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Griezmann-Viererpack für Atlético
Angeführt von Offensivstar Antoine Griezmann hat Atlético Madrid im Kampf um die spanische Meisterschaft vorgelegt. Das Team von Trainer Diego Simeone setzte sich am 26. Spieltag souverän mit 4:0 (2:0) gegen CD Leganes durch und hat als Tabellenzweiter mit 61 Punkten nur noch vier Zähler Rückstand auf Tabellenführer FC Barcelona.
Der von Barcelona umworbene Griezmann (26./35./56./67.) erzielte alle vier Tore für den spanischen Spitzenclub. In der 73. Minute wurde der 26-Jährige mit Ovationen der 35.033 Zuschauer ausgewechselt. Vor drei Tagen hatte der französische Nationalspieler beim 5:2-Sieg in Sevilla einen Dreierpack erzielt.
Atleticos Vorsprung auf Stadtrivale Real beträgt zehn Punkte, Barcelona kann am Donnerstag mit einem Sieg in Las Palmas (21 Uhr/DAZN) wieder den alten Abstand von sieben Zählern herstellen.
Paris siegt auch ohne Neymar
Auch ohne den verletzten brasilianischen Stürmerstar Neymar hat Titelverteidiger Paris St. Germain im französischen Fußballpokal das Halbfinale erreicht. Die Mannschaft von Trainer Unai Emery gewann im Viertelfinale gegen Olympique Marseille mit 3:0 (1:0).
Der argentinische Nationalspieler Ángel Di María (45.+1/48. Minute) war zur 2:0-Führung erfolgreich. In der 81. Minute machte der Uruguayer Edinson Cavani den Erfolg endgültig perfekt. Der deutsche Nationalspieler Julian Draxler bereitete den ersten und dritten Treffer vor.
Juve zum vierten Mal in Folge im Finale
Juventus Turin hat sich zum vierten Mal nacheinander für das italienische Pokalfinale qualifiziert. Nach dem 1:0 im Hinspiel setzte sich der Titelverteidiger auch in der zweiten Partie gegen Atalanta Bergamo mit 1:0 (0:0) durch. Das entscheidende Tor für den Tabellenzweiten der Serie A erzielte Miralem Pjanić in der 75. Minute mit einem umstrittenen Foulelfmeter. Der deutsche Weltmeister Sami Khedira wurde bei den Turinern in der 69. Minute eingewechselt. Der ehemalige Schalker Benedikt Höwedes stand nach langer Verletzungspause zwar wieder im Kader, wurde aber nicht eingesetzt.
Son trifft und verschießt Elfmeter
Tottenham Hotspur hat als letzter Verein das Viertelfinale des englischen FA Cups erreicht. Der Tabellenvierte der Premier League gewann das Wiederholungsspiel gegen Drittliga-Schlusslicht AFC Rochdale mit 6:1 (1:1). Der Spanier Fernando Llorente überragte mit einem Hattrick in der 47., 53. und 59. Minute. Der ehemalige Hamburger und Leverkusener Bundesligaprofi Heung-Min Son erzielte in der 23. Minute das 1:0 und vergab kurz darauf einen Elfmeter (30.). Mit dem 5:1 (65.) machte der Südkoreaner das aber wieder wett. Kyle Walker-Peters (90.+3) gelang das sechste Tor der Spurs. Stephen Humphrys (31.) hatte zum zwischenzeitlichen 1:1 getroffen.
Im ersten Pokalduell vor zehn Tagen in Rochdale hatte es ein 2:2 (0:1) gegeben. Nach Harry Kanes vermeintlichem Siegtreffer für die Spurs in der 88. Minute hatte der eingewechselte Steve Davies dem Außenseiter mit seinem Ausgleichstor in der Nachspielzeit noch das Wiederholungsspiel im Wembley-Stadion beschert. Im Viertelfinale trifft Tottenham nun auf den stark abstiegsbedrohten Ligakonkurrenten Swansea City. Die Swans hatten sich am Dienstag ebenfalls erst im Wiederholungsspiel gegen Sheffield Wednesday aus der 2. Liga mit 2:0 (0:0) durchgesetzt.
DFB-Trainer für Videobeweis bei WM
Die bevorstehende Einführung des Videobeweises bei der Weltmeisterschaft in Russland wird vom DFB-Trainerstab um Joachim Löw ausdrücklich begrüßt. „Der Videobeweis kann nicht den Anspruch haben, zu hundert Prozent für Gerechtigkeit zu sorgen oder alle Szenen richtig zu entscheiden. Aber eines ist sicher: Der Videobeweis macht das Spiel gerechter“, sagte Löws Assistent Thomas Schneider nach dem Team-Workshop des Weltverbands Fifa in Sotschi.
