Trauriger Negativrekord für Titelverteidigerin Angelique Kerber aus Kiel, die weiterhin völlig neben sich steht.
New York. Was für ein bitterer Auftritt von Angelique Kerber. Die Titelverteidigerin ist bei den US Open bereits in der ersten Runde ausgeschieden. Die an Position sechs gesetzte Kielerin unterlag der Weltranglisten-45. Naomi Osaka (Japan) nach einer enttäuschenden Leistung in 1:04 Stunden mit 3:6, 1:6. Nichts war mehr zu sehen von der Form aus dem Vorjahr, als sie beim schillernden Turnier in New York triumphierte. Kerber, nach ihren Siegen bei den Australian Open und in Flushing Meadows 2016 als Nummer eins ins Jahr gestartet, wird damit aus den Top Ten fallen.
Es ist das erste Mal seit 2005, dass eine Titelverteidigerin in New York ihre Auftakthürde nicht meistern konnte – und erst das insgesamt fünfte Mal in der Open Era seit 1968.
Hier verliert Kerber das Match
Neuer Trainer noch ohne Wirkung
Die zuletzt an Ellbogenproblemen laborierende Kerber fand im Arthur-Ashe-Stadium zu keiner Zeit ins Match. Die 29-Jährige wirkte verunsichert, gehemmt und ließ sich von der mutig agierenden Osaka den Schneid abkaufen. Besonders beim Aufschlag schwächelte Kerber, die in den vergangenen Tagen noch zuversichtlich geklungen hatte.
Doch auch der Schachzug, neben ihrem Stammcoach Torben Beltz ihren Ex-Trainer Benjamin Ebrahimzadeh zurück ins Team zu holen, fruchtete (noch) nicht.
Den ersten Durchgang verlor Kerber nach 35 Minuten – symptomatisch durch einen Returnfehler. Unmittelbar danach gab sie erneut ihr Aufschlagspiel ab und lag schnell mit 0:2 in Rückstand. Kerber stemmte sich gegen den neuerlichen Rückschlag, kassierte aber wie bereits bei den French Open im Mai eine Erstrundenpleite. Damit bleibt auch nach den US Open die Frage: Wann findet Kerber wieder zurück zu alter Stärke?