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Uefa bestraft Panathinaikos hart
Der 20-malige griechische Meister Panathinaikos Athen ist wegen nicht gezahlter Rechnungen von der Europäischen Fußball-Union (Uefa) von allen internationalen Wettbewerben ausgeschlossen worden, für die er sich in den nächsten drei Jahren qualifiziert. Das teilte der Verband am Dienstagabend mit. Panathinaikos steckt tief in der Schuldenkrise, nachdem der ehemalige Präsident und wohlhabende Reeder Giannis Alafouzos vor der Saison die finanzielle Unterstützung gekappt hatte.
Anfang April hatte die Liga Panathinaikos wegen ausstehender Zahlungen an Ex-Profi Jens Wemmer drei Punkte abgezogen, der Einzug in einen europäischen Wettbewerb ist damit in dieser Saison ohnehin kaum noch möglich. Der Verein soll dem früheren Paderborner 500.000 Euro schulden. Immerhin kehrten die Spieler nach zwei Tagen Streik Mitte des Monats ins Training zurück.
St. Pauli II schreibt schwarze Serie fort
Die zweite Mannschaft des FC St. Pauli hat ihre Negativserie in der Regionalliga Nord fortgesetzt. Die U23 des Zweitligaclubs verlor ihr Nachholspiel gegen den 1. FC Germania Egestorf/Langreder am Dienstagabend mit 0:2 (0:1). Die Tore für die Gäste aus Barsinghausen, die sich damit auf den fünften Tabellenplatz verbesserten, erzielten Kevin Schumacher (32. Minute) und Marvin Stieler (65.).
Für St. Pauli, mit 36 Punkten auf dem elften Tabellenplatz liegend, war es die vierte Niederlage und das sechste sieglose Spiel nacheinander. Bereits am Donnerstag (19 Uhr) müssen die Hamburger beim Tabellenvierten VfB Lübeck antreten, der sich beim VfB Oldenburg mit 3:2 durchsetzte. Der Lüneburger SK Hansa verschaffte sich durch einen 4:0-Sieg gegen Eintracht Braunschweig II Luft im Abstiegskampf.
Horn bleibt dem FC treu
Bundesligist 1. FC Köln kann auch beim nahezu sicheren Abstieg in die 2. Liga wohl auf die Dienste von Torwart Timo Horn zählen. Wie mehrere Kölner Medien am Dienstag übereinstimmend berichteten, wird der Tabellenletzte nach der überraschenden Vertragsverlängerung mit Nationalspieler Jonas Hector im Verlauf der Woche auch die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem 24 Jahre alten Schlussmann verkünden.
In Horns aktuellem Vertrag, der bis zum 30. Juni 2022 läuft, existiert eine Ausstiegsklausel, die es ihm erlaubt, bereits in diesem Sommer den FC für rund neun Millionen Euro Ablöse zu verlassen. Angeblich ist der von vielen Clubs aus dem In- und Ausland umworbene Silbermedaillen-Gewinner der Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro bereit, für einen finanziellen Ausgleich auf die Ausstiegsklausel in seinem Arbeitspapier zu verzichten und beim Projekt Wiederaufstieg mitzuwirken.
Neuer glaubt an WM-Teilnahme
Nationaltorhüter Manuel Neuer geht weiter fest davon aus, nach seiner siebenmonatigen Leidenszeit wegen eines Mittelfußbruchs noch auf den WM-Zug aufzuspringen. "Ich denke schon, dass ich dabei bin und auch spielen kann. Und das will ich auch", erklärte der 32-Jährige dem Magazin "Stern".
Der Kapitän der DFB-Auswahl und des deutschen Meisters Bayern München hofft, noch auf einen Einsatz für seinen Club zu kommen: "Da muss alles passen, aber es hat mich in der Reha schon sehr motiviert, dass wir noch in zwei Wettbewerben sind: DFB-Pokal und Champions League. Das hat mir Perspektiven eröffnet für diese Saison." Er könne aber "nicht von nichts kommen und sagen: 'Ich spiele hier ein Finale.' Die Leistung im Training wird entscheidend sein."
Trainer Jupp Heynckes glaubt an einen Einsatz seiner etatmäßigen Nummer eins am Saisonende. "Aber ob es gegen Köln (33. Spieltag, die Red.) sein wird, weiß ich nicht. Aber das Spiel gegen Stuttgart (34. Spieltag) wäre eventuell ein Termin, an dem er wieder spielen kann", sagte Heynckes dem ZDF.
Tedesco-Verlängerung nur noch Formsache
Die vorzeitige Vertragsverlängerung von Cheftrainer Domenico Tedesco bei Schalke 04 scheint nur noch eine Formsache zu sein. Der 32-Jährige soll den bis 30. Juni 2019 datierten Kontrakt um zwei weitere Jahre bis 2021 ausdehnen.