Die geplante Nutzung des derzeit auch in der Bundesliga erprobten Videoassistenten bei der WM-Endrunde im Sommer war ein großes Thema bei dem Seminar der 32 WM-Teilnehmer. Bei der entscheidenden Sitzung des International Football Association Boards (IFAB) am kommenden Sonnabend in Zürich wird damit gerechnet, dass die Regelhüter eine Erlaubnis für den Einsatz der Video-Referees erteilen. Fifa-Präsident Gianni Infantino gilt als Befürworter des Videobeweises bei der WM.
In Sotschi sei zudem die Möglichkeit angekündigt worden, bei der WM erstmals auch von der Trainerbank aus direkt mit einem Spielanalysten auf der Stadiontribüne kommunizieren zu dürfen. Auch Screenshots von oben dürften dann live nach unten übermittelt werden, wie Schneider berichtete. „Die technische Innovation hält im Fußball auch auf der Bank Einzug. Das ist eine Neuerung, die uns Trainern mehr Möglichkeiten gibt“, sagte Löws Assistent.
Co-Trainer Marcus Sorg sitzt bereits jetzt bei Länderspielen der deutschen Mannschaft während der ersten Hälfte auf der Tribüne, um aus diesem Blickwinkel taktische Eindrücke zu gewinnen. In Zukunft könnte er diese sofort via Headset an Chefcoach Löw übermitteln.
Nagelsmann trifft 1899-Fans
Trainer Julian Nagelsmann von 1899 Hoffenheim hat sich nach der zunehmenden Kritik auch an seiner Person mit Vertretern der Fanszene getroffen. Gemeinsam mit Sportdirektor Alexander Rosen habe der 30-Jährige am Dienstagabend im Trainingszentrum in Zuzenhausen rund zwei Stunden lang mit den Anhängern diskutiert, teilte der Sinsheimer Club mit. Vor allem sei es dabei um die Vorkommnisse nach der Bundesliga-Partie gegen den SC Freiburg (1:1) gegangen.
Die schwache Leistung des Vorjahresvierten gegen die Breisgauer hatten die Fans mit einem Pfeifkonzert quittiert. Zahlreiche Zuschauer hatten zudem die Ränge bereits lange vor Abpfiff verlassen. Nagelsmann monierte hinterher eine überzogene Erwartungshaltung unter der Anhängerschaft. "Wir waren in dieser Saison noch nie schlechter als Neunter", hatte der 1899-Coach gesagt und sarkastisch angemerkt: "Was machen dann die Fans der Mannschaften, die hinter uns stehen? Die vom Zehnten stürmen das Feld?"
Anschlag während Confed-Cup vereitelt
Russland hat während des Confederations Cups im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben einen Anschlag verhindert. Im Juni seien mehrere Verdächtige in der russischen Hauptstadt festgenommen worden, sagte Igor Kuljagin vom Anti-Terror-Komitee am Mittwoch in Moskau. Sie hätten einen Terroranschlag während eines Fußballspiels vorbereitet. Details nannte er nicht.
Insgesamt hätten die russischen Behörden 2017 etwa 25 Terroranschläge sowie rund 70 Verbrechen mit terroristischem Hintergrund vereitelt. Dabei sollen sie auch Dutzende Terrorzellen in ganz Russland ausgehoben und mehr als 1000 Verdächtige festgenommen haben.
Das russische Sportministerium versicherte, dass die Lage während der Weltmeisterschaft im Sommer unter Kontrolle sein werde. „Es gibt kein Risiko für die Spiele in Russland“, teilte die Behörde mit. Das Anti-Terror-Komitee versicherte der Agentur Interfax zufolge, dass es beim Turnier vom 14. Juni bis 15. Juli keine Zwischenfälle geben werde.
Ein Jahr nach Anschlag: Polizist weiter dienstunfähig
Auch bald ein Jahr nach dem Bombenanschlag auf die BVB-Mannschaft in Dortmund ist ein damals eingesetzter Motorradpolizist nach eigenen Angaben dienstunfähig. Der 60-Jährige hatte durch die Explosionen am 11. April 2017 ein Knalltrauma erlitten.
„Kurz nach der Abfahrt hat es einen wahnsinnigen Knall gegeben“, sagte er am Mittwoch als Zeuge vor dem Dortmunder Schwurgericht. Der Polizist war eingeteilt worden, um das Team von Borussia Dortmund vom Mannschaftshotel zum Stadion zu eskortieren. Dort sollte ein Champions-League-Spiel gegen AS Monaco ausgetragen werden.
Der 28-jährige Angeklagte Sergej W. hat gestanden, durch den Anschlag auf einen Kursverfall der BVB-Aktie spekuliert zu haben, von dem er selbst profitiert hätte. Die Anklage lautet auf 28-fachen Mordversuch. Der Prozess wird fortgesetzt.
