Düsseldorf. Der Düsseldorfer hatte sich im Zweikampf mit St. Paulis Nehrig schwer verletzt. Der Hamburger gibt derweil vorsichtig Entwarnung.
Der schwer verletzte Fußball-Profi Kevin Akpoguma von Fortuna Düsseldorf muss nach seinem am Freitagabend erlittenen Halswirbelbruch vermutlich nicht operiert werden. „Stand jetzt wird es keine Operation geben müssen. Es ist wohl eine konservative Behandlung möglich, bei der der Halswirbel fixiert wird“, sagte ein Vereinssprecher am Sonnabend. Allerdings seien zunächst noch weitere medizinische Untersuchungen nötig, um eine Operation endgültig ausschließen zu können.
Innenverteidiger Akpoguma hatte sich im Zweitligaspiel gegen den FC St. Pauli (1:3) in der 6. Minute nach einem Zusammenprall mit dem Hamburger Bernd Nehrig den ersten Halswirbel gebrochen. Der U-21-Nationalspieler wurde minutenlang auf dem Platz behandelt, anschließend mit einer Halskrause fixiert, auf einer Trage liegend vom Feld getragen und ins Krankenhaus gebracht. Dort wurden umgehend Spezialuntersuchungen durchgeführt. Nach Auskunft der medizinischen Abteilung des Vereins seien „keine neurologischen Ausfälle“ und „keine Lähmungserscheinungen“ bei Akpoguma aufgetreten.
Schon in der Nacht meldete sich der Spieler selbst auf seinem Instragram-Account. Ein Foto zeigt den 22-Jährigen mit einer Halskrause fixiert im Krankenbett liegend, dazu schrieb er: „Ich danke euch von ganzem Herzen. Mir geht es den Umständen entsprechend gut. Ich werde zurückkommen. Macht euch keine Sorgen.“
Das Sportliche rückt für die Düsseldorfer Verantwortlichen angesichts der schweren Verletzung Akpogumas in den Hintergrund – selbst wenn die Fortuna nach der Niederlage gegen St. Pauli noch tiefer im Abstiegskampf steckt. „Die Diagnose hat uns alle schockiert. Da gerät sogar das Ergebnis in den Hintergrund“, sagte Trainer Friedhelm Funkel. Akpoguma werde „auf jeden Fall“ über Monate ausfallen. Für Düsseldorf wird er wohl nicht mehr spielen.
St. Pauli dreht Rückstand gegen Düsseldorf
Der Innenverteidiger ist bis Saisonende vom Bundesligisten 1899 Hoffenheim ausgeliehen. Die Hoffenheimer erfuhren von der Verletzung ihres Spielers erst in der Halbzeitpause ihrer Partie beim 1. FC Köln (1:1). „Es rückt vieles in den Hintergrund, wenn einem Spieler, der ab 1. Juli wieder zum Kader gehört, so etwas widerfährt“, sagte Hoffenheims Sportchef Alexander Rosen beim TV-Sender Sky.
Auch Nehrig hatte sich bei dem zweikampf so schwer verletzt, dass er ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Nach Vereinsangaben erlitt er eine Einblutung im Kreuzbein-Darmbein-Gelenk. Am Sonnabend gab Nehrig vorsichtig Entwarnung: „Ich bin erst mal froh, dass nichts gebrochen ist.“ Am Dienstag sollen weitere Untersuchungen folgen.