"Ich werde irgendwann in den nächsten Wochen etwas zur vertraglichen Gestaltung mit unserem Trainer sagen", sagte Manager Christian Heidel der Funke-Mediengruppe.
Die Königsblauen haben beste Chancen, die Qualifikation für die Champions League zu erreichen. Aber das ist für Heidel nur zweitrangig: "Es hat überhaupt nichts damit zu tun, ob wir uns für die Champions League, für die Europa League oder für gar nichts qualifizieren." Der ehemalige Mainzer Manager, der unter anderem Top-Trainer wie Jürgen Klopp oder Thomas Tuchel hervorbrachte, ist von der Arbeit Tedescos voll und ganz überzeugt.
"Ich hätte die gleiche Meinung, wenn wir jetzt Sechster oder Siebter wären. Weil wir sehen, wie er arbeitet, und wir glauben, dass es einfach 100-prozentig zusammenpasst", kommentierte Heidel, "ich glaube, nein ich weiß, dass Domenico das gleiche Gefühl hat."
NTSV verpasst Überraschung gegen Leipzig
Die A-Jugend des Niendorfer TSV (NTSV) hat in der Junioren-Bundesliga Nord/Nordost eine Überraschung verpasst. In einem Nachholspiel des 20. Spieltags verlor die Mannschaft von Trainer Andreas Prohn am Dienstag zuhause gegen RB Leipzig mit 0:3 (0:2). Im Hinspiel hatte der NTSV dem Bundesliga-Nachwuchs noch ein sensationelles 4:4 abgetrotzt.
Trotz der Niederlage hat der Underdog aus Hamburg weiter alle Chancen auf den Klassenerhalt. Zwei Spieltage vor Schluss steht der NTSV mit drei Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz zwölf auf Rang zehn der 14er Liga. Am vergangenen Wochenende hatte Niendorf mit 5:2 gegen Hannover 96 gewonnen.
Heynckes vor Real: "Wille kann Berge versetzen"
Jupp Heynckes geht mit dem FC Bayern München „sehr optimistisch“ ins Champions-League-Halbfinale gegen Titelverteidiger Real Madrid. „Wille kann Berge versetzen“, sagte der 72 Jahre alte Trainer am Dienstag. Er sehe seine Mannschaft vor dem Hinspiel am Mittwoch (20.45 Uhr) in der Münchner Arena in „einer ähnlichen Situation“ wie 2013, als mit ihm als Coach der historische Triple-Gewinn glückte.
„Die Champions League kann man nicht kaufen. Die Champions League gewinnt die Mannschaft, die am homogensten ist und den optimalen Fußball spielt.“ Erst am Spieltag will Heynckes entscheiden, ob die zuletzt angeschlagenen David Alaba und Corentin Tolisso zum Kader gehören werden.
Saisonaus für Nürnbergs Erras
Bundesliga-Aufstiegsaspirant 1. FC Nürnberg muss im Endspurt der 2. Bundesliga auf Mittelfeldspieler Patrick Erras verzichten. Der 23-Jährige erlitt am Montag beim 3:1-Erfolg bei Holstein Kiel einen Innenbandriss im rechten Knie und steht in den letzten drei Saisonspielen nicht mehr zur Verfügung. Erras war am Montag in Kiel in der 24. Minute verletzt ausgewechselt worden.
Heldt leitet Abschied aus Hannover ein
Horst Heldt will Hannover 96 nach übereinstimmenden Medienberichten nach nur etwas mehr als einem Jahr wieder verlassen. Wie der „Kicker“ und „Sportbuzzer“ berichten, werde der Sportdirektor das Vertragsangebot zur Beförderung zum Geschäftsführer nicht annehmen. Stattdessen zieht es den 48-Jährigen wohl zum VfL Wolfsburg. Dort soll Heldt als Geschäftsführer Sport den dringend notwendigen Neuaufbau vollziehen.
Bis auf Weiteres soll der Schweizer Martin Andermatt bei Hannover 96 das operative Geschäft weiterführen. Der 56-Jährige hat derzeit den Vorsitz des Sportausschusses im Aufsichtsrat der Hannover 96 GmbH & Co. KGaA inne und ist ein enger Vertrauter von Präsident Martin Kind.
Udine feuert Coach nach Pleitenserie
Nach elf Niederlagen in Serie hat sich der italienische Erstligist Udinese Calcio von Trainer Massimo Oddo getrennt. Der 41-Jährige war erst im November Coach des Serie-A-Clubs geworden. Oddo führte Udine von Tabellenrang 14 auf den neunten Platz – und stürzte wieder bis auf Rang 14 ab. Durch die vielen Niederlagen hat der Verein vier Spieltage vor Ende der Saison nur vier Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Neuer Trainer wird der 40 Jahre alte Kroate Igor Tudor.
