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"Ultra" Watzke teilt gegen RB Leipzig aus
Borussia Dortmunds Club-Chef Hans-Joachim Watzke hat sich sehr kritisch mit RB Leipzig auseinandergesetzt. "Bei Rasenballsport wie sie ja tatsächlich heißen, haben wir das erste Mal – auch im Gegenteil zu Hoffenheim oder Wolfsburg – den Fall, dass da nichts, aber auch gar nichts historisch gewachsen ist. Da wird Fußball gespielt, um eine Getränkedose zu performen", ätzte der BVB-Geschäftsführer in der "Sport Bild" gegen RBL.
Die Leipziger sind vor dem Gastspiel am Freitag (20.30 Uhr/Sky) bei Bayer Leverkusen Tabellenzweiter und punktgleich mit Spitzenreiter Bayern München. Viele Experten trauen den Roten Bullen am Saisonende sogar einen Europacupplatz zu.
Der 57-jährige Watzke beurteilte in dem Interview zudem die 50+1-Regel sehr positiv: "Die 50+1-Regel nützt in Deutschland deutlich mehr als sie schadet. Ein Investor würde in Dortmund sicherlich schnell dafür sorgen, dass aus 28.000 Stehplätzen 15.000 Sitzplätze gemacht werden, die mehrere Millionen Euro mehr pro Jahr an Einnahmen bringen. Ich möchte – und da bin ich wirklich Ultra – keine englischen Verhältnisse, in denen die Fans gemolken werden."
Die Antwort aus Leipzig kam prompt. "Ich verschenke keinen einzigen Gedanken daran, dass es uns nur deshalb gibt, um eine Dose zu performen. Das wäre schade", sagte RB-Trainer Ralph Hasenhüttl am Mittwoch: "Ich sehe stattdessen die Euphorie und die Freude, die wir in der Stadt verbreiten. Das ist für mich der allerwichtigste Antrieb. Man sollte uns schon die Chance geben, die Menschen auf unsere Art und Weise glücklich zu machen."
Issinbajewa ist Confed-Glücksfee
Russlands Stabhochsprung-Ikone Jelena Issinbajewa spielt bei der Auslosung des Confed Cups 2017 die Losfee. Zusammen mit dem früheren Nationalspieler Sergej Semak wird die zweimalige Olympiasiegerin bei der Zeremonie am 26. November in Kasan assistieren. Die Generalprobe für die WM 2018 findet vom 17. Juni bis zum 2. Juli 2017 statt.
"Ich habe mein ganzes Leben dem Sport gewidmet", sagte Issinbajewa, die im August ihren Rücktritt bekannt gegeben hatte: "Ich freue mich, dass unser Land den Sport dermaßen fördert und jedes Jahr große Turniere organisiert."
Der Confed Cup werde "im nächsten Jahr eine der wichtigsten Sportveranstaltungen sein", sagte sie: "Einige der besten Fußballnationen der Welt werden am Start sein und den Fans damit ein gigantisches Sportfest und erstklassige Spiele garantieren."
Kessler vertritt Horn im Derby bei Gladbach
Der ehemalige St.-Pauli-Torhüter Thomas Kessler wird den verletzten Stammkeeper Timo Horn im Bundesliga-Auswärtsspiel des 1. FC Köln bei Borussia Mönchengladbach vertreten. Darauf legte sich Trainer Peter Stöger laut FC-Mitteilung vor dem rheinischen Derby am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) fest. „Es wird Thomas Kessler im Tor stehen“, sagte Stöger am Mittwoch. Für den 30 Jahre alten Kessler wäre es das Saison-Debüt.
Horn war vor einer Woche am rechten Knie operiert worden und fällt voraussichtlich für den Rest des Jahres aus. Anfang der Spielzeit war Horn in zwei Pflichtspielen vom dritten Kölner Torhüter, Sven Müller, ersetzt worden. Seinerzeit war Kessler wegen einer Verletzung nicht spielfähig. „Wir haben eine ganz gute Dreierkombination bei den Torhütern. Für uns war klar, dass Thomas Kessler zu Beginn der Saison zum Einsatz gekommen wäre. Er hat sich die Chance jetzt einfach verdient“, sagte Stöger dem „kicker“.
Barça schließt neuen Millionen-Deal
Nach dem Milliarden-Deal mit Sportartikelhersteller Nike kassiert der FC Barcelona auch bei seinem neuen Trikotsponsor kräftig ab. Nach Informationen der Sporttageszeitung "Mundo Deportivo" bekommen die Katalanen künftig vom japanischen Unternehmen Rakuten 60 Millionen Euro pro Jahr. Die Partnerschaft mit den Japanern bestätigte Barça am Mittwoch. Der Vertrag soll von 2017 bis 2021 laufen.
