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U21 verpasst 14. Sieg in Folge
Die Rekordserie der deutschen U21-Nationalmannschaft ist im letzten Spiel des Jahres gerissen. Das Team von DFB-Trainer Stefan Kuntz musste sich dem kommenden EM-Gastgeber Polen in Tychy mit 0:1 (0:0) geschlagen geben und ging erstmals seit dem EM-Halbfinale 2015 gegen Portugal (0:5) nicht als Sieger vom Platz. Zuvor hatte es in 13 Spielen 13 Siege gegeben.
David Kownacki (58.) erzielte gegen eine über weite Strecken überlegene deutsche Mannschaft das einzige Tor des Tages. Timo Baumgartl vom VfB Stuttgart sah in der 83. Minute zudem die Rote Karte. Weiter geht es im März mit Spielen gegen England und Portugal. Zuvor werden am 1. Dezember in Krakau die drei EM-Gruppen ausgelost.
Unterstützt Gerrard Klopp bei Liverpool?
Steven Gerrard beendet sein Abenteuer Amerika: Die englische Ikone des FC Liverpool wird Los Angeles Galaxy verlassen. Das gab der kalifornische Club aus der Major League Soccer (MLS) am Dienstag nach dem Play-off-Aus gegen die Colorado Rapids bekannt.
Liverpool-Teammanager Jürgen Klopp hatte zuletzt durchblicken lassen, er wolle den 36-Jährigen wieder bei den Reds einbinden. Gerrard selbst sagte noch nichts über seine Pläne: "Ich freue mich darauf, Zeit mit meiner Familie zu verbringen, während ich über den nächsten Schritt nachdenke."
Nach 17 Saisons in Liverpool war der 114-malige Nationalspieler im Juli 2015 nach Los Angeles gewechselt. In 18 Monaten erzielte er in 34 Einsätzen fünf Tore, 14 bereitete er vor.
Draxler fällt gegen Schalke wohl aus
Wolfsburgs Weltmeister Julian Draxler (23) droht das Duell mit seinem Ex-Club Schalke 04 (Sonnabend, 15.30 Uhr) zu verpassen. "Es geht voran - aber nicht so schnell, wie wir uns das vorstellen", sagte Wölfe-Trainer Valerien Ismael dem "kicker": "Für Sonnabend bin ich pessimistisch." Draxler hatte sich vor knapp zwei Wochen im Training einen Muskelfaserriss im Adduktoren-Bereich zugezogen. Eine Rückkehr des Offensivspielers für die Partie beim FC Ingolstadt (26. November) gilt als wahrscheinlich.
Guardiolas strenges Regiment
Der frühere französische Nationalspieler Samir Nasri hat eine pikante Regel von Star-Trainer Pep Guardiola enthüllt. Demnach reguliert der detailverliebte Katalane, der im Sommer von Bayern München zu Manchester City in die englische Premier League gewechselt war, sogar das Sexleben seiner Spieler.
"Sex muss vor Mitternacht sein", sagte Nasri der französischen Sporttageszeitung "L'Equipe". Damit sollten Muskelverletzungen vermieden und die notwendige Regeneration gewährleistet werden. Laut Nasri, der im Sommer wegen fehlender Perspektive unter Guardiola von Manchester zum FC Sevilla nach Spanien verliehen wurde, verdeutlichte der Coach seine Anordnung mit Beispielen von Weltfußballer Lionel Messi und Bayern-Stürmer Robert Lewandowski, die von seiner Regel profitiert hätten.
Schweinsteiger im Winter in die USA?
Ein bevorstehender Wechsel von Bastian Schweinsteiger in die Major League Soccer in die USA wird immer wahrscheinlicher. Wie der amerikanische Fernsehsender "ESPN" berichtet, hat sich das Team Chicago Fire die sogenannten "Discovery-Rights" für den Ex-Nationalspieler gesichert.
In der Major League Soccer sind die Spieler nicht direkt beim Verein angestellt, sondern stehen bei der Liga unter Vertrag. Um einen Spieler durch den "Discovery Process" zu verpflichten, muss der Verein den Spieler auf seine "Discovery List" stellen. Dies habe Chicago bereits gemacht. Sollte "Schweini" also in die MLS wechseln, hätte Chicago ein Vorkaufsrecht für den Mittelfeldspieler.
Zuletzt hatte Schweinsteiger jedoch betont, sich bei seinem aktuellen Verein Manchester United durchsetzen zu wollen. Unter dem neuen Trainer Jose Mourinho wurde der 32-Jährige fast gar nicht berücksichtigt, dürfte aber wieder am Mannschaftstraining teilnehmen. "Ich halte mich weiterhin fit, falls ich gebraucht werde. Hoffentlich bekomme ich noch einmal eine Möglichkeit", sagt Schweinsteiger.