Henri Michel ist tot
Der frühere französische Nationalspieler und -trainer Henri Michel ist tot. Michel sei am Dienstag im Alter von 70 Jahren gestorben, teilte die Spielergewerkschaft (UNFP) mit. Die UNFP würdigte den Mann aus Aix-en-Provence auf Twitter als „Denkmal des französischen Fußballs“. Sein früherer Verein FC Nantes bezeichnete ihn als „Legende“. Der Präsident des National-Verbandes FFF, Noël Le Graët, sprach von „großer Traurigkeit“.
Mit der französischen Nationalmannschaft bestritt Michel zwischen 1967 und 1980 zum Teil als Kapitän 58 Länderspiele. Er erzielte vier Tore und nahm an der Weltmeisterschaft 1978 teil. Dem Verein FC Nantes, dessen Trikot er zwischen 1966 und 1982 trug, blieb der Mittelfeldspieler und Libero seine gesamte Profi-Karriere treu. Mit den Bretonen holte er dreimal die französische Meisterschaft (1973, 1977 und 1980) und 1979 auch den Landespokal.
Als Trainer gewann Michel zunächst mit den Franzosen die Gold-Medaille bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles. Die A-Nationalmannschaft, die er zwischen 1984 und 1988 coachte, führte er bei der Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko zum dritten Platz.
Nach einer kurzen Station als Vereinstrainer bei Paris Saint-Germain (1990–1991) wurde Michel zum Weltenbummler, der vor allem in Afrika tätig war. Er trainierte acht Nationalteams und auch zahlreiche Club-Mannschaften. Mit den Auswahlteams von Kamerun (1994), Marokko (1998) und der Elfenbeinküste (2006) nahm er an weiteren Weltmeisterschaften teil. Nach einer letzten Station in Kenia genoss Michel seit 2012 seinen Ruhestand.
Toni Schumacher kämpft um Frauen-Endspiele
Toni Schumacher, Vizepräsident des 1. FC Köln, hofft auf den dauerhaften Verbleib des DFB-Pokal-Finales der Frauen in der Rhein-Metropole. "Zum Jubiläum nächstes Jahr könnte man sich wünschen, dass der DFB sich endlich dazu bekennt, dass wir das Berlin des Frauen-Pokalfinales werden", sagte der Ex-Nationaltorwart in seiner Funktion als Pokal-Botschafter bei einem Pressetermin im Kölner Stadion am Dienstag: "Dafür kämpfen wir."
Das Endspiel am 19. Mai (15 Uhr/ARD) zwischen Titelverteidiger VfL Wolfsburg und Vizemeister Bayern München ist die neunte Auflage des seit 2010 eigenständigen Frauen-Finales in Köln. Der derzeitige Vertrag mit dem DFB läuft bis zum Jahr 2020.
Bislang sind 6000 Endspieltickets abgesetzt, im vergangenen Jahr sahen 17.016 Zuschauer das Duell zwischen Wolfsburg und dem SC Sand (2:1). Die Bayern, Pokalsieger von 2012, setzten beim Werben um Unterstützung im Rheinland auch auf die Fans, die kein Ticket für das Finale der Männer gegen Eintracht Frankfurt ergattern können. "Wir rufen die Parole aus: Alle, die keine Karte für Berlin bekommen, sollen nach Köln kommen", sagte Managerin Karin Danner.
Video: Fallrückzieher-Tor mit doppeltem "Beini"
Viermal hat Ivan Marcano in dieser Saison bereits für den FC Porto getroffen – und das als Innenverteidiger. Seinen schönsten Treffer hatte sich der 30 Jahre alte Spanier für den Endspurt in der portugiesischen Meisterschaft aufgehoben: Am Montagabend gelang Marcano beim 5:1-Sieg gegen Vitoria Setubal ein ganz besonderes Kunststück, als sein Fallrückzieher durch gleich zwei gegnerische Beine hindurch den Weg zum 2:0 ins Netz fand. Und der Schütze hatte noch mehr Grund zum Jubeln: Durch den Sieg rückte Porto drei Spieltage vor Schluss mit zwei Punkten Vorsprung vor Benfica Lissabon wieder an die Spitze.
Mustafi: Arsenal "brennt" auf Euro-League-Titel
Nationalspieler Shkodran Mustafi will beim FC Arsenal eine enttäuschende Saison noch halbwegs versöhnlich beenden - mit einem Europacupsieg. "Wir können leider nichts anderes mehr holen als die Europa League", sagte der Weltmeister dem SID in London. "Man kann die Saison noch positiv gestalten, indem man sich für die Champions League qualifiziert und den Titel holt."