Bis zum Ende der laufenden Saison macht der Champions-League-Gewinner auf seinen Jersey Werbung für die Fluggesellschaft Qatar Airways. Die Vereinbarung mit Rakuten soll am Nachmittag bekannt gegeben werden. Barcelona hatte zuletzt seinen Ausrüstervertrag mit dem US-Branchenführer Nike vorzeitig um neun Jahre von 2018 bis 2026 verlängert und bekommt dadurch jährlich 150 Millionen Euro.
Rummenigge wegen Hoeneß ganz entspannt
Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge rechnet fest mit einer Rückkehr von Uli Hoeneß ins Amt des Bayern-Präsidenten. "Natürlich wird er bei der Jahreshauptversammlung gewählt. Erstmal ist er der einzige Kandidat, der antritt. Zweitens ist er in diesem Klub sehr beliebt und drittens auch herzlich willkommen", sagte Rummenigge bei Sky Sport News HD.
Hoeneß (64) strebt bei der Jahreshauptversammlung der Münchner am 25. November zurück ins Präsidentenamt. Dieses hatte er wie auch den Aufsichtsratsvorsitz nach seiner Verurteilung wegen Steuerhinterziehung im März 2014 aufgegeben. Der FC Bayern werde Uli heißen, sagte Rummenigge in der Sport Bild etwas pathetisch für den Fall von Hoeneß' Rückkehr an die Spitze des Vereins.
Probleme erwartet Rummenigge (61) mit seinem langjährigen Wegbegleiter nicht, obwohl er diesen als "Alpha-Tier" bezeichnete, das bei Meinungsverschiedenheiten schon mal die Türen knallen lasse.
"Ich kenne ihn jetzt seit 42 Jahren und habe zu Spieler-Zeiten mit ihm zusammen im Doppelbett geschlafen. Wir haben ein total intaktes, freundschaftliches, sauberes Verhältnis", sagte Rummenigge. Außerdem ticke Hoeneß "heute anders als vor seiner Auszeit bei Bayern". Hoeneß selbst hatte zuletzt die Aufgabenteilung Geld-Rummenigge und Herz-Hoeneß vorgeschlagen.
Durchbruch bei Sommermärchen-Ermittlungen?
In der Affäre um die WM 2006 könnte es bald neue und womöglich auch wichtige Erkenntnisse geben. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat es geschafft, mehrere bislang verschlüsselte Dateien zu diesem Skandal lesbar zu machen. Ein Sprecher der Behörde bestätigte am Mittwoch auf Nachfrage einen entsprechenden Bericht der „Süddeutschen Zeitung“.
Weitere Angaben zum Inhalt, zur Relevanz oder zur Frage, wer diese Dateien mit einem Passwortschutz versehen hatte, könnten „im Hinblick auf das laufende Verfahren nicht gemacht werden“, sagte der Sprecher. Die Frankfurter Staatsanwaltschaft ermittelt in der WM-Affäre wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung gegen mehrere Mitglieder des früheren Organisationskomitees, weil sie eine dubiose Zahlung von 6,7 Millionen Euro in der Steuererklärung bewusst falsch deklariert hatten. Im Zuge dieser Ermittlungen wurden auch zahlreiche Mails und elektronische Dokumente teils aus der DFB-Zentrale sichergestellt.
Norwegen feuert Nationaltrainer Høgmo
Nach dem verpatzten Start in der WM-Qualifikation verliert Per-Mathias Høgmo bei Deutschlands Gruppengegner Norwegen seinen Job als Nationaltrainer. Der norwegische Fußballverband trenne sich im Einvernehmen von Høgmo, hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung. Von vier Qualifikationsspielen hatte Norwegen nur eins - gegen Fußballzwerg San Marino - gewonnen. Gegen Deutschland setzte es eine 0:3-Heimpleite.
Die Chancen für eine WM-Teilnahme stehen damit schlecht. Bei einer Pressekonferenz sagte Høgmo, er wolle mit seiner Entscheidung Druck von der Mannschaft nehmen, in die er weiter „großes Vertrauen“ habe. Norwegen war erst dreimal überhaupt bei einer Endrunde dabei.
Der 56-jährige Høgmo hatte die Nationalmannschaft seit 2013 trainiert. In dieser Zeit hatte das Team zehnmal gewonnen, siebenmal Unentschieden gespielt und 18 Mal verloren. Wer als Nationaltrainer auf Høgmo folgt, war zunächst unklar.
Doppelpass jetzt auch live auf Facebook
Der Sport1-"Doppelpass" wird am Sonntag (11 Uhr) erstmals bei Facebook als Stream übertragen. Die Sendung nach dem Topspiel zwischen Borussia Dortmund und Bayern München ist auch im Free-TV, auf Sport1.de, den Sport1-Apps sowie Sport1.fm live zu verfolgen.
"Dank Facebook Live holen wir die Fußballbegeisterten auf einer der meistgenutzten Plattformen ab. Wenn die Experten über das Topspiel und die Lage der Bundesliga diskutieren, können sie zeitgleich über die Kommentarfunktion mitmischen. So sprechen wir auf ganz natürliche Weise neue, junge Zielgruppen an", sagte Ivo Hrstic, Director Digital bei Sport1. Der Münchner Sender hat bei Facebook mehr als 1,3 Millionen Follower.
