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Lewy schreibt Bachelorarbeit über sich selbst
Bayern Münchens Stürmerstar Robert Lewandowski hat nach dem WM-Ticket nun auch einen Uni-Abschluss in der Tasche. Einen Tag nach der erfolgreichen WM-Qualifikation Polens beendete Lewandowski erfolgreich sein Studium an der Sporthochschule in Warschau. Der Rekordtorschütze der polnischen Fußball-Nationalmannschaft verteidigte am Montag seine Abschlussarbeit mit dem Titel "RL9. Der Weg zum Ruhm".
"Die Arbeit erzählt die Geschichte seiner Fußballkarriere vom kleinen Jungen in den Straßen zu einem großen Star des internationalen Fußballs", sagte Prüfer Marek Rybinski der französischen Nachrichtenagentur AFP. Der 29 Jahre alte Lewandowski erschien zur Prüfung im Anzug. Die Jurymitglieder kleideten sich in den polnischen Nationalfarben Rot und Weiß, um die erfolgreiche WM-Qualifikation dank des 4:2-Sieges am Sonntag gegen Montenegro zu feiern.
Lewandowski erhielt für seine Lizenz in Training und Management des Sports dreimal die Bestnote. Ursprünglich sollte Lewandowski seine Abschlussarbeit bereits am Samstag verteidigen. Um seine Vorbereitung auf das Spiel gegen Montenegro nicht zu beeinflussen, wurde der Termin um zwei Tage nach hinten verschoben. "Nach zehn Jahren Studium sind zwei Tage später nicht so schlimm", sagte Rybinski schmunzelnd.
Hoeneß will sich mit Rummenigge versöhnen
Neben den sportlichen Leistungen auf dem Platz soll sich beim FC Bayern München künftig auch das Verhältnis von Vereinspräsident Uli Hoeneß mit Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge verbessern. Jüngst habe es zwischen den Bossen beim Rekordmeister immer wieder „Unebenheiten“ gegeben, wie Hoeneß einräumte. Hoeneß und Rummenigge hatten etwa bei Themen wie der Asien-Reise im Sommer öffentlich unterschiedliche Meinungen kundgetan. „Ich denke, dass diese Dinge, die in den letzten Monaten passiert sind, nicht mehr passieren werden“, sagte Hoeneß.
Diese Differenzen und das öffentliche Echo darauf soll es nicht mehr geben, hieß es im Rahmen der Vorstellung von Jupp Heynckes als neuem Trainer an der Säbener Straße. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir nicht nur im Traineramt ein neues Kapitel aufschlagen, sondern auch in unserer Zusammenarbeit, die kann dem FC Bayern nur gut tun“, sagte Hoeneß, der Aufsichtsratchef ist. Rummenigge sagte: „Wir hatten gute, wichtige und ich glaube auch überfällige Gespräche zu dem Thema.“
Hoeneß berichtete, dass es im vergangenen Jahrzehnt „immer wieder“ Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Führung im Verein gegeben habe. Nur seien diese nicht öffentlich thematisiert worden.
Piszczek fällt länger aus
Borussia Dortmund muss vorerst auf Lukasz Piszczek verzichten. Der polnische Nationalspieler hat sich im WM-Qualifikationsspiel seines Teams gegen Montenegro (4:2) eine Verletzung des Außenbandes im rechten Knie zugezogen, wie der BVB mitteilte.
Nach 91 Tagen: Bochum feuert Atalan
Der VfL Bochum hat nach nur 91 Tagen seinen Trainer Ismail Atalan entlassen. Das gab der Tabellen-13. der Zweiten Bundesliga am Montag bekannt. "Wir haben nach gründlicher Analyse der aktuellen sportlichen Situation uns gemeinsam dafür entschieden, dass eine sofortige Beendigung der Zusammenarbeit für beide Seiten die sinnvollste Entscheidung ist", sagte Manager Christian Hochstätter.
Bis auf Weiteres übernehmen der bisherige U-19-Trainer Jens Rasiejewski und Co-Trainer Heiko Butscher das Training und werden am kommenden Sonnabend beim Zweitligaspiel gegen den SV Sandhausen die Mannschaft betreuen. Atalan hatte erst am 11. Juli, kurz vor Beginn der Saison, das Traineramt vom entlassenen Niederländer Gert-Jan Verbeek übernommen.