Im FA Cup war der Titelverteidiger früh an Nottingham Forest gescheitert, das Ligapokal-Finale verlor Arsenal gegen den neuen Meister Manchester City. Über die Premier League ist der Einzug in die Champions League illusorisch. Bleibt der "kleine" Europacup.
Ihm sei der Stellenwert der Europa League in England "egal", sagte Mustafi vor dem Halbfinal-Hinspiel gegen Atlético Madrid (Donnerstag, 21.05 Uhr), "für mich ist sie interessant, weil wir die Champions League und damit unser Saisonziel erreichen können. Wir werden alles tun, um sie zu gewinnen". Jeder in der Kabine, versicherte der Innenverteidiger, "brennt auf das Spiel".
"Verrat am Land": Wilmots-Vorwurf an Courtois
Der ehemalige belgische Nationaltrainer Marc Wilmots (49) hat schwere Vorwürfe gegen Thierry Courtois, den Vater von Nationaltorwart Thibaut Courtois, erhoben. Der ehemalige Schalker Bundesliga-Profi und -Trainer glaubt, dass Courtois senior die Mannschaftsaufstellungen für die belgischen Spiele an die Medien verkauft habe.
"Er hat den Medien meine Aufstellung zugespielt und verkauft", sagte Wilmots dem TV-Sender BeIN Sports. Während der EURO 2016 war Wilmots mehrfach mit Thibaut Courtois aneinandergeraten. Die Roten Teufel waren bei der EM-Endrunde im Viertelfinale überraschend an Wales (1:3) gescheitert. Wilmots musste anschließend gehen.
Thibaut sei damals frustriert gewesen, "das verstehe ich. Ich habe allerdings ein Problem damit, dass meine Aufstellung um 18.15 Uhr auf sämtlichen Internetseiten veröffentlicht wurde, obwohl ich erst um 18 Uhr mit meinen Spielern die Theorie und Taktik für das Spiel besprochen habe", äußerte "Willi, das Kampfschwein". Wilmots weiter: "Das bedeutet, dass ein Spieler die Aufstellung herausgeben hat. Das ist extrem ärgerlich und ein Verrat am Land."
Französische Journalisten hätten inzwischen den Beweis dafür, dass der Vater von Courtois derjenige war, der die Presse anschließend informiert und die Aufstellung verkauft habe, so Wilmots.
Kroos sieht Bayern stärker als letztes Jahr
Toni Kroos sieht Titelverteidiger Real Madrid im Halbfinale der Champions League gegen Bayern München vor einer Herkulesaufgabe. Unter Trainer Jupp Heynckes spiele sein früherer Club "viel besser" als beim letzten Treffen im Viertelfinale der vergangenen Saison, sagte Kroos vor dem Hinspiel am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF und Sky) auf uefa.com: "Ich denke, sie zu schlagen wird noch schwieriger als letztes Jahr."
Damals hatten Kroos und Co. nach dem 2:1 in der Allianz Arena auch das Rückspiel in Madrid für sich entschieden (4:2 n.V.). Am Ende verteidigte Real als erster Verein den Titel in der Champions League erfolgreich. Das sei "etwas Besonderes" gewesen, sagte Kroos: "Es wird für jeden Verein schwierig, das zu wiederholen." Kein anderer Wettbewerb sei "so schwierig zu gewinnen".
Dass Real trotz Problemen in der heimischen Liga zum achten Mal hintereinander ins Halbfinale der Königsklasse einzog (Rekord), erklärte Kross mit dem besonderen Reiz der Champions League: "Vielleicht werden dadurch bei uns spezielle Kräfte geweckt."
Auch die besonderen Emotionen im Estadio Bernabeu spielten eine Rolle sowie die große Erfahrung der Mannschaft. "Wir wissen, dass wir jeden schlagen können. Wir haben schon so viele Situationen erlebt, dass wir uns nicht mehr verrückt machen lassen", sagte Kroos.
Saison für Leipzigs Forsberg gelaufen
Für RB Leipzigs Mittelfeldspieler Emil Forsberg ist die Bundesliga-Saison vorzeitig beendet. Der schwedische Nationalspieler wurde vom DFB-Sportgericht für seine Rote Karte im Ligaspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim für gleich drei Spiele gesperrt. Damit muss der Bundesliga-Sechste im Saisonendspurt um die Qualifikation für einen internationalen Startplatz auf Forsberg verzichten. RB hat dem Urteil zugestimmt, damit ist es rechtskräftig.
