Der Kieler hat sich offenbar im Aufsichtsrat gegen Paderborns Krösche durchgesetzt. HSV muss jetzt eine heikle Personalie lösen.
Bernd Hoffmann ist zurück auf dem Posten des Vorstandsvorsitzenden beim HSV. Dies entschied das Gremium des Aufsichtsrates am Sonnabend. Der 55-Jährige übernimmt das Amt interimsweise und muss seinen momentanen Posten des Aufsichtsratvorsitzenden für diesen Zeitraum ruhen lassen. Stellvertreter Max-Arnold Köttgen übernimmt das Amt vorübergehend. Hoffmann bleibt gleichzeitig Präsident des e.V. Er war bereits von 2003 bis 2011 Vorstandsvorsitzender des HSV.
"Wir brauchen in der aktuellen Situation unseres Clubs im Vorstand größtmögliche Schlagkraft mit Fachkenntnis und Managementqualität, um die richtigen Entscheidungen für die kommende Spielzeit zu treffen. Bernd Hoffmann erfüllt diese Anforderungen zu Hundert Prozent und wird gemeinsam mit Frank Wettstein ein sehr gutes Team bilden“, sagte Köttgen,
Becker-Konkurrent Krösche bei Probeabstimmung vorn
Auf der Sitzung wollten die Kontrolleure zudem über die Besetzung des neuen Sportvorstands entscheiden. Zur Wahl standen Kiels Ralf Becker und Paderborns Markus Krösche. Am Abend wurde noch kein Ergebnis bekannt gegeben. Nun soll die Wahl aber auf Becker gefallen sein. Wie das Abendblatt erfuhr, wird der ehemalige Profi des FC St. Pauli am Montag als neuer Sportvorstand offiziell präsentiert.
Nach Abendblatt-Informationen soll Krösche im Aufsichtsrat zunächst der Favorit gewesen sein und der 37-Jährige bei einer Probeabstimmung des Gremiums die Mehrheit bekommen haben. Doch offenbar scheint sich die mögliche Ablösesumme an den SC Paderborn als Problem dargestellt haben. Der Zweitliga-Aufsteiger hatte Krösche für dieses Wochenende ein Ultimatum gesetzt, wie er sich seine persönliche Zukunft vorstellt.
Nun scheint die Wahl auf Becker gefallen zu sein. Der Kieler hatte den Aufsichtsrat zuvor bereits bei einer Präsentation überzeugt. Becker soll dabei aber recht deutlich zum Ausdruck gebracht haben, dass er eine Zusammenarbeit mit Bernhard Peters, dem Direktor Sport und Nachwuchschef des HSV, für schwierig erachte. Wie es mit Peters weitergeht, muss nun der neue Vorstand entscheiden.