
Neu-Bayer Leon Goretzka hofft nach dem Confed Cup im vergangenen Jahr auf eine weitere Reise nach Russland
Neu-Bayer Leon Goretzka hofft nach dem Confed Cup im vergangenen Jahr auf eine weitere Reise nach Russland © Reuters
Und wer ist das? Richtig, Marvin Plattenhardt (l.) und Julian Brandt
Und wer ist das? Richtig, Marvin Plattenhardt (l.) und Julian Brandt © dpa
Der eine darf nicht mehr, der andere würde noch gerne: WM-Rekordschütze Miroslav Klose und Mario Gomez
Der eine darf nicht mehr, der andere würde noch gerne: WM-Rekordschütze Miroslav Klose und Mario Gomez © dpa
Von den Angestellten des Fünf-Sterne-Domizils wurden die deutschen Nationalmannschaft herzlich empfangen
Von den Angestellten des Fünf-Sterne-Domizils wurden die deutschen Nationalmannschaft herzlich empfangen © dpa | Markus Gilliar
Auch der Fanclub Südtirol war heiß auf den Weltmeister
Auch der Fanclub Südtirol war heiß auf den Weltmeister © imago/Schüler | Marc Schueler
Die Spieler bekamen sie aber nur durch die Buscheiben zu sehen
Die Spieler bekamen sie aber nur durch die Buscheiben zu sehen © dpa | Christian Charisius
Diese Jungs hatten ihre Sympathien klar verteilt
Diese Jungs hatten ihre Sympathien klar verteilt © REUTERS | LEONHARD FOEGER
"Man ist froh, dass es endlich mal losgeht", sagte Bierhoff nach der Ankunft © REUTERS | LEONHARD FOEGER
Mittwoch, Südtirol, die Frisur sitzt: Bundestrainer Joachim Löw bei der Ankunft am Flughafen in Bozen
Mittwoch, Südtirol, die Frisur sitzt: Bundestrainer Joachim Löw bei der Ankunft am Flughafen in Bozen © Getty Images
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Podolski sieht Probleme auf DFB-Team zukommen

Lukas Podolski sieht den personellen Umbruch und die veränderte Hierarchie seit dem Titel 2014 als größtes Problem bei der bevorstehenden WM in Russland an. „Man kann den Teamgeist von 2014 nicht klonen, und es ist auch nicht einfach, wenn nur noch neun von damals dabei sind“, sagte Podolski bei einem Heimatbesuch in Köln dem „Express“. „Typen wie Mertesacker, Ballack, Kahn, Lahm oder auch mich gibt es nicht mehr so oft. Die fehlen natürlich. Bei den Spaniern spielen noch diese Iniestas, Ramos und wie sie alle noch heißen.“

Dennoch glaubt der 130-malige Nationalspieler, der inzwischen bei Vissel Kobe in Japan spielt, an einen guten Teamgeist: „Wir brauchen nicht einen Anführer, wie es andere Nationen haben mit Ronaldo oder Messi. Wir sind als Einheit stark.“

Deshalb glaubt der nach der EM 2016 zurückgetretene Podolski an eine gute Chance des DFB-Teams in Russland. „Wir dürfen nicht vergessen, dass wir eine Turniermannschaft sind. Wir haben die Mentalität in den richtigen Momenten“, sagte er.