Forsberg war am Sonnabend beim 2:5 gegen die Sinsheimer in der 47. Minute wegen einer Tätlichkeit von Schiedsrichter Tobias Welz vom Platz gestellt worden. Zuvor war der Schwede in einem Laufduell vom Hoffenheimer Florian Grillitsch immer wieder gehalten worden, woraufhin Forsberg mit seinem Arm nach hinten ausschlug und seinen Kontrahenten an der Brust traf. Das Sportgericht ging bei seinem Urteil von „einem leichteren Fall“ aus.
Für Unmut sorgte die Sperre bei Forsbergs Berater Hasan Cetinkaya, der die Entscheidung scharf kritisierte. "Die Sperre ist ein Skandal. Emil wurde gefoult und provoziert, hat seinen Gegenspieler ja nicht mal richtig getroffen. Das Urteil ist ein Angriff auf RB und Emil. So etwas hätte man einem Spieler von Bayern München nicht angetan", sagte er der Bild.
Forsberg selbst hatte vermutlich schon am Montag von der Sperre erfahren. "Danke für alles", twitterte er. Die Nachricht Forsbergs, der das Interesse europäischer Top-Clubs geweckt haben soll, wurde allerdings auch als mögliche Abschiedsankündigung interpretiert. RB-Sportdirektor Ralf Rangnick hatte zuvor jedoch klargestellt, nach dem Abgang von Naby Keita (FC Liverpool) im Sommer keinen weiteren Leistungsträger abgeben zu wollen. Forsbergs Vertrag läuft noch bis Sommer 2022.
Leipzig trifft im Saisonfinale noch auf den 1. FSV Mainz, VfL Wolfsburg und Hertha BSC. Die Sachsen liegen mit einem Punkt Vorsprung auf Eintracht Frankfurt als Tabellen-Sechster noch auf einem Europa-League-Platz. Zur Champions-League-Qualifikation fehlen dem Vizemeister derzeit vier Zähler.
Grindel und Lahm geben EM-Bewerbung ab
Angeführt von seinem Präsidenten Reinhard Grindel hat der DFB am Dienstag in Nyon der Uefa seine 868 Seiten starke Bewerbung für die EM 2024 überreicht. Der DFB war damit zwei Tage früher dran als sein einziger Konkurrent Türkei. Die Bewerbungsfrist endet am Freitag.
"Wir legen ein hervorragendes Bewerbungskonzept für ein perfekt organisiertes Turnier vor. Das bietet eine große Chance für die Uefa den europäischen Fußball weiterzuentwickeln", sagte Grindel, der von seinem Generalsekretär Friedrich Curtius, EM-Botschafter Philipp Lahm sowie Integrationsbotschafterin Celia Sasic an den Genfersee begleitet wurde.
"Die EM 2024 im Herzen Europas ermöglicht allen Teilnehmern eine optimale Unterstützung durch ihre Fans. Gleichzeitig bauen wir Brücken zwischen den Menschen der unterschiedlichen Nationen und leisten einen wichtigen Beitrag, die Werte des Fußballs und einer modernen Zivilgesellschaft zu leben", sagte Grindel.
Neben dem Bid Book übergab der DFB einen 760-seitigen Anhang mit zahlreichen Unterstützungsschreiben von Vertretern aus Sport, Politik und Wirtschaft. Darüber hinaus wurde ein von der Uefa gar nicht gefordertes Nachhaltigkeitskonzept für das Turnier übergeben. "Ich weiß, dass der DFB diese Bewerbung sehr ernst nimmt", sagte Uefa-Generalsekretär Theodore Theodoridis.
Die Entscheidung über den EM-Gastgeber fällt das Uefa-Exekutivkomitee am 27. September. Grindel und sein türkischer Kollege Servet Yardimci dürfen keine Stimme abgeben. Sollten von den 18 Stimmberechtigten für beide Kandidaten jeweils neun votieren, gibt die Wahl des Uefa-Präsidenten Aleksander Ceferin den Ausschlag.
Sofern der DFB den Zuschlag erhält, würden die 51 Partien der 24 teilnehmenden Mannschaften in Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Gelsenkirchen, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart stattfinden. Diese Spielorte hatte der DFB im vergangenen Herbst in einem laut Grindel "detaillierten, transparenten und beispielhaften Verfahren" ausgewählt.
Alaba fehlt im Abschlusstraining vor Real
Der FC Bayern München hat das Abschlusstraining für das Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid ohne David Alaba bestritten. Der österreichische Nationalspieler, der immer wieder Rückenprobleme hat, fehlte am Dienstagvormittag bei der Übungseinheit auf dem Vereinsgelände auf dem Trainingsplatz. Erste Option für die linke Verteidigerposition ist damit für das Hinspiel am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF und Sky) der Brasilianer Rafinha. Auch der Spanier Juan Bernat stünde Trainer Jupp Heynckes als Alternative bei einem Alaba-Ausfall zur Verfügung.
