Tel Aviv-Jaffa. Die deutsche Meisterin scheitert nur an der späteren Siegerin. Das lässt für die WM an der Stätte ihres größten Triumphs hoffen.
Martyna Trajdos aus Hamburg hat sich zum zweiten Mal in ihrer Karriere eine Einzelmedaille bei einer Judo-Europameisterschaft gesichert. Drei Jahre nach ihrem Triumph im Rahmen der Europaspiele in Baku (Aserbaidschan) gewann die deutsche Meisterin vom Eimsbütteler TV am Freitag in Tel Aviv-Jaffa (Israel) Bronze.
Trajdos (29) besiegte in der Hoffnungsrunde der Klasse bis 63 Kilogramm die Russin Jekaterina Walkowa durch Ippon. Im Halbfinale war sie an Weltmeisterin Clarisse Agbegnenou aus Frankreich gescheitert, die später auch den Titel gewann.
Am Donnerstag hatte Theresa Stoll (Großhadern) in der Klasse bis 57 Kilogramm wie bereits im Vorjahr die Silbermedaille gewonnen. Den bislang letzten EM-Titel eines deutschen Judoka hatte Trajdos im Jahr 2015 eingefahren.
Nächstes Ziel WM
Der viermalige deutsche Meister Igor Wandtke aus Hannover, der in der Bundesliga für den deutschen Meister Hamburger Judo-Team antritt, schaffte in der Klasse bis 73 Kilogramm zumindest den Sprung unter die letzten 16, scheiterte da aber am Weißrussen Wadsim Schoka.
Die deutschen Judoka sind in Israel mit einem Perspektivteam am Start. Nicht mit dabei sind Weltmeister Alexander Wieczerzak und die Olympiadritte Laura Vargas Koch. Der Großteil der deutschen Topkämpfer konzentriert sich auf die WM in Baku (20. bis 27. September). Für Trajdos wurde eine Ausnahme gemacht, weil sie den Heim-Grand-Slam im Februar in Düsseldorf wegen eines Infekts verpasst hatte.