Xavi Katar-Trainer bei WM 2022?
Ex-Weltmeister Xavi (37) kann sich ein Engagement als Nationaltrainer Katars bei der Heim-WM 2022 vorstellen. "Warum nicht? Es wäre schön, die Nationalmannschaft hier zu trainieren", sagte der Spanier der französischen Nachrichtenagentur AFP. Derzeit steht der Ex-Profi des FC Barcelona in Katar bei Al Sadd unter Vertrag, plant jedoch, seine Karriere mit "90-prozentiger" Wahrscheinlichkeit am Ende der Saison zu beenden.
Xavi, der 2010 in Südafrika mit Spanien Weltmeister geworden war, war 2015 aus Barcelona in den Golfstaat gekommen. Er sei dort, um dem katarischen Fußball "zu helfen, besser zu werden und um sich bei der WM gut zu schlagen". Noch als Spieler, nach Ende seiner aktiven Laufbahn im kommenden Jahr dann als Trainer.
"Wir werden sehen. Ich brauche Erfahrung, ich brauche einen Stab, ich brauche alles, aber ich kenne die katarischen Spieler, ich kenne das Umfeld hier", sagte Xavi. Im Moment führt sein Landsmann Felix Sanchez die Nationalmannschaft und verpasste mit ihr die Qualifikation zur WM 2018 in Russland.
Die Kritik an Katar wegen angeblicher Korruption und widriger Arbeitsbedingungen beim Stadionbau weist Xavi zurück: "Die Leute kennen das Land nicht. Die Arbeit, die hier verrichtet wird. Ich würde sie gerne einladen, herzukommen. Dann können sie es sehen. Ich bin sehr stolz, hier zu sein."
Fußballspruch: Nouri, Delaney oder Tuchel?
Bremens Trainer Alexander Nouri, sein Mittelfeldspieler Thomas Delaney, Dortmunds Ex-Coach Thomas Tuchel und die Fans von Schalke 04 sind für den Fußball-Spruch des Jahres nominiert. Unter diesen vier Favoriten einer 14-köpfigen Jury wählen die Besucher der Gala zur Verleihung des Deutschen Fußball-Kulturpreises am 20. Oktober den Sieger. Im Vorjahr gewann Kölns Trainer Peter Stöger.
Der Bremer Nouri hatte auf die Frage zur Chance auf einen Europacup-Platz erklärt: „Ich habe nichts gegen das Wort Europa. Ich bin ja nicht die AfD.“ Delaney hatte nach seinem Dreierpack beim 5:2 in Freiburg erklärt: „Nein, den Ball habe ich nicht mitgenommen. Ich muss jetzt erst einmal schauen, ob mein Wikipedia-Eintrag auf dem neuesten Stand ist.“
Tuchel begründete die Suspendierung von Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang für das Champions-League-Spiel gegen Sporting Lissabon mit den Worten: „Wenn konsequent, dann konsequent konsequent.“
Und die Schalker Fans sorgten beim letzten Saisonspiel in Ingolstadt mit einem Banner für Aufsehen, auf dem stand: „Wir danken der Mannschaft, dass sie uns auch in dieser Saison so zahlreich hinterhergereist ist.“
Der seit 2006 vergebene Preis ist mit 5000 Euro für einen gemeinnützigen Zweck dotiert. Im Vorjahr gewann Stöger, der nach dem Handtor des Hannoveraners Leon Andreasen gegen Köln gesagt hatte: „Ich habe dem Linienrichter meine Brille angeboten. Aber auch das hat er nicht gesehen.“
Bayern: Noch keine Entscheidung wegen Sagnol
Die Zukunft des bisherigen Interimstrainers Willy Sagnol beim FC Bayern München ist nach dem Amtsantritt von Jupp Heynckes weiter offen. „Da ist noch keine finale Entscheidung gefallen“, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge am Montag bei der Vorstellung von Heynckes als neuem Coach. „Wir sind so verblieben, dass wir zeitnah in dieser Woche ein weiteres Gespräch führen werden.“ Am Freitag habe er Sagnol mitgeteilt, dass der Franzose nicht Teil des Trainerteams von Heynckes sein werde.