Corentin Tolisso trainierte dagegen nach seiner Schienbeinprellung mit der Mannschaft. Der Franzose könnte für Heynckes eine wertvolle Alternative darstellen, wenn das Mittelfeld defensiv verstärkt werden müsste. Definitiv nicht zur Verfügung stehen werden gegen Real die verletzten Kingsley Coman und Arturo Vidal sowie der noch nicht wieder spielfähige Nationaltorhüter Manuel Neuer. Nur die ersten 15 Minuten des Abschlusstrainings waren für Medien geöffnet.
Wird Stieler vom DFB gesperrt?
Tobias Stieler kommt nach dem Gerichtsverfahren zur Gelb-Roten Karte für Freiburgs Nils Petersen im Spiel bei Schalke offenbar nicht zur Ruhe. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, könnte der Hamburger Schiedsrichter vom DFB für den Rest der Saison nun sogar ganz aus dem Verkehr gezogen werden. Hintergrund soll demnach eine teilweise verweigerte Aussage Stielers im Fall Petersen vor dem Sportgericht gewesen sein. "Er hat partiell seine Aussage verweigert", wird DFB-Richter Hans E. Lorenz zitiert.
Eigentlich hätte Stieler Stellung beziehen sollen zum Ablauf des Platzverweises für Petersen – und dazu, was der SC-Stürmer ihm vor der zweiten Verwarnung, die zu Gelb-Rot führte, gesagt hatte. Laut "Bild" soll Petersen "Du Pisser" gerufen haben. Dies hätte eine glatte Rote Karte zur Folge haben müssen für den Freiburger, der nach eigener Aussage die erste Verwarnung durch Stieler gar nicht mitbekommen haben wollte. Deshalb wurde Petersen durch das DFB-Bundesgericht später freigesprochen.
Spekuliert werde nun, ob Stieler Petersen durch seine verweigerte Aussage sogar nachträglich schützen wolle. Dass Schiedsrichter und Spieler befreundet sind, soll Stieler dem DFB gegenüber zumindest bestritten haben. Dennoch drohen dem 36 Jahre alten Unparteiischen, der am letzten Spieltag rund um den schnell ausgeführten Freistoßtreffer von Gladbachs Christoph Kramer beim 3:0 gegen Wolfsburg erneut im Fokus stand, Konsquenzen. Dies habe Schiedrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich Stieler bereits angedeutet.
Erster Neuzugang für Paderborn
Der SC Paderborn hat drei Tage nach der feststehenden Rückkehr in die 2. Bundesliga seinen ersten Neuzugang für die kommende Saison verkündet. Vom VfR Aalen kommt Mittelfeldspieler Sebastian Vasiliadis. Der 20-Jährige, der bereits 57 Drittliga-Spiele absolvierte und dabei acht Tore erzielte, erhält einen Vertrag bis 2020.
Infantino will Milliarden-Angebot prüfen
Präsident Gianni Infantino macht Ernst: Der Fifia-Boss will zeitnah mit den sechs Präsidenten der Kontinentalverbände das ominöse 25-Milliarden-Dollar-Angebot diskutieren und für Mitte Mai eine außerordentliche Sitzung des Fifa-Councils einberufen. Dies berichten die New York Times und die BBC.
Bekannt ist bislang lediglich, dass Infantino das Council im März über ein Bieter-Konsortium informiert hatte, das bereit sei, die Summe für eine reformierte Club-WM und eine noch einzuführende, globale Nations League zu bezahlen. Details gab Infantino mit dem Hinweis auf eine Verschwiegenheitsklausel aber nicht preis. Die New York Times schrieb von 60 Tagen Bedenkzeit über das Angebot.
Die BBC zitiert eine der Fifa nahestehende Quelle, die von "bislang sehr vielversprechenden Diskussionen" spricht. Laut der Nachrichtenagentur AFP soll die neue Club-WM den Confed Cup ersetzen. Sie soll, wie der Confed Cup bisher, immer im Jahr vor der WM-Endrunde ausgetragen werden. Die Klub-WM soll 18 Tage dauern, alle sechs Konföderationen sollen Teilnehmer stellen. Zuletzt hatten Vereinsvertreter den ausufernden Terminkalender kritisiert.
Beschlossen ist unterdessen längst, dass die WM 2026 mit 48 Mannschaften ausgetragen wird. Den Berichten zufolge könnte das "Mammut-Turnier" allerdings schon 2022 in Katar seine Premiere feiern. In einem ersten Schritt sollen hierfür die Teilnehmer des Fifa-Kongresses im Juni in Moskau über eine Machbarkeitsstudie abstimmen. Mit dieser soll evaluiert werden, ob Katar in der Lage wäre, ein Turnier mit 48 Teams zu stemmen.