Alushi hat Ärger beim Club
Enis Alushi von Zweitligist 1. FC Nürnberg hat wegen eines Länderspieleinsatzes für den Kosovo Ärger bei seinem Verein. Nach einer längeren Verletzungspause hatten die Franken dem 30-jährigen ehemaligen St. Paulianer, der gerade erst ins Training zurückgekehrt war, auch aus medizinischer Sicht von der Reise abgeraten. Alushi fuhr dennoch und spielte in der WM-Qualifikation beim 0:2 gegen die Türkei über 90 Minuten.
FCN-Sportvorstand Andreas Bornemann bestellte Alushi nun zum Rapport ein. "Er braucht uns nichts mehr erklären. Er kannte unsere Haltung und ist trotzdem abgereist", sagte Bornemann der "Bild"-Zeitung: "Bei allem Verständnis für den Nationalstolz, jetzt muss er auch mit den möglichen Konsequenzen leben. Wir werden uns mit ihm und seinem Berater zusammensetzen und die weitere Zusammenarbeit besprechen."
Alushi, erst im Sommer vom Club verpflichtet, hatte sich im September einen Innenbandanriss im Knie zugezogen und nach seiner kürzlichen Genesung lediglich zwei Einheiten mit der Mannschaft trainiert, bevor er zum Nationalteam abreiste. "Er hatte noch kein Spiel mit der Mannschaft gemacht und war noch nicht richtig in den Trainingsbetrieb integriert", sagte Club-Trainer Alois Schwartz den Nürnberger Nachrichten.
Messi muss sich im Flieger angeblich übergeben
Der argentinische Weltfußballer Lionel Messi hat weiter mit seinem nervösen Magen zu kämpfen. Auf dem Flug zum WM-Qualifikationsspiel gegen Kolumbien in San Juan wurde dem 29 Jahre alte Ausnahmespieler des FC Barcelona übel, er musste sich übergeben und von den Mannschaftsärzten betreut werden. Dies berichtet die argentinische Zeitung "Olé".
Offenbar war das Flugzeug in einige Turbulenzen geraten. Der Vize-Weltmeister muss gegen die Kolumbianer unbedingt gewinnen, um die Chance auf ein Ticket zur WM 2018 in Russland zu wahren. In der vergangenen Woche hatten die Gauchos 0:3 in Brasilien verloren. Messi hatte schon wiederholt Probleme mit seinem Magen und musste sich auch während Spielen schon mal auf dem Platz übergeben.
Kramny neuer Trainer beim Bielefeld
Jürgen Kramny ist neuer Trainer beim Zweitligisten Arminia Bielefeld. Der ehemalige Chefcoach des Bundesliga-Absteigers VfB Stuttgart leitete am Dienstagmorgen die erste Übungseinheit auf dem Trainingsgelände an der Friedrich-Hagemann-Straße. Der 45-jährige Kramny wird Nachfolger des am 22. Oktober beurlaubten Rüdiger Rehm, der die Arminia zu Saisonbeginn übernommen hatte. Kramny bekommt einen Vertrag bis Saisonende. Sollte er mit der Mannschaft den Klassenverbleib schaffen, verlängert sich der Kontrakt um ein weiteres Jahr.
Der zuletzt von Carsten Rump betreute Tabellenvorletzte Bielefeld bestreitet sein erstes Pflichtspiel mit Kramny an diesem Freitag (18.30 Uhr) gegen den Tabellendritten 1. FC Heidenheim.
Ex-Bayern-Trainer lobt Landsmann
Trainer-Ikone Giovanni Trapattoni hat die Arbeit seines Landmanns Carlo Ancelotti bei Fußball-Rekordmeister Bayern München gelobt. "Er lässt sicherlich anders spielen als Pep Guardiola", sagte der 77-Jährige vier Tage vor dem Bundesliga-Topspiel gegen Vizemeister Borussia Dortmund der Bild-Zeitung, "die Bayern werden unter ihm noch dominanter und erfolgreicher werden." In der Champions League habe Ancelotti "mit Bayern definitiv beste Chancen, zu gewinnen".
Der deutschen Nationalmannschaft rechnete Trapattoni gute Chancen bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland aus. "Joachim Löw gehört mit Deutschland immer zu den Favoriten", sagte der ehemalige FCB-Trainer, "ich traue ihm absolut zu, dass er 2018 seinen Titel verteidigt und Doppel-Weltmeister wird."