Der 40-Jährige hatte das Team des Rekordmeisters beim 2:2 bei Hertha BSC nach der Trennung der Münchner von Carlo Ancelotti betreut. Zuvor war Sagnol Assistent des Italieners gewesen.
Schotten-Coach will größere Spieler zeugen lassen
Schottlands Teammanager Gordon Strachan hat auch die körperlichen Voraussetzungen seiner Bravehearts für das Scheitern in der Qualifikation für die WM verantwortlich gemacht. "Wir sind genetisch im Rückstand. Beim letzten bedeutenden Turnier waren wir die zweitkleinsten - hinter Spanien", sagte Strachan und fügte mit einem Augenzwinkern hinzu: "Vielleicht sollten wir große Frauen und große Männer zusammenführen und dann sehen, was sich machen lässt."
Zuletzt hatten die Schotten 1998 in Frankreich an einer Weltmeisterschaft teilgenommen. Die Spieler der Startelf von Strachan in der Partie am Wochenende in Slowenien (2:2) waren im Schnitt drei Zentimeter kleiner als ihre Gegner. "Das ist ein Problem, weil wir um jeden Ball härter kämpfen müssen", sagte der 60 Jahre alte Coach und Ex-Profi.
Schottland verpasste durch das Unentschieden im abschließenden Qualifikationsspiel den Sprung auf Platz zwei der Gruppe F und damit die letzte Chance auf die Play-offs.
Düsseldorf trauert um "Mister Fortuna"
Zweitligist Fortuna Düsseldorf trauert um Werner Faßbender. "Mister Fortuna" starb am Sonntagabend im Alter von 84 Jahren. Dies gaben die Rheinländer auf ihrer Homepage bekannt. Faßbender war mehr als ein Vierteljahrhundert in verschiedenen Ämtern für die Fortuna aktiv, unter anderem als Schatzmeister und Vizepräsident. Bis 2001 gehörte er dem Fortuna-Beirat an, dem Vorgängergremium des Aufsichtsrates.
Faßbender, geboren im Düsseldorfer Meisterjahr 1933, war maßgeblich an der Entwicklung des Traditionsvereins in den 70er- und 80er-Jahren beteiligt: vom Bundesliga-Aufstieg 1971 über die Pokalsiege 1979 und 1980 bis zum Erreichen des Baseler Finals um den Europapokal der Pokalsieger gegen den FC Barcelona (3:4 nach Verlängerung). Für den Deutschen Fußball-Bund (DFB) war er ehrenamtlich tätig.
Werder-Käpt'n findet Leistung in Ordnung
Werder Bremens Kapitän Zlatko Junuzovic hat vor Panikmache beim Tabellenvorletzten gewarnt. „Ich finde die Leistungen auch in dieser Saison gar nicht so negativ“, sagte der Österreicher im Interview des „Kicker“. „Es fehlen halt kleine Puzzleteile.“
Die Bremer sind nach sieben Spielen mit vier Punkten noch sieglos. Nur der 1. FC Köln ist mit nur einem Punkt noch schlechter gestartet. „Der erste Dreier wäre wichtig, auch für die Psyche. Aber: Wir sind kein einziges Mal auseinandergefallen, wie das in früheren Jahren mitunter schon mal vorgekommen ist“, sagte der 30 Jahre alte Junuzovic.
Am Sonntag spielt Werder gegen den Europapokal-Aspiranten Borussia Mönchengladbach. „Doch wir haben die Qualität, ihnen wehzutun“, meinte Junuzovic.
Ägypten steht nach WM-Qualifikation kopf
Nachdem sich die ägyptische Nationalmannschaft nach 28-jähriger Durststrecke wieder für eine -WM qualifiziert hat, herrschte in der Nacht zu Montag in Kairo Ausnahmezustand. Ein überdimensionales Feuerwerk überstrahlte die Hauptstadt Ägyptens.
Hunderttausende Menschen liefen mit Trommeln und Glocken in einem Meer von rot-weiß-schwarzen Fahnen über die Straßen und feierten stundenlang ihre Fußball-Stars. Knapp 90.000 Fans jubelten mit der Mannschaft im ausverkauften Stadion in Borg El Arab.
