Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
VfB Lübeck schlägt Eintracht Norderstedt 3:0
In einem Nachholspiel der Regionalliga Nord hat der VfB Lübeck gegen Eintracht Norderstedt 3:0 gewonnen und den Sprung auf den vierten Platz geschafft. Die entscheidende Szene der Partie ereignete sich nach 37 Minuten, als Norderstedts Philipp Koch Yannick Deichmann zu Fall brachte und dafür die Rote Karte sah. Es war bereits Kochs zweiter Platzverweis in dieser Saison. So machte der VfB bereits vor der Pause alles klar, als Deichmann (2) und Nico Löffler die Tore erzielten. Lübeck ist nun seit vier Partien ohne Gegentor unbesiegt, Norderstedt rutschte auf Rang sechs.
Ter Stegen: Neuer ist die Nummer eins
Die Nummer zwei ehrt die eins: Marc-Andre ter Stegen fügt sich zumindest verbal und vorläufig in die Rolle des Vertreters von Manuel Neuer im Tor der deutschen Nationalmannschaft. "Manuel hat sich in den vergangenen Jahren eine gute Position erarbeitet", sagte der 25-Jährige dem "Kicker".
"Solange er seine Leistung bringt, hat er es auch verdient, die Nummer eins zu sein." Abgehakt hat ter Stegen den Stammplatz im deutschen Tor dennoch nicht: "Natürlich habe ich den Anspruch zu spielen und irgendwann selbst die Nummer eins zu sein." Neuer kuriert derzeit einen Mittelfußbruch aus,
WM-Qualifikation: Turnier der Verlierer?
Verrückte Idee aus den USA: Das Aus zahlreicher großer Fußballnationen in der WM-Qualifikation hat Verantwortliche beim ebenfalls betroffenen US-Verband USSF angeblich auf eine kuriose Idee gebracht: Wie zahlreiche US-Medien berichten, prüfen USSF und Soccer United Marketing derzeit die Umsetzbarkeit eines Mini-Turniers oder einer Länderspielserie mit Nationalmannschaften, die sich nicht für die WM 2018 in Russland qualifiziert haben. Neben der US-Auswahl um das Dortmunder Supertalent Christian Pulisic haben unter anderem Italien, die Niederlande und Griechenland, der amtierende Südamerikameister Chile oder auch Ghana, die Elfenbeinküste, Irland oder Wales das Ticket nach Russland verpasst.
Italien: Aus für Trainer Ventura
Aus für den Pech-Trainer: Nach dem Scheitern in der WM-Qualifikation hat der italienische Fußballverband Gian Piero Ventura beurlaubt. Diese Entscheidung habe Verbands-Präsident Carlo Tavecchio am Mittwoch bei einem Krisentreffen bekannt gegeben, hieß es in einer Mitteilung. Dass Ventura nicht direkt nach dem Playoff-Rückspiel gegen Schweden zurückgetreten war, durch das Italien erstmals seit 60 Jahren die Teilnahme an einer Weltmeisterschaft verpasste, hatte Kritik und Unverständnis hervorgerufen. Als Nachfolger für Ventura werden Ex-Bayern-Coach Carlo Ancelotti und der frühere Nationaltrainer Antonio Conte gehandelt.
Jürgen Klopp im Krankenhaus behandelt
Sorgen um Jürgen Klopp: Der deutsche Trainer des FC Liverpool ist am Mittwoch ins Krankenhaus gekommen. Entsprechende Medienberichte bestätigte der englische Premier-League-Club in einer Mitteilung. Klopp habe sich krank gefühlt und vorsorglich die Klinik aufgesucht. Aus diesem Grund könne er am Mittwoch nicht das Training leiten.
Klopp wurde aber noch am Abend wieder aus der Klinik entlassen, wie britische Medien berichteten. Er werde sich in den kommenden Tagen weiteren Untersuchungen unterziehen, hieß es. Der FC Liverpool bat darum, die Privatsphäre des 50-Jährigen und seiner Familie im Krankenhaus zu respektieren.
Laut der Zeitung „The Telegraph“ soll sich Klopp bereits am Dienstagabend unwohl gefühlt haben. Er hatte sich demnach zunächst bei den medizinischen Betreuern der Reds krankgemeldet, die ihm dann jedoch weitere Untersuchungen empfahlen. Nähere Informationen zu den Beschwerden Klopps gab es zunächst nicht. In Berichten aus Liverpool hieß es, Klopp habe sich nach einer Charity-Reise nach Südafrika unwohl gefühlt.
