Hamburg. Der Handball Sport Verein Hamburg empfängt den Dritten Schwerin. Trainer Jansen verletzt sich im Training.

Der Handball Sport Verein Hamburg forciert seine Ausrichtung für die Zweitliga-Zukunft. Auf dem Feld empfängt der Drittliga-Spitzenreiter an diesem Sonnabend in der wohl wieder mit 3500 Zuschauern ausverkauften Sporthalle Hamburg (18.30 Uhr/Sportdeutschland.tv) die Mecklenburger Stiere Schwerin, den Tabellendritten. Abseits des Parketts startet der Club jetzt eine neue Marketingoffensive.

In einem Rundschreiben heißt es, dass künftig vom HSVH und nicht wie bisher vom HSV berichtet werden soll: „Der HSV bleibt der Hamburger Sport-Verein, wir sind der Handball Sport Verein Hamburg. Aus rechtlichen Gründen darf das Kürzel HSV in Bezug auf uns nicht verwendet werden.“ Der damalige Handball-Bundesliga-Verein hatte einst die Lizenz für das Benutzen der Raute erworben. Im Zuge der Insolvenz der früheren Spielbetriebsgesellschaft hatte der Club 2015 die Gebühren an den Hamburger SV nicht mehr voll bezahlt. Angeblich stehen aus dieser Zeit rund 40.000 Euro Lizenzgebühren inklusive Zinsen aus.

So hat also der HSVH gegen Schwerin die letzte große Hürde in dieser Saison auf dem Weg zum Aufstieg zu nehmen. Die anschließenden Gegner befinden sich im Tabellenmittelfeld und darunter. Höchstens drei Siege aus sechs Spielen fehlen den Hamburgern noch. Hält die Serie von zuletzt zehn Siegen in Folge könnte am ­14. April in Flensburg die Aufstiegsparty starten. „Wir müssen zu 100 Prozent da sein“, sagt Torhüter Jan Peveling. Beim 37:20-Sieg im Hinspiel, als die Stiere noch das Duell um die Nummer eins im Norden ausriefen, feierten der HSV seinen höchsten Saisonsieg. „Doch das ist nicht mehr die gleiche Mannschaft wie damals“, sagt Peveling.

Warnung vor schnellem Gegenstoßspiel der Stiere

Das hängt mit Drittliga-Meistertrainer Mannhard Bech (50) zusammen. Der ehemalige Profi des THW Kiel und der SG Flensburg-Handewitt hatte nach seinem Ausscheiden beim Vorjahresmeister TSV Altenholz im Januar in Schwerin angeheuert. Erklärtes Ziel des ehemaligen Erstligisten, der 2004 als SV Post Schwerin in Hamburg gastierte, ist die Zweitligarückkehr in den nächsten zwei Jahren.

„Wir kennen den Schweriner Trainer gut, auch seine Art Handball zu spielen“, sagt Peveling und warnt vor dem schnellen Gegenstoßspiel der Stiere. Damit die Hamburger ihrerseits zu einfachen Toren kommen, will Peveling an „meine gute Form der vergangenen Spiele anknüpfen“. Nach einem Leistungsloch Mitte der Hinrunde, „als ich mich im Team noch eingewöhnen musste“, spielt der 30-Jährige, der zu Saisonbeginn vom insolventen HSV Norderstedt kam, wie seine Torhüterkollegen Dominik Plaue und Justin Rundt (beide 23) um einen neuen Vertrag. Er würde gerne bleiben, sagt der ehemalige Zweitliga-Torhüter, als Ingenieur in Vollzeit sei das aber nicht von existenzieller Bedeutung.

HSVH-Trainer Torsten Jansen (41) wird das Schwerin-Spiel wohl auf Krücken verfolgen müssen. Der Coach verletzte sich am Freitag beim Abschlusstraining am Syndesmoseband und zog sich zwei Bänderrisse im Knie zu.

Die U 19 des HSVH empfängt Sonntag (13.15 Uhr, Volksbank-Arena) als Dritter der Bundesliga Nord den Zweiten Magdeburg. Die Hamburger müssen mit vier Toren Unterschied siegen, um ihre Chancen auf das Erreichen des Viertelfinales der deutschen Meisterschaft zu wahren.