"Ich bin 28 Jahre alt. Drei Monate, bevor sich Ägypten für die WM 1990 qualifiziert hatte, wurde ich geboren. Ich habe mir gewünscht, dass ich Ägypten bei einer WM spielen sehen kann, bevor ich sterbe", sagte Fan Ahmed Abdel Wahed auf dem Tahrir-Platz in Kairo. Der 55-jährige Hesham Hefny fügte hinzu: "Ich war 1990 bei der WM dabei, aber meine Freude ist jetzt so groß wie nie zuvor."
Mit dem 2:1-Erfolg gegen die Republik Kongo hatte Ägypten einen Spieltag vor Ende der Qualifikation das Ticket für die WM 2018 gelöst. Das Land wird somit zum dritten Mal nach 1934 (Achtelfinal-Aus gegen Ungarn) und 1990 (Vorrunden-Aus in Italien) an einer WM teilnehmen.
Ägypten, mit sieben Titeln Rekordgewinner beim Afrika-Cup, ist neben Nigeria das zweite afrikanische Team, das in Russland dabei ist.
Premier League-Star Mohamed Salah vom FC Liverpool hatte sein Team mit einem Elfmetertreffer in der Nachspielspieltzeit (90.+5) zur WM in Russland geschossen. Zuvor hatte der Kongolese Arnold Bouka Moutou drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit den Führungstreffer von Salah (63.) ausgeglichen.
Stöger: "Darauf sch... ich"
Trotz Platz 18 des 1. FC Köln hat Peter Stöger keine Angst vor einer Beurlaubung. „Der Trainerjob ist immer schwierig, und du kannst immer entfernt werden“, sagte der Österreicher dem „Kicker“ (Montag). An eine Aufgabe verschwendet der 51-Jährige keinen Gedanken. „Das macht man nicht. Das wäre unmoralisch, fahrlässig und egoistisch“, betonte Stöger. Er habe auch keine Versagensängste. „Ich mache meinen Job so gut wie möglich. Und dann wird bewertet: Passt es oder nicht? Bringt er Ergebnisse oder bringt er keine?“
Stöger hielt eines fest: „Die Liga ist ein gnadenloses Rad.“ Aber das habe nichts mit ihm zu tun. Die Situation mit nur einem Punkt aus den bisherigen sieben Saisonspielen sei richtig schwer: „Da müssen wir nicht diskutieren.“ Es sei „Extrem-Stress“. Ruhe gebe es für keinen Trainer. Und sicher fühle sich keiner.
Stöger sagte, der Kern und die Struktur bei Europa-League-Teilnehmer Köln seien gut. Er sehe bei seinen Spielern und auch im Umfeld den Willen und die Bereitschaft, die aktuelle Situation anzunehmen. „In meinen Augen ist es immer noch top, was sie abliefern wollen, vor allen Dingen in Sachen Engagement“, sagte er über seine Profis.
Dass sein Ruf leiden könne, ist Stöger augenscheinlich egal: „Darauf scheiße ich. Wenn jemand meint, wir hätten hier vier Jahre Glück gehabt, und jetzt zeigt sich Stögers wahre Handschrift, dann soll er das meinen. Aber bevor Missverständnisse aufkommen: Unsere Wahrnehmung ist eine andere.“
Aue-Boss für Ausgliederung
Erzgebirge Aues Präsident Helge Leonhardt will beim Zweitligisten neue Wege gehen. "Ich werde dem Verein zu einem geeigneten Zeitpunkt empfehlen, die Profiabteilung auszugliedern und sich damit für Kapitalgeber zu öffnen, um zeitgemäße, professionelle und zukunftsorientierte Strukturen einzuführen, damit du vielleicht die Betondecke durchstoßen kannst", sagte der 58-Jährige dem kicker.
2014 hatte Leonhardt die Geschicke bei den Veilchen übernommen, von 1992 bis 2009 war bereits sein Zwillingsbruder Uwe Präsident gewesen. Seit Helge Leonardt das Sagen hat, ging es für Aue einmal aus der Zweitklassigkeit in die 3. Liga, im Vorjahr gelang der direkte Wiederaufstieg.