Müller ist heiß auf Gipfel beim BVB
Bayern Münchens Thomas Müller hat Lust auf den Bundesliga-Gipfel bei Borussia Dortmund. „Es freut sich nicht nur der Fußballfan auf das Spiel, sondern auch der Spieler. In Dortmund zu spielen, ist das schönste Spiel, das es in der Bundesliga gibt. Weil es da am schwierigsten ist zu gewinnen“, sagte Müller nach dem 0:0 im Testländerspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Italien.
Tabellenführer München tritt am Sonnabend (18.30 Uhr/Sky) beim BVB an. Zwar seien die Heimspiele in der Allianz Arena auch schön. Aber: „Das ist die größte Herausforderung“, betonte Müller. Auf die Frage, ob er den derzeitigen Tabellenfünften Dortmund weiterhin als größten Konkurrenten betrachte, auch im Vergleich zum Überraschungszweiten RB Leipzig, antwortete Müller: „Am Samstag auf jeden Fall.“
Eberl findet Schubert-Diskussion "pervers"
Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl hat kein Verständnis für eine Diskussion um André Schubert. "Es ist schon pervers, wenn wir darüber reden, ob ein Trainer entlassen werden könnte, der einen Club in zehn Monaten vom letzten Platz in die Champions League geführt hat", sagte Eberl (43) der "Sport Bild": "Das ist eine Schnelllebigkeit des Geschäfts, die ich für sehr gefährlich halte."
Die Gladbacher haben in der Liga seit fünf Spielen kein Tor erzielt und in dieser Zeit nur zwei Punkte geholt. Am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) kommt es für den Tabellenelften zum wegweisenden Derby gegen den 1. FC Köln. Schubert muss sich laut Eberl keine Sorgen um seinen Job machen. "Was ist dann mit dem nächsten Trainer, der nicht gleich mit fünf Siegen startet wie Schubert, sondern nur mit einem - muss ich den dann auch gleich wieder rauswerfen?", fragte der frühere Profi.
Natürlich müsse aber jeder seine Leistung bringen, "auch der Trainer. Aber wir stehen auch im Achtelfinale des DFB-Pokals und sind in der Champions League auf Platz drei. Das wird gerne vergessen".
Rummenigge will Lahm als Sportdirektor
Karl-Heinz Rummenigge kann sich Weltmeister-Kapitän Philipp Lahm "sehr gut" als neuen Sportdirektor bei Bayern München vorstellen. Das betonte der Vorstandschef des Rekordmeisters in einem Interview mit Sky Sport News HD. Lahm sei "ein sehr guter Spieler, ein sehr guter Kapitän" und habe sich auch "über den Fußball hinaus sehr gut entwickelt".
Der Manager-Posten ist bei den Bayern seit dem Abschied von Matthias Sammer im Juli vakant. Laut Rummenigge werde das Amt sicher nicht mehr in diesem Jahr neu besetzt. Er könne sich vorstellen, sagte der Clubboss, "dass der Sportdirektor aus der aktuellen Mannschaft kommt" - also Lahm heißen werde. Dies sei "eine Personalie, die bei Bayern München in der Zukunft kommen könnte".
Lahm (33) hat beim FC Bayern noch einen Vertrag bis 2018. Zuletzt hatte er angedeutet, dass er seine Karriere möglicherweise bereits im kommenden Sommer und damit ein Jahr früher als geplant beenden könnte. "Wann Philipp aufhört, muss er ganz alleine entscheiden", sagte Rummenigge jetzt. Wenn das aber der Fall sei, dann werde das Thema Sportdirektor beim FC Bayern auf den Tisch kommen.
Quotensieger Italien gegen Deutschland
Ein Klassiker auf dem Platz und im TV: Das Länderspiel Italien gegen Deutschland ist am Dienstagabend mit weitem Abstand der Quotensieger gewesen. 48.600 Fußballfans verfolgten das Spiel im Giuseppe-Meazza-Stadion in Mailand, 9,03 Millionen Zuschauer in Deutschland vor dem Fernseher. Für das Erste war das ein Marktanteil von 29,6 Prozent - fast jeder dritte Fernsehzuschauer. Das Team von Joachim Löw schaffte den dritten Jahressieg gegen die Azzurri zwar nicht, blieb mit dem 0:0 aber zumindest ein weiteres Mal ohne Gegentor.
Die „Sportschau“ ab 20.15 Uhr direkt vor dem Anpfiff sahen bereits 6,03 Millionen (20,0 Prozent). Das ZDF zeigte ab 20.15 Uhr das TV-Melodram „Inga Lindström: Der schwarze Schwan“. Dabei sahen immerhin 4,32 Millionen zu (16,8 Prozent). Und „Die Rosenheim-Cops“ unmittelbar davor kamen sogar auf 4,80 Millionen Zuschauer (16,5 Prozent).
Deutschland beim Fußball-Klassiker in Italien