Holstein Kiel verlängert mit Janzer
Der Überraschungsverein im bezahlten Fußball schlechthin, Holstein Kiel, hat den Vertrag mit Manuel Janzer um ein weiteres Jahr bis 2019 verlängert. Der 25-Jährige war 2014 aus Heidenheim nach Kiel gewechselt und kam bislang auf vier Zweit- und 33 Drittliga-Einsätze, bei denen ihm sieben Tore gelangen. Aktuell befindet sich der Offensivspieler im Aufbautraining nach einem Achillessehnenriss.
Eichin kehrt zu den Haien zurück
Thomas Eichin kehrt zum früheren deutschen Eishockeymeister Kölner Haie zurück. Der ehemalige Fußballprofi, von 2013 bis 2016 Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten Werder Bremen und danach in gleicher Funktion beim damaligen Zweitligisten 1860 München tätig, wurde in den Verwaltungsrat des DEL-Clubs gewählt. Der 51 Jahre alte Eichin war bereits von 1999 bis 2013 bei den Haien tätig, zunächst zwei Jahre als Marketingleiter, dann als Geschäftsführer. In diese Amtszeit fällt unter anderem der Meistertitel 2002.
Terrordrohung vor Länderspiel in Belgien
Das Länderspiel zwischen den WM-Teilnehmern Belgien und Japan am vergangenen Dienstag in Brügge stand nach Informationen lokaler Medien wegen einer Terrordrohung vor der Absage. "Eine Stunde vor Spielbeginn wussten wir nicht, ob es stattfindet", wurde Stefaan Van Loock, Sprecher des belgischen Verbandes, zitiert.
Die belgische Polizei stieß laut den Berichten bei Abhörmaßnahmen auf Gespräche über einen Angriff auf das Jan-Breydel-Stadion. Die Sicherheitsmaßnahmen an den Eingängen wurden verstärkt, Hunderte Zuschauer kamen erst eine halbe Stunde nach Anpfiff in die Arena. Die Ordnungshüter fanden keine Beweise für den Verdacht, das Spiel ging ohne Zwischenfälle über die Bühne. Die Gastgeber gewannen 1:0.
Belgien wurde in den vergangenen drei Jahren von mehreren Anschlägen erschüttert, dabei kamen 36 Menschen ums Leben.
Gentner nach Blitzheilung VfB-Option
Stuttgarts Kapitän Christian Gentner steht nach knapp zweimonatiger Pause wegen einer schweren Gesichtsverletzung früher als geplant vor seinem Comeback. "Er ist eine Option für Freitag. Er hat gut und genug trainiert. Wenn keine verrückten Dinge mehr passieren, wird er in den Kader zurückkehren", sagte VfB-Trainer Hannes Wolf vor dem Bundesligaspiel am Freitag (20.30 Uhr/Eurosport Player) gegen Borussia Dortmund.
Der 32-Jährige wird mit einer Gesichtsmaske auflaufen, mit der er seit einiger Zeit auch trainiert. Diese werde "in den nächsten Wochen und Monaten mein Begleiter sein, sie gehört zu meiner Arbeitskleidung dazu", sagte Gentner zuletzt.
Gentner hatte Mitte September im Bundesligaspiel der Schwaben gegen den VfL Wolfsburg bei einem Zusammenprall mit Keeper Koen Casteels schwere Gesichtsverletzungen erlitten und war zweimal operiert worden. Anfang Oktober wurde das Sportverbot aufgehoben, seit gut zwei Wochen trainiert er wieder mit dem Team. Zunächst waren die Stuttgarter von einer längeren Pause ausgegangen.
Müller-Wohlfahrts Rückkehr perfekt
Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß hat die Rückkehr von Promi-Doc Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt zum Rekordmeister bestätigt – und diese gleichzeitig verteidigt. "Dieses Thema war zwei Jahre lang ein ständiger Unruheherd im Verein. Und ich bin überzeugt, dass genauso, wie es mit Jupp Heynckes innerhalb kürzester Zeit zur Ruhe gekommen ist, es auch mit dem Team Müller-Wohlfahrt ruhig wird", sagte Hoeneß dem "Münchner Merkur".