Eintrachts Hasebe bis Saisonende gesperrt
Eintracht Frankfurt wird im Kampf um den Europapokal ohne Defensivspieler Makoto Hasebe auskommen müssen. Der 34-jährige Japaner wurde nach seiner Tätlichkeit vom DFB-Sportgericht für vier Spiele gesperrt, von denen eines zur Bewährung ausgesetzt wurde. Hasebe kann in dieser Saison damit nicht mehr für die Hessen auflaufen.
Hasebe war am Sonnabend im Spiel gegen Hertha BSC (0:3) in der 79. Minute von Schiedsrichter Sascha Stegemann (Niederkassel) des Feldes verwiesen worden. Zuvor hatte er Gegenspieler Davie Selke mit einem Ellbogenschlag im Gesicht getroffen.
Ancelotti Kandidat für die "Azzurri"
Medienberichten zufolge führt der frühere Bayern-Trainer Carlo Ancelotti wieder die Liste der Kandidaten für den Trainerposten der italienischen Nationalmannschaft an. Das berichtete am Dienstag unter anderem die Zeitung „Corriere dello Sport“. Es sei noch nicht offiziell, „aber die Chancen stehen gut, dass das Projekt der Wiedergeburt der Azzurri Ancelotti anvertraut wird“, schrieb die Zeitung „La Repubblica“.
Nach der gescheiterten Qualifikation für die WM 2018 in Russland sucht der italienische Fußballverband seit Monaten nach einem Nachfolger für Gian Piero Ventura. Im Dezember hatte Ancelotti dem Fußballverband allerdings eine Absage erteilt. Damals hatte er gesagt, es mache ihn stolz, dass sein Name für den Posten gehandelt werde, er wolle aber bei einem Club bleiben. Seit der Trennung vom FC Bayern München Ende September ist Ancelotti ohne Verein. Italien hat sich erstmals seit fast 60 Jahren nicht für die WM qualifiziert.
Alle acht Gruppen der WM 2018 in Russland
Auch Daum nennt Hector "außergewöhnlich"
Lukas Podolski hat Nationalspieler Jonas Hector für seine Vertragsverlängerung beim designierten Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln gelobt. „Das ist eine geile Aktion“, sagte der beim japanischen Club Vissel Kobe spielende Ex-Kölner dem „Express“ und sagte voraus: „Ich glaube nicht, dass er dadurch große Probleme bei Joachim Löw bekommt. Ich kenne den Bundestrainer, er schätzt so etwas.“
Hector hatte seine Ausstiegsklausel trotz Interesses des FC Bayern und von Borussia Dortmund nicht genutzt, geht mit dem FC in die 2. Liga und verlängerte seinen ohnehin bis 2021 laufenden Vertrag nochmal um zwei Jahre.
Auch andere Vereinsgrößen sind begeistert von dem Zeichen. „Ich finde das sensationell von dem Jungen. Er ist mit dem Herzen beim Verein, die Tränen nimmt man ihm ab“, sagte der 1990er-Weltmeister Pierre Litbarski: „Dass er sich entschieden hat, diesen Weg mitzugehen – davor ziehe ich den Hut.“ Bodo Illgner sagte: „Das sind tolle Nachrichten in düsteren Zeiten.“
Christoph Daum, der den FC zweimal trainiert hat, sagte der „Sport Bild“: „Ich glaube, er hat sich das sehr gut überlegt und hat auch sicher mit dem Bundestrainer darüber gesprochen.“ Dennoch sei das „was ganz Außergewöhnliches, diese Verbundenheit in dieser Form auszudrücken und es ist ein Signal für die Fans!“
Zur eklatanten Talfahrt seines Ex-Clubs Köln meinte Daum am Montagabend in der TV-Sendung "100 Prozent Bundesliga – Fußball" bei Nitro: "Im Moment des größten Erfolges wurden einige Fehler in der Analyse und in der Aufarbeitung gemacht." Man müsse immer wieder nach Verbesserungen streben und da seien einige Dinge unterlassen worden, "woraus sich eine Fehlerkette ergeben hat", so der 64-Jährige: "Aber ich will hier keinen an die Wand nageln! Ich habe es auch nicht verstanden, warum man Jörg Schmadtke (Ex-Manager des 1. FC Köln, d.Red.), der hervorragende Arbeit geleistet hat, dort hat im Regen stehen lassen. Er war sicher nicht der Alleinschuldige."