Die 2. Liga ist für Leonhardt die Königklasse: "Die Betondecke zu durchstoßen, heißt für mich, Stabilität zu erreichen. Nicht Wachstum, sondern Stabilität." An der Ausgliederung führt für den Unternehmer kein Weg vorbei: "Wenn du keine Investoren hast, hast du ein Budget, mit dem du leider einen Kader zusammenstellst, der auf Dauer nicht wettbewerbsfähig ist." Derzeit steht Aue nach neun Spieltagen auf dem neunten Tabellenplatz.
Ein "Modell 1860 München" bezeichnet Leonhardt jedoch als "katastrophal". Einen Gönner wie den jordanischen Mehrheitseigner Hasan Ismaik, unter dessen Führung 1860 in die Regionalliga abgestürzt war, schließt der Aue-Boss aus. "Mir geht es um unsere Wettbewerbsfähigkeit, um regionale Investoren - und nicht darum, den Weg für den Einstieg eines Russen, Chinesen oder Arabers freizumachen oder an der Tradition oder der Fangemeinde zu rütteln."
Legat-Verpflichtung sorgt für Exodus
Thorsten Legat kam, und seine Mannschaft ging: Der frühere Bundesliga-Profi mit Dschungelcamp-Erfahrung wollte den westfälischen Oberligisten TSV Marl-Hüls trainieren, doch seine künftigen Schützlinge stimmten für die Einstellung des Spielbetriebs.
Der Hintergrund: Beim deutschen Amateurmeister von 1954 sollten die Spieler auf einen Großteil ihrer Gehälter verzichten. "Sonst können wir das nicht finanzieren", sagte der Vereinsvorsitzende Bertram Weh "Funke Sport".
Die Mannschaft verweigerte die Zustimmung, daraufhin wurde das Spiel am Sonntag gegen Arminia Bielefeld II abgesagt, das Team abgemeldet. "Ich bin tief enttäuscht, hätte diese Truppe gern trainiert", sagte Legat der Bild: "Ich bin von dieser Entwicklung selbst überrascht, hatte mich wirklich auf die Aufgabe gefreut."
Der 48-Jährige, der in der Bundesliga für den VfL Bochum, Werder Bremen, Eintracht Frankfurt, den VfB Stuttgart und Schalke 04 243 Spiele bestritt, war als Trainer bislang nur in unteren Klassen tätig. Zuletzt trainierte er 2015/16 den Landesligisten FC Remscheid. Deutlich mehr Zuschauer erlebten den gebürtigen Bochumer 2016 im RTL-Dschungelcamp.
Entwarnung bei Bayerns Thiago
Bayern Münchens Thiago hat sich bei der spanischen Nationalmannschaft nicht schwerer verletzt und soll dem deutschen Rekordmeister schon am Wochenende wieder zur Verfügung stehen. Wie der Verein am Montag mitteilte, hatte der Mittelfeldspieler gegen Albanien eine Innenbandzerrung am Sprunggelenk erlitten. Die Blessur habe eine kurze Trainingspause in dieser Woche zur Folge. Im Heimspiel gegen den SC Freiburg am Sonnabend (15.30 Uhr) werde Thiago „aller Voraussicht nach“ aber wieder auflaufen können, hieß es.
Holt Werder Schaaf zurück?
Werder Bremens langjähriger Erfolgstrainer Thomas Schaaf steht möglicherweise vor einer Rückkehr zu seinem Stammverein. Nach Informationen des "Weser-Kuriers" könnte der 56-Jährige nach einer Satzungsänderung bei der Mitgliederversammlung am 20. November zum Technischen Direktor bestellt werden.
Der ehemalige Bremer Bundesligaprofi war von 1999 bis 2013 Chefcoach bei den Hanseaten und holte mit den Norddeutschen vier nationale Titel, darunter das Double 2004. Weniger Erfolg hatte Schaaf anschließend als Trainer bei Eintracht Frankfurt und Hannover 96.
Ein ähnliches Konstrukt gibt es bereits beim Zweitligisten FC St. Pauli. Dort wird dieser Posten seit Saisonbeginn von Ewald Lienen ausgefüllt, der zuvor Cheftrainer bei den Hamburgern war.