Klar sei auch, führte Hoeneß weiter aus, dass der 75 Jahre alte Sportmediziner "nicht als eine Art Müller-Wohlfahrt-Superstar zurückkommt – sondern als Teamplayer. Er ist der Kopf der jungen Leute, die er da um sich geschart hat. Wir werden also zwei bis drei Ärzte haben, die das gemeinsam machen."
Neben "Mull" werden sich aus dessen Praxis künftig Peter Ueblacker, Lutz Hänsel und Jochen Hahne, der schon die Bayern-Basketballer betreut, um die Stars kümmern. Müller-Wohlfahrt hatte bei den Bayern nach einem Streit mit Trainer Pep Guardiola im April 2015 hingeworfen. Auch Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte sich kritisch geäußert. Viele Profis wie Arjen Robben hatten dennoch weiterhin die Dienste von Müller-Wohlfahrt in Anspruch genommen.
Ribéry vor vorzeitigem Comeback
Ein Comeback von Bayern Münchens Star Franck Ribéry noch in der Hinrunde wird immer wahrscheinlicher. Am Mittwoch absolvierte der 34 Jahre alte Franzose bereits wieder Teile des Mannschaftstrainings beim deutschen Rekordmeister. Ein Einsatz am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) im Derby gegen den FC Augsburg ist aber unrealistisch.
Ribéry hatte sich Anfang Oktober im Ligaspiel gegen Hertha BSC einen Riss des Außenbandes im linken Knie zugezogen. Ursprünglich war von einer Pause bis zum Rückrundenstart im Januar die Rede gewesen.
Auf eine Rückkehr im Spiel gegen den FCA hofft dagegen Juan Bernat. Der Spanier hatte sich in der Vorbereitung im Sommer einen Syndesmosebandriss zugezogen. "Vielleicht kann ich im nächsten Spiel dabei sein. Ich fühle mich gut. Ich habe zwar noch leichte Schmerzen, aber das ist normal nach dreieinhalb Monaten Verletzung. Ich denke, ich bin jetzt bei 90 Prozent", sagte Bernat.
Neben Ribéry und Manuel Neuer wird gegen Augsburg auch Thomas Müller noch fehlen. Der Weltmeister hat nach seinem Muskelfaserriss zwar schon wieder Passübungen absolviert, ansonsten aber individuell trainiert. Ob Jérôme Boateng eingesetzt werden kann, ist äußerst fraglich. Der Abwehrspieler hat in den Länderspielen gegen England und Frankreich sowie zuvor im Ligaspiel gegen Dortmund wegen muskulärer Probleme gefehlt.
Australien bucht vorletztes WM-Ticket
Australien hat sich das vorletzte Ticket für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland gesichert. Die Socceroos um Bundesliga-Profi Mathew Leckie von Hertha BSC sicherten sich durch ein 3:1 (0:0) im Play-off-Rückspiel in Sydney gegen Honduras die Teilnahme für das Turnier im kommenden Sommer (14. Juni bis 15. Juli). Das Hinspiel in Honduras war torlos geendet. Australien qualifizierte sich zum fünften Mal für eine WM-Endrunde.
Zum umjubelten Matchwinner der Australier wurde Kapitän Mile Jedinak, der an allen drei Treffern maßgeblich beteiligt war. Der 33-Jährige von Aston Villa trat zunächst den Freistoß, den Henry Figueroa ins eigene Tor lenkte (54.). Zudem ließ Jedinak bei einem Hand- und Foulelfmeter (72. und 85.) Donis Escobar im Tor von Honduras keine Chance. Alberth Elis (90.+4) traf kurz vor Schluss zum Endstand.
Australien war im ANZ Stadium die insgesamt bessere Mannschaft und erarbeitete sich nach einer ereignisarmen ersten Hälfte im zweiten Durchgang auch die zwingenderen Torchancen - unter anderem setzte Altmeister Tim Cahill einen Kopfball für den 43. der Weltrangliste an die Latte.
Damit stehen 31 von 32 WM-Teilnehmern fest. Den letzten Platz machen Peru und Neuseeland, die sich im Hinspiel torlos trennten, in der Nacht zu Donnerstag (3.15 Uhr MEZ) unter sich aus.
Altona gegen Eutin abgesagt
Altona 93 schafft in der Regionalliga Nord auch nicht bei der Zahl der gespielten Spiele nicht den Anschluss. Das für diesen Mittwochabend (19.30 Uhr) neu angesetzte Kellerderby des Tabellenletzten (neun Punkte) gegen den Drittletzten Eutin 08 ist wegen Unbespielbarkeit des Platzes erneut abgesetzt worden. Einen Nachholtermin will der Norddeutsche Fußball-Verband „so bald wie möglich“ nennen.
