Stuttgart. Nach ihrer 15-monatigen Dopingsperre meldet sich die Russin auf der Tennis-Bühne erfolgreich zurück.

Die Begrüßung der Dopingsünderin war reserviert, ihr Comeback auf der großen Bühne dafür umso imposanter: Maria Scharapowa hat sich nach ihrer 15-monatigen Sperre wegen Meldoniummissbrauchs mit einem eindrucksvollen Sieg zurückgemeldet. Die 30 Jahre alte Russin spielte zeitweise, als sei sie nie weg gewesen und steht zur Belohnung im Achtelfinale des WTA-Turniers in Stuttgart. Scharapowa bezwang in ihrem ersten offiziellen Match seit 456 Tagen die ehemalige US-Open-Finalistin Roberta Vinci aus Italien mit 7:5, 6:3.

Zeitweise erinnerte sie schon wieder an die Schlagkraft der alten Maria. „Das ist das beste Gefühl der Welt. Ich habe lange darauf gewartet“, sagte sie mit Tränen in den Augen. Scharapowa, der elf Asse gelangen, wurde von den 4400 Zuschauern mit höflichem Applaus begrüßt – mehr nicht. Selbst wenige zaghafte Pfiffe gab es, aber auch ein paar Transparente („Welcome back, Maria!“). Die fehlende Matchpraxis war der in einem leuchtend orangenen Oberteil angetretene ehemaligen Weltranglistenersten nur zu Beginn anzumerken.

Wildcard-Vergabe verärgert Konkurrentinnen

Scharapowa, die das Sandplatzturnier in Stuttgart bislang dreimal gewonnen hatte (2012–2014), war mit Hilfe einer Wildcard ins Hauptfeld gerückt. Eine offizielle Weltranglistenposition hat die fünfmalige Major-Gewinnerin nach ihrer Sanktion nicht mehr. Ihre Sperre war Dienstagnacht abgelaufen, erst am Mittwochfrüh hatte Scharapowa die Anlage erstmals betreten dürfen.

Das ist Maria Scharapowa

Nation

Russland

Geburtsdatum

19. April 1987

Weltranglisten-Platz

7 (Stand März 2016)

Beste Platzierung

1 (August 2005)

Grand-Slam-Titel

5 (Wimbledon 2004, US Open 2006, Australian Open 2008, French Open 2012 und 2014)

Turniersiege insgesamt

35

Preisgeld insgesamt

Rund 36,8 Millionen US-Dollar (rund 33,5 Millionen Euro)

Besonderes

Scharapowa hat als eine von nur zehn Spielerinnen alle Grand-Slam-Turniere mindestens einmal gewonnen.

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Die Vergabe der Wildcard an die zweimalige French-Open-Siegerin hatte besonders unter den anderen Spielerinnen für Diskussionsstoff gesorgt. Die Kielerin Angelique Kerber nannte den Umstand, dass Scharapowa spielen durfte, obwohl sie zu Beginn des Turniers noch gesperrt war, „sehr seltsam“. Auch Simona Halep übte Kritik: „Als Vorbild für den Nachwuchs ist es nicht gut, wenn eine Dopingsünderin eine Wildcard bekommt“, sagte die Weltranglistenfünfte aus Rumänien.

Titelverteidigerin Kerber greift erst am Donnerstagnachmittag ins Geschehen ein. Auch die letztjährige Finalistin Laura Siegemund (Metzingen) bestreitet dann ihr Achtelfinale.

Scharapowa feiert Comeback in Stuttgart:

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Scharapowa feiert Comeback in Stuttgart

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