Schmerzhafter Ausfall für Atlético gegen Arsenal
Atlético Madrid muss in den Halbfinal-Spielen der Europa League gegen den FC Arsenal auf Routinier Juanfran verzichten. Der 33 Jahre alte Rechtsverteidiger fehlt wegen einer Muskelverletzung im linken hinteren Oberschenkel sowohl im Hinspiel am Donnerstag in London, als auch im Rückspiel am 3. Mai in Madrid (jeweils 21.05 Uhr/Sport1 und Sky).
Stammspieler Juanfran hatte sich die Blessur am vergangenen Sonntag im Ligaspiel gegen Betis Sevilla (0:0) zugezogen. Er wird deshalb zwei bis drei Wochen ausfallen.
Split-Ultras verletzten eigenen Spieler
Eine Gruppe von Ultras des kroatischen Erstligisten Hajduk Split hat mehrere Spieler ihres Vereins attackiert und dabei Stürmer Marko Futacs im Gesicht verletzt. Das teilte der Verein am Montag mit. Wie die kroatische Tageszeitung Slobodna Dalmacija berichtet, wurde dem ehemaligen Zweitligaspieler des FC Ingolstadt und des englischen Erstligisten Leicester City bei der Auseinandersetzung vor dem Gebäude von Hajduks Ultra-Gruppe Torcida ins Gesicht getreten, sodass Futacs' Brille brach.
Der Vorfall ereignete sich einen Tag nach der 1:2-Heimniederlage gegen den Erzrivalen Dinamo Zagreb, die einen herben Rückschlag im Meisterschatfskampf bedeutete. Hajduk ist fünf Spiele vor Saisonende mit acht Punkten Rückstand auf Zagreb Tabellenzweiter.
Die Anhänger beleidigten zunächst den in Ghana geborenen italienischen Stürmer Said Ahmed Said für seine schlechte Leistung. Futacs wurde verletzt, als er und seine Teamkollegen eingriffen.
Der Verein verurteilte die Gewalt und forderte die Polizei auf, die Verantwortlichen zu ermitteln. Ein Sprecher der Ultragruppe äußerte sein Bedauern über den Vorfall.
Sticheleien zwischen Anfang und Köllner
Trainer Markus Anfang von Holstein Kiel hat dem 1. FC Nürnberg nach der Niederlage im Spitzenspiel der 2. Bundesliga vorzeitig zum Aufstieg gratuliert. "Ich wünsche Nürnberg viel Spaß in der 1. Liga", sagte Anfang mit leicht ironischem Unterton nach dem 1:3 (1:2) zum Abschluss des 31. Spieltags und reagierte damit auf eine zuvor getroffene Aussage von Michael Köllner.
Der FCN-Coach hatte zum Abschluss seines Spielfazits eine etwas überraschende Aussage getroffen. "Man kann es nicht hoch genug bewerten, wenn man als Aufsteiger Woche für Woche Ausrufezeichen setzt", meinte Köllner: "Ich wünsche Holstein, dass sie die letzten Spiele erfolgreich sind. Vielleicht geht in der Relegation noch was." Nürnberg hat fünf Punkte Vorsprung vor den Kielern und nur noch zwei Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf.
Köllner lobte nach einem starken Auftritt den Charakter seines Teams. "Wir sind glücklich, die hohe Hürde in Kiel genommen zu haben", sagte der 48-Jährige: "Wir haben ein riesen Herz gezeigt und waren bei Standards brandgefährlich."
Anfang war mit der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden. "Wir müssen guten Fußball spielen, das haben wir heute nicht geschafft", sagte der 43-Jährige, der nach der Saison zum 1. FC Köln wechselt: "Aber das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange. Wir sollten die letzten drei Spiele genießen."
Fink wird neuer Grasshopper-Trainer
Thorsten Fink wird neuer Trainer beim Schweizer Rekordmeister Grasshopper Zürich. Der ehemalige HSV-Trainer unterschrieb einen Vertrag über ein Jahr mit der Option auf eine weitere Saison. Fink folgt auf den ehemaligen Stuttgarter Bundesligaprofi Murat Yakin. Die Hoppers sind fünf Spiele vor Saisonende Tabellensiebter mit nur vier Punkten Vorsprung auf den Abstiegsplatz.
Der 50 Jahre alte Fink kennt die Super League bereits aus seiner Zeit beim FC Basel, mit dem er 2010 das Double gewann und 2011 nochmals Meister wurde.
Im Februar war Fink beim österreichischen Bundesligisten Austria Wien nach drei Jahren Amtszeit entlassen worden. Zuvor war er in Zypern bei APOEL Nikosia tätig gewesen.
Als Spieler gewann Fink mit Bayern München viermal die deutsche Meisterschaft und wurde 2001 Champions-League-Sieger.