Das Spiel hätte ursprünglich bereits Ende Oktober stattfinden sollen, fiel damals aber aufgrund eines Sturmtiefs aus. Die Partie des VfB Lübeck gegen Eintracht Norderstedt soll wie geplant heute Abend (19.30 Uhr) stattfinden.
Boateng: Deutschland stärker als 2014
Nationalspieler Jérôme Boateng sieht die deutsche Mannschaft noch stärker als beim WM-Titelgewinn 2014. „Wir haben uns in jedem Mannschaftsteil weiterentwickelt und hungrige Spieler dazugewonnen“, sagte der Innenverteidiger von Bayern München im „Sport-Bild“-Interview.
Boateng nannte zunächst die Verteidigung, „die beste Abwehr, seit ich bei der Nationalmannschaft dabei bin“. Im Mittelfeld erwähnte er die neuen Alternativen Leon Goretzka, Leroy Sané und Emre Can, im Sturm helfe „enorm, dass wir nun einen Typen wie Timo Werner gefunden haben“.
Der Leipziger, der auch am Dienstag gegen Frankreich (2:2) traf, ist zur klaren Nummer eins im deutschen Angriff aufgestiegen. Dahinter warten Sandro Wagner, Mario Gomez und Lars Stindl auf weitere Chancen. „Es ist ein Glück, im Sturm wieder so eine Auswahl zu haben“, sagte Boateng. Nach der WM hatte Rekordtorschütze Miroslav Klose seine Karriere beendet.
Nach WM-Aus: Übernimmt Ancelotti Italien?
Beim FC Bayern kürzlich entlassen, nun der Heilsbringer in Italien? Auf Carlo Ancelotti ruhen nach dem WM-Debakel die großen Hoffnungen der Azzurri. Der 58-Jährige, der im Oktober in München von Jupp Heynckes abgelöst worden war, soll Italien als neuer Nationaltrainer aus der tiefen Krise und zu einem Neustart führen. Ancelotti gilt nach der „Apokalypse“ in den Play-offs gegen Schweden als Wunschkandidat.
Dass Amtsinhaber Gian Piero Ventura trotz Vertrags bis 2020 keine Zukunft bei der Squadra Azzurra mehr hat, ist in Italien ausgemachte Sache. „Carlo wartet. Die Idee, zum neuen Nationaltrainer Italiens aufzurücken, ist ihm nicht mehr so fremd“, schrieb der „Corriere dello Sport“. Laut der „Gazzetta dello Sport“ hat der Verband um den umstrittenen Präsidenten Carlo Tavecchio schon Kontakt zu Ancelotti aufgenommen.
Foda bei Debüt „gerührt“
Franco Foda ist bei seinem geglückten Debüt als Nationaltrainer Österreichs gerührt gewesen. Er habe einen „Gänsehaut-Moment“ beim Abspielen der Hymne erlebt, sagte der frühere Bundesliga-Profi nach dem 2:1 gegen WM-Teilnehmer Uruguay. Sein Einstand als Nachfolger von Marcel Koller habe ihm „viel Spaß und Freude“ bereitet. Nur gut zwei Wochen nach seiner Ernennung sieht der 51-Jährige aber auch noch viel Arbeit vor sich. „Es war nicht alles so wie vorgestellt“, gab der gebürtige Mainzer am Dienstagabend zu.
„In den ersten zehn Minuten haben wir gut begonnen, aber nach dem Gegentor haben wir leider etwas die Kontrolle verloren und zu einfache Abspielfehler begangen“, sagte Foda.
Am 25. Todestag des legendären HSV-Trainers Ernst Happel waren die Gastgeber vor 11.700 Zuschauern in Wien durch den Leiziger Marcel Sabitzer früh in Führung gegangen (5.). Nach dem schnellen Ausgleich durch Paris-Star Edinson Cavani (10.) wurde Louis Schaub mit einem Feistoßtreffer zum Matchwinner (87.).
Fluch gegen Neuseeland
Peruanische Schamanen haben für den Erfolg ihrer Nationalmannschaft im entscheidenden WM-Qualifikationsspiel in der Nacht zum Donnerstag (3.15 Uhr MEZ) gegen Neuseeland nichts unversucht gelassen. Vor dem Nationalstadion von Lima vollführten mehrere Medizinmänner am Dienstag verschiedene Rituale und belegten den Gegner mit einem Fluch.
