Sobiech zieht hohe Bälle magisch an. Keine Entlastung durch die „Joker“. Heerwagen lange Zeit makellos. Die Einzelkritik im Überblick.
Nachdem unglücklichen 1:1 in Bielefeld steht der FC St. Pauli weiter auf dem Relegationsplatz 16. Die vier letzten Teams der Tabelle sind mit 18 Zählern punktgleich. Am kommenden Montagabend gastiert die Lienen-Elf beim Karlsruher SC, der nur dank des besseren Torverhältnisses vor dem FC St. Pauli steht.
Heerwagen: Musste erst in der 75. Minute zum ersten Mal einen Ball halten und parierte gegen Staude (87.) großartig. Beim Gegentor hatte er seine Hand nicht so klar am Ball, dass es irregulär gewesen wäre.
Dudziak: Hatte ein paar defensive Unsicherheiten, aber insgesamt mehr gute Szenen auch im Spiel nach vorn.
Sobiech: Wieder eine Bank in der Abwehrzentrale, er scheint mit seinem Kopf hohe Bälle magisch anzuziehen, um sie dann aus der Gefahrenzone zu köpfen.
Hornschuh: Wie in den Spielen zu vor ein idealer, sicherer Partner für Sobiech in der Innenverteidigung.
Kommentar: Sepp Herberger hat unrecht
Buballa: Viel Einsatz, aber seine technischen Mängel, vor allem mit dem rechten Fuß, rufen immer mal wieder gefährliche Situationen hervor.
Nehrig: Wieder mit vorbildlichem Einsatz, im Abstiegskampf unverzichtbar.
Flum: Brachte mit seiner Ballsicherheit und überlegtem Passspiel Kultur in ein oft hektisches Spiel.
Die Statistik
Sahin (bis 80.): Ließ gelegentlich seine offensive Klasse aufblitzen, war dabei aber nicht konsequent genug.
Miyaichi (ab 80.): Konnte nicht für Entlastung in der Schlussphase sorgen.
Buchtmann: Scheint auf dem Weg zum Torjäger. Erzielte sein schon drittes Saisontor. Noch wertvoller war sein unermüdlicher Kampfgeist.
Sobota (bis 80.): Zeigte sein bestes Spiel in diesem Kalenderjahr, bereitete das Führungstor stark vor und gewann mehr offensive Zweikämpfe als zuletzt.
Die Höhepunkte des Spiels
Litka (ab 80.): Bekam, anders als beim Sieg in Braunschweig, nicht einmal die Chance zu einem Tempo-Dribbling.
Bouhaddouz (bis 84.): Vergab früh eine große Chance, kämpfte oft erfolgreich um lange Bälle, blieb in der Sturmspitze aber ungefährlich.
Gonther (ab 84.): Kam in der hektischen Schlussphase als zusätzlicher Verteidiger, das späte Gegentor konnte er aber auch nicht verhindern.