WM-Quali: Argentinien mächtig unter Druck
In besseren Tagen wären Lionel Messi und Co. bei diesem Sturzregen erst gar nicht auf den Platz gegangen. Doch die Zeiten sind stürmisch. Und so streifte sich der eine oder andere aus Argentiniens Seleccion beim Wolkenbruch zur Trainingseinheit am Sonntag missmutig die Kapuze über. Denn Schön-Wetter-Fußball reicht dem Vize-Weltmeister in der südamerikanischen Fußball-WM-Qualifikation längst nicht mehr.
Das 0:3 am vergangenen Donnerstag in Brasilien, das vierte Eliminatorias-Spiel ohne Sieg in Folge, hat die bittere Erkenntnis gebracht: Erstmals seit 1970 könnte die Biancoceleste eine Endrunde verpassen. Und deshalb gestand Messi vor dem Duell am Dienstag daheim gegen Kolumbien: "Wir haben eine Null-Fehler-Toleranz."
Sieben Chancen, für die vier Direkttickets oder Platz fünf als Umweg über die Play-offs zu punkten, bleiben noch. Von Brasilien (24 Punkte) bis hinab zu Peru (14), die beide in Lima aufeinandertreffen, träumen aber acht (!) Teams ernsthaft von Russland. Neben der Selecao liegt jedoch nur der Tabellenzweite Uruguay (23), der am Dienstag zu Copa-America-Sieger Chile (5./17) reist, in der Komfortzone. Die Zittergruppe beginnt schon ab Rang drei mit Kolumbien (18).
Da Argentinien die Cafeteros mit einem Dreier sogar überholen würden, beruhigt Messi: "Wir haben es noch selbst in der Hand." Seine Vorgabe: Erst Punkte holen, Ruhe bekommen, dann klappt es auch mit dem Schönspielen.
Auch Thon kritisiert Vergleiche mit Fußballzwergen
Auch der frühere Weltmeister Olaf Thon hat den Wert von Länderspielen gegen Zwergstaaten wie San Marino infrage gestellt. "Das braucht man absolut nicht. San Marino ist glaube ich mit Abstand am schlechtesten", sagte Thon am Montag in der Eurosport-Sendung "kicker.tv - Der Talk". Nationalspieler Thomas Müller hatte schon im Anschluss an das WM-Qualifikationsspiel der deutschen Auswahl am Freitag (8:0) am Sinn derartiger Spiele gezweifelt.
Auch der ehemalige Bundesliga-Trainer Falko Götz, der zuletzt den Zweitligisten FSV Frankfurt trainierte, pflichtet Kritikern wie Bayern-Klubboss Karl-Heinz Rummenigge wegen der vielen Länderspieltermine bei. "Ich kann den Ärger der Klubs verstehen, denn Verletzungen geschehen gerade in den Länderspielpausen", sagte er. Bundestrainer Joachim Löw verfüge derzeit kaum über ausgeruhte Stammspieler. "Wann haben unsere Nationalspieler die letzte Ruhephase gehabt? Die kommen von der WM und steigen wenig später in die Vorbereitung ein", sagte Götz.
Die vorzeitige Vertragsverlängerung von Bundestrainer Joachim Löw um zwei Jahre bis 2020 befürwortet Thon indes: "Das finde ich einfach toll, so einen Trainer so lange halten zu können." Der frühere Nationalspieler Cacau glaubt, dass die Entscheidung für viel Ruhe sorgt. "Das tut dem Trainer und der Mannschaft gut", sagte der 35-Jährige.
Kirsten setzt Karriere bei Lok Leipzig fort
Torhüter Benjamin Kirsten (29) kehrt in seine sächsische Heimat zurück und setzt seine Fußballkarriere beim Regionalligisten Lok Leipzig fort. Der langjährige Schlussmann von Zweitligist Dynamo Dresden hat zunächst bis zum Saisonende unterschrieben.
"Leipzig war für mich seit langem eine Option, Fußball und Beruf unter ein Dach zu bekommen. Ich habe bei der Loksche Menschen getroffen, die mir das ermöglichen können", sagte der in Riesa geborene Sohn des dreimaligen Bundesliga-Torschützenkönigs Ulf Kirsten (50). Ziel sei es, "einen Traditionsverein weiter zu stärken und perspektivisch in die 3. Liga zu bringen." Benjamin Kirsten hat von 2008 bis 2015 für Dresden gespielt. Danach stand er knapp vier Monate beim niederländischen Erstligisten NEC Nijmegen unter Vertrag.