Bargfrede bleibt Bremer
Werder Bremens Urgestein Philipp Bargfrede (28) steht vor einer Verlängerung seines im Sommer auslaufenden Vertrags. Dies bestätigte Sportchef Frank Baumann der Zeitschrift "Sport-Bild". "Philipp Bargfrede wird auch über den Sommer hinaus weiter für Werder Bremen spielen", sagte Baumann dem Magazin: "Da muss sich keiner Sorgen machen." Bargfrede feierte 2009 sein Debüt und kommt bislang auf 197 Bundesligaspiele für die Grün-Weißen.
Real erleidet Last-Minute-K.-o.
Titelverteidiger Real Madrid kann die Hoffnungen auf die 34. Meisterschaft in der spanischen Liga wohl begraben. Ohne den geschonten Superstar Cristiano Ronaldo und den verletzten Weltmeister Toni Kroos unterlag der Rekordchampion zum Auftakt des 26. Spieltages bei Espanyol Barcelona durch ein Tor in der Nachspielzeit 0:1 (0:0).
In der Tabelle bleiben die Königlichen mit 51 Punkten Dritter hinter Spitzenreiter FC Barcelona (65) und Stadtrivale Atlético Madrid (58). Reals Vorsprung auf den ersten Nicht-Champions-League-Platz beträgt weiterhin zehn Zähler.
Gerard Moreno (90.+3) erzielte vor 19.805 Zuschauern in der Nachspielzeit das Tor des Tages. Madrids Trainer Zinédine Zidane musste außer auf Ronaldo und Kroos auf die ebenfalls verletzten Stammspieler Marcelo und Luka Modric (beide muskuläre Probleme) sowie kurzfristig auch auf den erkrankten Casemiro verzichten. Ronaldo bekam vor dem wichtigen Rückspiel in der Champions League bei Paris Saint-Germain am kommenden Dienstag (20.45 Uhr/Sky) eine Pause verordnet.
OP: Neymar fällt gegen Real aus
Nach seiner Fußverletzung wird Brasiliens Fußballstar Neymar Ende dieser Woche operiert. Der Eingriff werde in Neymars Heimatland durchgeführt, teilte sein Verein Paris Saint-Germain am Mittwochabend mit. Neymars Vater hatte schon zuvor gesagt, dass der 26-Jährige mindestens sechs Wochen ausfalle und PSG damit beim wichtigen Champions-League-Rückspiel gegen Real Madrid am kommenden Dienstag auf den Top-Stürmer verzichten müsse.
Neymar hatte sich am Sonntag einen Haarriss in einem Mittelfußknochen zugezogen. Über die Operation entschieden die Mediziner des PSG und der brasilianischen Nationalmannschaft gemeinsam, so der französische Hauptstadtclub. Ein Arzt aus Paris soll bei dem Eingriff ebenfalls dabei sein.
PSG muss im Achtelfinale der Königsklasse gegen Madrid einen 1:3-Rückstand wettmachen. Trainer Unai Emery hatte einen möglichen Einsatz Neymars gegen Real Madrid bei einer Pressekonferenz am Dienstag noch nicht ausschließen wollen.
Der Vater des Spielers war etwas später klarer: „Paris Saint-Germain weiß, dass sie in den nächsten Spielen ohne Neymar auskommen müssen“, sagte er am Dienstagabend (Ortszeit) dem Sender ESPN Brasil. Das sei davon unabhängig, ob Neymar operiert werde oder nicht. Der Vater sprach sich ebenfalls für den Eingriff aus, dies sei die beste Option.
Bernd Schuster trauert um Freund Quini
Spaniens Fußball und besonders auch Bernd Schuster tragen Trauer: Im Alter von 68 Jahren ist der spanische Ex-Nationalspieler und Publikumsliebling Quini gestorben. Der ehemalige Clubkollege und gute Freund von Mittelfeldstar Schuster beim FC Barcelona, mit bürgerlichem Namen Enrique Castro, erlag in Gijón nahe seiner Wohhnung einem Herzinfarkt.
Mehr noch als durch seine WM-Teilnahmen 1978 und 1982 und fünf Kronen als Torschützenkönig der Primera División bleibt Quini der Öffentlichkeit durch seine dramatische Entführung vor 37 Jahren in Erinnerung: Im März 1981 kidnappte ein Trio den im vorangegangenen Sommer von Sporting Gijón zu Barça gewechselten Stürmer nach einem Spiel vor Barcelonas Camp-Nou-Stadion und hielten den Angreifer drei Wochen in ihrer Gewalt. Nach der Festnahme eines Täters bei einem Übergabeversuch für das geforderte Lösegeld von umgerechnet 600.000 Euro gelang der Polizei Quinis Befreiung aus einem Keller in Saragossa. Quini hat sich danach nie öffentlich zu seiner Entführung geäußert.
Zu Quinis sportlich größten Erfolgen gehört der Gewinn des damaligen Europapokals der Pokalsieger mit Barcelona in einer Mannschaft mit dem deutschen Europameister Schuster und unter der Regie des deutschen Startrainers Udo Lattek. Zweimal gewann der 35-malige Nationalspieler mit Barcelona außerdem den spanischen Pokal.