U21 in Norwegen vor Härtetest auf Kunstrasen
Auf die deutsche U21-Nationalmannschaft wartet am Dienstag der erste Härtetest der EM-Qualifikation. Der Europameister ist ab 19 Uhr zu Gast in Norwegen, besonders vor dem Kunstrasen in Drammen hat Stefan Kuntz Respekt. "Das wird eine enorme Herausforderung", sagt der DFB-Trainer, dessen Team mit Siegen gegen Kosovo (1:0) und Aserbaidschan (6:1) in die Qualifikation für die Endrunde 2019 in Italien gestartet ist.
Kuntz muss zudem auf vier Stammkräfte verzichten. "Momentan sind wir arg gebeutelt", sagte der Coach. Der Dortmunder Mahmoud Dahoud leidet unter Zahnschmerzen, der Leipziger Lukas Klostermann wird nach seiner Verletzungspause auch wegen des Kunstrasens geschont. Zudem blieben Nadiem Amiri (Hoffenheim) und Levin Öztunali (Mainz) bei ihren Vereinen, beide hatten bereits am Freitag gegen Aserbaidschan gefehlt.
"Das wird auf jeden Fall ein ganz anderes Spiel mit einem offensiver eingestellten Gegner. Ich weiß schon gar nicht mehr, wann ich das letzte Mal auf einem Kunstrasen gespielt habe. Aber wir werden darauf trainieren und uns daran gewöhnen", sagte der gegen Aserbaidschan doppelt erfolgreiche Philipp Ochs (1899 Hoffenheim) auf dfb.de.
Mit sechs Punkten liegt Deutschland in Gruppe 5 hinter Irland (7), das allerdings eine Begegnung mehr absolviert hat. Die deutsche U21 hat in der EM-Qualifikation zuletzt 16 Siege in Folge mit 57:9 Toren gefeiert. Seit September 2010 ist das DFB-Team in sämtlichen 36 Qualifikationsspielen ungeschlagen.
Vogts: Mit Heynckes beginnt neue Ära
Ex-Bundestrainer Berti Vogts glaubt, dass Bayern München mithilfe des neuen Trainers Jupp Heynckes "eine neue Ära beginnt". Das sagte Vogts (70) dem SID im Mercedes-Benz Sportpresse Club im Vorfeld des Länderspiels zwischen Deutschland und Aserbaidschan in Kaiserslautern.
"Ich glaube, man muss jetzt wieder zur Ruhe finden - und man wird unter Jupp Heynckes zur Ruhe finden", sagte Heynckes' langjähriger Weggefährte Vogts: "Er ist ein sehr erfahrener Trainer, er kennt die Spieler und den Klub. Ich finde es großartig, dass Jupp wieder Trainer wird." Heynckes tritt am Montag als Nachfolger des entlassenen Carlo Ancelotti seine insgesamt vierte Amtszeit als Trainer bei den Bayern an.
Die Nationalmannschaft warnte der Europameister-Coach von 1996 nach der leichten Qualifikation für die WM-Endrunde in Russland vor Überheblichkeit. "Man fängt wieder bei null an", sagte Vogts: "Wir haben zwar ein breites, tolles Aufgebot von 30 Spielern, die man permanent wechseln kann. Aber der Weltmeister wird vom ersten Spiel an gejagt werden, deshalb hoffe ich, dass wir sehr schwere Testspiele bekommen, damit wir da schon den Spielern zeigen, was sie erwartet."
Australien-Coach bangt nach Syrien-Remis
Ange Postecoglou fürchtet um seine Zukunft als Nationaltrainer der australischen Nationalmannschaft – sollte er mit den Socceroos die WM in Russland verpassen. "Ich gehe jedes Spiel so an, als wäre es mein letztes", sagte der Coach vor dem Play-off-Rückspiel der Asien-Qualifikation gegen Syrien (Dienstag, 11 Uhr): "Wenn dieses Spiel mein letztes sein sollte, dann ist es so. Aber ich hoffe es nicht."
Nach dem 1:1 im Hinspiel gegen den krassen Außenseiter Syrien benötigt Australien in Sydney einen Sieg, um in die letzte Qualifikationsrunde einzuziehen. In dieser geht es gegen den Tabellenvierten der Qualifikation der Konföderation für Nord- und Mittelamerika sowie der Karibik CONCACAF - dies wäre aktuell Panama.