Das Bild ihrer Nationalmannschaft wurde mit geweihtem Rauch eingehüllt, eine lebende Schlange trug im dröhnenden Trommelrhythmus ihren Teil zur Feier bei. Ein Mannschaftsbild der „Kiwis“ wurde auf dem Boden liegend mit Füßen traktiert. Dazu wurde kräftig getrunken und geraucht. Zudem wurde eine Kopie des WM-Pokals herumgereicht und mit Küssen bedacht.
Der Weltranglistenzehnte Peru gilt nach dem 0:0 im Hinspieel in Wellington als Favorit, es wäre seine fünfte WM-Teilnahme insgesamt und die erste seit 1982. Neuseeland, im Ranking an Position 122 geführt, war bislang 1982 und 2010 dabei.
Southgate nach erneutem 0:0 zufrieden
Wieder gab es keine Tore, wieder segelten in der zweiten Halbzeit Papierflieger durch das Wembleystadion, und wieder gingen viele Zuschauer schon vor dem Abpfiff. Dennoch hat Englands Fußball-Nationaltrainer Gareth Southgate das 0:0 im Testspiel gegen Brasilien als Fortschritt gewertet.
„Die Jungs haben alles gegeben. Sie haben mit Stolz und Hingabe gespielt. Ich denke und hoffe, dass die Öffentlichkeit das gesehen hat“, sagte der Coach nach dem zweiten torlosen Remis innerhalb von vier Tagen. Am Freitag war schon die Partie gegen Deutschland an gleicher Stelle ohne Treffer geblieben.
Southgate musste in den beiden abschließenden Spielen des Jahres auf wichtige Profis wie Torjäger Harry Kane und Regisseur Dele Alli (beide Tottenham Hotspur) verzichten. Dafür gab er zahlreichen Debütanten eine Chance.
Für WM: Trapp erwägt Wechsel
Nationaltorhüter Kevin Trapp von Paris Saint-Germain erwägt einen Vereinswechsel im Winter, um seine WM-Chance zu retten. „Die Situation für mich ist kompliziert. Ich werde kämpfen, ich habe keine andere Wahl. Ich fühle mich in Paris wohl. Wenn ich aber zur WM fahren will, und das ist mein großes Ziel, weiß ich, dass ich spielen muss“, sagte der 27-Jährige nach seinem zweiten Länderspiel am Dienstagabend gegen Frankreich (2:2) in Köln.
Noch habe er sich nicht ernsthaft mit einem Transfer beschäftigt, doch das könne sich ändern. „Das Fenster ist offen in der Winterpause, klar, ich habe kein Spiel gemacht in Paris. Wir werden sehen, was bis dahin passiert. Ich will meinen Platz zurückhaben“, sagte Trapp. „Dass ich jetzt spielen durfte, ist nicht selbstverständlich vom Bundestrainer. Dafür bin ich dankbar.“
Bei PSG hat Trapp, die potenzielle Nummer drei im deutschen Tor hinter Manuel Neuer (Bayern München) und Marc-Andre ter Stegen (FC Barcelona), seinen Stammplatz an seinen Rivalen Alphonse Areola verloren. Bundestorwarttrainer Andreas Köpke hatte zuletzt bekräftigt, dass nur Stammtorhüter zur WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) fahren werden.
Petersen kritisiert Spielansetzung
Stürmer Nils Petersen vom Bundesligisten SC Freiburg hat den Spielplan der Deutschen Fußball-Liga (DFL) kritisiert. Hintergrund ist die Ansetzung am 15. und 16. Spieltag: Zwischen den beiden Partien liegen für den SC nur 55 Stunden. „Ich würde gerne wissen, was los wäre, wenn Dortmund, Bayern oder Schalke so eine Spielansetzung bekommen hätten“, sagte Petersen der „Sport-Bild“.
Beim Tabellen-13. sei „jeder Punkt überlebenswichtig“, sagte der 28-Jährige: „Ein Abstieg kostet Arbeitsplätze, er kostet Geld. Uns zwei Tage nach Köln ein weiteres Spiel einzubrocken ist harte Kost! Aber wir sind – auch was das Medienaufkommen betrifft – nicht so groß aufgestellt wie andere. Dementsprechend wussten die Verantwortlichen der DFL, bei Freiburg wird nicht so viel Gegenwind kommen.“
Die Breisgauer spielen am 10. Dezember (Sonntag) um 13.30 Uhr beim 1. FC Köln und müssen schon am 12. Dezember (Dienstag) um 20.30 Uhr im eigenen Stadion gegen Borussia Mönchengladbach antreten. Eine solche Spielplanung hatte es zuletzt 1986 gegeben.
Lukaku schon mit 24 Rekordtorschütze
Im Alter von gerade einmal 24 Jahren ist Torjäger Romelu Lukaku bereits zum alleinigen Rekordtorschützen der belgischen Nationalmannschaft aufgestiegen. Nach seinem 1:0-Siegtreffer im Spiel gegen Japan am Dienstag steht der Angreifer von Manchester United nun bei 31 Länderspieltoren. Vier Tage zuvor hatte Lukaku beim 3:3 gegen Mexiko die Bestmarken von Paul van Himst und Bernard Voorhoof (jeweils 30) eingestellt.
Wilmots nicht mehr Trainer der Elfenbeinküste
Der frühere Schalker Bundesliga-Profi Marc Wilmots ist nach der gescheiterten WM-Qualifikation nicht mehr Trainer der Elfenbeinküste. Das teilte der Belgier auf Twitter mit. "Heute wurde einvernehmlich beschlossen, die Zusammenarbeit zu beenden. Ich möchte den Fans, Spielern, Mitarbeitern und Verantwortlichen danken und wünsche ihnen alles Gute für die Zukunft“, schrieb Wilmots. Auch der ivorische Fußball-Verband bestätigte die Trennung.
Der 48-Jährige hatte im März dieses Jahres einen Zwei-Jahres-Vertrag bei den Ivorern unterschrieben und sollte das Team zur WM führen. Durch das 0:2 am Sonnabend gegen Marokko verpasste die Elfenbeinküste aber das Ticket für die Endrunde in Russland.
Wilmots hatte vor seinem Engagement in Afrika vier Jahre lang die belgische Nationalmannschaft trainiert. Bei der WM 2014 und der EM 2016 war jeweils im Viertelfinale Endstation.
Schalkes McKennie drittjüngster US-Schütze
Schalkes Youngster Weston McKennie hat ein glänzendes Debüt im Trikot der amerikanischen Nationalmannschaft hingelegt. Der 19-Jährige erzielte am Dienstag beim 1:1 (1:1) im Länderspiel bei Europameister Portugal gleich sein erstes Tor für die US-Auswahl. McKennie gilt in dieser Saison als große Entdeckung bei Schalke und kam bereits sieben Mal in der Bundesliga zum Einsatz.
Sein Treffer im Spiel gegen Portugal in der 21. Minute reichte aber nicht zum Sieg, da Vitornio Antunes nach einem Fehler von Keeper Ethan Horvath schnell der Ausgleich für Portugal gelang (31.). McKennie ist durch sein Tor aber der drittjüngste US-Spieler nach Juan Agudelo (17) und Landon Donovan (18), der in seinem ersten Spiel getroffen hat.
Interimscoach Dave Sarachan, der nach dem Verpassen der WM vorerst die Nachfolge des zurückgetretenen Bruce Arena angetreten hatte, setzte in seinem ersten Spiel auf eine stark verjüngte US-Mannschaft. Auch bei Portugal fehlten einige Stammkräfte, wie etwa Weltfußballer Cristiano Ronaldo.
Löw bedauert Italiens WM-Aus
Bundestrainer Joachim Löw hat das WM-Aus für den viermaligen Weltmeister Italien bedauert. "Ich finde es schade, wenn so eine große Nation nicht dabei ist. Da fehlt ein bisschen was", sagte Löw nach dem 2:2 (0:1) im Länderspiel-Klassiker gegen Frankreich in Köln.
Italien hatte am Montag die Teilnahme an der Endrunde in Russland (14. Juni bis 15. Juli) durch ein 0:0 im Play-off-Rückspiel (Hinspiel: 0:1) gegen Schweden verpasst. Zuletzt waren die Italiener 1958 bei einer WM nicht dabei. "Ich hätte mich für Italien gefreut, wenn sie dabei gewesen wären. Es ist aber auch eine Chance für einen Neuanfang", sagte Löw.
Bilder von Italiens WM-Aus:
Freud und Leid: Italiens Tränen, Schwedens Fäuste